Copyright: ZDF / Aaron Forster

Das ZDF auf dem Filmfest München

23. Juni 2022 – 2. Juli 2022

Mit insgesamt zwölf Produktionen ist das ZDF in diesem Jahr auf dem 39. Filmfest München vertreten. Im Wettbewerb "Cinemasters" und im neuen Wettbewerb "CineRebels" laufen jeweils eine davon, vier weitere in der Programmreihe "Neues Deutsches Kino". Eine Serie und vier TV-Filme sind in der Sektion "Neues Deutsches Fernsehen" zu sehen sowie eine Produktion beim "Kinderfilmfest".

Texte

Corsage

Spielfilm, Österreich, Luxemburg, Deutschland, Frankreich 2022
Wettbewerb: CineMasters

Vorführungen
Donnerstag, 23. Juni 2022, 20.00 Uhr, Gasteig HP8
Freitag, 24. Juni 2022, 19.00 Uhr, Rio 1
Dienstag, 28. Juni 2022, 12.00 Uhr, City 1 (Pressevorführung)
Freitag, 1. Juli 2022, 20.15 Uhr, Astor Kino

Buch und Regie     Marie Kreutzer
Kamera         Judith Kaufmann
Ton        Alain Goniva, Carlo Thoss
Sounddesign           Nicolas Leroy, Angelo Dos Santos
Mischtonmeister     Loïc Collignon
Schnitt        Ulrike Kofler
Musik      Camille
Szenenbild       Martin Reiter
Kostümbild       Monika Buttinger
Maskenbild        Maike Heinlein, Helene Lang
Produktionsleitung       Gottlieb Pallendorf
Produzenten        Alexander Glehr, Johanna Scherz, Jani Thiltges, Claude Waringo,
Bernard Michaux, Janine Jackowski, Jonas Dornbach, Maren Ade,
Jean-Christophe Reymond, Amaury Ovise
Produktion       Film AG, Samsa Film, Komplizen Film, Kazak Productions,
ORF Film/Fernseh-Abkommen, ZDF/ARTE, ARTE France Cinéma
in Zusammenarbeit mit ARTE France; mit Unterstützung des
Österreichischen Filminstitut sowie des Film Fund Luxembourg, 
von FISA – Filmstandort Austria, vom Filmfonds Wien, von Eurimages, 
dem Land Niederösterreich und dem FFF Bayern.
Redaktion       Alexander Bohr, Simon Ofenloch
Länge      113 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Elisabeth         Vicky Krieps
Franz Joseph         Florian Teichtmeister
Marie Festetics        Katharina Lorenz
Ida Ferenczy       Jeanne Werner
Fanny Feifalik       Alma Hasun
Rudolf       Aaron Friesz
Valerie      Rosa Hajjaj
Ludwig II., König v. Bayern       Manuel Rubey
Louis Le Prince      Finnegan Oldfield
Bay Middleton        Colin Morgan
und andere    

 

Das Filmfest wird am Donnerstag, 23. Juni 2022, mit der ZDF/ARTE-Koproduktion "Corsage" eröffnet, mit der Regisseurin und Drehbuchautorin Marie Kreutzer die filmische Neuerfindung der "Sisi" gelingt. Angelehnt an der historisch gut dokumentierten Biografie der berühmten Kaiserin entblättert die Filmemacherin Schicht um Schicht den fragilen Seelenzustand der Monarchin und schenkt ihr das Narrativ einer furchtlosen, radikalen Frau. Kreutzer gelingt mit tiefer Empathie für die ikonische Kaiserin die Darstellung ihres Wandlungsprozesses zu einem freien Menschen, der sich von jedem Status, jeder Körperlichkeit und jedem Erwartungsdruck löst. Unerschrocken und gleichzeitig mit großer Leichtigkeit traumwandelt die Schauspielerin Vicky Krieps als Elisabeth durch eine misogyne, feindselige Welt, in der sie sich unter den Augen der Öffentlichkeit und ihrer Familie ihren neuen Platz im Leben sucht. Zum ersten Mal in der deutschen Filmgeschichte wird Kaiserin Elisabeth somit ein authentischer Mensch und eine Frau, die plötzlich so unglaublich nahbar und nachvollziehbar wird.

