Keine Scheidung ohne Leiche

Komödie

Eigentlich wollten die Hochzeitsplaner Nina und Tom Eichkamp sich scheiden lassen. Doch statt getrennter Wege zu gehen, verbindet sie nun eine gemeinsame Herausforderung: die Leiche ihres Paartherapeuten.

  • ZDF-Streaming, ad ut ab Donnerstag, 22. Mai 2025, 10.00 Uhr, ein Jahr lang
  • ZDF, ad ut Donnerstag, 29. Mai 2025, 20.15 Uhr

Texte

Redaktionelles Statement

"Keine Scheidung ohne Leiche" – der Titel lässt bereits erahnen, dass wir uns auf ungewöhnlichem Terrain bewegen. Am Anfang dieser Komödie stand ein Gedanke, der das ein oder andere Paar früher oder später betrifft: Was passiert, wenn das gemeinsame Leben nicht mehr funktioniert – und kann eine Scheidung auch in Freundschaft gelingen?

Die Geschichte von Nina und Tom beginnt da, wo viele Beziehungen enden – in der Paartherapie. Doch statt mit Giraffensprache und gewaltfreier Kommunikation endet die Sitzung mit einem toten Therapeuten – und Schuldzuweisungen. Schließlich wollten wir den Bogen weit spannen, um eine neue komische Perspektive zu bedienen, denn manchmal braucht es extreme Umstände, um wieder als Team zu funktionieren.

Mit "Keine Scheidung ohne Leiche" schlagen wir bewusst für das ZDF untypische Töne im Genre der TV-Komödie an. Die Mischung aus Beziehungschaos und schwarzem Humor soll nachvollziehbar sein und gleichzeitig ein völlig ungewöhnliches Szenario erzählen. Paartherapeut Michael Seelen spricht die Thematik unseres Films in den ersten Minuten direkt vor unseren Hauptfiguren aus: "… auch für eine Trennung muss man ein starkes Team sein …". Ob Nina und Tom dieser Einsicht folgen können, soll sich am Ende unseres Films auflösen.

Niklas Cerezo Alarcón, Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II

Stab, Besetzung, Inhalt

Stab

Buch                                Heike Sperling, Valentin Holch

Regie                               Friederike Heß              

Bildgestaltung                  Bjørn Haneld 

Montage                           Jochen Retter

Szenenbild                       Sabine Kasch

Kostümbild                       Friederike zu Dohna

Ton                                   Andreas Kluge

Musik                               Paul Eisenach

Produktionsleitung           Kerstin Kroemer

Produktion                       Polyphon Film GmbH in Zusammenarbeit mit WIN WIN FILM- TV und Medienproduktion GmbH

Produzenten                    Christoph Bicker (Polyphon), Valentin Holch (WIN WIN)

Redaktion                         Niklas Cerezo Alarcón

Länge                               90 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darstellerinnen und Darsteller

Tom Eichkamp                          Tom Beck

Nina Eichkamp                          Henrike Fehrs

Juliane Richter                          Désirée Nick

Michael Seelen                         Friedrich Liechtenstein

Anastasia Charalampopoulos   Nina Vorbrodt

Irina Sandner                           Julia Liebetrau

Arvid Berg                                Benjamin Piwko

Melody Müller                          Yodit Tarikwa

Angelina                                  Jennifer Ehnert

Guiseppe                                 Michael Ehnert

als Gast                                   Liam Carpenter

und andere

 

Inhalt

Eigentlich wollten Nina und Tom Eichkamp sich scheiden lassen. Doch statt getrennter Wege zu gehen, verbindet sie nun eine gemeinsame Herausforderung: die Leiche ihres Paartherapeuten.

Die beiden Hochzeitsplaner wollten sich nie wieder aufeinander verlassen – doch jetzt müssen sie es. Während Nina und Tom verzweifelt versuchen, die Leiche verschwinden zu lassen, bleibt ihnen kaum Zeit für ihre eigentliche Arbeit: die Hochzeit ihrer Kundin. Als wäre das nicht genug, ist die Politesse Anastasia Charalampopoulos nicht nur eine hartnäckige Ordnungshüterin mit kriminalistischem Spürsinn, sondern auch die heimliche Geliebte des Opfers. Nach seinem Verschwinden beginnt sie zu ahnen, dass ihr "Romeo" doch keine Überraschungsparty plant – sondern längst tot ist.

