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OPUS KLASSIK 2020

Preisverleihung

Thomas Gottschalk (Foto vom "OPUS KLASSIK" 2019) präsentiert die Sendung aus dem Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt.

AKTUELLER HINWEIS: Fotos von der Verleihung sind am 18. Oktober ab 19 Uhr abrufbar unter dem Fotolink hier im ZDF-Presseportal: https://presseportal.zdf.de/presse/opusklassik2020

  • ZDF, Sonntag, 18. Oktober 2020, 22.15 Uhr

Texte

Stab

Regie:                               Frank Hof
Kamera:                             Volker Schmidt
Bühnenbild:                          Rainer Otto
Produktionsleitung:                    Britta Lindermann
Redaktion:                           Jörg Hitzemann, Birgit Lorbeer-Claussen, Timo Rieth
Leitung der Sendung:                  Tobias Feilen

Mitwirkende/Preisträger mit Auszeichnungskategorie und Laudator

Anne-Sophie Mutter (Instrumentalistin des Jahres; Laudator: John Williams)
Elīna Garanča (Sängerin des Jahres, Natalia Wörner)
Daniel Behle (Sänger des Jahres, Christian Thielemann**)
Jonas Kaufmann (Klassik ohne Grenzen; Désirée Nosbusch)
Diana Damrau (solistische Einspielung Gesang/Lied; Désirée Nosbusch)
Víkingur Ólafsson (solistische Einspielung Instrument/Klavier: Hildur Guðnadóttir*)
Rudolf Buchbinder (Lebenswerk, Laudation: Matthias Brandt)

Hildur Guðnadóttir* (innovatives Konzert des Jahres)
Jakub Józef Orliński (Operneinspielung, Oper bis inkl. 18. Jahrhundert; Ursula Karven)
Dorothee Oberlinger (Instrumentalistin Blockföte; Ursula Karven)
Annelien Van Wauwe
vision string quartet

Deutsche Chorjugend, Sächsischer und Deutscher Chorverbands (Corona-Sonderpreis "Klassik verbindet") für ihr Projekt "#zusammenSINGENwirSTÄRKER"

Es spielt das Konzerthausorchester Berlin
Musikalische Leitung: Karina Canellakis

Moderation: Thomas Gottschalk 

 

(*nicht vor Ort, wird zugeschaltet; **per Video-Grußbotschaft)

(Kurzfristige Änderungen vorbehalten.)

Allgemeine Infos mit Statement von Thomas Gottschalk

Am 18. Oktober überträgt das ZDF um 22.15 Uhr die Verleihung des "OPUS KLASSIK 2020" aus dem Konzerthaus Berlin. Durch das Programm führt Thomas Gottschalk. Bereits zum dritten Mal werden außerordentliche musikalische Leistungen mit dem begehrten Klassikpreis ausgezeichnet. Besonderes Augenmerk gilt in diesem Jahr der Coronakrise und ihren Auswirkungen.

Stargeigerin Anne-Sophie Mutter erhält die Trophäe als "Instrumentalistin des Jahres", der weltberühmte Tenor Jonas Kaufmann in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" und Sopranistin Diana Damrau für die "solistische Einspielung des Jahres im Fach Gesang". Daniel Behle wird zum "Sänger des Jahres" gekürt, als "Sängerin des Jahres" die lettische Mezzosopranistin Elīna Garanča. Die junge, belgische Klarinettistin Annelien Van Wauwe nimmt die Auszeichnung als Nachwuchskünstlerin entgegen.

Ebenfalls auf der Bühne des Konzerthauses stehen die Blockflötistin Dorothee Oberlinger, der Countertenor Jakub Józef Orliński, der Pianist Víkingur Ólafsson, die Komponistin Hildur Guðnadóttir sowie das vision string quartet.

Es spielt das Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung der jungen amerikanischen Dirigentin Karina Canellakis. Weitere Preisträger und Preisträgerinnen in anderen OPUS-Kategorien werden mit Video-Einspielern in der Sendung vorgestellt.

Außerdem bietet das ZDF bereits am Samstag, 17. Oktober 2020, via Live-Stream ab 19 Uhr über opusklassik.zdf.de oder zdfkultur.de die Möglichkeit, bei einem Kammerkonzert aus der Villa Elisabeth in Berlin weitere Preisträgerinnen und Preisträger live zu erleben.

Die Verleihung des "OPUS KLASSIK" findet in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen statt. Um die Übertragung aus dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt zu ermöglichen, erarbeitet das ZDF auf Grundlage der geltenden Verordnungen des Landes Berlin sowie des Konzerthauses ein Hygienekonzept. So können bei dem Klassik-Event des Jahres rund 250 Gäste im Publikum live dabei sein.