Weihnachten 1877: Es ist der 40. Geburtstag von Kaiserin Elisabeth von Österreich. In ihrer Rolle als Repräsentantin an der Seite ihres Mannes Kaiser Franz darf sie keine Meinungen äußern, sondern muss für immer die schöne junge Kaiserin bleiben. Um dieser Erwartung zu entsprechen, hält sie an einem rigiden Plan aus Hungern, Sport, Frisieren und täglichen Messungen der Taille fest. Doch Elisabeth ist eine wissbegierige und lebenshungrige Frau, deren Widerstand gegen das überlebensgroße Bild ihrer selbst wächst und die nicht länger in einem höfischen Korsett leben will.

Die Kuh, die die Zukunft besang

(La vaca que cantó una conción el futuro)
Spielfilm, Chile 2021
Wettbewerb: CineRebels

Vorführungen
Freitag, 24. Juni 2022, 16.30 Uhr, City 3
Montag, 27. Juni 2022, 18.30 Uhr, HFF
Samstag, 2. Juli 2022, 20.00 Uhr, Filmmuseum

Buch       Francisca Alegría, Fernanda Urrejola, Manuela Infante
Regie       Francisca Alegría
Kamera    Inti Briones
Ton    Javier Neira, Jean-Guy Verán
Ausstattung     Bernardita Baeza
Schnitt     Andrea Chignoli, Carlos Ruiz-Tagle
Musik       Pierre Desprats
Produktionsleitung     José Luis Rivas
Produzenten    Tom Dercourt, Alejandra García
Produktion      Cinema Defacto und Wood Productions in Koproduktion mit Match Factory Productions, Jirafa Films und ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit Dialectic, Persona Entertainment, Whitewater Films, Bord Cadre films, Sovereign Films; gefördert von FFA Minitraitré und World Cinema Fund
Redaktion      Doris Hepp, Burkhard Althoff
Länge     circa 93 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Cecilia      Leonor Varela
Magdalena        Mía Maestro
Enrique      Alfreda Castro
Bernardo          Marcial Tagle
Tomás      Enzo Ferrada
Victor       Luis Dubó
und andere    

 

"Die Kuh, die die Zukunft besang" ist ein atmosphärisch dichtes, audiovisuell betörendes chilenisches Öko- und Familiendrama mit Anklängen an den Magischen Realismus.

Tausende von Fischen verenden in einem verschmutzten Fluss im Süden Chiles. Zwischen den leblosen Fischkörpern taucht Magdalena auf – eine längst verstorbene Frau. Als sie ihrem "verwitweten" Ehemann begegnet, erleidet er einen Herzanfall. Das bringt die gemeinsame Tochter Cecilia mit ihren Kindern auf die Farm der Eltern zurück. Magdalenas Anwesenheit und ihre Wirkung auf die Umgebung wecken in der Familie Neugierde und Angst. Als die Vergangenheit ins Blickfeld rückt, erhalten Mutter, Tochter und Enkelin die Möglichkeit, die Zukunft zu verändern.

Alle wollen geliebt werden

Spielfilm, Deutschland 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Kino

Vorführungen
Samstag, 25. Juni 2022, 18.00 Uhr, Kino am Sendlinger Tor
Sonntag, 26. Juni 2022, 20.00 Uhr, City 2
Montag, 27. Juni 2022, 15.00 Uhr, Atelier 1

Buch     Florian Plumeyer; nach einer Idee von
Florian Plumeyer und Katharina Woll
Regie    Katharina Woll
Kamera    Matan Radin
Ton     Tobias Rüther
Szenenbild     Winnie Christiansen, Anne Storandt
Schnitt     Kai Minierski
Musik    Moritz Krämer
Musik Supervision    Oona Friedrichs
Herstellungsleitung    Andreas Louis
Produzenten       Markus Kaatsch, Nina Poschinski,
Michael Grudsky, Katharina Woll
Produktion       Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) und Zeitgeist Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Katharina Woll; mit Unterstützung der Filmstiftung Medienboard Berlin-Brandenburg
Redaktion       Christian Cloos
Länge     ca. 80 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Ina         Anne Ratte-Polle
Elli        Lea Drinda
Tamara        Ulrike Willenbacher
Reto       Urs Jucker
Tarek Adel       Hassan Akkouch
Hannes           Jonas Hien
Reinhard       Frieder Venus
Tamaras Freundin Shouko       Akiko Hitomi
Dr. Feldmann       Robin Gooch
Patientin Chernikova       Jana Klinge
Patient Borsig        Raymond Tarabay
Patientin Drechsler       Pascale Schiller
und andere    

  

In ihrem Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) erzählt Katharina Woll zusammen mit ihrem Drehbuchautor Florian Plumeyer von einem zeittypischen Phänomen: Eine überfordere moderne Frau und Mutter, zerrissen zwischen Familie, Beruf und Liebe, versucht vor allem, die Erwartungen anderer zu erfüllen, statt ihren eigenen Bedürfnissen nachzugehen. So greift der Film mit seiner Alltagsheldin aktuelle Diskurse zu Rollenbildern und Familiensystemen auf und verdichtet sie in einer kurzweiligen Tragikomödie.

