Die Welt im Dürrestress

ZDF-Themenschwerpunkt

Mit einem umfassenden Programmangebot zum Thema "Die Welt im Dürrestress" beleuchtet das ZDF im August die verschiedenen Aspekte rund um Hitzerekorde, Wassermangel und Klimaveränderungen. In den aktuellen Nachrichten- und Magazinsendungen des ZDF und in unterschiedlichen Dokumentationen rückt das Dürre-Thema in den Fokus – im TV und online in der ZDFmediathek und auf ZDFheute.de.

  • ZDF, Ab Mittwoch, 2. August 2023, 00.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, Ab Samstag, 11. August 2023

Texte

Statement von ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten

"Mit dem Programmschwerpunkt bietet das ZDF eine facettenreiche Bestandsaufnahme in vielen verschiedenen Formaten – und zugleich einen Ausblick auf mögliche Lösungen."

Die Hitze hat den Süden Europas fest im Griff. Brennende Wälder sind ebenso in den Schlagzeilen wie der Wassermangel an vielen Orten in Deutschland und Europa. In den "heute"-Nachrichten und im "heute journal", im "auslandsjournal", in "frontal" und weiteren aktuellen Magazinsendungen hat das ZDF in den zurückliegenden Wochen über die "erschöpfte Natur" vielfach berichtet. Der Programmschwerpunkt "Die Welt im Dürrestress" zeigt im August in verschiedenen Formaten und über mehrere Wochen, welche Auswirkungen die aktuelle Trockenheit in Deutschland und Europa hat. Die drängenden Fragen rund um Extremwetter und Klimaveränderungen behandelt der ZDF-Programmschwerpunkt in Dokumentationen und Reportagen, oft auch mit einem konstruktiven, lösungsorientierten Ansatz. Alle Inhalte werden gebündelt als Themenband in der ZDFmediathek, sowie in Beiträgen im Online-Nachrichtenangebot ZDFheute.

"Die Atmosphäre hat ein langes Gedächtnis" – Fragen an Meteorologin und ZDF-Wetter-Moderatorin Katja Horneffer

Die Hitzewelle im Mittelmeerraum, Waldbrände in Brandenburg, Wassermangel an vielen Orten in Europa. Ist es in diesem Sommer mancherorts nur besonders heiß oder bringt die Hitze als Wetterphänomen die Botschaft mit, dass dringend nach Lösungen gesucht werden muss, damit es nicht noch heißer wird?

Die Atmosphäre hat ein langes Gedächtnis. Insofern wird es auch in Zukunft Hitze geben. Es geht darum, diese erträglicher zu machen, und da kennen wir schon viele Lösungsansätze: Wiedervernässung von Mooren, Schwammstädte, Fassadenbegrünung, Zisternen und Wasserkonzepte, die Regenwasser halten, sodass wir es in der nächsten Dürrezeit nutzen können. Denn Hitzeperioden werden häufiger, treten früher im Jahr auf und betreffen größere Regionen. Während einer Hitzewelle treten zudem immer neue Hitzerekorde auf. Es braucht mehr Wassersparanreize und ein schnelles Umdenken auch bei denen, die sich Wasserverschwendung finanziell leisten können, sie sich aber vernünftigerweise nicht leisten sollten.

Wie blicken Sie denn auf die diesjährige Sommer-Wetterlage in Deutschland ?

Im Augenblick erleben wir in Mitteleuropa einen typischen Sommer. Der ist wechselhaft mit Schauern und Gewittern und zwischendurch auch Sonnenschein. Auch wenn durch atlantische Tiefs derzeit die Waldbrandgefahr hier in Deutschland sinkt, sind die Bodenschichten im Nordosten generell besonders trocken. Von den fünf zurückliegenden Jahren waren vier ausgesprochene Dürrejahre, nämlich 2018, 2019, 2020 und 2022. 

Wird Sommerwetter demnach künftig nur noch als die Phase im Jahr gelten, in der das Leben im Schatten zu empfehlen ist? Oder wird es auch wieder kühlere Sommer geben?

Der aktuelle Sommer in Deutschland wird dem einen oder der anderen durchaus als "kühl" vorkommen, dabei ist auch er bislang ein bis drei Grad wärmer als im Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Auch in Zukunft wird es kühle Sommer geben, aber die Wahrscheinlichkeit für dürre und heiße Sommer steigt im Zuge des Klimawandels. Das zeigt sich zum Beispiel an den sogenannten "heißen Tagen" – Tage mit einer Höchsttemperatur über 30 Grad. Gab es davon in den 1950er-Jahren deutschlandweit nur circa drei pro Jahr, sind es derzeit circa neun pro Jahr. Die Anzahl hat sich also verdreifacht.

Welche Erkenntnisse für Wohl und Wehe von Mensch und Natur lassen sich aus den bisherigen Dürre-Sommern ziehen?

Wasser ist kostbar und wertvoll. Es zu sparen und klug zu verteilen, ist auch in Deutschland eine der drängendsten Aufgaben. Hitze ist lebensbedrohlich. Wir brauchen Hitzeschutzpläne:  Menschen müssen wissen, wo sie in Städten kühle Orte finden und wie sie sich bei extremer Hitze angemessen verhalten. Vulnerable Bevölkerungsgruppen brauchen unseren besonderen Schutz und unsere Fürsorge. Lebensräume von Pflanzen und Tieren verschieben sich durch den Klimawandel. Wir brauchen trockenheitsresistente Pflanzen und müssen den Wald umbauen zu einem gesunden und klimaresilienten Mischwald. Das Zauberwort kann auch in der Landwirtschaft "Diversifikation" heißen. Um der globalen Erwärmung nicht noch weiteren Vorschub zu leisten, sollten wir den Ausstoß von Treibgasen so gering wie möglich halten. Klimafreundliches Verhalten muss belohnt, klimaschädliches sanktioniert werden. Mit unseren Konsumentscheidungen haben wir selbst ein probates und starkes Werkzeug in der Hand.

