Energiesicherheit in Deutschland

Dreiteilige "planet e."-Reihe zu Gas, Kohle und Atomkraft

Der Krieg in der Ukraine stellt die Pläne der Bundesregierung für eine nachhaltige Energieversorgung infrage. Wie schnell muss und kann sich Deutschland aus der Abhängigkeit von Russland befreien? Wie schnell können Versorgungsengpässe überbrückt werden? Erleben Kohle und Atom ein kurzfristiges Comeback? Und was heißt das für die Klimaziele? Diesen Fragen geht die dreiteilige "planet. e"-Reihe nach. Sonntags, ab 8. Mai 2022, 15.50 Uhr, im ZDF. Teil eins über Gas ist ab Freitag, 29. April, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek zu finden, die beiden weiteren Folgen ab Freitag, 6. Mai 2022. Alle drei Sendungen sind fünf Jahre lang online verfügbar. 

  • ZDF, sonntags, 8., und 22. Mai 2022, 15.50 Uhr und 16.30 Uhr
  • ZDF Mediathek, Folge 1 ab Freitag, 29. April 2022, 10.00 Uhr, die beiden weiteren Folgen ab Freitag, 6. Mai 2022, 10.00 Uhr
  • 3sat, dienstags, 10. Mai und 17. Mai 2022, 22.25 Uhr

Texte

Sendetitel, Sendetermine und Stab

planet e.: Energiesicherheit in Deutschland 

Dreiteilige Reihe zu den Themen Gas, Atomkraft und Kohle 

ZDFmediathek: Teil 1 über Gas ist ab Freitag, 29. April, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek zu finden, die beiden weiteren Folgen ab Freitag, 6. Mai 2022. Alle drei Sendungen sind fünf Jahre lang in der ZDFmediathek verfügbar. 

 

Energiesicherheit in Deutschland: Gas

Film von Volker Wasmuth und Patrick Zeilhofer
Redaktion Frauke Dexheimer und Carsten Meyer
ZDF, planet e., Sonntag, 8. Mai 2022, 15.50 Uhr

 

Energiesicherheit in Deutschland: Comeback der Kohle? 

Film von Michael Nieberg
Redaktion Dr. Nadja Kaltwasser
3sat, MAKRO, Dienstag, 10. Mai 2022, 22.25 Uhr 

 

Energiesicherheit in Deutschland: Comeback der Atomkraft? 

Film von Anna Pflüger und Wolfram Giese
Redaktion Michael Widemann
3sat, MAKRO, Dienstag, 17. Mai 2022, 22.25 Uhr
ZDF, planet e., Sonntag, 22. Mai 2022, 16.30 Uhr

Energiesicherheit in Deutschland: Gas

ZDF, planet e., Sonntag, 8. Mai 2022, 15.50 Uhr

Explodierende Gaspreise, leere Speicher, Angst vor Rationierung und Abschaltung – Putins Krieg hat Deutschlands Abhängigkeit von russischem Erdgas gnadenlos offengelegt. Seit März schon hat die Bundesregierung die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen, bei dem ein Krisenteam bestehend aus Behörden und Energieversorgern die aktuelle Lage permanent analysiert. Politik und Fachleute suchen händeringend nach brauchbaren Alternativen, um in den nächsten Monaten die Energieversorgung in Deutschland sicherzustellen. Neben konsequentem Energiesparen und einem beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien setzt die Politik auch auf Gaslieferungen aus anderen Ländern.

Vor Kriegsbeginn kamen rund 55 Prozent des nach Deutschland importierten Erdgases aus Russland. Heute sind es unter 40 Prozent. Eine ausgeklügelte und bisher reibungslos funktionierende Infrastruktur aus kilometerlangen Pipelines sowie Verdichter- und Verteilstationen soll die Versorgung sicherstellen. Viele Gasspeicher liegen in der Hand von Gazprom - Ergebnis politisch-strategischer Fehlentscheidungen. Sie müssten, wann immer möglich, gefüllt werden, um genügend Reserven vorzuhalten - für die Gewinnung von Strom und Fernwärme für private Verbraucher, aber auch für Industrieunternehmen, die auf Gas angewiesen sind wie zum Beispiel Kunststoff-, Düngemittel- oder Glasfabriken. Doch wo liegen die Alternativen für russisches Gas?

Mehr Erdgas könnte aus Norwegen und Nordafrika kommen, eine weitere Möglichkeit wäre verflüssigtes Erdgas, das sogenannte LNG, das über Spezialschiffe aus den USA und Katar nach Deutschland kommt. Die Verhandlungen dazu laufen auf Hochtouren. Dafür notwendige LNG-Terminals gibt es in Deutschland allerdings noch nicht – und die Terminals in anderen europäischen Ländern arbeiten bereits am Limit. Spezialtanker sind über Monate ausgebucht. Eine Option könnten schwimmende LNG-Terminals sein. Sie könnten schneller den Betrieb aufnehmen. Auch die heimische Erdgasförderung, die wegen begrenzter Ressourcen und der Sorge vor Umweltschäden eigentlich als Auslaufmodell betrachtet wurde, rückt nun wieder in das Interesse der Politik.