Mit wachsendem Verdacht und dem festen Glauben an ein Verbrechen heftet sie sich an die Fersen der Eichkamps – fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken. Und während Anastasia die Verfolgung aufnimmt, taucht die vermeintlich entsorgte Leiche wieder auf – an einem Ort, den sich niemand hätte träumen lassen.

Director's Note von Friederike Heß

Diese Komödie lebt von Timing, Rhythmus und Mut zur Zuspitzung. Sie nimmt ihre Figuren ernst – nicht trotzdem, sondern weil sie wanken, stolpern, scheitern und sich verrennen – immer mit dem Ziel, etwas Wahres freizulegen. Sie zeigt Haltung, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben, und: Sie will berühren und überraschen – nicht beruhigen.

Ein zentrales Element in meiner Arbeit ist dabei das physische Erzählen: im Schauspiel, in der Inszenierung und besonders im Rhythmus der Szenen. Physical comedy, überhaupt physical storytelling, ist für mich kein Gimmick, sondern eine präzise, direkte und mutige Kunstform, die nur dann funktioniert, wenn sie mit absoluter Genauigkeit umgesetzt wird – und sie ist eines meiner Lieblingswerkzeuge. Wenn es gelingt, wirkt es mühelos.

In einer Produktionslandschaft, in der wir mit immer weniger Drehtagen, schmaleren Budgets und knapper Vorbereitung arbeiten müssen, wird es immer herausfordernder, diese Präzision zu erreichen. Umso wichtiger ist das Vertrauen aller Beteiligten: Ein Sender, der nicht blockiert, sondern motiviert; ein Produzent, der nicht absichert, sondern ermöglicht. Mutige Schauspielerinnen und Schauspieler und ein Team, das sich mit voller Überzeugung in den kreativen Prozess wirft.

"Keine Scheidung ohne Leiche" ist kein sicherer Hafen. Es ist ein Film mit Energie, Lust an der Übertreibung und einer klaren Haltung. Ich glaube an das, was wir erzählen, und vor allem, wie wir es erzählen, denn eine gute Komödie ist wie ein gelungener Stunt. Sie sieht leicht aus – aber es muss wirklich jemand fallen: mit Präzision, mit Risiko, mit Rhythmusgefühl und vor allem: mit Timing.

Interview mit Tom Beck und Henrike Fehrs

Worum geht es in dieser skurrilen Komödie, und wen spielen Sie?

Tom Beck: Der mittelmäßig erfolgreiche Fotograf Tom (ja genau, er heißt so wie ich) und seine sehr erfolgreiche Frau, die das Wedding-Planner-Business zusammen betreiben und mitten in den Vorbereitungen für eine große Hochzeit stecken, müssen den Psychologen, der ihre Beziehung eigentlich vor der Trennung retten sollte, verschwinden lassen.

Henrike Fehrs: Er ist leider tot. 90 Kilo – wie beseitigt man die unauffällig? Das Missgeschick ist aus Versehen passiert, die beiden sind keine vorsätzlichen Mörder. Ein letztes Mal müssen sie zusammenarbeiten, sich zusammenraufen und zusammenreißen – aber wie so viele Paare reden sie mit allen Menschen, nur nicht miteinander.

Wie unterscheidet sich "Keine Scheidung ohne Leiche" von anderen Komödien?

Tom Beck: Der Film ist sehr makaber und könnte genau genommen auch ein Kriminalfall sein, allerdings mit sehr offener Täterführung und einem ganz anderen Dreh. Aber wir haben schließlich einen Plot mit einer Leiche und eine seeeehr engagierte Kriminologin, die den Tätern immer dicht auf den Fersen ist. Es geht hier aber um den Struggle des Paares, nicht um die Leiche.

Henrike Fehrs: Die Komödie ist sehr schwarz. Es ist ja eigentlich ganz furchtbar, was da passiert, aber der Film wird nie tragisch oder dramatisch. Kein einziges Mal denkt man: "Oh Gott, der Arme." Es ist auch nicht relevant, ob das Paar dafür am Ende ins Gefängnis geht, sich trennt oder glücklich wird – aber ich will hier jetzt nicht spoilern.

Tom Beck: Hier kann sich das Publikum nicht "Who done it?" fragen, sondern "Kommen sie damit durch?".

Henrike Fehrs: Und man muss da schon mitgehen, wie bei einem Märchen. Man muss ein bisschen Fantasie mitbringen, so derartig absurd ist das alles.