Zwischen Wetter und Klima gibt es Bedeutungsunterschiede. Inwiefern können sie helfen, den Klimawandel zu erklären?

Mit Wetter bezeichnen wir in der Meteorologie den Zustand der Atmosphäre jetzt und in den nächsten paar Tagen bis zu zwei Wochen hier an diesem Ort. Klima ist das statistische Mittel des Wetters über einen längeren Zeitraum – meist mindestens dreißig Jahre und über eine größere Region. Es ist wichtig zu unterscheiden, ob wir gerade eine Wetterprognose für die nächsten Tage machen oder ob wir uns mit Klimaszenarien beschäftigen. Bei Klimaszenarien werden Annahmen über unser aller Verhalten in den nächsten Jahrzehnten getroffen, zum Beispiel wie schnell wir unseren Stromverbrauch komplett mit erneuerbaren Energiequellen decken werden. Das hat Einfluss auf die menschgemachten Treibhausgase und damit auf die globale Temperatur. Ob wir unsere Pläne tatsächlich umsetzen, ist entscheidend für die regionalen Klimaveränderungen und auch für die Wahrscheinlichkeiten künftiger Extremwetterereignisse.

Interview: Thomas Hagedorn

Die Sendungen im Überblick

ZDF: Mittwoch, 2. August 2023, 0.15 Uhr

ZDFmediathek: 2. August 2023, 10.00 Uhr, bis 2. August 2028 

auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser (1/2)

Vom Gletscher bis in die Wüste

ZDF-Korrespondenten berichten

Autorinnen und Autoren: Golineh Atai, Britta Hilpert, Luisa Houben, Susann von Lojewski, Christoph Röckerath, Miriam Steimer, Elmar Theveßen, Anna Warsberg

Produktion: ZDF

Redaktion: Lara Wiedeking

Länge: 28'30 Minuten

In den zwei Dokumentationen "auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser" gehen die Auslandskorrespondenten des ZDF der Frage nach, welche geopolitischen Folgen Klimawandel, Dürre und Trockenheit haben.

Die Dürremonate nehmen zu, in manchen Großstädten herrscht bereits Wasserknappheit. Ganze Regionen trocknen aus, wenn Nachbarstaaten Dämme bauen. Der globale Kampf ums Wasser hat längst begonnen. Die ZDF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten suchen nach Lösungen in Wüstenstädten, zeigen Verteilungskämpfe und die Verzweiflung der Menschen – vom Gletscher bis in die Wüste.

Nur ein kleiner Teil des Wassers auf der Welt ist Süßwasser und als Trinkwasser zugänglich. Vieles ist im Eis, an den Polen und in Gletschern gespeichert. Doch die rund 200.000 Gletscher weltweit leiden unter dem menschengemachten Klimawandel. Luisa Houben reist in die Schweiz auf den Aletschgletscher: Mit 22 Kilometern der längste Eisstrom der Alpen. Dort wird sichtbar, wie schnell der Gletscher sein Wasser verliert. Für mehr Klimaschutz kämpft in der Schweiz Oda Müller. Die 78-Jährige gehört zu den ""Klimaseniorinnen"", die bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gezogen sind. Sie fordern die Regierung auf, mehr zum Schutz des Klimas zu tun.

Doch Oda Müller weiß, dass auch ihre Generation Fehler gemacht hat: "Wir haben einfach gelebt und alles konsumiert. Es gab ja alles. Und klar habe ich den Bericht des Club of Rome gelesen und gedacht: 'Oh, schlimm.' Aber geändert habe ich an meinem Verhalten nichts, bin weiter geflogen und Auto gefahren. Das ist ein großer Vorwurf, den auch meine Tochter macht: 'Ihr habt das gemacht.' Sicher waren wir zu wenig aufmerksam."

In Perus Hauptstadt Lima zeigt Christoph Röckerath, wie eine Wüstenstadt nach Wasser sucht. Er trifft den Gründer der gemeinnützigen Organisation "Peruaner ohne Wasser". Denn Lima liegt zwar am Meer, hat aber zu wenig Trinkwasser. Dafür jede Menge Nebel. Abel Cruz ist es gelungen, mit einfachen Dingen aus dem Baumarkt den Nebel einzufangen und so Menschen mit Trinkwasser zu versorgen. Denn, so Abel: "Zugang zu Wasser bedeutet Leben. Wasser bedeutet Leben. Dafür arbeiten wir." Außerdem fährt Christoph Röckerath bis hoch in die Anden, wo alte Inka-Techniken dabei helfen, die Grundwasserspeicher aufzufüllen.

Susann von Lojewski reist nach Turkana im Norden Kenias. Sie trifft Nomaden, die schon ihr Leben lang dem Wasser nachreisen. Doch das Wasser wird immer schwieriger, zu finden. Extremwetterereignisse nehmen auch in Kenia zu. In Turkana ist eines der größten Flüchtlingslager der Welt. Stella Cosabina lebt dort, in ihrer Heimat Südsudan ist ihr nichts mehr geblieben. Weil die Böden dort durch die Trockenheit wie versiegelt sind, konnten sie die extremen Regenfälle nicht mehr aufnehmen. Das Haus von Stella und ihrer Familie wurde einfach weggeschwemmt. Es gibt für sie kein Zurück mehr: "Ich habe mir mal überlegt, vielleicht gehe ich zurück, in ein paar Jahren. Vielleicht in ein oder zwei Jahren. Aber dann dachte ich: 'Wenn ich in den Südsudan zurückgehe, was mache ich da?' Es ist immer das Gleiche. Und dann denke ich: "Warum sollte ich zurück. Lasst mich einfach nur hierbleiben."

