Europawahl 2024 im ZDF
Vom 6. bis 9. Juni 2024 wählen die Bürgerinnen und Bürger in den 27 EU-Staaten ein neues Europäisches Parlament: Mit großen Europa-Abenden, mit Dokumentationen der ZDF-Korrespondentinnen und Korrespondenten über den Stellenwert Europas für die Menschen in den verschiedenen Ländern sowie mit einer umfassenden Berichterstattung in den Nachrichten- und Magazinsendungen beleuchtet das ZDF vom 24. April bis zum Wahlsonntag am 9. Juni 2024 die zehnte Europawahl. Online auf ZDFheute.de bündelt bereits jetzt die Themenseite "Europawahl 2024" viele informative Beiträge über das, was die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stimmabgabe beeinflussen können.
- ZDF Mediathek, Themenseite Europawahl 2024 bereits online
- ZDF, Vom 24. April 2024 bis 9. Juni 2024
Texte
"Europa ist gefordert wie nie" Statement von ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten
In einer vernetzten und immer komplexeren Welt, in Zeiten von Krisen und Konflikten ist Europa gefordert wie nie. Russlands Krieg in der Ukraine, der Angriff der Hamas auf Israel, Klimawandel und Wohlstandsverlust, Polarisierung und Protest werfen große Fragen auf: Wie weit geht die europäische Solidarität? Findet Europa eine gemeinsame Antwort auf autokratische Regime? Und wie wehrhaft ist die Demokratie gegen ihre Feinde, auch in den eigenen Reihen?
Diesen und anderen Fragen gehen unsere Korrespondentinnen und Korrespondenten vor der Europawahl nach. Sie berichten über europäische Politik sowie deren Folgen für den Alltag der Bürger, und sie zeigen, welchen Stellenwert das europäische Versprechen für ein Leben in Freiheit, Wohlstand und Sicherheit hat.
Im Programmangebot des ZDF zur Europawahl 2024 kommen die deutschen Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der großen Parteien zu Wort; vor allem aber finden die Menschen in den unterschiedlichen europäischen Ländern ihre persönlichen Antworten auf die Frage, was ihnen Europa wert ist. Sehr viel, denke ich, wie nicht nur am Abend der Europawahl im ZDF deutlich werden wird.
Bettina Schausten, ZDF-Chefredakteurin
"Die Relevanz von Europa wird heute höher eingeschätzt" – Drei Fragen an Sabine Räpple, Koordinatorin der Europawahl-Sendungen im ZDF
Ist das Interesse an Europa gestiegen?
Die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger schätzt heute die Relevanz von Europa höher ein als früher. Und das führt auch zum steigenden Interesse an den Europawahlen. Natürlich hat das Spitzenkandidaten-Modell Schwächen, aber Ursula von der Leyen kennen die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland.
Wie viel Berichterstattung aus dem Europäischen Parlament ist notwendig?
60 bis 70 Prozent der Gesetze, die in Deutschland gelten, haben ihren Ursprung in Europa. Zugleich gibt es aber auch kein Gesetz in Europa, bei dem nicht eine deutsche Stimme mitgesprochen hat. Die Diskussionen darum zu zeigen, hilft auch, das Vorurteil zu widerlegen, Brüssel bestimme alles autonom.
Was ist zur Europawahl an Programmhighlights geplant?
Wir werden neben der Regelberichterstattung große Europaabende im ZDF haben – etwa ein "Wie geht’s, Europa?" mit allen deutschen Spitzenkandidaten der großen Parteien, eine 90-minütige Talksendung, moderiert von Dunja Hayali und Mitri Sirin. Es wird eine Dokumentation geben, die fragt: "Was geht mich Europa an?". Dafür sind Reporterinnen und Reporter in den deutschen Bundesländern unterwegs, die eine Grenze zu den europäischen Nachbarn haben. Im Saarland und in Lothringen geht es dann zum Beispiel um die Frage, ob der grüne Stahl moderne Industrien retten kann. Oder an der Grenze von Mecklenburg-Vorpommern zu Polen rücken Krankenhäuser in den Blick, die ohne polnische Ärzte nicht mehr betrieben werden können. Wir machen zudem eine Sendung nur für junge Europäer, die bei funk und auf YouTube gesendet werden soll. Bei der Europawahl ist das Wahlalter auf 16 Jahre abgesenkt – in "Mein Europa" schildern junge Menschen, die zum ersten Mal wählen können, ihre Vorstellungen von Europa. Und am 9. Juni 2024 steht der Europawahl-Abend auf dem ZDF-Programm – wir werden den Ausgang der Wahl in Deutschland analysieren und zeigen, wie das europäische Ausland gewählt hat.
Interview: Thomas Hagedorn
Europawahl 2024 – Übersicht Sendetermine
Mittwoch, 24. April 2024, 16.00 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
heute – in Europa
Live aus Straßburg mit Andreas Klinner zur Europawahl
Produktion: ZDF
Redaktion: Sabine Räpple
Länge: ca. 14 Minuten
Mittwoch, 24. April 2024, 0.45 Uhr, ZDF
Ab Mittwoch, 24. April 2024, 8.00 Uhr, in der ZDFmediathek
auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa!
Leben mit neuen Autokraten
Film von Britta Hilpert
Produktion: ZDF
Redaktion: Alexander Glodzinski
Länge: ca. 43 Minuten
Mittwoch, 1. Mai 2024, 0.50 Uhr, ZDF
Ab Mittwoch, 24. April 2024, 8.00 Uhr, in der ZDFmediathek
auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa!
Leben in Russlands Visier
Film von Natalie Steger
Produktion: ZDF
Redaktion: Alexander Glodzinski
Länge: ca. 43 Minuten
Freitag, 3. Mai 2024, 5.30 bis 9.00 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
ZDF-Morgenmagazin mit "moma vor Ort"
Vom Sankt Johanner Markt in Saarbrücken zum Thema Europa
Moderation "moma vor Ort": Mitri Sirin
Moderation 5.30 bis 7.00 Uhr: Philip Wortmann
Moderation 7.00 bis 9.00 Uhr: Dunja Hayali, Andreas Wunn
Produktion: ZDF
Redaktion: Andreas Wunn
Länge: ca. 209 Minuten
Mittwoch, 15. Mai 2024, 9.05 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
Volle Kanne – Service täglich
Moderation: Florian Weiss
Gast am Frühstückstisch:
Ulf Röller, Leiter des ZDF-Studios in Brüssel, der die aktuellen Entwicklungen vor der Europawahl einordnet.
Produktion: ZDF
Redaktion: Elke Jonkmanns
Länge: ca. 84 Minuten
Mittwoch, 15. Mai 2024, 1.00 Uhr, ZDF
Ab Montag, 13. Mai 2024, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek
auslandsjournal – die doku: Sehnsucht Europa
Ein Kontinent schottet sich ab
Film von Ulf Röller und Julia Rech
Produktion: ZDF
Redaktion: Christian Dezer
Länge: ca. 43 Minuten
Donnerstag, 23. Mai 2024, 22.15 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
Wahl 2024 im ZDF
Was geht mich Europa an?
Film von Susanne Freitag-Carteron, Bernd Mosebach, Henner Hebestreit, Jutta Sonnewald, Nicola Albrecht, Ina Baltes, Christel Haas
Produktion: ZDF
Redaktion: Sabine Räpple, Julia Michelle Metz
Länge: ca. 45 Minuten
Samstag, 25. Mai 2024, 17.35 Uhr, ZDF
Ab Dienstag, 21. Mai 2024, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek
plan b: Da geht was, Europa!
Wer bringt unsere Gesellschaft voran?
Film von Alexander Tieg und Alina Schulz
Produktion: Sendefähig GmbH
Redaktion: Judith Beyermann, Grit Cross
Leiter der Sendung: Christian Dezer
Länge: ca. 29 Minuten
Mittwoch, 29. Mai 2024, 22.45 Uhr, ZDF
Ab Mittwoch, 29. Mai 2024, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek
Wahl 2024
Die Spur
Länge: ca. 43 Minuten
Donnerstag, 30. Mai 2024, 20.15 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
Wahl 2024 im ZDF
Wie geht's, Europa?