Was gab den Ausschlag für Sie, genau diese Rolle interpretieren zu wollen?

Henrike Fehrs: Ich habe mich sehr über die Einladung zum Casting gefreut. Es war ein sogenanntes Konstellationscasting. Tom war bereits da zum Anspielen. Es ging vor allem um unsere Chemie, wie wir zusammen in der Komik funktionieren. Es nützt ja nichts, wenn man sich hinter der Kamera super versteht und mit der Regisseurin Friederike sofort einen Draht hat beim ersten Telefonat. Es muss vor der Kamera zünden. Und das hat es sofort – ein großer Spaß. Das war für mich der Hauptgrund, diese Rolle spielen zu wollen.

Tom Beck: Wir haben ein ähnliches Verständnis von Timing und Humor, ticken ähnlich, sprechen eine Sprache – das war nicht unwichtig. Gerade bei Büchern, wo man noch eine persönliche Note mit reinbringen muss, damit sie lebendiger werden.

Henrike Fehrs: Und wir haben dann auch im Dreh improvisiert. In der Anfangsszene beispielsweise, in der Szene im Schrebergarten oder in der Szene in der Badewanne ist ganz viel von uns, was so gar nicht im Drehbuch stand. Davon leben solche Filme, von Spontanität und wenn wir als Schauspieler*innen die Freiheit haben etwas anbieten zu können.

Wie viel Tom Beck steckt in Tom? Wie viel Henrike steckt in Nina?

Tom Beck: Ein Teil von einem steckt in jeder Rolle. Mein Verhalten wäre privat vermutlich konstellationsabhängig, sprich schwankend.

Henrike Fehrs: Nina ist schon sehr anders als ich. Beim ersten Lesen dachte ich sogar, wir hätten überhaupt nichts gemeinsam. Sie ist ein sehr dominanter Typ und möchte ständig ansagen machen. So bin ich privat überhaupt nicht. Letzten Endes steckt aber natürlich doch ganz viel von mir selbst in der Rolle. Zum Beispiel sagte mir unsere Regisseurin nach dem ersten Telefonat, dass sie sich für Nina genau meine schnelle Art zu reden und zu denken wünscht. Eine Frau, die sich ständig selbst überholt. Das passte dann also wieder sehr gut.

Was war Ihnen wichtig, im Film sichtbar zu machen? Was ist der Subtext?

Henrike Fehrs: Wir wollten einfach einen Film machen, der Spaß macht. Natürlich kann man in die Geschichte auch einen tieferen Sinn hineininterpretieren, zum Beispiel, wie wichtig Kommunikation in einer Beziehung ist und dass man Probleme nicht einfach so begraben kann, aber das will der Film eigentlich gar nicht. Ich hoffe, die Leute haben am Ende so viel Spaß beim Zuschauen, wie wir bei den Dreharbeiten.

Tom Beck: Ganz ehrlich? Dieser Film will unterhalten, da muss man kein Maximum an Tiefe reininterpretieren. Die Zuschauer*innen finden es hoffentlich witzig. Bitte 90 Minuten einfach abschalten, es passieren ja da draußen gerade genug ernste Dinge.

Und wofür steht der Lurch?

Henrike Fehrs: Die Leiche ist das Symbol für die unfassbar gescheiterte Beziehung. Die Probleme sind so übergroß, weil sie nicht kommunizieren. Der Lurch ist meiner Meinung nach die moralische Instanz, bei ihm entschuldigen sie sich für ihr schlimmes Benehmen, aber leider nie beieinander.

Tom Beck: Er ist das Trennungskind, für den beide Verantwortung übernehmen – ihm erklären sie sich ja absurderweise, einander jedoch nicht. Am Ende, so viel können wir verraten, ist die Beziehung geklärt.

Würden Sie privat die Dienste eines Paartherapeuten in Anspruch nehmen? Oder lieber Boxtraining?

Henrike Fehrs: Therapie ist doch immer eine gute Idee, wenn man seine Probleme allein, oder eben als Paar nicht bewältigen kann. In der Regel läuft sowas dann ja auch hoffentlich besser als bei Tom und Nina.

Tom Beck: Boxen ist keine Arbeit an der Beziehung – oder, wenn man es zusammen macht, das Training? Müsste man mal ausprobieren.

Worüber lachen Sie am liebsten?