 

Jede Geschichte in "Kampf ums Wasser" (Teil 1) wird eine einzelne ZDFmediathek-Doku. Verfügbar ab 26. Juli 2023, 10.00 Uhr.

auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser/Vom Colorado-River bis zum Yangtse (2/2) läuft im ZDF am 30. August 2023, 0.45 Uhr

Auch jede Geschichte aus Teil 2 erhält jeweils eine einzelne ZDFmediathek-Doku. Verfügbar ab 30. August 2023, 10.00 Uhr, fünf Jahre lang.

 

Vom 2. bis 18. August 2023, 9.05 Uhr, im ZDF

"Volle Kanne – Service täglich"

Das ZDF-Vormittagsmagazin "Volle Kanne – Service täglich” beleuchtet im August verschiedene Aspekte rund um die Themen Dürre und Hitze: Am Freitag, 4. August 2023, ab 9.05 Uhr, informiert die Sendung über die Wasserversorgung in Deutschland, unter anderem im Gespräch mit dem Hydrologen Prof. Dr. Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Am Donnerstag, 10. August 2023, ab 9.05 Uhr, gibt Gartenexpertin Anja Koenzen Tipps rund um das Thema Pflanzen und Trockenheit. Am Dienstag, 15. August 2023, 9.05 Uhr, hat Moderator Florian Weiss den Fotografen Daniel Etter zu Gast am Frühstückstisch von "Volle Kanne": Mit der Kamera dokumentiert der Fotograf weltweit die sichtbaren Folgen von Klimawandel und Dürre – sei es in seiner Wahlheimat Spanien oder auf seinen Reisen, zum Beispiel im Irak. Am Freitag, 18. August 2023, ab 9.05 Uhr, geht es im Gespräch mit ZDF-Meteorologin Katja Horneffer um das Thema Extremwetter und Dürre. Zudem bietet "Volle Kanne" wie immer medizinischen Rat – etwa zum Schlafen bei Hitze in der Sendung am Mittwoch, 2. August 2023, 9.05 Uhr, oder zu Sport im Hochsommer in der Sendung am Freitag, 4. August 2023, 9.05 Uhr.

Vom 14. bis zum 25. August 2023 sendet das ZDF-Servicemagazin von der Marina im Düsseldorfer Medienhafen. Nadine Krüger und Florian Weiss begrüßen ihre prominenten Gäste zwei Wochen lang auf dem Wasser – auf einer schwimmenden Plattform im Düsseldorfer Medienhafen.

 

ZDF: Sonntag, 13. August 2023, 18.00 Uhr

ZDFmediathek: Mittwoch, 9. August 2023, 9.00 Uhr, bis 9. August 2028   Online First

ZDF.reportage: Deutschland, Trockenland – Wenn das Wasser knapp wird

Film von Enrico Demurray und Angelika Wörthmüller

Produktion: wildebilder

Länge: 30 Minuten

Dürre und Hitze – seit ein paar Jahren ist fast jeder Sommer ein Supersommer. Auf Deutschland kommen neue Herausforderungen zu.

Die Nachrichten sind besorgniserregend: In den letzten 20 Jahren gingen in Deutschland 15,2 Milliarden Tonnen Wasser aus den natürlichen Speichern verloren, so das Geoforschungszentrum Potsdam. Vielerorts spüren die Menschen die Folgen der Wasserknappheit schon heute.

Wie wichtig Wasser für den Menschen ist, erleben sie dort täglich: Im Malteser-Pflegeheim St. Bonifatius in Essen sorgt man sich in der Hitze um die vielen hochbetagten Bewohner. Das Heim liegt in der Innenstadt, kaum Grün, dafür Beton und Häuser ohne Ende. 4.500 Hitzetote gab es im vergangenen Jahr in Deutschland. Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen leiden. Viel lüften, Durchzug und vor allem reichlich Wasser trinken, das Lebenselixier, mindestens eineinhalb Liter täglich.

Bad Königshofen hat schon dreimal in den vergangenen fünf Jahren den traurigen Rekord geschafft, die trockenste Gemeinde Bayerns zu sein. Schon Anfang Juni musste Bürgermeister Thomas Helbling wieder den Trinkwassernotstand ausrufen: Kein Besprengen von Grünflächen oder Rasen, kein Befüllen von Pools, keine Autowäsche etc.

Wie dramatisch die Lage ist, hat Michael Müller vom Wasserwerk der Gemeinde jeden Tag vor Augen. Zwei seiner neun Brunnen liefern kein Wasser mehr. Der Grundwasserspiegel hat sich seit 2017 nicht mehr erholt, sagt er. Er müsse die Pumpmenge um die Hälfte reduzieren. "Wir sind die Sahara Deutschlands, wir machen, was geht." Seine größte Sorge ist ein Waldbrand. "Woher soll das Löschwasser kommen?"

Auch die Felder sehen traurig aus. Die Erbsen kommen nicht hoch, sie kleben am Boden. "Ohne Wasser wächst nun mal keine Pflanze", sagt Nebenerwerbslandwirt Gerhard Jäger, er ist auch der ehrenamtliche Bürgermeister von Kleineibstadt in Nordbayern. Die Ernte lohne kaum noch. Es fehlt der Regen.

Der Seddiner See in Brandenburg führt auf dramatische Weise vor, wie bedrohlich die Folgen der Dürre sind. "Wenn es so weiter geht, wird der See ganz verschwinden", sagt die Seddiner Bürgermeisterin Carina Simmes. "Und das hat Auswirkungen auf die gesamte Wasserversorgung der Region." Vierzig Prozent hat der See schon verloren, jährlich sinkt der Spiegel um zehn bis fünfzehn Zentimeter und in den vergangenen fünf Jahren waren es noch mehr. Schon vor dem Klimawandel wurde mehr Grundwasser entnommen als sich neu bildet und jetzt, wo der Regen knapper wird, wird der Wassermangel immer größer. Für Fischer Mirko Mannheim ist das existenzbedrohend. Nur noch ein Prozent der früheren Fangmenge geht ins Netz. Die Bürgermeisterin will eine Trasse bauen lassen, die Wasser aus einem nahegelegenen Fluss in den See leitet. Das könnte den See retten. Doch es fehlen die Fördermittel der Brandenburger Landesregierung. Die verfolgt stattdessen den Plan, ein neues Gewerbegebiet in der Region zu bauen. 300 Hektar Wald müssten dafür abgeholzt werden. Woher das Wasser dafür kommen soll, weiß keiner.  "Von hier jedenfalls nicht", sagt Bürgermeisterin Simmes. 