Der große Kandidatencheck
Moderation: Dunja Hayali und Mitri Sirin
Produktion: Gruppe 5
Redaktion: René Mahler, Gert Anhalt
Länge: ca. 88 Minuten
Freitag, 31. Mai 2024, 5.30 bis 9.00 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
ZDF-Morgenmagazin
moma vor der Wahl
Live aus Berlin mit den europäischen Spitzenkandidaten zur Europawahl
Moderation "moma vor der Wahl": Andreas Wunn
Moderation 5.30 bis 7.00 Uhr: Philip Wortmann
Moderation 7.00 bis 9.00 Uhr: Mirjam Meinhardt
Produktion: ZDF
Redaktion: Andreas Eck, Katja Fuchs
Länge: ca. 209 Minuten
Samstag, 1. Juni 2024, 17.35 Uhr, ZDF
Ab Dienstag, 21. Mai 2024, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek
plan b: Da geht was, Europa!
Wer macht unser Leben nachhaltig?
Film von Johanne Bischoff
Produktion: Sendefähig GmbH
Redaktion: Judith Beyermann, Grit Cross
Leiter der Sendung: Christian Dezer
Länge: ca. 29 Minuten
Sonntag, 2. Juni 2024, 15.45 Uhr, ZDF
Ab Freitag, 31. Mai 2024, 9.00 Uhr, in der ZDFmediathek
planet e.: Green Deal – Kann Europa Klima?
Film von Andreas Stamm
Produktion: ZDF
Redaktion: Christine Elsner, Carsten Meyer
Länge: ca. 28 Minuten
Mittwoch, 5. Juni 2024, 1.30 Uhr, ZDF
Freitag, 31. Mai 2024, 17.15 Uhr, ZDFinfo
Bereits online in der ARTE-Mediathek
Gekaufte Politik? – Europa in der Korruptionskrise
Film von Helmar Büchel
Produktion: Eco Media
Redaktion: Jochen Leibig, Frederic Ulferts
Länge: ca. 90 Minuten
Donnerstag, 6. Juni 2024, 19.25 Uhr, KiKA
Ab Donnerstag, 6. Juni 2024, 6.00 Uhr in der ZDFmediathek
logo! extra: Was geht, Europa?
mit "logo"-Reporterin Simone
Produktion: ZDF
Redaktion: Constanze Knöchel
Samstag, 8. Juni 2024, 9.20 Uhr, ZDF
Ab Freitag, 31. Mai 2024, in der ZDFmediathek
PUR+
Wie geht Demokratie?
Moderation: Eric Mayer
Produktion: ZDF
Redaktion: Silke Penno
Länge: ca. 23 Minuten
Sonntag, 9. Juni 2024, 17.35 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
Europawahl 2024
Live aus dem ZDF-Wahlstudio in Berlin mit Bettina Schausten
Hochrechnungen und Analysen: Christian Sievers und die Forschungsgruppe Wahlen
Produktion: ZDF
Redaktion: Ralph Schumacher
Länge: ca. 86 Minuten
Sonntag, 9. Juni 2024, 19.00 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
heute
mit Europawahl 2024
Moderation: Barbara Hahlweg
Produktion: ZDF
Redaktion: Thomas Heinrich
Länge: ca. 30 Minuten
Sonntag, 9. Juni 2024, 21.45 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
heute journal
mit Europawahl 2024
Moderation: Marietta Slomka
Produktion: ZDF
Redaktion: Wulf Schmiese
Länge: ca. 30 Minuten
Sonntag, 9. Juni 2024, 22.15 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
Europawahl 2024
Live aus dem ZDF-Wahlstudio in Berlin mit Bettina Schausten
Hochrechnungen und Analysen: Christian Sievers und die Forschungsgruppe Wahlen
Produktion: ZDF
Redaktion: Ralph Schumacher
Länge: ca. 60 Minuten
Montag, 10. Juni 2024, 19.25 Uhr.
ZDF spezial: Nach der Wahl – Wie weiter, Europa?
Moderation: Antje Pieper
Produktion: ZDF
Redaktion: Wolfgang Zimmermann
Länge: ca. 45 Minuten
Europawahl 2024 – Live aus dem ZDF-Wahlstudio in Berlin
Sonntag, 9. Juni 2024, 17.35 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
Europawahl 2024
Live aus dem ZDF-Wahlstudio in Berlin mit Bettina Schausten
Hochrechnungen und Analysen: Christian Sievers und die Forschungsgruppe Wahlen
Produktion: ZDF
Redaktion: Ralph Schumacher
Länge: ca. 86 Minuten
Von Lappland bis Zypern, von Dublin bis Bukarest öffnen Anfang Juni über vier Tage verteilt die Wahllokale. Die Bürger in der Europäischen Union sind aufgerufen, ihr neues Parlament zu wählen. Wächst Europa noch enger zusammen, oder gewinnen die EU-skeptischen Kräfte weiter an Einfluss? Darüber entscheiden bei der zehnten Europawahl rund 373 Millionen Wahlberechtigte. Das ZDF sendet am 9. Juni live aus Berlin und behält den Kontinent im Blick.
Das erste Mal dürfen in Deutschland 16-Jährige bei dieser Europawahl abstimmen. Europaweit sind es insgesamt rund 26 Millionen Erstwähler, die über den Kurs der 27 Mitgliedsstaaten mitentscheiden. Und wie wird sie aussehen, die Zukunft der Europäischen Union? In vielen Ländern gewinnen rechte Parteien weiter an Einfluss, wird das nationale über das europäische Interesse gestellt.
Über vier Tage sind die Wahllokale in den Ländern geöffnet, als Erstes gehen ab Donnerstag, 6. Juni, die Niederländer und Tschechen an die Urnen. Mit Italien endet diese Mammutwahl am Sonntag, 9. Juni 2024, um 23.00 Uhr. In Deutschland können an diesem Sonntag rund 66 Millionen Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben, zur Wahl stehen 35 Parteien und politische Vereinigungen. Von Tier- und Umweltschutz über Gerechtigkeitsfragen bis hin zu medizinischen Parteiprogrammen – die Auswahl ist groß.
Ein besonderer Fokus liegt auf den im Bundestag vertretenen Parteien. Katarina Barley wird wie 2019 für die SPD als Spitzenkandidatin antreten und gegen den Abwärtstrend ihrer Partei ankämpfen. Sie selbst spricht von einer "Richtungswahl" gegen rechts.
Die Grünen haben die Europapolitikerin Terry Reintke zu ihrer Kandidatin gekürt. Sie sitzt bereits seit 2014 im Europäischen Parlament und setzt sich mit ihrer Partei dafür ein, das bislang bestehende Einstimmigkeitsprinzip durch Mehrheitsentscheidungen zu ersetzen.
Anders als alle anderen deutschen Parteien stellt die Union in jedem Bundesland einen Kandidaten auf. In Niedersachsen beispielsweise den früheren Ministerpräsidenten David McAllister, in Bayern den EVP-Vorsitzenden Manfred Weber. Das Gesicht der Kampagne aber ist Ursula von der Leyen, von der EVP als Spitzenkandidatin nominiert – ihr Name aber wird auf keinem Stimmzettel auftauchen.
Die derzeit bundesweit geschwächte FDP geht mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann ins Rennen, der derzeitigen Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages.
Erst Ermittlungen wegen möglicher prorussischer Zahlungen an ihn selbst, dann die Festnahme seines Mitarbeiters wegen Spionageverdachts – AfD-Mann Maximilian Krah muss nach außen und parteiintern kämpfen. Den Wahlkampfauftakt plante die Parteispitze lieber ohne ihren Spitzenkandidaten.