 

Thomas Gottschalk:"Die klassische Musik steht ja schon zu 'normalen' Zeiten immer etwas in der elitären Ecke. Umso beachtlicher finde ich es, wenn Spitzenstars dieses Genres wie Anne-Sophie Mutter und Jonas Kaufmann aus der Deckung kommen und damit dem "OPUS KLASSIK" die Größe geben, die er verdient. Dem ZDF rechne ich es hoch an, dass es trotz erschwerter Umstände damit anden Start geht. Ich freue mich, einenkleinen Beitrag zum Gelingen beitragen zu dürfen."

 

Der Corona-Sonderpreis "Klassik verbindet"

Unter dem Motto "Klassik verbindet" wird eine herausragende Kreativleistung während der Coronakrise gewürdigt.  – als Sonder-Publikumspreis. Den erhält das Projekt "#zusammenSINGENwirSTÄRKER", eine Initiative der Deutschen Chorjugend, des Sächsischen und Deutschen Chorverbands. Sie hatten im Netz um eigene Aufnahmen eines extra komponierten Liedes gebeten und alle eingesandten Videoclips zusammengeschnitten. So entstand der größte virtuelle Chor Deutschlands.

Der Preisträger ging aus einer von der Jury kuratierten Liste von sechs vorgeschlagenen Projekten hervor: die täglichen Social-Media-Konzerte und Open-Air-Auftritte des französischen Cellisten Gautier Capuçon, die Geisterkonzerte der Berliner Philharmoniker, die mobile Bühne der Staatsoper Stuttgart, der Bodypercussion-Workshop für zu Hause von Martin Grubinger, der Livestream mit der Johannes-Passion vom Bachfest Leipzig in 70 Länder sowie der größte virtuelle Chor Deutschlands (#zusammenSINGENwirSTÄRKER"). Die Entscheidung über den Sonderpreisträger fielen die Teilnehmer an einer Online-Abstimmung. Von Freitag, 25. September, 10.00 Uhr, bis Sonntag, 4. Oktober, 23.59 Uhr, konnten sie unter opusklassik.zdf.de darüber abstimmen.

 

Die sechs Projekte im Detail, die zur Auswahl standen:

 

Gautier Capuçon – Live@Home und in Frankreich

Während des 56-tägigen Lockdowns in Paris begeisterte Gautier Capuçon seine Zuschauerinnen und Zuschauer zunächst in den sozialen Medien, in denen er jeden Tag von zu Hause aus mit einem neuen klassischen Stück präsent war. Im Sommer startete er einen Aufruf zu einer einzigartigen Tour: "Un été en France".  Städte konnten sich für ein kostenfreies Konzert des Cellisten unter freiem Himmel bewerben. Seit Ende Juni 2020 konzertierte Capuçon in 21 ausgewählten Städten Frankreichs, von Großstädten wie Nizza bis zu kleineren Orten wie Mirecourt.  Dabei band er die Einwohner ins Konzertgeschehen ein, gab zum Beispiel Kindern und Jugendlichen Cello-Unterricht, bevor sie gemeinsam mit ihm auftraten, oder spielte auf einem Instrument, das von ortsansässigen Geigenbau-Studenten der École nationale de lutherie hergestellt worden war. Mit seinen Konzerten im ganzen Land zeigte er, wie sehr es ihm in diesen Tagen am Herzen lag, auch in kleinen Gemeinden den Einwohnern mit Musik neue Hoffnung zu geben.

 

"Geisterkonzerte" der Berliner Philharmoniker – Digital Concert Hall Berlin

Eigentlich war die Berliner Philharmonie - wie die meisten Konzertsäle weltweit – ab Mitte März für das Publikum geschlossen. Aber ihr Orchester spielte trotzdem! Mit der Digital Concert Hall verfügt das Haus über ein eigenes Medium, das Aufführungen in großer Bild- und Tonqualität liefert und auf nahezu jedem Endgerät abspielbar ist. Und so traten die Berliner Philharmoniker auf, ohne Publikum im Saal. Ein ungewohnter Anblick, der noch Schule machen sollte. Nach dem ersten „Geisterkonzert“ in der Geschichte des Orchesters Mitte März mit dem früheren Chefdirigenten Sir Simon Rattle, folgten das Europakonzert am 1. Mai unter der Leitung des jetzigen Chefdirigenten Kirill Petrenko und eine Reihe weiterer Konzerte, die extra für dieses Format programmiert wurden. Als kostenloser Live-Stream waren die Konzerte für jeden frei zugänglich. Das Orchester setzte damit ein starkes Zeichen der Solidarität mit allen von Covid-19-Betroffenen und vor allem mit der zum Stillstand verurteilten Musikszene.