Im Garten von Lena A. steht ein Aufstellpool. Acht Kubikmeter braucht es, um ihn zu befüllen. Der vierjährige Sohn genießt es, sich im Wasser zu drehen. Seine Mutter aber beobachtet das Spiel mit gemischten Gefühlen. "Es ist toll für den Jungen, aber nochmals würde ich den Pool nicht aufstellen. Das Wasser könnte man besser verwenden."

So wie Lena A. geht es vielen Menschen in Deutschland. Wasser war früher selbstverständliches Gut, praktisch unbegrenzt verfügbar, zu günstigem Preis. Doch die Zeiten ändern sich.

Die ZDF.reportage ist unterwegs zu Orten, in denen Wasserknappheit bereits heute das Leben einschränkt.

 

Montag, 14. August 2023, 19.25 Uhr, ZDF und ZDFmediathek

WISO

Moderation: Sarah Tacke

Produktion: ZDF

Redaktion: Marcus Niehaves

Länge: ca. 42 Minuten

"WISO” beschäftigt sich in dieser Ausgabe mit dem Thema "Hitze" und nimmt den "Hitzeaktionsplan” der Bundesregierung in den Fokus. "WISO" geht der Frage nach, mit welchen baulichen Maßnahmen bei bestehenden und im Bau befindlichen Gebäuden sich Hitzegefahren in der Stadt minimieren lassen.

Konkret geht es dabei um Fragen wie: Was bringen Fassadenbepflanzungen und Dachbegrünungen? Und lassen diese sich überall problemlos umsetzen? Wie steht es um die Genehmigungsverfahren und um die Gefahr von Insektenbefall? Inwiefern lassen sich bestehende oder geplante Heizungen auch zur Kühlung von Gebäuden einsetzen? Ergibt der Einbau von speziellen Sonnenschutzverglasungen Sinn? Und wie lässt sich möglicherweise eine effektive Nachtkühlung baulich unterstützen?

 

 

Montags bis freitags, 16.00 Uhr, im ZDF und in der ZDFmediathek

heute – in Europa

Produktion: ZDF

Redaktion: Sabine Räpple

Länge: jeweils ca. 14 Minuten

"heute – in Europa" sucht im Rahmen des ZDF-Programmschwerpunkts "Die Welt im Dürrestress" nach Lösungen und greift diese Themen auf:

Tourismus: Hitze, Dürre und Brände am Mittelmeer – wo werden wir zukünftig Urlaub machen?

Wasserknappheit: Kein Regen im Sommer, kein Schnee im Winter – wie können wir die knappe Ressource besser einteilen?

Flora und Fauna – klimaresistente Pflanzen auf den Feldern und in den Gärten

Todesursache Hitze – wie können wir unsere Städte kühlen?

Leben mit der Hitze – was können wir von unseren südlichen Nachbarn lernen?

 

Die ZDF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten berichten aus den verschiedenen Ländern Europas.

 

ZDF: Dienstag, 15. August 2023, 21.00 Uhr

ZDFmediathek: Dienstag, 15. August 2023, 10.00 Uhr, bis 15. August 2028 

ZDFzeit: Trocknet Deutschland aus? Gefahren, Fakten, Lösungen

Film von Luise Wagner

Moderation: Kai Kupferschmidt

Kamera und Schnitt: Jonas Sichert

Produktion: Gruppe 5 Filmproduktion GmbH

Länge: 43'30 Minuten

Rissige Böden, Niedrigpegel in Flüssen und Seen, schwindendes Grundwasser – und das nicht nur im Sommer. Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt fragt: "Geht uns das Wasser aus?"

Deutschland ist eigentlich ein wasserreiches Land. Dennoch macht sich auch hier zunehmend Wasserknappheit bemerkbar. Die Bodenfeuchte erreicht in einigen Regionen wieder alarmierende Werte. Selbst die regenreichen Monate im Frühjahr haben daran nichts geändert.

Wie kritisch ist also die Situation in Deutschland? Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt sucht nach den Fakten. In Sachsen-Anhalt, wo die Trockenheit extrem ist, hat er den Landwirt Michel Allmrodt bei der Maisaussaat begleitet. Wie können sich Bauern an die Klimaveränderungen anpassen? In Freiburg besucht er die Baumforscherin Prof. Christiane Werner, die herausfinden möchte, wie Wälder widerstandsfähiger gegen Klima- und Wetterextreme werden können. Im rheinisch-westfälischen Braunkohlerevier erlebt Kai Kupferschmidt, welche enormen Wassermengen tagtäglich verbraucht werden – etwa beim Abbau von Kohle, um am Ende die gigantischen Löcher wieder aufzufüllen. Wird das auch in Zukunft möglich sein? Wo drohen Konflikte?

In Zeiten des Klimawandels wird die Frage der Wassernutzung immer drängender. Die Entnahme ist hierzulande streng geregelt – es darf nicht mehr entnommen werden als sich neu bildet. Doch schon jetzt wird dieses Kontingent knapp, denn die Ausbeutung der unterirdischen Wasserspeicher steigt stetig. Große Mengen werden zum Beispiel für die landwirtschaftliche Bewässerung eingesetzt. Aber auch der individuelle Verbrauch der Privathaushalte ist noch immer verschwenderisch hoch. Und über das Wasser, das im Produktionsprozess der Konsumgüter aus aller Welt steckt, verschärft sich zusätzlich die globale Wassernot.