Ina Lorenz, eine gebildete, moderne Frau in Berlin, möchte für ihre Patientinnen und Patienten eine gute Psychotherapeutin sein. Sie will ihnen helfen, mit ihrem Leben besser zurechtzukommen. Für ihr eigenes Leben gelingt ihr das nicht wirklich: Ihr Freund Reto, der seine Karriere über alles stellt, möchte mit ihr für einen Professoren-Job nach Finnland auswandern. Ina muss sich entscheiden. Aber wie sollte sie einen solchen Umzug ihrer rebellischen Teenager-Tochter Elli vermitteln, für die sie eine gute Mutter sein will? Elli spielt Ina bei jeder Gelegenheit gegen den getrenntlebenden Vater aus. Ihre egozentrische Mutter Tamara bedrängt Ina mit Aufträgen für die Abendparty zu ihrem 70. Geburtstag. Und bei ihren Patientinnen und Patienten muss sich Ina plötzlich Unzufriedenheit und Unverschämtheiten anhören. Dazu kommen gesundheitliche Symptome, die sie nicht mehr länger ignorieren kann. Ist sie ernsthaft krank? Getrieben hetzt Ina durch die Stadt und will es allen recht machen. Und dann kommt alles anders.

The Ordinaries

Spielfilm, Deutschland 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Kino

Vorführungen
Montag, 27. Juni 2022, 21.00 Uhr, Kino am Sendlinger Tor
Dienstag, 28. Juni 2022, 20.30 Uhr, City 1
Freitag, 1. Juli 2022, 17.00 Uhr, City 2

Buch    Sophie Linnenbaum, Michael Fetter Nathansky
Regie    Sophie Linnenbaum
Kamera     Valentin Selmke
VFX Leitung     Johannes Blech
Ton         Leonard Aderhold
Szenenbild        Josefine Lindner, Max-Josef Schönborn
Schnitt    Kai Eiermann
Musik    Fabian Zeidler
Produktionsleitung    Laura Klippel
Produzentinnen     Laura Klippel, Britta Strampe
Produktion    Bandenfilm in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF; mit Unterstützung von
Medienboard Berlin Brandenburg, nordmedia, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Filmförderungsanstalt
Redaktion     Jörg Schneider
Länge       120 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Paula Feinmann      Fine Sendel
Elisa Feinmann       Jule Böwe
Hausmädchen/Hilde       Henning Peker
Simon       Noah Tinwa
Hannah Cooper      Sira Faal
Frau Dr. Cooper       Denise M'Baye
Herr Cooper      Pasquale Aleardi
Elio Cooper       Noah Bailey
und andere    

 

Sophie Linnenbaums Abschlussfilm ist nicht nur eine originelle Spielart von "Film im Film", sondern vor allem ein ungewöhnlicher Film über gesellschaftliche Ausgrenzung und den Druck zur Anpassung.

In einer Welt, die in Haupt- und Nebenfiguren unterteilt ist, werden Figuren mit Filmfehlern verfolgt und ausgegrenzt. Paula steht kurz vor der entscheidenden Prüfung zur Hauptfigur – doch es will ihr einfach keine mitreißende Musik gelingen.

Paula will ein Leben mit einer eigenen Storyline, mit aufregenden Szenen und voller Musik – nicht wie ihre Mutter, die als Nebenfigur im Hintergrund arbeitet, mit limitierten Dialogen und ohne Emotionen. Deswegen besucht sie die Schule für Hauptfiguren und steht kurz vor der Abschlussprüfung, bei der sie beweisen muss, dass sie das Zeug zur Hauptfigur hat. Sie ist Klassenbeste im Klippenhängen, beherrscht Zeitlupe und panisches Schreien im Schlaf – nur das Erzeugen emotionaler Musik will ihr einfach nicht gelingen.

Um ihr Herz zum Klingen zu bringen, macht sie sich auf die Suche nach großen Emotionen und stößt dabei auf immer mehr Ungereimtheiten zum Tod ihres Vaters, einer heldenhaften Hauptfigur. Ihre Nachforschungen führen sie in die Abgründe der filmischen Welt hinein, in den Morast der verrohten Outtakes am Rande der Gesellschaft. Aber anstatt grausamer Rebellen trifft Paula auf verhuschte Gestalten – Figuren mit Filmfehlern, die in der ständigen Angst leben, aus der Story herausgeschnitten zu werden. Paula beginnt zu zweifeln – an sich, an ihrem Platz in der Geschichte und an denen, die sie erzählen.