Interessant wird der Blick auf das Bündnis Sahra Wagenknecht. Nach dem Bruch mit der LINKEN ist diese Wahl der erste Stimmungstest für die neue Partei. An der Spitze der frühere Linkenpolitiker Fabio de Masi und Thomas Geisel, ehemaliger SPD-Oberbürgermeister von Düsseldorf. DIE LINKE selbst setzt auf ihren Parteichef Martin Schirdewan und die ehemalige Seenotretterin Carola Rackete.
Es wird spannend, wie hoch das Interesse an der EU in diesen politisch unsicheren und unruhigen Zeiten ist. 2019 war die Wahlbeteiligung mit 61,4 Prozent auf einem Höchststand seit 1990. Eine richtungsweisende Wahl für die Zukunft des Europäischen Projekts. Wird es den Rechtsruck geben? Welche Signale sendet der Brüsseler Wahlabend an die Parteien in Berlin? Es gibt viel zu berichten und zu besprechen an diesem 9. Juni.
Das ZDF sendet ab 17.35 Uhr live aus der Berliner Fernsehwerft. Durch den Wahlabend führt Chefredakteurin Bettina Schausten, an ihrer Seite Parteienforscher Karl-Rudolf Korte. Über die Welt verteilt melden sich die ZDF-Korrespondenten mit Reaktionen aus ihren Berichtsgebieten. Wie erleben sie die Wahl in den Mitgliedsstaaten? Wie reagieren China, die USA auf die Ergebnisse?
Alle Zahlen und Hochrechnungen liefern Christian Sievers und die Forschungsgruppe Wahlen. Es wartet ein langer Wahlabend, an dem immer neue Prognosen aus den Ländern einlaufen werden. Nach dem "heute journal" meldet sich das Wahlteam noch einmal mit den neuesten Meldungen und Gesprächen mit wichtigen politischen Playern.
Die Europawahl auf dem aktuellen Stand ist jederzeit abrufbar auf heute.de, ergänzt um Kurzanalysen der wichtigsten Wahlthemen. Auf facebook.com/ZDFheute/ werden aktuell die interessantesten Stimmen der Gewinner und Verlierer gesammelt. Der gesamte Wahlabend ist live zu verfolgen in der ZDFmediathek.
Wie geht's, Europa? – Der große Kandidatencheck
Donnerstag, 30. Mai 2024, 20.15 Uhr, ZDF und ZDFmediathek
Wahl 2024 im ZDF
Wie geht's, Europa?
Der große Kandidatencheck
Moderation: Dunja Hayali und Mitri Sirin
Produktion: Gruppe 5
Redaktion: René Mahler, Gert Anhalt, Anne Rück
Länge: ca. 88 Minuten
Acht Kandidatinnen und Kandidaten, acht unterschiedliche politische Konzepte zur Europawahl 2024. Das ZDF sendet am 30. Mai 2024 um 20.15 Uhr einen 90-minütigen Talk mit den deutschen EU- Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien. Zu Gast sind Manfred Weber von der CSU, Katarina Barley von der SPD, Terry Reintke von den Grünen, Marie-Agnes Strack-Zimmermann von den Liberalen, Martin Schirdewan von den Linken, Hildegard Bentele von der CDU, Fabio de Masi vom BSW und Maximilian Krah von der AfD.
Sie alle werden sich den Fragen des Moderatorenteams Dunja Hayali und Mitri Sirin und den Fragen des geladenen Studiopublikums stellen. In 90 unterhaltsamen Minuten wird die Sendung dem Zuschauer eine Orientierungshilfe für die Stimmabgabe bei der Europawahl am 9. Juni 2024 bieten. Dafür werden Fragen aus vier großen Themenfeldern gestellt, um die unterschiedlichen politischen Konzepte der Kandidatinnen und Kandidaten herauszufiltern.
Was geht mich Europa an?
Online in der ZDFmediathek
Wahl 2024 im ZDF
Was geht mich Europa an?
Film von Susanne Freitag-Carteron, Bernd Mosebach, Henner Hebestreit, Jutta Sonnewald, Nicola Albrecht, Ina Baltes, Christel Haas
Produktion: ZDF
Redaktion: Sabine Räpple, Julia Michelle Metz
Länge: ca. 45 Minuten
Mit den Europawahlen am 9. Juni 2024 stellen sich in Deutschland viele Bürger die Frage: Was geht mich Europa an? In einer Reise entlang der Außengrenzen Deutschlands erzählen die Autoren aus den ZDF-Landesstudios Geschichten von nachbarschaftlichem Zusammenleben. Sie zeigen, wo sich die europäische Idee durchgesetzt hat und die Bürger davon profitieren, aber auch, wo es noch hakt. Gerade für junge Europäer sind die Chancen der EU eine Selbstverständlichkeit geworden.
Die ZDF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten erzählen Geschichten von Menschen aus den Grenzgebieten zu Deutschlands Nachbarländern. Sie fragen ihre Gesprächspartner nach der europäischen Idee, ihren Werten und Zielen. Die Dokumentation greift dabei die Themen auf, die im EU-Wahlkampf von zentraler Bedeutung sind, wie Mobilität, zukunftsfähige Industrien, innere Sicherheit, Verteidigung, Landwirtschaft und vieles mehr.
Die Reise führt ins Saarland und ins angrenzende Lothringen. Europa entstand dort auf der Grundlage des industriellen Reichtums. Heute tragen die Menschen das Erbe des Bergbaus. Kohle und Stahl sind längst passé, zudem gewinnen rechte Parteien an Zustimmung. Neue Hoffnung geben grenzüberschreitende Projekte mit grünem Stahl, KI und Wasserstoff.
In Mecklenburg-Vorpommern könnte das Klinikum Pasewalk ohne polnische Ärzte dichtmachen. Allein auf der Intensivstation kommt jeder dritte Arzt aus Polen. Viele der Ärzte pendeln, aber sie wissen, dass sie in ihrer Heimat Polen mit ihrem Weggang eine große Lücke in der medizinischen Versorgung reißen.
In Regensburg sind die Beamten auf Streife, um Schleuser, Schmuggler und Dealer zu jagen. Illegale Migranten werden aufgegriffen und in der Stadt in Flüchtlingseinrichtungen aufgenommen. Viele Ehrenamtliche, darunter Christine Domek-Rußwurm, helfen den Geflüchteten, doch auch die Frage nach den Grenzen der Aufnahmefähigkeit drängt sich auf.
Studieren in den Niederlanden? Das ist für Deutsche sehr attraktiv. Die Universität Maastricht wird von ausländischen Studierenden überrannt. Vor Ort klagen viele über Überlastung, sie sehen Wohnungsnot und nicht zuletzt zu wenige Studienplätze für die eigenen jungen Leute.
Der Film bietet vielseitige Einblicke in das Leben an Deutschlands Außengrenzen und zeigt, wo der gemeinsame Kulturraum Europa bereichern kann und wo er an seine Grenzen stößt.
ZDF-Morgenmagazin: "moma vor der Wahl"
Am Freitag, 31. Mai 2024, 5.30 bis 9.00 Uhr, bietet das "ZDF-Morgenmagazin" ein "moma vor der Wahl" aus dem "Zenner" in Berlin. Moderator Andreas Wunn interviewt von 5.30 Uhr in jeder halben Stunde eine der deutschen Spitzenkandidatinnen oder einen -kandidaten zur Europawahl. Martin Schirdewan, Fabio de Masi, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, René Aust, Katarina Barley, Manfred Weber und Terry Reintke kommen zwischen 5.30 und 9.00 Uhr zu Wort. ZDF-Brüssel-Korrespondent Ulf Röller wird zudem als Gesprächspartner live vor Ort seine Einschätzungen zur Europawahl geben.
Europawahl 2024 – ein Schwerpunkt auf ZDFheute.de
Vom 6. bis 9. Juni 2024 wählen die Bürgerinnen und Bürger in den 27 EU-Staaten ein neues EU-Parlament. Die Wahl der EU-Abgeordneten findet alle fünf Jahre statt. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden dabei über die Zusammensetzung der rund 700 Sitze im EU-Parlament. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe zur Europawahl bietet bereits jetzt eine Schwerpunktsseite im Online-Nachrichtenangebot ZDFheute.