 

ZDF: Samstag, 19. August 2023, 17.35 Uhr

ZDFmediathek: Dienstag, 15. August 2023, 10.00 Uhr, bis 14. August 2025   Online First

plan b: Steter Tropfen – Wasser sparen und bewahren

Film von Jonas Geisler

Produktion: Berlin Producers Media GmbH

Länge: 29'45 Minuten

Wie kostbar Trinkwasser ist, führen Dürresommer dramatisch vor Augen. Schon im Juni schränken erste Kommunen den Verbrauch vorsorglich ein. Ideen, die die Versorgung sicherstellen, sind gefragt. "plan b" blickt auf diese Ideen, die auch in Deutschland helfen könnten, das wertvolle Nass zu bewahren und sich auf weitere Dürre-Sommer vorzubereiten.

Hitzewellen und ausbleibender Regen senken den Grundwasserspiegel – während der Wasserverbrauch steigt.
"plan b" zeigt, wie ein sparsamer Umgang mit der Ressource Wasser im eigenen Haushalt, in Kommunen, Industrie und Landwirtschaft möglich ist.

"Wasser ist eine wichtige, jedoch nicht unendliche Ressource, die weltweit und auch in Deutschland knapper wird", mahnt Dorothea Mergel, Projektingenieurin bei der Hamburger Wasserversorgung. "Wir müssen sorgsam damit umgehen." Deshalb arbeitet sie daran, die Trinkwasserversorgung der zweitgrößten Stadt Deutschlands zukunftsfähig zu machen. Eine von vielen Ideen ist ein Pilotprojekt mit sogenanntem Grauwasser: Im Wohnquartier Jenfelder Au wird Dusch- und Waschwasser aufbereitet und anschließend für die Toilettenspülung und Gartenbewässerung genutzt. So wird kein gutes Trinkwasser vergeudet. Hamburg beweist durch sein Experiment mit über 800 Wohnungen, dass Grauwasser-Recycling den Trinkwasserbedarf ganzer Wohngebiete immens reduziert.

In Tunesien kommt es auf jeden Tropfen an – gerade in der Landwirtschaft. Das Land mit seinen Wüstenregionen hat im Sommer mit Temperaturen von bis zu 45 Grad zu kämpfen. Der Klimawandel verstärkt die Trockenheit in dem nordafrikanischen Land. Der Agrarwissenschaftler Dr. Bellachheb Chahbani hat eine traditionelle Bewässerungsmethode weiterentwickelt, die unterirdisch eingesetzt wird und 70 Prozent Wasser einspart. "Die Landwirtschaft ist der größte Wasserverbraucher des Landes", sagt er. "Können wir den Verbrauch senken, dann entlasten wir damit die Trinkwasserversorgung enorm." Dr. Chahbani besucht Olivenfarmer im Süden des Landes, um das wassersparende System aufzubauen und bietet ihnen damit einen Weg, ihre Farmen trotz Dürre zu erhalten – und ihre Familien zu ernähren.

In der Industrie ist das Einsparpotenzial enorm. Andreas Kirketerp ist der Wassersparer der Carlsberg-Brauerei im dänischen Fredericia. Seine innovative Anlage recycelt das Wasser, mit dem die Großbrauerei Flaschen, Dosen, Anlagen und Tanks reinigt, und macht es wieder nutzbar. Dieser Wasserkreislauf spart täglich rund 2000 Kubikmeter Wasser. In den zwei Jahren, die die Anlage jetzt läuft, sind so insgesamt bereits eine Milliarde Liter Trinkwasser zusammengekommen – ein enorm positiver Effekt für die lokale Trinkwasserversorgung. Die Technik soll schon bald in weiteren Niederlassungen in besonders trockenen Ländern wie Indien eingesetzt werden.

 

Sonntag, 20. August 2023, 16.30 Uhr

ZDFmediathek: Freitag, 18. August 2023, 9.00 Uhr, bis 18. August 2028   Online First

planet e.:  Klimawandel und Extremwetter – Trocknet Deutschland aus?

Film von Anna Pflüger

Produktion: k22

Länge: 28'30 Minuten

Hitzewellen, Dürren und Starkregen – steht der Sommer wieder im Zeichen des Klimawandels? Nach 2022 ein weiteres Jahr verheerender Trockenheit in Deutschland. Was muss sich ändern? "planet e." zeigt auf, welche Wettersituationen auf Deutschland zukommen werden und wie dringend ein Handeln der Politik ist, um unser aller Leben rechtzeitig an die neuen Umstände anzupassen.

Die Klimaerwärmung führt bereits jetzt zu intensiver Dürre, auch im gemäßigten Deutschland. Der Zusammenhang der neuen Wetterverhältnisse mit dem Klimawandel lässt sich durch die Attributionsforschung erstmals wissenschaftlich belegen.

Die Auswirkungen der anhaltenden Dürre sind im Westerwaldrevier von Anne-Sophie Knop deutlich zu sehen. "Der Wald verändert sich. Seit vier, fünf Jahren ist es einfach viel zu trocken. Besonders 2022 hat der Wald wieder extrem gelitten. Ich habe Angst, dass ich meinen Wald irgendwann nicht mehr wiedererkenne. Oder er irgendwann gar nicht mehr da ist." Die Aufforstung im Westerwald ist teuer und zeitintensiv – und erst nötig geworden, weil 50 Prozent der Bäume dort gefällt werden mussten, der Boden ist zu trocken. 2022 war eines der schlimmsten Dürrejahre in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Diese Extremwetter wie Hitze, Dürre, und Starkregenereignisse scheinen immer häufiger einzutreten.