Prof. Karen Pittel vom ifo Zentrum für Energie, Klima und Ressourcen hält einen Ausstieg aus dem russischen Erdgas auch kurzfristig für machbar. Der Preis dafür ist allerdings hoch. Er bedeutet Umdenken, Verzicht und kurzfristig auch neue Belastungen fürs Klima.  Daher ist es umso wichtiger, den Ausbau erneuerbarer Energien massiv zu beschleunigen und vorhandene Potenziale zu nutzen. So wie im Frankfurter Gallusviertel, wo ein Wohnviertel bald seine Energie aus der Abwärme zum Heizen eines benachbarten Rechenzentrums beziehen wird.

Energiesicherheit in Deutschland: Comeback der Kohle? 

MAKRO, 3sat, Dienstag, 10. Mai 2022, 22.25 Uhr 

Kohle hatte 2021 den größten Anteil an der Stromerzeugung. Über die Hälfte der Steinkohle kam im Januar 2022 aus russischer Förderung. Doch was passiert, wenn die Importe ausbleiben? Andere Länder können bei den Kohlelieferungen einspringen. In den nächsten Wochen sollen die russischen Lieferungen so um die Hälfte reduziert werden. Braunkohle wird hierzulande außerdem noch abgebaut. Deshalb ist sogar im Gespräch, Kohlekraftwerke länger laufen zu lassen, um den Gasanteil beim Strom zu ersetzen und Versorgungssicherheit zu garantieren.

Deutschland will dem Klima zuliebe bis spätestens 2038 aus dem Kohleabbau aussteigen. Doch schon im letzten Jahr hat ein höherer Kohleanteil bei der Stromerzeugung zu vermehrtem CO2-Ausstoß im Energiesektor geführt. Ist jetzt die Energiewende in Gefahr? 

Das Bundeswirtschaftsministerium prüft, ob eigentlich zur Stilllegung anstehende Kraftwerke eine vorübergehende Reserve werden könnten. Die stünde dann im Notfall zur Verfügung. Kohlekraftwerksbetreiber RWE erklärt: "Wir bereiten uns vor und stehen im Bedarfsfall bereit."

Energiesicherheit in Deutschland: Comeback der Atomkraft?

3sat, MAKRO, Dienstag, 17. Mai 2022, 22.25 Uhr 
ZDF, planet e., Sonntag, 22. Mai 2022, 16.30 Uhr

Deutschland will und muss sich unabhängig von russischem Gas machen. Zeitgleich ist der Atomausstieg Ende 2022 beschlossene Sache. Doch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine markiert eine Veränderung der Energiedebatte in ganz Europa – und in Deutschland taucht die Frage auf, die eigentlich niemand mehr zu stellen wagte: Sollten die Laufzeiten der aktiven Atomkraftwerke doch verlängert werden? 

Unabhängig von Befürwortern und Gegnern der Atomkraft: Wäre das überhaupt realistisch? Technisch sei eine Verlängerung möglich, sagt die Technikhistorikerin Anna Veronika Wendland, es fehle vor allem der Mut der Politik. Auch ausreichend Personal zu finden, sei kein unüberwindbares Problem, so der Physiker Ulrich Waas, der von 2005 bis 2021 in der Reaktorsicherheitskommission saß. 

Kernkraftgegner hingegen argumentieren sowohl mit der finanziellen Herausforderung, die eine Verlängerung der Laufzeiten mit sich bringen würde, als auch mit Sicherheitsrisiken. Doch was wäre der wahre Preis der Verlängerung der Laufzeiten? 

Infos zu planet e. 

Der andere Blick auf unsere Erde: die Umwelt-Dokumentation im ZDF. Seit 2011 geht "planet e." sonntags im ZDF in intensiven Dokumentationen aktuellen Fragen des Umwelt- und Naturschutzes auf den Grund – zunächst auf dem Sendeplatz um 14.45 Uhr, seit dem 8. Mai 2016 auf dem neuen Sendeplatz um 16.30 Uhr. Die Dokumentationsreihe findet Themen ganz in der Nähe, aber auch in Europa und weltweit. Es geht um globale Trends, nachhaltige Lebensgestaltung und ökologisch verträgliche Lösungen für die drängenden Fragen der Zeit.

Am 16. Oktober 2011 wurde aus dem wöchentlichen Magazin "ZDF.umwelt" das neue Doku-Format "planet e." Der Formatwechsel wurde so begründet: Wichtige ökologische Fragestellungen sollen tiefgründiger, ausführlicher und zusammenhängender dargestellt werden als dies in Magazinform möglich ist.

The English versions – A selection of "planet e."-documentaries

Eine Auswahl von "planet e."-Dokumentationen ist auch in englischer Sprache verfügbar unter "planet e. – A selection". 

Fotohinweis

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/planete sowie https://presseportal.zdf.de/presse/makro 

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