Wer zur Wahl steht, wie die Stimmabgabe in Deutschland abläuft und wer überhaupt wählen darf – dazu finden sich die wichtigsten Antworten ebenfalls bereits auf ZDFheute.de.
plan b: Da geht was, Europa!
In zwei "plan b"-Dokus "Da geht was Europa!" mit Host Frederik Fleig stehen europäische Visionäre im Fokus, deren Ideen das Leben der Menschen nachhaltiger und besser machen sollen: Es geht um Lebensmittel, die eine zweite Chance bekommen, um Strategien für eine nachhaltige Textilindustrie, Lehrer, die Lust auf ihren Job haben, um innovative Baukultur, saubere Energie und zukunftsfähigen Verkehr.
Samstag, 25. Mai 2024, 17.35 Uhr, ZDF
Ab Dienstag, 21. Mai 2024, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek
plan b: Da geht was, Europa!
Wer bringt unsere Gesellschaft voran?
Film von Alexander Tieg und Alina Schulz
In Marseille haben Gérard Gros und Fourat Troudi der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt. Sie betreiben eine gemeinnützige Küche, die leicht verderbliche Obst- und Gemüsespenden direkt am Großmarkt weiterverarbeitet. Früher sind dort viele Lebensmittel weggeworfen worden, weil sie schlecht wurden, bevor sie gespendet werden konnten.
Etwas ändern zu können, davon ist auch Kristiina Heikkilä überzeugt. Die Finnin ist an der Universität von Turku für die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern verantwortlich. Dort unterrichten die Studierenden schon während ihres Studiums an einer Übungsschule. Schon die Auswahl der Studierenden ist anders als in Deutschland, hier wird nach Motivation entschieden. Lehrkräfte in Finnland lieben ihren Job, und das Ansehen von Lehrkräften ist in der Gesellschaft ähnlich hoch wie das von Ärztinnen oder Ärzten.
Auch Ana Silva Tavares möchte etwas verändern – in der Mode-Welt. Die Chemieingenieurin ist bei ihrem Arbeitgeber für Innovationen zuständig. Die Textilindustrie gehört zu den umweltschädlichsten Branchen weltweit. Anstatt alte Kleidung zu vernichten und immer neue zu produzieren, arbeiten Ana Silva Tavares und ihre Kollegen in Portugal an neuen Recycling-Verfahren, entwickeln Textilien aus alternativen Rohstoffen und experimentieren mit chemiefreien Färbemitteln.
Samstag, 1. Juni 2024, 17.35 Uhr, ZDF
Ab Dienstag, 21. Mai 2024, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek
plan b: Da geht was, Europa!
Wer macht unser Leben nachhaltig?
Film von Johanne Bischoff
Der Däne Jakob Strømann-Andersen träumt vom klimafreundlichen Bauen und sucht nach Alternativen zu Beton. In Kopenhagen entsteht auf einem ehemaligen Deponiegelände gerade ein neues Stadtviertel beinahe komplett aus Holz, konzipiert von ihm und seinem Team.
Bei der deutschen Bahn klemmt es gewaltig: Verspätungen, unendliche Streikwellen und ein überaltertes Netz. Dass es anders geht, davon sind Stefan Kirch und Pawel Radziszewski überzeugt. Sie wollen mit ihrem Unternehmen den Zugverkehr revolutionieren – und zwar mit Magnetschwebebahntechnik. Das Innovative? Das bestehende Schienennetz nutzen und upgraden. So wollen sie Bahnfahren aufs nächste Level heben: schneller, zuverlässiger und energieschonender.
Auf der kleinen griechischen Insel Tilos leben sie den Nachhaltigkeitstraum: Fast ihren gesamten Strom können die Insulaner dank Wind- und Sonnenenergie selbst produzieren. Auch beim Recycling schaffen sie Spitzenwerte. Bürgermeisterin Maria Kamma-Aliferi hat es geschafft, ihre Insel nachhaltig und wieder lebenswert zu machen.
Infos zu Host Frederik Fleig
Freischaffender Journalist und Moderator
Berufliche Stationen: Radiosender 1LIVE, klima.neutral (WDR-Instagram-Kanal), Y-Kollektiv (funk), ZDF-Dokuformat "Die Spur"
planet e: Green Deal – Kann Europa Klima?
Sonntag, 2. Juni 2024, 15.45 Uhr, ZDF
Ab Freitag, 31. Mai 2024, 9.00 Uhr, in der ZDFmediathek
planet e.: Green Deal – Kann Europa Klima?
Film von Andreas Stamm
Produktion: ZDF
Redaktion: Christine Elsner, Carsten Meyer
Länge: ca. 28 Minuten
Die Europäische Union will den grünen Wandel. Das Ziel: Klimaneutralität bis 2050. Doch ziehen die EU-Staaten mit? Zeit für eine Zwischenbilanz.
"Fit for 55" – 55 Prozent weniger Treibhausgase bis 2030. Der Beschluss der EU steht. Umweltreporter Andreas Stamm geht auf Reisen und stellt die Frage: Wie steht es um die europäische Klimapolitik?
In Polen macht er sich ein Bild von den nahezu komplett zerstörten Moorlandschaften. Dort soll mit Hilfe des EU-Klimaschutzpaketes eine Renaturierung in Gang gesetzt werden. Gerade Moore sind für den Klimaschutz immens wichtig, da sie große Mengen CO2 aus der Atmosphäre entziehen und so zu einem gigantischen Kohlenstoffspeicher werden.
Weiter geht’s auf Stamms Reise nach Deutschland, wo der Gebäudesektor nach wie vor die Klimavorgaben reißt. Eine Lösung könnte eine neue Holzbauweise sein. Reporter Stamm lässt sich zeigen, welches Potential sie hat.
Schließlich führt die Reise weiter nach Spanien. Dort, vor den Toren Madrids, befinden sich große Mülldeponien. Sie sind enorme Quellen des Klimagases Methan. Neue Satellitentechnologie macht das ganze Ausmaß der Verschmutzung sichtbar. Doch in Spanien gibt es auch Lichtblicke: Das sonnenverwöhnte Land ist beim Ausbau erneuerbarer Energien weit vorangekommen – eine wichtige Voraussetzung etwa für den Ausbau von grüner Wasserstofftechnologie.
Kann Europa Klima? Brüssel und nicht zuletzt auch Berlin müssen jetzt liefern. Denn sonst droht der groß angekündigte Green Deal zu scheitern. Für "planet e." startet Umweltreporter Andreas Stamm seine Tour durch Europa, um herauszufinden, wie die Chancen stehen.
heute in Europa: Live aus dem Europäischen Parlament
Einen Ausblick auf die Europawahl am 9. Juni 2024 bietet "heute – in Europa" am Mittwoch, 24. April 2024, 16.00 Uhr, live aus dem Europäischen Parlament in Straßburg. Als Gesprächsgast bei Moderator Andreas Klinner ist dann Manfred Weber, Vorsitzender der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament. Zudem wird Katarina Barley, SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, in ihrem Wahlkreis begleitet. Wie den Bürgerinnen und Bürgern die Europawahl nähergebracht werden soll, ist ebenfalls Thema der Sendung.
Zwei Wochen vor der Europawahl
Ab Montag, 27. Mai 2024, stellt "heute in Europa" montags bis freitags um 16.00 Uhr die deutschen Spitzenkandidatinnen und -kandidaten vor. Spitzenkandidatin der EVP ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, für die SPD ist es Katarina Barley, für die Grünen Terry Reintke, für die FDP Marie-Agnes Strack-Zimmermann, für die Linke Carola Rackete und Martin Schirdewan, für die AfD Maximilian Krah.
Jugend – Macht – Europa: Serie in "heute – in Europa"
In der EU leben etwa 73 Millionen junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren – 16,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Unter ihnen sind junge Menschen, die Europa mitgestalten – auf politischer, sozialer und gesellschaftlicher Ebene. Die "heute – in Europa"-Serie "Jugend – Macht – Europa" zeigt, was die jungen Menschen antreibt und wie sie sich ihr Europa vorstellen und wünschen. Fünf Porträts sind in "heute – in Europa" zu sehen, eine Doku-Langfassung in der ZDFmediathek und auf YouTube.