Ist das noch Wetter oder schon eine Folge des Klimawandels? Wie sähe unser Klima wohl heute aus, wenn der Klimawandel gar nicht stattgefunden hätte? Diese Vorstellung ist kein abwegiges Gedankenexperiment. Sie ist die Grundlage der Arbeit von Klimatologin Friederike Otto. "Erst wenn wir eine Welt ohne Klimawandel simulieren, können wir bestimmen, wie dieser unser heutiges Wetter beeinflusst. Ich und meine Kolleg*innen konstruieren den Hergang eines extremen Wetterereignisses, indem wir Wetterdaten auswerten und mit Simulationen unserer Computermodelle vergleichen." 

Der Klimawandel ist längst kein Phänomen mehr, das nur die Bevölkerung in sogenannten Entwicklungsländern betrifft. Oder erst die kommenden Generationen. Er beeinflusst unser aller Leben schon jetzt – auch hier in Deutschland. "Wir sind die erste Generation, die ein anderes Wetter erlebt", so Klimawissenschaftlerin Friederike Otto.

Anne-Sophie Knop weiß, dass die Zukunft des Waldes nicht allein in ihren Händen liegt. Aber sie will alles dafür tun, dass er überhaupt noch eine Zukunft hat. "Es kommt jetzt vorrangig darauf an, Wälder langfristig auf den Klimawandel einzustellen. Vorhandene Bestände müssen stabilisiert werden. Bei der Wiederbewaldung der Schadflächen und beim langfristigen Waldumbau zu stabilen und anpassungsfähigen Wäldern muss auf eine dem Standort angepasste Baumartenwahl mit überwiegend heimischen Baumarten geachtet werden. Wo es möglich ist, sollte der Wald natürlich verjüngt werden."

"planet e." begleitet die junge Försterin Anne-Sophie Knop bei ihren Versuchen, den Wald an die neuen klimatischen Bedingungen anzupassen und damit zu retten. Ihr Fall ist Beispiel für viele Menschen in allen möglichen Wirtschaftszweigen – durch den menschengemachten Klimawandel verstärkt auftretende Extremwetterverhältnisse gefährden ihre Existenz. Dank der Attributionsstudien von Friederike Otto lassen sich diese Zusammenhänge erstmals nachweisen. Dabei geht es nicht nur um das jetzige Wetter, sondern auch Szenarien für die Zukunft.

Zwei weitere "planet e."-Dokus zum Thema Hitzewelle und Starkregen. Ausstrahlung im ZDF und in der ZDFmediathek

 

ZDFmediathek: Ab 14. August 2023, zwei Jahre lang verfügbar Mediathek only

frontal: Deutsche Flüsse in Not

Verteilungskampf ums Wasser

Film von Hans Koberstein und Jörg Moll

Produktion: Jörg Moll Filmproduktion

Redaktion: Beate Frenkel

Länge: ca. 25 Minuten

Vor allem im Osten Deutschlands herrscht zunehmender Wassermangel, und das Problem wird sich angesichts des Klimawandels und der Dürre weiter verschärfen, warnen Experten. Das Wasser für die Hauptstadt Berlin soll aus der Elbe zugeleitet werden, doch die Anwohner dort wehren sich. Es geht um langfristige Versorgung – und die Frage: Reicht das Wasser für alle?

Am Dienstag, 22. August 2023 ab 21.00 Uhr, ist das Thema auch Bestandteil in der "frontal"-Sendung mit Ilka Brecht.

 

ZDF: Mittwoch: 23. August 2023, ab 1.00 Uhr

ZDFmediathek: unterschiedliche Daten – siehe unten bei den jeweiligen Filmen

Lebensquelle Wasser – Die lange Nacht

ZDF: 1.00 Uhr/ZDFmediathek: 23. August 2023, 9.00 Uhr, bis 23. August 2028

planet e: Problemflut Abwasser – Klärwerke schlagen Alarm (Erstausstrahlung 27. Juli 2022)

ZDF: 1.20 Uhr/ZDFmediathek: 18. August 2023, 9.00 Uhr, bis 18. August 2028

planet e.: Klimawandel und Extremwetter – Trocknet Deutschland aus?

(Erstausstrahlung 20. August 2023)

ZDF: 1.50 Uhr/ZDFmediathek: 23. August 2023, bis 23. November 2023

planet e.: Wassernot: Auf der Suche nach neuen Quellen (Erstausstrahlung 17. Juli 2022)

ZDF: 2.20 Uhr/ZDFmediathek: 23. August 2023, 9.00 Uhr, bis 23. August 2028

planet e.: Hitzefalle Stadt – Wenn es tropisch wird (Erstausstrahlung 22. August 2021)

ZDF: 2.50 Uhr/ZDFmediathek: 23. August 2023, 9.00 Uhr, bis 23. August 2028

planet e.: Dürre am Rhein – Die Folgen der Wassernot (Erstausstrahlung 4. September 2022)

ZDF: 3.20 Uhr/ZDFmediathek: 23. August 2023, 9.00 Uhr, bis 23. August 2028

planet e.: Durstiges Land - Europas neue Trinkwassernot (Erstausstrahlung 5. Dezember 2021)

ZDF: 3.50 Uhr/ZDFmediathek: 23. August 2023, 9.00 Uhr, bis 23. August 2028

planet e.: Stadtbäume im Stress – Baumretter kämpfen für den Erhalt (Erstausstrahlung 9. Juli 2023)

ZDF: 4.20 Uhr/ZDFmediathek: 23. August 2023, 9.00 Uhr, bis 23. August 2028

planet e.: Diagnose Dürrestress (Erstausstrahlung 16. August 2020)

 

ZDF: Mittwoch, 30. August 2023, 0.45 Uhr

ZDFmediathek: 28. August 2023, 10.00 Uhr, bis 30. August 2028

auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser (Teil 2)

Vom Colorado- River bis zum Yangtse 

ZDF-Korrespondenten berichten

Autorinnen und Autoren: Golineh Atai, Claudia Bates, Miriam Steimer, Anna Warsberg

Produktion: ZDF

Redaktion: Lara Wiedeking

Länge: 43'30 Minuten

Die Dürremonate nehmen zu, in manchen Großstädten herrscht bereits Wasserknappheit. Ganze Regionen trocknen aus, wenn Nachbarstaaten Dämme bauen. In der zweiten Dokumentation "auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser" gehen die Auslandskorrespondenten des ZDF der Frage nach, welche geopolitischen Folgen Klimawandel, Dürre und Trockenheit haben.

