Copyright: ZDF/Cornelia Schiemenz

Flussgeschichten

"ZDF.reportage" an Rhein, Oder, Elbe und Donau

Für viele Menschen sind Deutschlands Wasserstraßen Einkommensquelle, Freizeitmöglichkeit und Faszination zugleich. Ab Sonntag, 17. Juli 2022, 18.00 Uhr, startet die vierteilige "ZDF.reportage"-Reihe zu den großen europäischen Flüssen Rhein, Oder, Elbe und Donau.

  • ZDF, ab Sonntag, 17. Juli 2022, 18.00 Uhr
  • ZDF Mediathek, ab Sonntag, 24. Juli 2022, alle vier Folgen

Texte

Sendetermine und Stab

Sonntag, 17. Juli 2022, 18.00 Uhr, ZDF

Sonntag, 24. Juli 2022, 17.45 Uhr, ZDF

Sonntag, 31. Juli 2022, 17.45 Uhr, ZDF

Sonntag, 7. August 2022, 17.45 Uhr, ZDF

Alle vier Folgen sind ab Sonntag, 24. Juli 2022, in der ZDFmediathek verfügbar.

 

Sonntag, 17. Juli 2022, 18.00 Uhr, ZDF

ZDF.reportage: Entlang des Rheins

Flussgeschichten

Film von Anja Marx und Oliver Koytek

Produktion: real & fiction

Redaktion: Michael Stagneth

Leitung der Sendung: Bettina Warken

 

Sonntag, 24. Juli 2022, 17.45 Uhr, ZDF

ZDF.reportage: Entlang der Oder

Flussgeschichten

Film von Felix Krüger

Produktion: Clipfilm

Redaktion: Michael Stagneth

Leitung der Sendung: Bettina Warken

 

Sonntag, 31. Juli 2022, 17.45 Uhr, ZDF

ZDF.reportage: Entlang der Elbe

Flussgeschichten

Film von Cornelia Schiemenz und Stefan Kelch

Eigenproduktion

Redaktion: Leo Spors

Leitung der Sendung: Bettina Warken

 

Sonntag, 7. August 2022, 17.45 Uhr, ZDF

ZDF.reportage: Entlang der Donau

Flussgeschichten

Film von Timo Zorn

Produktion: Tellvision

Redaktion: Lisa Borgemeister

Leitung der Sendung: Bettina Warken

ZDF.reportage: Entlang des Rheins

Mit dem Rhein startet die vierteilige Reihe der "ZDF.reportage" zu den großen europäischen Flüssen Rhein, Oder, Elbe, Donau.

Für viele Deutsche sind die Wasserstraßen Einkommensquelle, Freizeitmöglichkeit und Faszination zugleich. Auf dem Rhein als große Bundeswasserstraße herrscht meist reger Schifffahrtsverkehr. Binnenschiffer, Ausflugsboote und Freizeitkapitäne müssen sich den Platz teilen. Und auch an seinen Ufern gibt es viel zu entdecken.

Direkt am Strom, 90 Meter hoch auf einem Felsen, liegt die Burg Rheinstein im Mittelrheintal. Hier wohnen drei Generationen der Familie Hecher. Die Hechers haben die Burg in den 1970er-Jahren erworben und vor dem Zerfall gerettet. Sohn Marco ist auf der Burg aufgewachsen und kann sich keinen anderen Lebensmittelpunkt vorstellen. Im Sommer ist die Burg auch für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Dann empfangen die Burgherren Gäste für Besichtigungen, Familientreffen oder exklusive Hochzeitsfeiern inklusive Rheinpanorama.

Hawaii-Feeling auf dem Rhein: Das erleben Noël, Bine und Caro sozusagen direkt vor der Haustür bei Köln. Sie haben dafür einen speziellen Kurs gebucht. Wie beim Wasserskifahren werden die Surferinnen und Surfer mit einer Leine aus dem Wasser gezogen und fahren dann in der Bugwelle freihändig auf dem Rhein. 

Freizeitsportlerinnen und -sportler haben Jessica Braun und Timo Breusch von der Wasserschutzpolizei besonders im Blick. Sie sind für die Sicherheit auf dem Rhein bei Mannheim zuständig. Die  Wasserschutzpolizei in Mannheim kontrolliert täglich große Frachtschiffe und kleine Sportboote, aber sie schaut auch in den Naturschutzgebieten entlang des Rheins nach, ob Umweltsünder wieder mal ihren Müll in und am Fluss entsorgen.

ZDF.reportage: Entlang der Oder

Für viele Deutsche sind Deutschlands Wasserstraßen Einkommensquelle, Freizeitmöglichkeit und Faszination zu gleich. Diesmal erzählt die "ZDF.reportage" Flussgeschichten entlang der Oder.

Von den großen deutschen Flüssen ist die Oder vielleicht der unbekannteste. Als Grenzfluss zum benachbarten Polen liegt er für die meisten Deutschen zu weit weg, um seine Ufer auf der Durchreise zu erkunden.