Der Russe ist einer, der Birken liebt

Drama, Deutschland 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Kino

Vorführungen
Montag, 27. Juni 2022, 9.30 Uhr, City 1 (Pressevorführung)
Dienstag, 28. Juni 2022, 21.00 Uhr, Kino am Sendlinger Tor
Mittwoch, 29. Juni 2022, 17.30 Uhr, City 1
Samstag, 2. Juli 2022, 15.00 Uhr, Amerikahaus, Theatersaal

Buch    Burkhardt Wunderlich
Regie    Pola Beck
Buchvorlage     Olga Grjasnowa
Kamera     Juan Sarmiento G.
Ton       Andreas Hildebrandt
Szenenbild      Utta Hagen
Schnitt    Philipp Thomas
Musik     Johannes Repka
Produktionsleitung    Simon B. Stein
Produzenten     Jonas Katzenstein, Maximilian Leo
Produktion        Augenschein Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE; mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW, des Medienboards Berlin-Brandenburg, des Deutschen FilmFernsehFonds und von Creative Europe Programme – Media of the European Union
Redaktion      Burkhard Althoff (ZDF), Olaf Grunert (ZDF/ARTE), Daniela Muck (ARTE)
Länge     105 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Mascha     Aylin Tezel
Elias        Slavko Popadic
Cem         Sohel Altan Gol
Tal       Yuval Scharf
Sami        Bardo Böhlefeld
und andere    

 

Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellerromans von Olga Grjasnowa erzählt von  Maschas Suchen und Finden von Heimat. Sie zeichnet das Bild eines bunten Deutschlands, in dem die komplexen Identitätserfahrungen junger Menschen mit nicht-deutschen Wurzeln nach wie vor viel zu selten beleuchtet werden.

Mascha ist wild und laut, kompromisslos und schlagfertig. Sie spricht fünf Sprachen fließend, jobbt neben ihrem Studium als Simultanübersetzerin und ist gerade in die erste gemeinsame Wohnung mit ihrem Freund Elias gezogen. Als dieser plötzlich verstirbt, gerät Maschas Leben aus den Fugen und führt sie bis nach Tel Aviv.

Solastalgia

Dokumentarfilm, Deutschland 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Kino

Vorführungen
Freitag, 24. Juni 2022, 18.00 Uhr, Atelier 1
Freitag, 24. Juni 2022, 21.00 Uhr, Sendlinger Tor
Sonntag, 26. Juni 2022, 18.00 Uhr, Atelier 1
Montag, 27. Juni 2022, 15.00 Uhr, Atelier 1

Buch und Regie      Marina Hufnagel
Kamera       Felix Riedelsheimer
Ton       Annika Sehn, Claudia Leder, Viktor Schimpf
Schnitt     Melanie Jilg
Produzent      Michael Kalb
Produktion         Michael Kalb Filmproduktion, HFF München in Koproduktion mit
ZDF/Das kleine Fernsehspiel, mit Unterstützung der Filmstiftung
FFF Bayern
Redaktion      Lucia Haslauer
Länge     circa 68 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Edda     Marie Tragousti
Sophie       Sophie Backsen
Nina         Nina Wesemann
Jakob         Jonas Egert
und andere    

 

Der Hybridfilm setzt sich kunstvoll mit Klima-Aktivismus und der Generation "Fridays For Future" auseinander.

Für die fiktive Protagonistin Edda ist es unbegreiflich, warum nicht mehr gegen den Klimawandel unternommen wird. Sie studiert Ökologie und unterstützt mit großem Elan die Umweltbewegung "Fridays for Future". Doch nach Jahren des Protests fühlt sie sich zunehmend machtlos gegenüber der Politik. Für ein halbjähriges Praktikum verschlägt es sie auf die Nordseeinsel Pellworm. Hier trifft Edda auf die reale Protagonistin des Films Sophie, die auf der Insel groß geworden ist und eines Tages den Hof ihres Vaters übernehmen möchte. Doch auch auf Pellworm machen sich die ersten Auswirkungen des Klimawandels bemerkbar – es ist zu heiß, oder es regnet zu viel. An einigen Stellen befindet sich die Insel einen Meter unter dem Meeresspiegel. Ohne den Deich gäbe es sie bereits nicht mehr. Deshalb hat Sophie in Karlsruhe eine Verfassungsbeschwerde gegen das Bund-Klimaschutzgesetz eingereicht. Sophie ist optimistisch. Sie glaubt an die Verfassungsbeschwerde und dass es Wege geben wird, die Insel zu retten. Mit der Zeit stellt Edda ihre eigene Verzweiflung in Frage und bekommt durch Sophie Mut, weiter gegen die Zerstörung von Lebensraum zu kämpfen.