Der globale Kampf ums Wasser hat längst begonnen. Die ZDF-Korrespondentinnen und Korrespondenten suchen nach Lösungen in Wüstenstädten, zeigen Verteilungskämpfe und die Verzweiflung der Menschen – vom Colorado-River über das Nil-Delta bis zum Yangtse.

2025, so schätzen Experten, wird Ägypten in die absolute Wasserarmut abrutschen. Dabei leidet das Land – ein "Geschenk des Nils", wie es sich selbst nennt – schon jetzt unter akutem Wassermangel. Golineh Atai trifft Menschen, die mit Wassertanks versorgt werden müssen, und spricht mit Landwirten, deren Ernte verdorrt. Klimawandel und Bevölkerungsexplosion verschärfen die Lage: Viele Haushalte sind nicht an das Versorgungsnetz angeschlossen. Die Wasserkrise wird verschärft durch den Streit um das Nilwasser: In Äthiopien wird gerade Afrikas größter Staudamm gefüllt, er könnte Ägypten buchstäblich den Hahn abdrehen. Kairo sieht den Damm als Gefahr für die nationale Sicherheit.

In Frankreich versucht die industrielle Landwirtschaft selbst, Abhilfe zu schaffen und das sorgt für Ärger: Anna Warsberg reist in den Südwesten Frankreichs, wo mit riesigen Wasserreservoirs, so genannte Mega-Bassins, in den trockenen Monaten vor allem der Mais bewässert werden soll. Die Methode ist umstritten, der Grundwasserpegel rund um die Mega-Bassins sinke schneller ab, ein Teil des Wassers in den Becken verdunstet und gelangt gar nicht bis auf die Felder. Doch trotzdem wollen die Landwirte noch größere Wasserreservoirs bauen. Anna Warsberg trifft Umweltaktivisten und Öko-Landwirte, die für eine nachhaltigere Bewirtschaftung sind.

Claudia Bates reist den Colorado-River entlang, er ist die Lebensader für den Westen der USA. Doch die Bundesstaaten streiten sich, wer wie viel Zugriff auf das Wasser bekommt. Denn in Kalifornien, wo ein Großteil der Landwirtschaft darauf angewiesen ist, kommt kaum noch Wasser an.

Auch in China ist die Dürre ein großes Problem. Miriam Steimer reist durch die Innere Monogolei, wo eine Brunnenbaufirma mehr Aufträge hat, als jemals zu vor – und die Mitarbeiter immer tiefer graben müssen, um auf Wasser zu stoßen. Während ihrer Reise trifft Miriam Steimer an einem ausgetrockneten Fluss den Viehzüchter Herrn Liu. Mit der ganzen Nachbarschaft heben sie ihren Brunnen selbst aus: Sie brauchen Wasser, für Mensch und Tier. Sein 70-jähriger Onkel erzählt, dass er diesen Fluss das erste Mal in seinem Leben ohne Wasser sieht. Die Landwirte müssen in diesem Jahr noch mehr Futter zukaufen, weil sie selbst noch weniger ernten – und das zu viel höheren Preisen. Für seine achtjährige Tochter wünscht Herr Liu sich vor allem eins: dass sie keine Landwirtin wird.

 

"Markus Lanz” und "maybrit illner"

Die Talksendung "Markus Lanz” ist ab 22. August 2023, 22.45 Uhr, wieder dienstags, mittwochs und donnerstags im ZDF auf Sendung. In dieser Startwoche nach der Sommerpause ist geplant, auch "Die Welt im Dürrestress" zu thematisieren.

Am Donnerstag, 31. August 2023, 22.15 Uhr, ist der ZDF-Polit-Talk "maybrit illner" nach der Sommerpause wieder auf Sendung. Das Dürrethema wird, je nach aktueller Lage, auch hier aufgegriffen. Das Gesprächsthema wird in der Sendewoche festgelegt.

ZDFheute zum Thema "Dürre"

Im Online-Nachrichtenangebot ZDFheute.de bündelt die Themenseite "Wasserknappheit" die aktuelle Berichterstattung und liefert Hintergründe (https://www.zdf.de/nachrichten/thema/wasserknappheit-108.html) Zusätzlich werden Hintergründe zur Dürre auch auf der ZDFheute.de-Themenseite zum Klimawandel aufgegriffen (https://www.zdf.de/nachrichten/thema/klimawandel-186.html). Publiziert ist auch bereits der Grafikartikel "So trocken ist es aktuell in Deutschland". Die Karte, die sich aus dem Dürremonitor speist, wird wöchentlich aktualisiert. https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/duerre-trockenheit-deutschland-karte-100.html

 

Im August wird es neben aktueller Berichterstattung auf der ZDFheute.de eine vertiefende Berichterstattung zu Dürre-Themen geben, etwa anknüpfend an die "auslandsjournal"-Berichterstattung über zurückgehende Gletscher in der Schweiz. Ein Hintergrundartikel zur Frage, wie Grundwasser entsteht, wird dann ebenso im Online-Nachrichtenangebot des ZDF zu finden wie eine Erklärung, wie sich der Wasserpreis zusammensetzt. Im Interview mit Journalist Uwe Ritzer zum Thema "Wasserpfennig" geht es um die Frage, ob die Lasten beim Wasserpreis zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern ungleich verteilt sind. Zudem rückt dieses Thema in den Fokus: Meerwasser als neues Frischwasser-Reservoir?! – ein Hintergrundartikel zur Frage, ob die Trinkwasserversorgung der Golfstaaten auch so im Süden Europas angewendet werden könnte.