Bei Ratzdorf mündet die Neiße in die Oder. Hier am Deich erscheinen die Ufer – gerade bei Hochwasser – unerreichbar weit entfernt. Ratzdorf mit seinem berühmten Pegelhäuschen fühlt sich an wie der letzte Zipfel Deutschlands. Einer der wenigen Gasthöfe in der dünn besiedelten Gegend ist die "Kajüte" direkt hinterm Deich. Lange stand das Gebäude mit dem großen Tanzsaal leer. Dorothee Schmidt-Breitung, eine Restauratorin aus der Gegend, die den "ollen Schwoof-Schuppen" trockengelegt und behutsam wieder flott gemacht hat, lädt hin und wieder zum Tanzen ein.

20 Kilometer flussabwärts ragt plötzlich ein Wahrzeichen deutscher Industriegeschichte in den Himmel. Der Hochofen des Stahlwerkes Eisenhüttenstadt. Mitten durch die Anlagen führt eine der Trainingsrouten des Rudervereins Fürstenberg/Oder. Einige der Stahlwerkerinnen und Stahlwerker powern nach der Schicht weiter – auf einem Einer, Zweier oder Achter. Eine der wenigen Frauen ist Kerstin Paulert. Sie erzählt, wie es heute um den Arbeiterstolz der Stahl- und Hüttenwerker bestellt ist und welche Rolle das Nachbarland Polen für sie spielt.

Wohnen in Polen, studieren in Deutschland – dazwischen nur ein Fußweg über die Brücke. Dieses Modell gibt es ausschließlich in der Doppelstadt Frankfurt-Slubice. Im polnischen Studentenheim kosten die Zimmer nur etwa die Hälfte im Vergleich zu Frankfurt/Oder. Einige deutsche Studenten wohnen in Polen und sind als tägliche Grenzgänger unterwegs in Europa. Jan Wasser zeigt das Studentenleben westlich und östlich der Ufer. Was macht man zwischen den Vorlesungen, und wo werden die besten Partys gefeiert – auf der polnischen oder der deutschen Seite?

Das Dorf Hohenwutzen ist wegen seiner Lage an der Oder berühmt bis mindestens nach Berlin. Denn es verfügt über eine Brücke nach Polen. Und über diese Brücke geht es für manche direkt ins Paradies – zum riesigen, sogenannten Polenmarkt direkt am gegenüberliegenden Ufer der Oder. Er ist der größte seiner Art. Täglich fahren gut gebuchte Bus-Shuttle für 5 Euro aus dem 75 Kilometer entfernten Berlin hierher. Seit dem Ölpreisschock hat auch das Tanken in Polen wieder kräftig zugelegt, weshalb die Zahlen der Besucherinnen und Besucher auf dem Markt gleich mit gestiegen sind. Erhältlich ist alles, was das Herz von Schnäppchenjägern höherschlagen lässt: Korbwaren, Gardinen, Porzellan, Lebensmittel, Gartenzwerge.

ZDF.reportage: Entlang der Elbe

Mit der Elbe setzt die "ZDF.reportage" die vierteilige Reihe zu den großen europäischen Flüssen Rhein, Oder, Elbe, Donau fort.

"ZDF.reportage" erzählt Geschichten von und über Menschen, die entlang des Flusses leben und arbeiten. So wie Sarah Schmied, die sich ein Leben ohne ihre geliebte Elbe nicht vorstellen kann. Gemeinsam mit Freundinnen macht die 35-jährige Dresdnerin regelmäßig Fahrradtouren entlang der Elbe – auf Deutschlands längstem und wohl schönstem Radwanderweg. Unterwegs wird gepicknickt, gezeltet und viel gelacht. Höhepunkt ist eine Schlauchbootfahrt entlang des malerischen Elbsandgebirges. Sarahs Fazit: "Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen – wie traumhaft ist das denn bitte?"

So traumhaft und paradiesisch war die Elbe viele Jahrzehnte lang nicht. Im Gegenteil: vielerorts präsentierte sie sich als stinkende Kloake, in die man auf keinen Fall auch nur den großen Zeh stecken wollte. Schuld war die Großindustrie der DDR, die auf weiten Teilen der Elbe Abwasser, Chemikalien und Müll großflächig in den Fluss kippte. Torsten Fiedler kann sich noch sehr gut an diese Zeit erinnern. Als Student zu DDR-Zeiten ruderte er ab und zu mal auf der Elbe. "Der Gestank war kaum auszuhalten. Die Angst, hineinzufallen, war riesengroß." Heute weiß Torsten Fiedler um die Sauberkeit seiner Elbe. Inzwischen geht er sogar regelmäßig in ihr schwimmen – und mit ihm viele andere. Die Elbschwimmer sind inzwischen bekannt in Sachsen.