Henrike Fehrs: Um ehrlich zu sein, ich hab' einen ziemlich schlichten Humor, ich bin Slapstick-Liebhaberin. Wenn jemand ausrutscht und hinfällt, habe ich vor Lachen Tränen in den Augen. "Dumm und Dümmer" war genau mein Ding. Friederike Heß musste mich teilweise sogar ermahnen: "Henrike, Slapstick machen wir im nächsten Film."

Tom Beck: Sag ich doch, wir haben denselben Humor! "Dumm und Dümmer" war für mich auch superlustig, mein Favorit. Ich meine, sie sagt: "Die Chance, dass wir zusammenkommen, steht eins zu einer Million." Er: "Also gibt es eine Chance!" Herrlich.

Was denken Sie heute als erstes, wenn Sie einen Eisbären oder einen Lurch sehen?

Henrike Fehrs: Lurchi, der Schwanzlurch, war eine Attrappe am Set. Oder ist es eigentlich ein Salamander? Sie gehören zu der Ordnung der Amphibien. Molche nennt man sie eher, wenn sie eine Bindung an Wasser haben, Salamander, wenn sie das Landleben genießen. Ich habe vom Tiertrainer gelernt, dass diese Tiere sehr sensibel sind. Am Set wäre für den echten Lurchi viel zu viel losgewesen, und natürlich war er NICHT in dem Kasten, wenn wir daran rumzerren und vor ihm streiten. Ich hab' ihn ins Herz geschlossen, den echten im fertigen Film – er ist süß. Also versprochen: "No animals were harmed!"

Tom Beck: Außer der Eisbär! Ich dachte zuerst beim Drehbuch, es wird ein rabenschwarzes Kammerspiel, aber es ist eine Action-Komödie geworden, sehr körperlich.

Henrike Fehrs: Eine schnelle Screwball-Komödie, wir sind die ganze Zeit in Bewegung.

Tom Beck: Das war eine ganz schöne Plackerei. Erst kam diese Teppichrolle und das Lastenfahrrad, dann ich in diesem Eisbärkostüm. Das war anstrengend. Man sieht ja nicht die ganzen Proben, während derer ich da drinsteckte – und hin und her gelaufen bin. Sportliche Nummer.

Henrike Fehrs: Trag' die Teppichrolle mal mit High Heels! Der Dummy war irrsinnig schwer. Es sollte ja auch realistisch aussehen. Auf dem Fahrrad konnte ich damit keinen Meter fahren, ich bin ständig zur Seite gekippt. Tom hat das sogar mit Leiche und mir obendrauf geschafft. Dafür hast du meinen ewigen Respekt.

Fragen an Désirée Nick

Fühlen Sie sich Ihrer Filmfigur Juliane Richter verbunden?

Unbedingt, denn einmal im Leben offiziell im Brautkleid agieren zu dürfen, ist – wie bei Frauen üblich – für mich nun mal der schönste Tag in meinem Leben. Überhaupt liebe ich die Rolle, denn die Figur ist exzentrisch, attraktiv, glamourös, stilvoll und in seelischer Not: Genau dafür bin ich Expertin. Meine dritte Hochzeit platzt – das ist eine Steilvorlage, und ich bin dankbar, dass ich angefragt worden bin.

Was ist Ihr Rat an Paare, deren Trennung unausweichlich ist?

Nichts ist schlimmer als in Stagnation zu verharren und eine Fassade zu bewahren, wenn alles in Trümmern liegt. Man darf nicht vergessen, dass unser Bürgerliches Gesetzbuch entstanden ist, als sich die Lebenserwartung bei 50 Jahren befand. Da lag "bis der Tod Euch scheidet" nie in allzu ferner Zukunft.

Heute werden die Menschen doppelt so alt, und dank der Frauenbewegung gibt es keine Gründe mehr, in einer "Versorgungsehe" zu verharren. Zur Goldenen Hochzeit kam es früher meistens, weil die Frauen gar keine andere Wahl hatten. Heute aber erheben wir Anspruch auf eine Partnerschaft, die auf romantischer Liebe beruht und unser Leben rundum bereichert. Eine Kurskorrektur per Scheidung ist besser, als lebendig begraben zu sein. Die Mehrzahl aller Ehen, die ich beobachte, sind ein Horror.

Sie spielen eine Braut, die sich ihre Hochzeit von Hochzeitsplanern ausrichten lässt. Was war das Schönste für Sie an der Szene im marokkanischen Ambiente?