 

Mobile Bühne - Staatsoper Stuttgart

Not macht erfinderisch. Weil die großen Theater geschlossen waren, schrieb Igor Strawinsky während des Ersten Weltkriegs 1917/18 in seinem Schweizer Exil "Die Geschichte vom Soldaten" für eine mobile Bühne: Ein Soldat verkauft dem Teufel seine alte Geige für ein Buch, das die Zukunft voraussagt. Damit wird er zwar ein reicher Mann, entfremdet sich aber von anderen Menschen und letztlich auch von sich selbst. Die Staatsoper Stuttgart brachte "Die Geschichte vom Soldaten" nun in Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart auf einer mobilen Bühne, dem Operntruck, zur Aufführung. Und damit zu den Menschen, für die die Theater über Wochen und Monate geschlossen bleiben mussten. Seit der Premiere am 8. Juni 2020 steuerte der Operntruck verschiedene Orte in Stuttgart an: den Parkplatz am GAZi-Stadion, die Phoenixhalle im Römerkastell, den Vorplatz am Kunstverein Wagenhalle, den Museumshügel und den Opernvorplatz.

 

Martin Grubinger – Bodypercussion-Workshop zum Anschauen und Mitmachen

Einen Bodypercussion-Workshop für zu Hause entwickelte Martin Grubinger in den Tagen des Lockdowns. Wie viele seiner freischaffenden Künstlerkolleginnen und -kollegen stand auch er für unbestimmte Zeit ohne Konzerte und Engagements da. Soziale Kontakte beschränkten sich auf den engsten Familienkreis. Inspiriert durch das legendäre Schulfernsehen und angetrieben von der Motivation, den für Kinder so wichtigen Musikunterricht in dieser Zeit keinesfalls zu vernachlässigen, ließ er sich mit seinem Sohn, seiner Schwester und seinem Vater einen "Groove" einfallen, der Familien zum Ausprobieren und Mitmachen animieren sollte. In kleinen Videos, die Grubinger mit seinem Sohn Noah per Handy produzierte, wurden die Übungen und  Rhythmen online vorgestellt. Die Clips lieferten die ideale Anleitung zur eigenen "Percussion-Band" und eine Extraportion positiver Energie für den familiären Zusammenhalt – nicht nur wirksam während der Pandemie.

 

Bachfest Leipzig – Michael Maul (Intendant) und Steven Walter (Podium Esslingen)

Es sollte die größte Party aller Zeiten der globalen Bach-Familie werden.  Von allen fünf Kontinenten wollten Sängerinnen und Sänger um Bachfest nach Leipzig reisen, um gemeinsam zu musizieren. Motto: We are FAMILY. Höhepunkt sollte die Aufführung einer kammermusikalischen Fassung der Johannes-Passion auf dem Marktplatz werden, gespielt vor 5.000 Zuhörern – und mit ihnen! Denn sie alle sollten in Bachs unsterbliche Choräle einstimmen. Die Coronakrise ließ den Traum platzen. In dieser Situation entstand die Idee, allen Chören die Möglichkeit zu geben, per Live-Stream die Johannes Passion, aufgeführt vom Podium Esslingen, mitsingen zu können. Dank einer enormen organisatorischen Leistung konnte die Aufführung am Karfreitag aus der Thomaskirche in mehr als 70 Länder gestreamt werden. Weltweit saßen Menschen mit Noten vor den Bildschirmen und sangen mit. Begeisterte Reaktionen und eine überwältigende Spendenbereitschaft für freischaffende Musiker sind Beleg für den großen Erfolg dieser virtuellen Vereinigung aller Bach-Freunde auf der ganzen Welt.

 

DIE GEWINNER:

Deutsche Chorjugend
#zusammenSINGENwirSTÄRKER"

Die Deutsche Chorjugend hat angesichts der krisenbedingten Einschränkungen (gemeinsam mit dem Sächsischen und dem Deutschen Chorverband) alle Singbegeisterten, sich am digitalen Projekt #zusammenSINGENwirSTÄRKER" zu beteiligen. Entstanden ist so der größte virtuelle Chor Deutschlands – ein Beispiel sehens- und hörenswerter Verbandsarbeit in Krisenzeiten. Maximilian Stössel ist Musikvorstand der Deutschen Chorjugend und betont: "Durch Kunst und Kultur erleben wir intensiv unser Wesen und was wesentlich ist. Wir brauchen Fantasie und Zusammenhalt. Immer. Und in Krisenzeiten ganz besonders." So entstand die Idee, die ausgefallenen Proben und das verschobene Chorfest durch einen virtuellen Chor zu ersetzen. Oliver Gies von der Vocalband "Maybebop" schrieb kurzerhand einen Song für die Aktion und Tausende Menschen machten mit. Sie schickten ihre eigene Aufnahme des Liedes an die Chorjugend, die aus den Clips ein professionelles Musikvideo produzierte – vom größten virtuellen Chor Deutschlands.

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