Es sind nicht nur die messbaren Daten und Fakten zur Zerstörung der Umwelt, mit denen die Gesellschaft umgehen muss. Auch die emotionale Konstitution einer ganzen Generation diesem überwältigenden Thema gegenüber verdient einen genauen Blick. "Climate grief" oder eben "Solastalgie" beschreiben den Gefühlszustand, den Marina Hufnagel in ihrem Abschlussfilm thematisiert.

Laufen 

Drama, Deutschland 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Fernsehen

Vorführungen
Montag, 27. Juni 2022, 17.30 Uhr, Gloria Palast
Dienstag, 28. Juni 2022, 9.30 Uhr, Amerikahaus, Theatersaal

Buch     Silke Zertz, nach dem gleichnamigen Roman von Isabel Bogdan
Regie       Rainer Kaufmann
Kamera        Martin Farkas
Ton        Andreas Kluge
Szenenbild        Iris Trescher-Lorenz
Kostümbild        Lucie Bates
Schnitt       Eva Schnare und Angela Tippel
Musik       Richard Ruzicka
Produktionsleitung        Peter Nawrotzki
Produzentin       Heike Wiehle-Timm
Produktion        Relevant Film
Redaktion    Solveig Cornelisen
Länge      circa 88 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Juliane Hansen      Anna Schudt
Rike Brandt        Katharina Wackernagel
Johann König         Maximilian Brückner
Oliver Brandt       Kai Schumann
Frau Mohl       Victoria Trauttmansdorff
Ute König       Gaby Dohm
Werner König        Michael Abendroth
Doro        Heike Schuch
Bernd       Dominik Maringer
Frank         Simon Kluth
Björn         Robin Sondermann
Marie Brandt      Nandi Editha Bogatsu
Paul Brandt       Tibet Kahriman
Michael        Max Engelke
und andere    

 

Ein Jahr nach dem Suizid ihres Lebensgefährten beginnt Juliane Hansen mit dem Laufen. Japsend, sich und die Welt verfluchend erläuft sie sich Schritt für Schritt ein neues Leben. "Laufen" ist ein Film, der die Trauerarbeit als physische, seelische und erzählerische Bewegung ins Zentrum stellt und weich zwischen den Zeitebenen wechselt. Berührend und manchmal auch komisch erzählt der Film davon, wie sehr die Trauer ein ganzes System von Menschen erfasst und dabei doch radikal subjektiv erfahren wird.

Ein ganzes Jahr dauert es, bis Juliane zum ersten Mal wieder die Laufschuhe anzieht. Ein Jahr seit dem Tag null, an dem Johann sich das Leben nahm. Sie muss raus aus dem Loch, unbedingt, und wenn es bedeutet, sich mit Knieschmerzen zur nächsten Ampel zu schleppen. Juliane will die Trauer und Schuldgefühle nicht mehr. Ihr Lebensgefährte ist zwar tot, aber sie ist immer noch da.

Obwohl ihre Freundin Rike sie nach Kräften stützt, ist Juliane in diesem ersten Jahr einsam, antriebslos und zweifelt mitunter an ihrem Verstand. Selbst die Musik, die ihr Beruf und Berufung ist, entgleitet ihr. Tatsächlich ändert das Laufen dann alles. Keuchend beginnt Juliane, sich ihren Erinnerungen an Johann zu stellen und wieder neue Lebendigkeit zuzulassen.