Die Heirat soll ja der schönste Tag im Leben einer Frau sein. Wenn nun jemand Geld hat, schick ist et cetera, dann muss sich so ein Tag von all dem Luxus abheben, der zur Gewohnheit geworden ist. Eine marokkanische Kulisse zu wählen, finde ich deshalb smart, weil man die Hochzeitsgesellschaft nicht erst verschiffen muss, sondern alle in dem exotischen Ambiente ein besonderes Erlebnis haben und abends doch im eigenen Bett schlafen. Es war ein Traum, dort zu drehen. Wenn das Wetter mitspielt, kann man sich wirklich die Reise in den Orient sparen. 

Über welchen Humor können Sie am meisten lachen?

Auch da habe ich Stil: über schwarzen, britischen Humor natürlich. Der ist im Vereinigten Königreich traditionell tief verwurzelt und basiert auf dem Klassensystem. Außerdem ist er hochintelligent und paart sich mit dem jüdischen Witz. Genau das ist meine Welt. Dieser Stil ist allerdings nichts für Dumme. Die halten nämlich alles für eine Beleidigung, weil sie den Hintersinn nicht kapieren und an ihre eigenen Defizite erinnert werden.

Fragen an Friedrich Liechtenstein

Wie schwierig ist es, eine Leiche zu spielen?

Es ist sehr schwer. Der Katalog mit Fehlern und Fallen, in die man dabei tappen kann, ist sehr lang. Darum hier nur kurz: Es ist sehr schwer, das kann nicht jeder.

Was denken Sie seit den Dreharbeiten, wenn Sie eine Teppichrolle sehen?

Die textilen Bodenbeläge sind mir seit jeher suspekt. Als in den 90ern Berlin-Mitte transformiert wurde, gab es viele Entrümplungen, und die Auslegewahre war dann immer das Scheußlichste. Es ist ja nicht nur die Käseflüssigkeit, Reste von Hundefutter und Katzenstreu, Schmelzkäse und Sekt – da ist ja auch viel Gift. Ich hatte während der Dreharbeiten auch einen kleinen klaustrophobischen Schub. Wie gesagt: Leiche kann nicht jeder. Aber ich hatte die Hauptrolle, da kann man schon mal was riskieren.

Ihr Verhältnis zu Eisbären?

Ich denke sofort an das Video zum Grönemeyer-Song "Mensch", aber auch voller Sorge an die hysterischen Frauen und Knut im Berliner Zoo und an den armen Pfleger. Eisbären sind cool. Wahrscheinlich wird's denen aber bald zu warm. 

Was nehmen Sie aus dem Film mit?

Ich habe eine weitere schöne Geschichte fürs Lagerfeuer meines Lebens. "Ich habe mal eine Leiche in einer ZDF-Komödie gespielt. Es war die Hauptrolle, und ich war in fast jeder Einstellung zu sehen. Das war witzig!" (Mein Song ist auch sehr gut. Mit dem kann ich jetzt auf Tour gehen.)

Producer's Note von Valentin Holch

Komödien sind das allerschwerste Genre – und mein liebstes. Umso dankbarer bin ich den Kolleg*innen im ZDF für die Begeisterung für "Keine Scheidung ohne Leiche".

35 Prozent aller deutschen Ehen werden im Schnitt geschieden. Bei circa 35 Millionen verheirateten Deutschen macht das über 12 Millionen geschiedene Menschen. Aber Scheidende sind nie allein. Gemeinsame Kinder, Familie, Freunde – das gesamte soziale Netzwerk, alle hängen mit drin. Am Ende sind wir alle davon betroffen. Das ist eine gute Basis für eine Komödie.

Das ZDF hat uns aufgefordert, den Pinselstrich dick aufzutragen, schwarzhumorig zu erzählen. Sehr gerne! Aber die Figuren nicht verlieren … Auch sehr gerne: ein Balance-Akt schon während des Developments. Was ist zu viel, was zu wenig? Und es war für die Regie am Set eine permanente Herausforderung, der sich Friederike Heß mit großer Neugier gerne gestellt hat. Zudem die Inszenierung der physischen Komik gleichsam für alle herausfordernd war: die Leiche in einem Eisbärenkostüm in einem Eisblock, der auseinanderbricht, während die Ermittlerin im Hochzeitskostüm sich wie Tarzan von der Brüstung schwingt.

Unser Enthusiasmus bei der Herstellung muss sich einfach auf die Zuschauer*innen übertragen!

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