Das TV-Duell – Scholz gegen Merz

Wahl 2025 im ZDF

Am Sonntag, 9. Februar 2025, 20.15 Uhr, ist in ARD und ZDF "Das TV-Duell – Scholz gegen Merz" live zu sehen. In dem 90-minütigen Schlagabtausch stellen sich Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU/CSU) live den aktuellen politischen Fragen der Zeit. Moderiert wird die Sendung von Sandra Maischberger (ARD) und Maybrit Illner (ZDF).

  • ZDF Mediathek, Sonntag, 9. Februar 2025, 20.15 Uhr
  • ZDF, Sonntag, 9. Februar 2025, 20.15 Uhr

Texte

Das TV-Duell – Scholz gegen Merz

Am Sonntag, 9. Februar 2025, 20.15 Uhr, trifft der Amtsinhaber, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), auf seinen Herausforderer mit den größten Chancen auf einen Wahlsieg, den Kanzlerkandidaten der CDU/CSU, Friedrich Merz. Moderiert wird das Duell von Sandra Maischberger (ARD) und Maybrit Illner (ZDF). Die 90-minütige Sendung wird live aus dem Studio B in Adlershof übertragen und von den beteiligten Sendern ARD, ZDF sowie Phoenix in Gebärdenübersetzung für Gehörlose zeitgleich ausgestrahlt. In den Mediatheken von ARD und ZDF sowie auf den Plattformen tagesschau.de und ZDFheute.de wird das Duell live gestreamt. Außerdem werden die Deutsche Welle, die Info- und Hörfunkprogramme der ARD und der Deutschlandfunk die Sendung live übertragen.

Die Regeln

Beim Duell werden mehrere Themenkomplexe angesprochen. Inhalt, Gewichtung und Abfolge der Themen werden von den beteiligten Redaktionen gemeinsam mit den Moderatorinnen erarbeitet.

Die Moderatorinnen sollen die Möglichkeit haben, ausgewogen, aber ohne starres Reglement zu fragen bzw. nachzufragen. Eine direkte Interaktion zwischen den Kandidaten ist möglich.

Es gibt keine Zeitkonteneinblendungen. Die Redezeit wird in der Regie gemessen. Bei größeren Ungleichgewichten in der Redezeit wird dies von den Moderatorinnen thematisiert. Es gibt kein freies Schlussstatement der beiden Kandidaten. Eine offene, inhaltlich ähnliche Frage an beide Kandidaten beendet die Sendung. Das Los entscheidet, an welchen Kandidaten die erste Frage gerichtet wird; der andere Kandidat bekommt die letzte Frage gestellt.

Gravierende Falschbehauptungen sollen während der Sendung möglichst richtiggestellt werden; dazu checkt die Redaktion die Aussagen der Kandidaten. Eine detaillierte Aufarbeitung und Einordnung kann live bei schwierigen und komplexen Themen allerdings nicht erfolgen. Dafür wird es im Nachgang den ausführlichen Faktencheck geben.

Während und unmittelbar nach der Sendung werden keine Umfrageergebnisse oder Blitzumfragen eingeblendet; auf Einspielfilme wird verzichtet.

Die Kandidaten stehen im Studio an Pulten, die Moderatorinnen sitzen ihnen gegenüber an einem Tisch. Außer Stift und Notizblock sind keine weiteren Requisiten erlaubt.

Das TV-Duell – Vier Fragen an die Moderatorinnen Maybrit Illner und Sandra Maischberger

Vorgezogene Neuwahlen nach einer auseinandergebrochenen Regierungskoalition und der Vertrauensfrage des Kanzlers im Bundestag. Dazu der Gesetzesvorstoß von Friedrich Merz zur Migrationsfrage. Wie würden Sie den Stellenwert des Duells in dieser besonderen Situation zwei Wochen vor der Wahl beschreiben? Was erwarten Sie: Wird das konfrontativer, zugespitzter in einer insgesamt angespannten politischen Situation?

Sandra Maischberger: Gerade nach den Abstimmungen über die Migrationspolitik und den damit verbundenen harten Auseinandersetzungen zwischen SPD und Union hat der direkte Schlagabtausch zwischen dem Bundeskanzler und dem Oppositionsführer an Brisanz gewonnen. Es ist das erste direkte Aufeinandertreffen von Olaf Scholz und Friedrich Merz nach dem Eklat im Bundestag. Wir werden daran arbeiten, dass es ein fairer und intensiver Dialog wird.