Liberame – Nach dem Sturm

Thriller/Drama, Deutschland, Malta 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Fernsehen

Vorführungen
Freitag, 1. Juli 2022, 17.30 Uhr, HFF Gloria Palast
Samstag, 2. Juli 2022, 12.30 Uhr, HFF Kino 1

Buch         Astrid Ströher, Marco Wiersch
Regie     Adolfo J. Kolmerer
Kamera     Christian Huck
Ton        Torsten Többen, Constantin Bömers
Szenenbild      Thomas Freudenthal
Schnitt       Laura Wachauf
Musik       Roman Fleischer, Tim Schwerdter
Produktionsleitung          Sandra Böttger
Produktion    Bantry Bay Productions GmbH mit Unterstützung
der Malta Film Commission
Produzentin    Eva Holtmann
Redaktion    Elke Müller, Jasmin Maeda
Länge      6 x 45 Minuten

  

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Jan Garbe       Friedrich Mücke
Caro Garbe         Johanna Wokalek
Ismail Sabia        Mohamed Achour
Zahra Sabia        Kenda Hmeidan
Helene Neumann        Ina Weisse
Bilal Sabia        Tariq Al-Saies
Fiona Garbe       Natalia Belitski
Daniel Schilling       Marc Benjamin
Elly Garbe           Mina-Giselle Rüffer
Said Sabia       Shadi Eck
Akono Chuke       Emmanuel Ajayi
und andere    

 

Eine packende Dramaserie über eine Begegnung im Mittelmeer, die das Leben aller Beteiligten nachhaltig verändert. Jahre später werden die Geflüchteten und die Segler von den Ereignissen eingeholt und sind dazu gezwungen, sich der Vergangenheit zu stellen.

Jan und seine Frau Caro, seine Schwester Fiona, deren Freund Daniel und Helene unternehmen einen Segeltörn im Mittelmeer, als sie auf ein manövrierunfähiges Boot mit in Seenot geratenen Geflüchteten treffen. Unter ihnen ist auch die syrische Familie von Ismail und seiner Frau Zahra. Die Jacht der Deutschen ist deren einzige Chance auf Rettung. Sollen die Urlauber den verzweifelten Menschen helfen und damit riskieren, an Land verhaftet zu werden? Sie entscheiden sich, das Boot abzuschleppen. Doch am nächsten Morgen ist es spurlos verschwunden. Die Schleppleine ist gerissen.

Jahre später trifft Jan in Hamburg scheinbar zufällig auf Ismail, dessen Bruder Bilal die Deutschen verdächtigt, das Abschleppseil absichtlich durchtrennt zu haben und damit für den Tod von sieben Menschen verantwortlich zu sein – darunter auch Ismails und Zahras Tochter. Die Frage nach der Schuld hängt wie ein Damoklesschwert über allen. Was geschah tatsächlich in jener Nacht auf dem Mittelmeer?

Das Licht in einem dunklen Haus

Krimidrama, Deutschland 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Fernsehen

Vorführung
Freitag, 24. Juni 2022, 20.30 Uhr, Gloria Palast

Buch       Nils-Morten Osburg, nach der Vorlage
von Jan Costin Wagner
Regie      Lars-Gunnar Lotz
Kamera        Julia Daschner
Ton     Christoph Köpf
Szenenbild      Juliane Friedrich
Schnitt       Stefan Stabenow
Musik      Matthias Weber, Vera Marie Weber
Produktionsleitung        Vanessa Eggers
Produktion      Network Movie
Produzenten       Silke Pützer, Wolfgang Cimera
Redaktion       Karina Ulitzsch
Länge     circa 89 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Johannes Fischer     Henry Hübchen
Konstanze Satorius      Victoria Trauttmansdorff
Jan Kettler         Lucas Reiber
Marie Beck       Corinna Kirchhoff
Olivia Rentlow (1995)     Paula Kroh
Christine Falter     Katharina Heyer
Tobias Menne       Constantin von Jascheroff
Linus Lemberg      Tilman Strauß
Rico Neubarth       Sebastian Zimmler
Tobias Menne (1995)      Louis Guillaume
Linus Lemberg (1995)      Mika Tritto
Josef Happel       Veit Stübner
Wiebke Happel     Hedi Kriegeskotte
Kilian Falter        Harald Hauber
Markus Happel     Thorsten Hamer
und andere    

 

Der Film nach dem Roman von Jan Costin Wagner entblättert ein Drama. Außergewöhnlich präzise werden die Mechanismen einer Gewalttat und deren Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Angehörigen über Jahrzehnte hinaus geschildert. 

Hauptkommissar Johannes Fischer, sein Kollege Jan Kettler und ihre Chefin Konstanze Sartorius stehen vor einem Rätsel: Wer hat eine Komapatientin mit unbekannter Identität in einer Hamburger Klinik von den lebenserhaltenden Maschinen getrennt? Und Tränen auf ihrem Bett hinterlassen? Während der Mordermittlungen wird das Team mit weiteren Funden von Leichen konfrontiert: Drei Männer in ihren Vierzigern wurden umgebracht, ohne dass es irgendwelche eindeutigen Spuren für jeden einzelnen der Fälle gibt. Teils haben Zeugen die Opfer in aller Öffentlichkeit im Gespräch mit einem Mann gesehen, doch von dem Moment einer Tötung kann niemand berichten. Ein Foto aus dem Sommer 1995 lässt schließlich erahnen, dass alle Morde miteinander zusammenhängen und die Ermittler es mit einem Rachefeldzug zu tun haben. Allmählich kommt ein trauriges Geheimnis ans Licht, welches das Leben von acht Menschen auf tragische Weise für immer verändern sollte.