Bei der Europawahl 2024 gilt in fünf EU-Staaten das Wahlrecht schon ab 16 – in Belgien, Deutschland, Österreich, Griechenland und Malta.
auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa! – Leben in Russlands Visier
Online in der ZDFmediathek
auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa!
Leben in Russlands Visier
Film von Natalie Steger
Produktion: ZDF
Redaktion: Alexander Glodzinski
Länge: ca. 43 Minuten
In "auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa! – Leben in Russlands Visier" zeigt Osteuropa-Korrespondentin Natalie Steger Alltag und Umbruch in Polen, Litauen, Lettland und Estland. Was alle vier Länder eint, ist die hohe Zustimmung zur EU und das Gefühl, Teil des politischen Europas zu sein. Zwei Jahre nach Putins Angriff auf die Ukraine gilt es als Lebensversicherung, denn alle Länder haben eine gemeinsame Grenze mit Russland.
Andrius Mamontovas lebt im litauischen Vilnius. Er ist 56 Jahre alt und hatte in seinem Leben bereits drei unterschiedliche Pässe. Geboren, als Litauen noch Teil der Sowjetunion war, wurde sein Land nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wieder unabhängig, heute ist er stolz auf den europäischen Pass. Andrius ist Musiker und ein Star in Litauen. Er hat für sein Land am ESC teilgenommen, vor allem aber hat er als Teenager einen Song komponiert, der noch heute als Freiheitshymne gilt. Er hat sie am 13. Januar 1991 gesungen, als sowjetische Panzer am Fernsehturm in Vilnius auffuhren, im letzten Versuch, die Macht in Litauen zu behaupten. 14 Menschen starben, Andrius war Augenzeuge. Früher, zu Sowjetzeiten, war allein schon die Reise nach Polen ein Abenteuer. Heute kann er ohne Kontrollen bis zum Atlantik fahren. Sein Vater war Russe, seine Mutter ist Litauerin. Russisch sprach sein Vater nie mit ihm, weil er das Regime in Moskau verachtete.
Karoli Hindriks stand als Kind in der baltischen Menschenkette, als die drei Länder sich auflehnten gegen den russischen Besatzer. Karoli, heute 40 Jahre alt, ist eine estnische Unternehmerin, die den Traum der offenen Grenze, der Freizügigkeit lebt. Mit 16 gründete sie ein Unternehmen, heute führt sie eine relocation-Firma, die weltweit operiert. Karoli ist für den Beitritt der Ukraine zur EU. Auch Estland, sagt sie, habe in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit von Moskau mit Korruption zu kämpfen gehabt, aber durch den Willen, zur EU zu gehören, habe das Land sich diszipliniert. Karoli engagiert sich für ukrainische Flüchtlinge, zeigt uns eine eigens nach Kriegsbeginn in Tallinn eröffnete Schule für ukrainische Kinder. Als Kind hat Karoli russisch gelernt, weigert sich aber seit dem 24. Februar 2022 diese Sprache zu sprechen.
Iwona Blecharczyk ist Lkw-Fahrerin in Polen. Mit ihren Schwertransporten ist die 36-Jährige in ganz Europa unterwegs. Sie nennt sich selbst Lkw-Fahrerin, Unternehmerin, Influencerin. Iwona hat vier Angestellte. Anfangs fühlte sie sich noch nicht wirklich ernstgenommen, als Frau im Laster, aber auch als Polin, als neues Mitglied in der EU. Heute sei man auf Augenhöhe, meint sie. Europa bedeutet für sie Freiheit und Orientierung nach Westen. Die meisten Polen würden das so fühlen, sagt sie. Die Straßen sind besser geworden, die Grenzen weg, die Löhne endlich fair. Iwona ist an der Grenze zur Ukraine aufgewachsen. Sie und ihre Mutter fordern wie die Balten volle Solidarität mit dem Nachbarland Polens.
In Lettland wurde nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die Wehrpflicht wieder eingeführt. Die Freiwilligenarmee hat regen Zulauf. Die Dokumentation begleitet einen Soldaten bei den Übungen. Die Motivation, das eigene Heimatland zu verteidigen ist hoch, weil sich die Menschen in Lettland sicher sind, dass Moskaus Machthunger nie aufhören werde.
auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa! – Leben mit neuen Autokraten
Online in der ZDFmediathek
auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa!
Leben mit neuen Autokraten
Film von Britta Hilpert
Produktion: ZDF
Redaktion: Alexander Glodzinski
Länge: ca. 43 Minuten
Die Europäische Union prägt das Leben der Menschen in den neuen Mitgliedstaaten, aber sie spüren auch, wie zerbrechlich die Versprechen sind und wie fragil die Garantie von Sicherheit und Fortschritt. In der zweiteiligen Dokumentation "auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa!" blicken die ZDF-Korrespondentinnen Britta Hilpert und Natalie Steger auf acht Länder. Sie beobachten den Alltag der Menschen, erfahren von deren Wünschen, Zielen und Schwierigkeiten. Europa spielt da immer eine Rolle – nicht immer eine gute. In "auslandsjournal – die doku: Mensch, Europa! – Leben mit neuen Autokraten" zeigt Südosteuropa-Korrespondentin Britta Hilpert Alltag und Umbruch in Slowenien, Tschechien, Ungarn und der Slowakei.
Vor zwei Jahrzehnten erweiterte die Europäische Union den Kreis der Mitglieder nach Osten, mit großen Versprechen von Freiheit und Wohlstand. Was bleibt heute vom Traum einer besseren Zukunft?
20 Jahre, in denen europäische Werte die Länder verändert haben. Die Aufbruchstimmung ist verflogen, die Unsicherheit zurück, weil die Sorge wächst, nach der Ukraine das nächste Opfer zu sein und neue Autokraten liebäugeln mit der Nähe zu Russland.
Die 30-jährige Slowenin Nika kann sich kaum an die Zeit vor der EU erinnern. Sie ist "Generation Erasmus", wie sie selbst sagt und ihr Dasein als "Polit-Influencerin" funktioniert nur dank Internet und der Freiheiten der EU. Damit will sie ihr Land und auch die EU verändern, gerechter machen. Slowenien stand vor Kurzem noch auf der Kippe: Der letzte Premier nahm sich Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán zum Vorbild: Er wollte die Presse gleichschalten und Leute wie Nika mundtot machen. Die EU gab nicht nur Nika den Mut, weiterzumachen: "Es war sehr wichtig für uns, dass die EU-Institutionen kritisierten, was hier passierte, die Gleichschaltung der Presse, Angriffe auf Aktivisten. Ein autoritäres Regime ist wie Krebs. Wenn man es zu lange wachsen lässt, wird es immer schwieriger es loszuwerden." Die Freiheiten der EU sind nicht selbstverständlich, die Erfahrung hat sie in ihrem jungen Leben schon öfter gemacht.
Für Zlata in Tschechien ist die EU Lebensgrundlage und Ärgernis zugleich. Die junge Landwirtin schwimmt gegen den Strom: Eine neue Landwirtschaft mit neuen Ideen und vielen Standbeinen hat sie mit ihrer Familie aufgebaut. Dafür schon EU-Preise gewonnen: "Junge Landwirtin des Jahres 2022" – EU-Subventionen waren und sind bei allen Ideen dabei. Doch manches stört sie auch, fühlt sich für sie an wie eine Bedrohung. Die überbordende Bürokratie, das Ungleichgewicht in der Verteilung der Mittel, wenn etwa die Großen viele Subventionen bekommen, die Kleinen aber nur wenige. In Tschechien war der größte Landwirt sogar schon mal Premierminister und er könnte es wieder werden. Die EU fördere Ungleichheit, verliere dadurch an Glaubwürdigkeit, so erlebt es Zlata. Von ihrem Bauernhof aus könne sie daran wenig ändern, meint sie. So ist sie Europäerin eher aus Notwendigkeit, denn aus Leidenschaft.