ZDFinfo zum Thema "Dürre"

Die neue Heißzeit - Spurensuche in der Vergangenheit (2022)

Dreiteilige Dokureihe von Florian Breier

Produktion: Bilderfest

Sendelänge: 3 x 45 Minuten

Eine neue Heißzeit wirft ihre Schatten voraus. Wie sie das Leben auf der Erde verändern könnte, untersuchen Forscher an Hitzeperioden der Vergangenheit. Diese Dokumentarreihe begleitet ihre Spurensuche. Themen sind "Pflanzen und Tiere", "Ozeane" und "Zivilisation".

Die dreiteilige Reihe von 2022 wird am 5. und 6. August 2023 erneut auf ZDFinfo gezeigt und befindet sich jetzt schon in der ZDFmediathek.

 

Dürre in Europa – Die Katastrophe ist hausgemacht (2022)

Film von Jens Niehuss und Marcel Martschoke

Produktion: TVNTV GmbH

Länge: 43 Minuten

Europas Wälder brennen, die Ernte verdorrt. Nach drei Jahren mit extremer Trockenheit und Hitzesommern ist der Boden in vielen Regionen Europas metertief ausgetrocknet. Selbst die Grundwasserspeicher leeren sich dramatisch. Das kannte man bisher nur aus Wüstengebieten. Diese Entwicklung hat drastische Folgen für die Landwirtschaft, die Wälder und unser Leben. Der Klimawandel hat zu Niederschlagsmangel und Hitzesommern geführt – dass daraus aber eine derartige Dürre entstand, hat viel mit Politik und Lobbyismus zu tun.

Aber es gibt auch Hoffnung: Die Dokumentation stellt sowohl EU-Maßnahmen und wissenschaftliche Projekte als auch Privatinitiativen zur Eindämmung der Dürre vor.

 

Der Film von 2022 wird am 14. August 2022 erneut in ZDFinfo gezeigt und ist ab Sonntag, 12. August 2023, 5.00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar.

 

Verbranntes Land – Klimakrise in den USA (2022)

Film von Ibar Aibar und Fanny Chauvin

Hitze, Dürre, Brände: Die Folgen des Klimawandels sind auch in den USA deutlich zu spüren. Doch es herrscht ein erbitterter Kampf um die Deutung der Fakten und die richtige Umweltpolitik. Leugner des menschengemachten Klimawandels finden immer mehr Zulauf. Denn für viele, vor allem konservative Amerikaner, ist nicht die Erderwärmung der wahre Grund dieser Katastrophe, sondern eine politische Verschwörung.

 

Mission Trinkwasser: Wie stillen wir den Durst der Menschheit? (2022)

Film von Pia Schädel und Hannes Schuler

Der Klimawandel hat die natürlichen Wasserspeicher aus dem Gleichgewicht gebracht, und die Frischwasserreserven beginnen zu schrumpfen. Wie retten wir das Wasser? Die Natur und jahrtausendealtes Wissen geben den Forscherinnen und Forschern weltweit neue Anstöße für eine der drängendsten Fragen der Gegenwart: Wie stillen wir den Durst der Menschheit?

 

Tatort Taiga – Russlands grüne Lunge in Not (2021)

Film von Rainer Fromm

Die Taiga: das größte Waldgebiet der Erde und wertvoller Sauerstofflieferant. Ein Ökosystem in Not: Erderwärmung und der Abbau von Rohstoffen zerstören riesige Flächen. Gemeinsam mit Ökologen, Klimaforschern, Umweltschützern, einem Umweltinspektor und Mitgliedern indigener Gemeinschaften analysiert ZDFinfo den Zustand der Taiga. Fürchten die Menschen der indigenen Volksgruppen um ihren Bestand und Lebensraum, sorgen sich Wissenschaftler aus Russland und Deutschland um die Folgen einer zerstörten Taiga für das Weltklima.

 

Gletscherschmelze im Himalaya – Pakistans Kampf um Wasser (2020)

Film von Shehzad Hameed Ahmad

Die Himalaja-Gletscher schmelzen so schnell wie nie zuvor – mit dramatischen Folgen für Mensch und Umwelt in der Region. In Pakistan hat der Kampf um Wasser längst begonnen. Neben der Versorgung der Landwirtschaft sind vor allem die Metropolen betroffen. Doch die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen nicht nur die Konflikte innerhalb des Landes. Auch die Spannungen zwischen den Erzrivalen Pakistan und Indien werden weiter befeuert.

Themenwochenende "Unser Wasser" von ARD, ZDF und KiKA

Im Rahmen des Themenschwerpunkts "Unser Wasser" widmen sich neben "PUR+", "Löwenzahn" und "1, 2 oder 3" zahlreiche Formate Wissenswertem rund um das Thema Wasser. Dazu gehört auch eine neue vierteilige Show: In "Earthgame – Die Wasserretter" müssen Jugendliche durch gute Zusammenarbeit in Aktions- und Wissensspielen virtuelle Umweltschäden in der Zukunft positiv verändern. Im anschließenden Reportageteil "Earthgame – Die Wasserretter unterwegs" werden die Teams in der Realität aktiv. Zu "Earthgame" und "PUR+" finden sich Clips mit CC-Lizenzen auf ZDFtivi.de sowie auf der ZDFtivi-Themenseite "Unser Wasser" ab Freitag, 15. September 2023.

https://presseportal.zdf.de/pressemappe/unser-wasser 

Weitere Informationen

"Die Welt im Dürrestress"-Seite in der ZDFmediathek, in der im Laufe des August die Beiträge gebündelt werden

"auslandsjournal: Kampf ums Wasser" in der ZDFmediathek

Grafiken zur Waldbrandgefahr auf ZDFheute.de

 

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