So laut Du kannst

Drama, Deutschland 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Fernsehen

Vorführungen
Mittwoch, 25. Juni 2022, 21.00 Uhr, HFF AudimaxX
Donnerstag, 28. Juni 2022, 9.30 Uhr, HFF Kino 1

Buch      Sophia Krapoth, Isabel Kleefeld,
Lilly Bogenberger, David Weichelt
Regie     Esther Bialas
Kamera        Martin Neumeyer
Ton        Corinna Zink, Mike Schmidt
Szenenbild    Jan Lasse Hartmann
Kostümbild       Elisabeth Kesten
Schnitt       Anton Korndörfer
Musik      Marco Dreckkötter
Produktionsleitung        Peter Nawrotzki
Produzentin       Heike Wiehle-Timm
Produktion       Relevant Film
Redaktion         Esther Hechenberger
Länge     circa 88 Minuten

    

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Kim Krawitz     Friederike Becht
Maja Heller      Nina Gummich
Maximilian Holtdorf        Jan Krauter
Lukas Berger       Ulrich Brandhoff
Claus Bovert       Marcel Hensema
Yella Krawitz      Stella Spörrle
Ines Betzold      Gesine Cukrowski
Dr. Chrisrian Gramberg       Peter Lohmeyer
Sven        Pascal Houdus
Corinna Hoffmann       Morgane Ferru
Madleine      Pauline Afaja
Annika Albers      Patricia Meeden
Hostess Karin      Franciska Friede
Susanne Neumüller      Rosa Thormayer
Louis      Thando Walbaum
Polizistin       Maureen Havlena
Polizist      Aleksan Cetinkaya
und andere    

 

"So laut Du kannst" thematisiert, dass es auch in #MeToo-Zeiten weiter Veranstaltungen gibt, bei denen scheinbar längst überholte Strukturen zwischen den Geschlechtern fortbestehen. Es geht um die Zweittraumatisierung eines Opfers, einem Umfeld, das wegschaut – und wie Geld und Macht bestehende Männerbünde systemisch erhalten.

Die Freundinnen Kim und Maja jobben als Hostessen beim "Gentlemen's Evening", einer exklusiv alljährlich stattfindenden Veranstaltung der Wirtschaftselite. Dort trifft Kim ihren alten Schulfreund Max, der sie nach dem Event nach Hause bringt, während Maja noch einen Absacker an der Bar trinkt.

Am nächsten Tag ist nichts mehr wie zuvor: Maja wacht orientierungslos und nackt in einem Hotelzimmer auf. Die Anzeige der Vergewaltigung läuft ins Leere. Während Maja am liebsten vergessen und ihr altes Leben zurückhaben möchte, will sich Kim damit nicht abfinden und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Im Umfeld des illustren Männerclubs stößt sie auf weitere Vorfälle und ein sich gegenseitig schützendes Geflecht aus Beziehungen und Mitwissern. Kim kommt all dem näher, als sie denkt.

Der Spalter

Komödie, Deutschland 2022
Programmreihe: Neues Deutsches Fernsehen

Vorführungen
Montag, 27. Juni 2022, 20.30 Uhr, Gloria Palast
Mittwoch, 29. Juni 2022, 14.30 Uhr, Amerikahaus, Theatersaal

Buch       Stefan Rogall
Regie       Susanna Salonen
Kamera      Daniel Koppelkamm
Ton        Matthias Pamperin
Szenenbild        Bärbel Menzel
Schnitt      Katharina Schmidt
Musik         Hansjörg Kohli
Music Supervision         Kai Schoormann, Oona Friedrichs
Produktionsleitung       Christian Feier
Produzenten       Lasse Scharpen, Lucas Schmidt
Produktion        Studio Zentral
Redaktion      Martin R. Neumann, Florian Weber
Länge      ca. 86 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Lars      Axel Stein
Oliver       Fabian Busch
Bianca      Marlene Morreis
Dila       Susana AbdulMajid
Simon        Sebastian Schwarz
Finn          Paul Sundheim
Arndt        Alexander Wipprecht
Luca       Levi Busch
Esther      Julia-Maria Köhler
Polizistin        Ivan Anderson
Polizist      Marian Meder
und andere

 

"Der Spalter" erzählt im Rahmen einer Nachbarschaftsgeschichte von einer zerspringenden Gesellschaft, von kontroversen Haltungen und Überzeugungen. Es geht um die grundlegende Frage, welche Werte und Normen ein gutes Leben und eine funktionierende Gesellschaft ausmachen.