Freiheit, Wohlstand, Sicherheit – das war das große europäische Versprechen, daran hat auch Zoltan aus Ungarn geglaubt. Doch der Mathelehrer musste auch erleben, dass sein Staat die EU zum Machterhalt und zur Selbstbedienung missbraucht. Zoltan erlebt hingegen, dass sein Einkommen immer weiter schrumpft. Er hat Konsequenzen gezogen und gekündigt, auch weil ihn das Ungarn von heute sogar mehr abstößt, als das kommunistische Regime seiner Jugend. "In den 80ern habe ich meine politischen Ansichten geäußert, da haben die Lehrer mir Angst gemacht. Tu das nicht, sagten sie, du willst doch studieren! Damals verstand ich das nicht. Jetzt aber verstehe ich, wovon sie redeten."
Auf der Kippe sieht auch Roman seine Heimat, die Slowakei. Spaß ist Romans Geschäft, er ist und war Eventmanager, DJ, Barbesitzer. Doch im Oktober 2022 wurden zwei seiner Gäste vor seiner Bar erschossen. Der rechtsradikale Täter meinte, damit "Feinde der weißen Rasse" getötet zu haben. Roman und seine Gäste sind Teil der LGBTI+-Community. Roman verkaufte die Bar und engagiert sich nun noch stärker für die Rechte dieser Community. Rechte, die von der EU garantiert, aber von seiner eigenen Regierung immer mehr in Frage gestellt werden.
auslandsjournal – die doku: Sehnsucht Europa – Ein Kontinent schottet sich ab
Online in der ZDFmediathek
auslandsjournal – die doku: Sehnsucht Europa
Ein Kontinent schottet sich ab
Film von Ulf Röller und Julia Rech
Produktion: ZDF
Redaktion: Christian Dezer
Länge: ca. 43 Minuten
Immer mehr EU-Staaten lehnen Migration ab oder wollen eine gemeinsame und solidarische Lösung. Doch eine gerechte Verteilung der Geflüchteten? Fehlanzeige! Konsens gibt es bei der Stärkung der Außengrenzen und bei Abkommen mit Drittstaaten, um Migration auszulagern. Im Dezember gelang nach jahrelanger Hängepartie die Verabschiedung des Migrationspaktes. Für EU-Innenkommissarin Ylva Johansson und Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein historischer Tag. Von der Lösung hängt auch die Stabilität Europas ab. Bis zur Europawahl werden die Migrationszahlen wieder steigen, ein Rechtsruck zeichnet sich jetzt schon ab.
Kaum ein anderes Thema spaltet Europa mehr als die Migrationspolitik. Seit der Flüchtlingskrise 2015 hat sich die Haltung der EU geändert: von der Willkommenskultur zur Abschottungspolitik.
Die Dokumentation von Julia Rech und Ulf Röller geht der Frage nach, ob bei der neuen Abschottungspolitik der EU die Menschenrechte auf der Strecke bleiben. Sie schauen in den Maschinenraum Brüssel, an Europas Außengrenze und in die Transitländer.
Die Autoren begleiten EU-Innenkommissarin Ylva Johansson in Brüssel und nach Berlin. Johansson will den Migrationspakt zum Erfolg führen. Neben der deutschen Innenministerin Nancy Faeser besucht sie in Berlin auch das Aufnahmezentrum Tegel, das mit mehr als 4000 Geflüchteten überläuft. Viele kommen aus der Ukraine, sie warten auf eine Wohnung, manche schon mehr als ein Jahr lang. Ein Leben in Zeltstädten, in einer kleinen Kabine mit 13 anderen Menschen und zwei Hunden. Das Stockbett ist ihre einzige Privatsphäre. Tegel zeigt die menschliche Dimension der Migrationspolitik und die Notwendigkeit, humane und gerechte Lösungen für alle Beteiligten zu finden.
Den Grenzschutz überwacht Frontex-Chef Hans Leijtens: Er muss Europas Grenzen sichern und verhindern, dass noch mehr Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken, Pushbacks unterbinden. Das ZDF begleitet ihn bei einer Frontex-Mission vor Griechenland.
Die Dokumentation zeigt auch die Orte, an denen sich Flüchtlinge aufmachen, um nach Europa zu fliehen. Tunesien ist als Transitland wichtig und steht im Fokus der EU-Bemühungen für ein Abkommen: Tunesien soll Geflüchtete aufhalten und zurückschicken, gegen Schlepper vorgehen, dafür gibt Europa Geld, Ausrüstung und Trainingsstunden. Wie kann dies gelingen, ohne die Menschenrechte zu verkaufen? Die Dreharbeiten waren schwierig, das Land schottet sich ab, Tunesien verhindert immer öfter, dass Journalisten ihre Arbeit machen, berichten können, wie schwierig die Lage für Migranten ist. Auch das zeigt die ZDF-Dokumentation von Julia Rech und Ulf Röller.
In Albanien sprechen die Autoren mit Regierungschef Rama über die Bereitschaft seines Landes, Europa bei der Bewältigung der Migrationsströme zu helfen. Albanien will – erst mal nur für Italien – Geflüchtete in Aufnahmezentren unterbringen. In einem Schnellverfahren soll entschieden werden, ob die Geflüchteten in die EU, nach Italien, gebracht oder rückgeführt werden. Ein Vorbild für Abkommen der EU mit weiteren Drittländern?
In Bosnien lebt Najib Mohabib, ein junger Afghane. Sein Schicksal steht für das vieler Geflüchteter. Sein Bruder ist bei der Flucht an der Außengrenze der EU im Grenzfluss zu Kroatien ertrunken. Najib Mohabib steckt auf seinem Weg nach Europa nun in Bosnien fest – aber seinen Traum, seine eigene Firma in Deutschland zu gründen, will er nicht aufgegeben.
Europa will sich abschotten – die Dokumentation von Julia Rech und Ulf Röller beschreibt, wie schwierig dies wird, ohne den Rechtsstaat zu verraten.
logo! extra: Was geht, Europa? / PUR+: Wie geht Demokratie?
Donnerstag, 6. Juni 2024, 19.25 Uhr, KiKA
Ab Donnerstag, 6. Juni 2024, 6.00 Uhr, in der ZDFmediathek
logo! extra: Was geht, Europa?
mit "logo"-Reporterin Simone
Produktion: ZDF
Redaktion: Constanze Knöchel
Was kann Europa? – diese Frage stellt "logo!"-Reporterin Simone im "logo! extra" zur Europawahl 2024. Für die Antwort reist sie in verschiedene europäische Länder und checkt dort, was die in Sachen Wirtschaft, Kultur, Tourismus, Bildung und Umweltschutz draufhaben. Simone lernt zum Beispiel Jodeln in Österreich, übernachtet im rumänischen Wald und misst sich mit estnischen Schülern im Vokabeltest.
Diese Challenges muss sie nicht alleine meistern: Auf jede ihrer Reisen nimmt Simone jemanden aus dem "logo!"-Reporterteam mit. Zusammen mit Johannes, Lotte, Linda, Sherif und Maral stellt sie fest: Die EU hat einiges zu bieten! Diese Erkenntnis wird in grafischen Erklärvideos vertieft, in denen Simone Infos über die einzelnen Länder und über die gesamte Europäische Union gibt.
Dienstag, 4. Juni 2024, 19.25 Uhr, KiKA
Samstag, 8. Juni 2024, 9.20 Uhr, ZDF
Ab Freitag, 31. Mai 2024, in der ZDFmediathek
PUR+
Wie geht Demokratie?
Moderation: Eric Mayer
Produktion: ZDF
Redaktion: Silke Penno
Länge: ca. 23 Minuten
In einer Demokratie dürfen alle mitbestimmen – doch wie klappt das mit vielen verschiedenen Menschen und Meinungen? „PUR+“ Moderator Eric Mayer findet es heraus.
