In Wahrheit: Jette ist tot
Zweiter Fall der Samstagskrimireihe
Wieder im Saarland als Ermittler unterwegs: Kriminalkommissarin Judith Mohn (Christina Hecke) mit ihrem Kollegen Freddy (Robin Sondermann). Von dem neuesten Mordfall ist sie persönlich betroffen: Judith kennt die Tote - die Tochter eines befreundeten Ehepaars.
- ZDF, Samstag, 23. Februar 2019, 20.15 Uhr
Texte
Stab
Buch | Mathias Schnelting |
Regie | Matthias Tiefenbacher |
Schnitt | Horst Reiter |
Kamera | Hanno Lenz |
Kostüme | Petra Kilian |
Musik | Christoph Zirngibl |
Szenenbild | Peter R. Schwab |
Ton | Achim Strommenger-Reich |
Produzentin | Jutta Klieck-Klenke |
Redaktion | Eva Katharina Klöcker, Günther van Endert |
Eine ZDF-Auftragsproduktion der Network Movie, Hamburg
Die Rollen und ihre Darsteller
Judith Mohn | Christina Hecke |
Freddy Breyer | Robin Sondermann |
Markus Zerner | Rudolf Kowalski |
Niklas Mohn | Juergen Maurer |
Nicole Mertens | Sophie von Kessel |
Sarah Mertens | Emilie Neumeister |
Frank Mertens | Hary Prinz |
Lisa | Jeanne Goursaud |
Ben Mertens | Cornelius Obonya |
Martha Mertens | Maja Beckmann |
Jette Mertens | Franziska Brandmeier |
Sven Berger | Leonard Kunz |
Tom Wegmann | Tom Gronau |
Einsatzleiter MEK | Thomas Kautenburger |
Marc Declerecg | Jeroen Engelsman |
und andere |
Inhalt
Nach dem Autounfall eines belgischen Drogendealers auf einer Landstraße an der Saar wird im Kofferraum des Unfallwagens die Leiche einer 16-Jährigen entdeckt. Kommissarin Judith Mohn kennt die Tote: Es ist Jette Mertens, die Tochter des befreundeten Ehepaars Nicole und Frank.
Die Kommissarin hatte Jette noch am Abend des Verbrechens bei einer Drogen-Razzia auf einer Party gesehen und sie allein nach Hause geschickt. Getrieben von Schuldgefühlen, setzt die Ermittlerin alles daran, Jettes Mörder zu finden.
Gleichzeitig plagen Judith Mohn auch private Sorgen: Eigentlich wollte sie mit ihrem Mann Hochzeitstag feiern, doch Niklas Mohn scheint spurlos verschwunden zu sein.
Während ihrer Ermittlungen in dem Mordfall stellt die Kommissarin fest, dass Jettes jüngere Schwester Sarah mehr über das Verbrechen an ihrer Schwester weiß, als sie sagt. Gleichzeitig chattet Sarah im Internet mit einem Unbekannten, der sich hinter dem Avatar "Leo" versteckt. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Freddy Breyer kommt die Kommissarin auf die Spur des geheimnisvollen Nerds Sven, der sich immer in bedrohlicher Nähe der Familie Mertens aufzuhalten scheint. Doch welche Verbindung besteht zwischen dem im Heim aufgewachsenen Computerfreak und der Familie Mertens? Als Sarah plötzlich verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Nach dem ZDF-Start der neuen Samstagskrimireihe aus dem Saarland im November 2017 mit 6,37 Millionen Zuschauern (20,6% Marktanteil) folgt nun der zweite Samstagskrimi.
Interview mit Hauptdarstellerin Christina Hecke
Jeder dritte Jugendliche kennt Cyber-Mobbing. Haben Sie selbst schon Erfahrungen gemacht?
Ich musste auch schon diffamierende Kommentare über mich lesen. Über mein Äußeres, meine Figur oder einfach meine Person. Menschen, die mich nicht kennen, schütten ihren Hass über mir aus. Ich weiß allerdings, dass das mit mir gar nichts zu tun hat. In meinem unmittelbaren Umfeld wurde die Integrität eines Freundes durch einen psychotischen Stalker regelrecht ruiniert. Und kein Gesetz konnte das abfangen. Die Polizei ist überfordert mit der Menge, es fehlt an Strafverfolgung und Zugriffsmöglichkeiten.
Warum ist das Stalking im Internet unter Jugendlichen so stark verbreitet?
Das Internet ist wie ein Boxring, in den man nicht mal einsteigen muss, um „einen in die F….. zu bekommen“. Entschuldigen Sie die brutale Wortwahl, aber es ist genauso barbarisch und feige, denn die Täter bleiben anonym – eine erbärmlich Situation, weil keine wirklichen Konsequenzen drohen. Diese Verrohung im Netz ist eine Folge der Verantwortungslosigkeit, die wir geprägt haben. Die Jugendlichen tanzen nur auf den Baustellen, die wir hinterlassen. Es ist ein Kollektivversagen - oder die logische Quittung für unseren unstillbaren Voyeurismus. Keine Eigenverantwortung – kein Respekt vor anderen.
„Jette ist tot“ ist Judith Mohns zweiter Fall. Wie hat die Kommissarin sich weiterentwickelt?
Das ist wie mit einer guten Freundschaft. Einmal wach für das Gegenüber entdeckt man ständig neue Seiten: Judiths Schwächen, ihre Ängste, ihre Angreifbarkeiten – und darin auch ihre Verletzlichkeit. Judith ist eine starke Persönlichkeit, auf die ich mich immer wieder freue. Ihre Stärken sind ihre Nahbarkeit und ihre Zugänglichkeit.
Berufs- und Privatleben unter einen Hut zu bringen, ist für die Kommissarin nicht leicht. Wie schaffen Sie das im wirklichen Leben?
Mit einer gesunden Balance aus Aktion und Auftanken - Einatmen und Ausatmen - das hilft mir, meinen eigenen Rhythmus zu wahren. Und ich brauche dazu einen Ort, an dem ich gut schlafen kann. Denn: Irgendwas ist immer! Das Einzige, was mir echt zusetzt, sind Nachtdrehs! Danach sieht man einfach nicht mehr topfit aus.
Sie haben bereits drei Krimis für diese Reihe im Saarland gedreht. Könnten Sie sich vorstellen, in dieser Region zu leben?
Mein Einbürgerungsversuch würde schon am Dialekt kläglich scheitern. Mir sind viele regionale Spracheinschläge auf der Zunge geläufig, aber den saarländischen durchdringe ich nicht. Schön ist aber, dass ich durch die lange Drehzeit fast schon meinen „Sommersitz“ dort habe – und ich dort auch jedes Mal herzlich jedes Mal empfangen werde. Die Saarländer, die ich kenne, denken übrigens genauso kosmopolitisch wie ich. Da passen wir gut zusammen.
Das Interview führte Dagmar Landgrebe.
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