Ein Grillnachmittag zweier Paare, Bianca und Oliver sowie Dila und Simon, gerät aus den Fugen, als Olivers Vorgesetzter Lars sich ungefragt dazu gesellt und einen Keil zwischen die Freunde treibt.

Unter den Auswirkungen einer Schuldenkrise leidend, müssen die zwei benachbarten Paare den Deckmantel ihrer Harmonie fallen lassen, als Lars mit seinen verqueren Überzeugungen nach und nach jeden einzelnen auf die Palme bringt und dazu zwingt, Stellung zu beziehen.

Während Oliver aus Angst vor Lars beruflichem Einfluss bereit ist, sich dessen Meinungen nach außen anzuschließen, will Bianca nicht ihre Überzeugungen zugunsten ihrer finanziellen Zukunft opfern. Ihre Anstrengungen, Lars zerstörerische Provokationen zu entlarven, erlauben diesem jedoch, von einem Nebenschauplatz zum anderen zu kommen und auch Dila und Simon aufzuwiegeln. Mit gefährlichem Charme und beängstigender Unerschrockenheit treibt er die Situation so weit, dass die beiden Paare beginnen, die Grundfesten ihres eigenen Lebens in Frage zu stellen, und in Aktionismus verfallen – bis der Druck in Gegendruck umschwenkt und Lars selber zur Zielscheibe wird.

Der Räuber Hotzenplotz

Spielfilm, Deutschland 2022
Kinderfilmfest

Vorführungen
Freitag, 24. Juni 2022, 15.00 Uhr, HFF AudimaxX
Freitag, 24. Juni 2022, 15.30 Uhr, HFF Kino 1
Dienstag, 27. Juni 2022, 9.00 Uhr, AudimaxX

Buch       Matthias Pacht
Regie     Michael Krummenacher
Kamera     Marc Achenbach
Ton      Marco Teufen
Szenenbild     Tilman Lasch
Schnitt    Max Fey
Musik     Niki Reiser
Produktionsleitung      Heino Herrenbrück
Herstellungsleitung    Jens Oberwetter
Produktion    Claussen + Putz mit Unterstützung von den Filmstiftungen
FilmFernsehFonds Bayern, Mitteldeutsche Medienförderung, der Filmförderungsanstalt, der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien und des Deutschen Filmförderfonds
Koproduktion    Zodiac Pictures, Studiocanal Film GmbH, ZDF
Produzenten     Jacob Claussen, Uli Putz
Redaktion     Jens Ripke, Ingo Weis
Länge     98 Minuten

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Räuber Hotzenplotz     Nicholas Ofczarek
Petrosilius Zwackelmann       August Diehl
Großmutter       Hedi Kriegeskotte
Witwe Schlotterbeck       Christiane Paul
Polizist Dimpfelmoser       Olli Dittrich
Fee Amaryllis       Luna Wedler
Kasperl         Hans Marquardt
Seppl       Benedikt Jenke
und andere

Die Sektion für das junge Publikum beim Filmfest München startet in diesem Jahr mit der Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers "Der Räuber Hotzenplotz", die Motive aus allen vier Hotzenplotz-Bänden vereint. Otfried Preußlers Bestseller erschien 1962 und wurde in 38 Sprachen übersetzt. 

Die Kaffeemühle der geliebten Großmutter wurde gestohlen! Kasperl und sein Freund Seppel machen sich umgehend auf, um den gerissenen Räuber Hotzenplotz zu fangen. Unglücklicherweise geraten sie dabei in die Hände des Räubers sowie des bösen Zauberers Petrosilius, bei dem sie die zur Kröte verzauberte Fee Amaryllis entdecken, die es nun ebenfalls zu befreien gilt. Der ermittelnde Polizist Dimpfelmoser sowie die weissagende Witwe Schlotterbeck mit ihrem zum Krokodil mutierten Dackel Wasti sorgen für weiteres Durcheinander. Werden es die beiden Freunde schaffen, dem Räuber Hotzenplotz das Handwerk zu legen?  

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