In einem Experiment diskutieren sich Frankfurter Schülerinnen und Schüler die Köpfe heiß – Meinungsvielfalt gibt's in Schule und Gesellschaft. Beim Gestalten eines Schulhofs müssen sie viele Bedürfnisse berücksichtigen und gemeinsam Kompromisse finden.
Jugendparlamente, Demos, Unterschriftensammlungen – auch das gehört zur Demokratie. Gemeinsam mit Politik-Expertin Dr. Eva Krick klärt Eric außerdem, wie sich alle Menschen beteiligen können, warum Meinungsfreiheit für Demokratie so wichtig ist und was anders läuft, wenn ein Diktator das Sagen hat.
Gekaufte Politik? – Europa in der Korruptionskrise
Mittwoch, 5. Juni 2024, 1.30 Uhr, ZDF
Freitag, 31. Mai 2024, 17.15 Uhr, ZDFinfo
Bereits online in der ARTE-Mediathek
Gekaufte Politik? – Europa in der Korruptionskrise
Film von Helmar Büchel
Produktion: Eco Media
Redaktion: Jochen Leibig, Frederic Ulferts
Länge: ca. 90 Minuten
Im Dezember 2022 erschüttert der Korruptionsskandal "Katargate", in dessen Zentrum die ehemalige Vizepräsidentin Eva Kaili steht, Brüssel und das Europäische Parlament.
Es geht um Korruption, um mutmaßlich erkaufte politische Einflussnahme von Drittstaaten und um Säcke voller Bargeld. Filmemacher Helmar Büchel analysiert den bislang größten Korruptionsskandal der EU.
Er wertet Unterlagen und Protokolle der ermittelnden Behörden aus, spricht mit Insidern, Journalisten und namhaften Beschuldigten wie Eva Kaili.
Es ist ein politisches Beben, wie es Europa in Jahrzehnten nicht erlebt hat. Im Dezember 2022 erschütterte ein Korruptionsskandal Brüssel und das Europäische Parlament. Mehrere aktive und ehemalige EU-Abgeordnete sind seitdem wegen Verdachts auf Korruption verhaftet worden. Ermittler beschlagnahmten säckeweise Bargeld in den Wohnungen der Politiker und ihrer Verbindungsleute, insgesamt 1,5 Millionen Euro. Mutmaßlich bezahlt von Staaten wie Marokko und Katar, die sich damit Einfluss auf die Gesetzgebung in der Europäischen Union erkaufen wollten.
"Katargate bedroht die ganze Institution", sagt Nick Aiossa, Vizedirektor der Antikorruptionsorganisation Transparency International, "das ist der größte Skandal für das EU-Parlament seit seinem Bestehen." Die ohnehin schwachen Ethikregeln des Parlaments würden kaum befolgt, weil Verstöße seit Jahrzehnten so gut wie nie geahndet würden. Aiossa: "Eine fatale Kultur der Straflosigkeit!". Steckt der Fehler im System?
Die 90-minütige Dokumentation rekonstruiert den bislang größten Korruptionsskandal in der Europäischen Union. Im Interview bezieht Eva Kaili als eine der Hauptbeschuldigten Stellung. Sie sieht sich als Opfer eines Justizskandals. Aber auch andere, wie der Beschuldigte Niccolò Figà-Talamanca und die unter Verdacht geratene EU-Abgeordnete Maria Arena, geben Auskunft.
Der Film nutzt Unterlagen und Protokolle der ermittelnden Behörden und der Bundesanwaltschaft in Brüssel. Autor Helmar Büchel gelingt eine spannende Rekonstruktion von Katargate. Die Geschehnisse werfen die Frage auf, was die EU-Institutionen der illegalen Einflussnahme entgegensetzen können und vor allem wollen. Ein System mit Geschenken, Reisen, mangelnder Transparenz und zu laschen Regeln wird erkennbar – der Wille nach Aufklärung und stärkeren Antikorruptionsgesetzen dagegen kaum. Dabei steht angesichts von wachsendem Euroskeptizismus und den kommenden EU-Wahlen viel auf dem Spiel.
Die Europawahl 2024 auf ARTE
ARTE präsentiert zur Europawahl einen Schwerpunkt über alle Verbreitungswege und organisiert gruppenweit Sonderaktivitäten und -projekte mit europäischen Partnern an verschiedenen Orten in Europa. Die Berichterstattung läuft bereits intensiv und wird bis Juni 2024 fortgesetzt. ARTE bietet Kurzformate für TV und Web, Sondersendungen in den verschiedenen Formaten ("Re:", "Tracks East" etc.) und Online-Kollektionen mit exklusiven Inhalten für arte.tv. Zwei Themenabende am 30. April 2024 und 4. Juni 2024 sind unter anderem auf die Themen Migration, Klima, Wirtschaft, Stellenwert des Krieges und Identität ausgerichtet.
Die Dokumentation "Gekaufte Politik? Europa in der Korruptionskrise" über Korruption im EU-Parlament im Vorfeld der Europawahl, die ARTE bereits am 19. März 2024 gesendet hat, steht in der ARTE-Mediathek zur Verfügung.
Tracks East: Der wunde Punkt der EU – Das Baltikum
Dienstag, 30. April 2024, 0.15 Uhr, ARTE / Vom 26. April 2024 bis 25. April 2025 in der ARTE-Mediathek
Die baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland grenzen alle an Russland. Seit Russlands Invasion der Ukraine im Februar 2022 wächst dort die Sorge, als nächstes ins Visier genommen zu werden. Die Menschen treffen ernste Vorbereitungen zur Verteidigung ihrer hart erkämpften Unabhängigkeit.
Tracks East Wir müssen reden, EU!
Dienstag 4. Juni, 0:30 Uhr, ARTE / online vom 1. Juni 2024 bis 31.05.2025
Gleiche unter Gleichen? Von wegen! Vor dem Hintergrund der Europa-Wahl 2024 – traditionell ein Moment größter Versprechungen an das Wahlvolk – erforscht "Tracks East" zwischen Bulgarien, Griechenland und Rumänien die europäische Doppelmoral, wegen der im östlichsten Teil der EU die proeuropäischen Gefühle zuletzt abgekühlt sind. Wer fühlt sich wo und warum als EU-Bürger zweiter Klasse? Und wie lebt es sich damit, der Ungleiche unter Gleichen zu sein?
Europakonzert 2024 aus Tsinandali – Georgien
Mit den Berliner Philharmonikern und Lisa Batiashvili
Mittwoch, 1. Mai 2024, Live-Übertragung auf ARTE Concert und um 16.00 Uhr im TV-Programm von ARTE
Pfingstmontag, 20. Mai 2024, 11.05 Uhr im ZDF
Leitidee des Europakonzertes ist ein solidarisches Europa, getragen von der universellen Sprache der Musik. Der musikalisch formulierte Gedanke des Miteinanders verschränkt sich mit der bestechenden Optik einer besonderen Location. Tsinandali steht 2024 als Spielort für die Schnittstelle zwischen Orient und Okzident. Die Berliner Philharmoniker interpretieren mit Geigerin Lisa Batiashvili Werke von Beethoven und Brahms.
Beethovens Neunte – Ode an die Menschlichkeit
Sonntag, 5. Mai 2024, 22.40 Uhr, ARTE, anschließend auf arte.tv
1824 brachte Ludwig van Beethoven seine neunte Symphonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Anfang 2023 begann der Filmemacher Larry Weinstein seine Arbeit an einem Film über Beethoven und seine Symphonie. Darin stellt er sich die Frage, was wir als Menschheit in den 200 Jahren seit der Entstehung erreicht haben. Es ist ein Film, der von Krieg, Hoffnung und der Bedeutung von Musik in unserer heutigen Gesellschaft erzählt. Doch als das Weltgeschehen am 7. Oktober 2023 Larry Weinstein in seinen eigenen Film hineinzieht, wird diese Frage zu einer zutiefst persönlichen.