Georg Plenikowski war einst Direktor der Munitionsfabrik in Schönebeck an der Elbe. Noch immer finden sich giftige Stoffe im Boden. Heute engagiert er sich wie kein Zweiter für ein Stück Wiedergutmachung an seiner Heimatstadt. Er betreibt ein Industrie- und Kunstmuseum, ist dabei, wenn die einstige Industriestadt in neuem Glanz erstrahlt, kämpft um jeden jungen Menschen für die Region. Für den 76-Jährigen ist es eine Lebensaufgabe geworden, die Industriegeschichte von Schönebeck nicht zu vergessen – und die Stadt an der Elbe gleichzeitig wieder lebenswert zu machen.

"Es kann doch nicht sein, dass immer alle wegziehen, weil sie meinen, woanders wäre es schöner", sagt René Leue. Sagt es und schraubt an einem nackten Fahrradrahmen. Die Fahrräder, die hier gebaut werden, sind Maßanfertigung für die Kunden. Alles Handarbeit. Seine Firma heißt: "Weltrad". Es hat "Weltrad" schon einmal gegeben, um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert. Damals war es eine riesige Fabrik – heute ist es eine kleine Manufaktur. Dabei ist es nicht geblieben: Inzwischen hat der Schönebecker eine Gaststätte ans Elbufer gebaut, mit einen Gästegarten, wie man ihn hier nicht vermuten würde, Elbpanorama inklusive. Sein Tourismuskonzept wurde bereits prämiert. Leue sagt, "die Leute sollen bleiben, wenigstens ein paar Nächte und sehen, wie sich Schönebeck gemausert hat vom verseuchten Industrieort zu einem liebenswerten Städtchen am Elbufer."

ZDF.reportage: Entlang der Donau

Die Donau ist eine der ältesten und bedeutendsten Handelswege Europas. Dazu ist sie der einzige größere Fluss in Europa, der von Westen nach Osten fließt. Die "ZDF.reportage" reist zu den schönsten Orten an den Ufern der Donau und trifft Menschen, die von, auf und mit dem Fluss leben. Eine Reise entlang der vielen Gesichter eines Flusses – von Furtwangen mitten durch Ulm hindurch bis weit hinter Passau. 

663 Kilometer legt die Donau auf deutschem Gebiet zurück, gemessen von Donaueschingen bis nach Jochenstein. Auf dieser Strecke wächst sie von einem kleinen Flüsschen zu einem kräftigen Strom.

"Was gibt es Schöneres als ganz langsam die Donau runterzufahren?" Voller Stolz sitzt Jürgen Dangl (82) im Bauch der frisch getauften Ulma V. Bereits seit dem Mittelalter gibt es die "Ulmer Schachteln", einfach konstruierte Einwegboote, die nur stromabwärts fahren. Am Ziel angekommen wurden sie früher meist zu Nutzholz zerhackt. Jürgen Dangl hat die Tradition der Schachteln mit seinen beiden Brüdern neu aufleben lassen. Mithilfe des letzten Ulmer Schiffsbauers bauen die Männer die historischen Boote nach – und begeistern damit auch die junge Generation, die mittlerweile fleißig mit anpackt.

Auf kaum etwas anderes sind die Regensburger so stolz wie auf ihre Wurst. Gleich neben der Steinernen Brücke, direkt am Ufer der Donau, steht seit mehr als 500 Jahren die historische "Wurstkuchl". Dort, wo sich schon im Mittelalter die Regensburger Steinmetze und Hafenarbeiter ihre Stärkung gönnten, ist bis heute vieles beim Alten geblieben: Der offene Holzkohlengrill, die hausgemachten Würstl aus purem Hinterschinken vom Schwein und das Sauerkraut aus dem eigenen Gärkeller. Noch immer ist die "Wurstlkuchl" in Familienbesitz: In fünfter Generation führt Andreas Meier die besonders bei Amerikanern beliebte Wurstkuchl, seine Lieblingsbeschäftigung ist dabei die Herstellung des legendären, hauseigenen Senfes.

Mehr als 1000 Jahre lang brauten Mönche im Kloster Weltenburg ihr Bier, seit einem Jahr steht nun der junge Braumeister Fabian Fischer (26) an den Sudkesseln – er gibt einen Einblick in die hohe Braukunst. Viele Besucher stärken sich dort vor einer Dampferfahrt durch den spektakulären Donaudurchbruch, dessen steile Felswände das ideale Terrain für Sportkletterer sind.

In ihrem Verlauf verwandelt sich die Donau von einem lieblichen Bach zu einer europäischen Wasserstraße. Das Kraftwerk Jochenstein ist das größte Donau-Kraftwerk Deutschlands – die mehr als sieben Meter großen Kaplan-Turbinen produzieren Strom für bis zu 220.000 Haushalte in der Region. Der Film blickt hinter die Kulissen der Maschinerie, begleitet die Betriebsmeister bei ihrer täglichen Arbeit und zeigt die Funktionsweise eines Laufwasserkraftwerkes.

ZDF.reportage

Aktuell, emotional, authentisch. Reportagen, die eintauchen ins echte Leben der Menschen in Deutschland. Ihre Schicksale, Konflikte, Hoffnungen und Träume. Immer spannend und unterhaltsam. Sonntags, 18.00 Uhr.

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