Maybrit Illner: Der Herausforderer geht "all in", der Kanzler "ist es leid" – natürlich hat der Tabubruch der Union den Wahlkampf verschärft. Was das für den 23. Februar bedeutet, ist noch nicht ausgemacht. So oder so: Wenn die beiden einander als Koalitionspartner brauchen, wird es bitter. Es ist also Druck im Kessel – und die Zuschauerinnen und Zuschauer sind genauso gespannt wie wir.

Sie bilden gemeinsam ein Moderatorenteam. Wie haben Sie sich im Vorfeld des Duells vorbereitet und abgestimmt? Mit welchen strategischen Vorüberlegungen gehen Sie in die Doppelmoderation? Welche Schwerpunkte wollen Sie setzen?

Maybrit Illner: Diesmal heißt es wieder: Zwei Journalistinnen, zwei Politiker. Das ist schon mal gut. Sandra ist dabei eine prima Partnerin. Absprache ist quasi per Gedankenübertragung möglich. Die Themen liegen auf der Hand und die Fakten auf unserem Tisch. Die Hoffnung ist bei mir groß, dass es gemeinsam gelingt, klare Antworten auf unsere Fragen herauszukitzeln.

Sandra Maischberger: Die schwierigste Aufgabe ist immer, in einer begrenzten Zeit gleichzeitig die Themen anzusprechen, die einer großen Mehrheit der Menschen am drängendsten erscheinen, und dabei dennoch auch in die Tiefe zu gehen. Für die Vorbereitung heißt das: sehr viel Recherche, möglichst präzise und knapp formulierte Fragen und dann gemeinsam darauf achten, dass die auch tatsächlich beantwortet werden. Ich sehe unsere Aufgabe vor allem darin, die beiden Kontrahenten möglichst viel ins Gespräch miteinander zu bringen und das mit einer zurückhaltenden Moderation zu begleiten. Maybrit und ich kennen uns sehr lange und sehr gut – wir werden das im wahrsten Sinne des Wortes im engen Schulterschluss machen.

ARD und ZDF hatten diesmal aufgrund der Veränderung in der Parteienlandschaft zu zwei Duellen eingeladen, von denen nur das zwischen Scholz und Merz zustande kommt. Die Regeln sind entsprechend nicht so eng gefasst wie bei den vorigen Bundestagswahlen: keine Zeitkonten, keine Abschlussstatements, keine Blitzumfrage nach dem Duell. Welche Chancen birgt das für Ihre Moderation? Wie wollen Sie diese Spielräume in der Gesprächsführung nutzen?

Maybrit Illner: Ohne Korsett atmet es sich leichter, und das Hirn bekommt viel mehr Sauerstoff. Aus dem Duell könnte so ein echtes Streitgespräch werden, das ohne den ablenkenden Blick auf die Stoppuhr fair ausgetragen wird. Ich glaube, das wird den Mehrwert für alle Zuschauer erhöhen.

Sandra Maischberger: Alles, was einen echten Austausch fördert, frei von engen Vorgaben und Korsetts, kann nur gut für einen solchen Dialog sein. Natürlich bleibt es dennoch unsere Aufgabe, ohne auf den Sekundenzeiger zu starren, auf einen halbwegs ausgeglichen Redeanteil zu achten und die Faktenlage im Blick zu behalten.

In den USA und vielen anderen Ländern sind die TV-Duelle Höhepunkte des Wahlkampfs, zugleich aber auch ein mediales Spektakel. Was erhoffen Sie sich, dass das Duell für das Publikum hierzulande bringt?

Sandra Maischberger: Wir sind in Deutschland – zum Glück – weniger auf Show-Effekte aus. Wir achten traditionell mehr auf Inhalt als auf die Form. Alle Umfragen zeigen, dass ein großer Teil der Wähler und Wählerinnen noch unentschieden ist. Da kann ein solches direktes Aufeinandertreffen des Kanzlers und des Oppositionsführers durchaus zur letzten Meinungsbildung beitragen.

Maybrit Illner: Friedrich Merz und Olaf Scholz sehen sich nach dem Eklat im Bundestag zur Migration im Studio. Alle, die bis letzte Woche noch von der nächsten GroKo träumten, werden das am Sonntag mit Spannung verfolgen – und nicht nur die.

Interview: Thomas Hagedorn, Lars Jacob

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