"Nice to meet You!" – On-the-road-Ausstellung durch Europa im Mai
Europa befindet sich in einer Identitätskrise: Wer wollen wir sein, wer gehört zu diesem "Wir" und was bedeutet es wirklich? Es ist an der Zeit, einen Puls-Check in den Straßen Europas durchzuführen, Menschen direkt zu begegnen und ihnen zuzuhören. Das Vehikel, um ins Gespräch zu kommen, ist ein Truck, der mit einer Fotoausstellung beladen zu symbolträchtigen und ungewöhnlichen Orten in Europa unterwegs ist. Diese mobile Fotoausstellung wird unterwegs auf- und abgebaut und zeigt großformatige Porträtfotos von Europäern und Europäerinnen, deren Lebenswelt in der langjährigen Reportagereihe "ARTE Re:´" dokumentiert wurde. Dazu werden kleine Presse-Events organisiert, und die On-the-road-Ausstellung ist eng verzahnt mit einer Web-Serie und digitalem Content.
Durch Europa mit Jagoda Marinić
Web-Serie (8 x 20 Minuten)
Online-first-Veröffentlichung auf arte.tv und ARTE-YouTube-Channel im Juni mit begleitendem Social-Media-Content
Was bewegt die Menschen in den unterschiedlichen europäischen Regionen? Journalistin, Schriftstellerin und Podcasterin Jagoda Marinić (ARTE-Literaturformat "Das Buch meines Lebens") begibt sich auf einen Road Trip durch Europa und besucht Menschen, um ihre Lebensrealitäten, Einstellungen und Gefühle zu diskursiven Themen zu erkunden wie Gender-Gerechtigkeit, Kunstfreiheit oder der Sorge vor ökonomischer Unsicherheit und sozialem Abstieg. Eine Süditalienerin erzählt, warum sie keine Kinder will, ein Pole, warum er gern mit einem Freund ein Kind erziehen würde – und ein französischer Jungbauer warum er für die Zukunft einer nachhaltigen Landwirtschaft auf die Straße geht. Die Web-Serie ist eng mit der mobilen Fotoausstellung "Nice to Meet You!" vernetzt, deren Wege sich mehrfach kreuzen. Online-first-Veröffentlichung auf arte.tv und ARTE-YouTube-Channel im Juni mit begleitendem Social-Media-Content.
ARTE Re:visited
ARTE Re:-Spezial (5 x 30 Minuten)
Veröffentlichung 3. bis 7. Juni 2024, jeweils um 19.40 Uhr im TV und Web, mit begleitendem Social-Media-Kurzfilmen
"ARTE Re:" nimmt die anstehende Wahl zum Anlass, einige Europäerinnen und Europäer, die aus zurückliegenden Folgen besonders in Erinnerung geblieben sind, erneut aufzusuchen. Im Fokus stehen "Re:"-Akteure, die in ihren lokalen oder regionalen Gemeinschaften kleine Lösungen für die großen Herausforderungen der Zukunft gefunden haben. "Re:visited" zeigt in fünf Folgen, wie sich die großen Fragen Europas über einen längeren Zeitraum im Leben der Europäer und Europäerinnen auswirken, darunter die Themen Migration, Sicherheit, Polarisierung und Extremismus, Auswirkungen von Kriegen und Konflikten, Sorge um wirtschaftliche Unsicherheit und sozialen Abstieg – und mögliche Lösungswege.
3. bis 7. Juni 2024, jeweils um 19.40 Uhr im TV und Web mit begleitenden Social-Media-Kurzfilmen
Re:visited: Bandenkriminalität in Schweden
Seit Jahren hat Schweden ein Problem mit rivalisierenden Banden, die sich einen erbarmungslosen Kampf liefern. So beginnt das Exposé zu "Re: Bandenkriminalität in Schweden – Eskalation der Gewalt", das am 22. November 2021 auf ARTE gesendet und hunderttausendfach in den Mediatheken geklickt wurde. Seither ist die Bandenkriminalität in Schweden noch weiter eskaliert. Protagonisten von 2021 werden befragt, ob es für die dramatische Situation noch eine Lösung gibt.
Re:visited: Cannabis für alle
Seit dem 1. April 2024 ist der Konsum und Besitz von Cannabis entkriminalisiert worden. Es ist der größte Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik der Bundesregierung. Doch kurz vor dem ersten Schritt zur Freigabe stellt sich Bayern plötzlich quer. Für Micha Knodt, Influencer und Urgestein der Hanfszene, ist das ewige Hickhack um die Legalisierung nichts Neues. Auch im Frühjahr 2024 ist er unermüdlich unterwegs, um Politiker und Startups bei der Legalisierung zu beraten. In mehreren Ländern Europas steht in Sachen Gras-Konsum ein Umbruch ungekannten Ausmaßes bevor. Und noch sind zentrale Fragen allerorten offen – außer in der Schweiz.
Re:visited: Russlanddeutsche und der Krieg
Seit dem 24. Februar 2022 geht ein Riss durch die Russlanddeutsche Community. Beispiel Würzburg-Heuchelhof, wo kurz nach Kriegsbeginn das "Z" Symbol an eine Kirche geschmiert wurde. ARTE "Re: Zerreißprobe Ukraine-Krieg – Russlanddeutsche zwischen allen Stühlen" zeigte 2022 Familien bei der Bewältigung der mit dem Krieg verbundenen unterschiedlichen Herausforderungen: Scham und Angst, innerfamiliäre Spannungen, verstärkte Diskriminierung und oft auch Anfeindung aus den eigenen Reihen."Re:visited" kehrt dorthin zurück.
Re:visited: Armut in Albanien
Vor neun Jahren hat der damalige Jurastudent Arbër Hajdari beschlossen, sich um die Armen in Albanien zu kümmern. Arbër gründete die Hilfsorganisation "Das andere Wochenende“". Seit "Re:" vor vier Jahren die Arbeit der Organisation zeigte, hat sich viel getan: 12.000 Freiwillige arbeiten inzwischen für "Das andere Wochenende" – längst helfen sie an allen Wochentagen. Arbër und seine Helfer haben tausenden albanischen Familien aus der Armut geholfen. Aber es bleibt noch sehr viel Arbeit.
Re:visited: Fairer Lohn für Migranten
Seit Jahren kämpft Yvan Sagnet gegen ausbeuterische Praktiken vieler Obst- und Gemüsebauern in Süditalien. Sie nutzen Migranten mit unklarem Aufenthaltsstatus als billige Arbeitskräfte aus. Teil des "Re:"-Films von 2018 war Sagnets Aufbau der Organisation "No Cap", die sich für eine faire Bezahlung und Unterbringung der SaisonarbeiterInnen einsetzt. Inzwischen hat Sagnet große Erfolge erzielt.
Die Europawahl 2024 auf funk
Mit der Europawahl beschäftigt sich auch funk, das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, in unterschiedlichen Formaten:
Quizfragen rund um Europa und die Wahl des EU-Parlaments stellt "Brudi" BRUDI (funk.net).
Chris Müller Chris Müller (funk.net) blickt in die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, etwa nach Finnland, und beschäftigt sich mit den Beitrittskandidaten.
Was die EU-Politik für die Landwirtschaft für junge Bauern bedeutet, welche Auswirkungen der "Green Deal" auf Beruf, Lebensgrundlage und Preise hat, fragen die "Follow me.reports" follow me.reports (funk.net)
Auch "Die Juristen" widmen sich in drei Ausgaben dem Thema "Europa". In Folge eins stellen sie den "Europäischer Gerichtshof – Das wichtigste Gericht Europas" vor. Mit der Frage, welche EU-Rechte – Alltag, Arbeit, Reisen – das Leben der Europäer erleichtert haben, beschäftigen sie sich in Folge zwei. Und in Folge drei blicken sie auf vier rechtliche Streitfälle, die es ohne die EU nicht gegeben hätte.
MrWissen2go bereitet Grundinformationen rund um die Wahl für die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen auf und beleuchtet die Wahlprogramme der einzelnen Parteien.
Hier geht es zur Playlist zur Europwahl 2024
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