OPUS KLASSIK 2023
Die Gala aus dem Konzerthaus Berlin mit Désirée Nosbusch
Anne- Sophie Mutter, David Garrett, Jakub Józef Orliński und andere Stars und Nachwuchstalente werden mit dem OPUS KLASSIK am 8. Oktober für eine außergewöhnliche musikalische Leistung im Bereich der klassischen Musik ausgezeichnet. Gastgeberin ist Désirée Nosbusch. Vom Roten Teppich, den Stars und Talenten, berichtet der ZDF- "heute-show" Reporter und Comedian Fabian Köster.
- ZDF Mediathek, ab Montag, 2. Oktober 2023, 10.00 Uhr
- ZDF, Sonntag, 8. Oktober 2023, 22.20 Uhr
Texte
OPUS KLASSIK 2023: Die Preisverleihung aus dem Konzerthaus Berlin
Im Konzerthaus Berlin wird am Sonntag, 8. Oktober der OPUS KLASSIK 2023 verliehen, eine Auszeichnung für außergewöhnliche musikalische Leistungen im Bereich der klassischen Musik. Gastgeberin Désirée Nosbusch führt durch den glanzvollen Galaabend, den das ZDF ab 22.20 Uhr zeigt. Vom Roten Teppich, den Stars und Talenten, berichtet der ZDF- "heute-show" Reporter Fabian Köster.
Der OPUS KLASSIK wird in insgesamt 27 Kategorien vergeben. Zu den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen die Geigerin Anne-Sophie Mutter ("Instrumentalistin des Jahres"), der Countertenor Jakub Józef Orliński ("Sänger des Jahres") und der Geiger David Garrett ("Bestseller"). Mit dem OPUS KLASSIK als "Sängerin des Jahres" wird die Sopranistin Asmik Grigorian ausgezeichnet. Ebenfalls gewürdigt werden der Pianist Víkingur Ólafsson ("Instrumentalist des Jahres") und die Sopranistin Regula Mühlemann ("Solistische Operneinspielungen"). Der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt, der mit 96 Jahren immer noch voll glühender Leidenschaft am Dirigentenpult steht, wird für sein Lebenswerk geehrt.
In der Kategorie der Nachwuchskünstlerinnen und - künstler erobern in diesem Jahr viele Talente die OPUS-Bühne: Der Blockflötist Max Volbers ist "Nachwuchskünstler des Jahres", Abel Selaocoe gewinnt als Cellist in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" für seine Musikperformance, mit der er die Grenzen der traditionellen klassischen Musik sprengt. Das Ensemble Capella de la Torre hat sich der Wiederbelebung historischer Klangwelten aus dem 15. bis 17. Jahrhundert verschrieben und wird für seine Chorwerkeinspielungen ausgezeichnet und der litauische Akkordeonist Martynas Levickis als weiterer "Instrumentalist des Jahres".
Der festliche Abend im Konzerthaus Berlin wird vom Konzerthausorchester begleitet, unter der Leitung seiner neuen Chefdirigentin Joana Mallwitz.
Fabian Köster: Der ZDF-"heute show" Reporter auf den Spuren der Stars und Newcomer
Fabian Köster, Comedian und als Reporter für die ZDF-"heute-show" bekannt, berichtet vom Roten Teppich und gewährt einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen der Klassikwelt: „Die Besten der Besten der klassischen Musik lassen mich zum zweiten Mal mitmachen. Und bei den dargebotenen fünf bis sechs Oktaven übernehme ich gerne wieder die Zwischentöne.“ Für ein erstes Kennenlernen hat er vor der Gala u.a. die Sopranistin Regula Mühlemann in der Schweiz besucht, die gerade im Umzug steckt. In Berlin trifft er den Akkordeonist Martynas Levicki, der hier erst ein Jahr lebt. Und weil er Fabian Köster verrät, dass er in Berlin erst einen Freund gefunden hat, initiiert Fabian Köster spontan ein Akkordeon Konzert mit Passanten. Die persönlichen Porträts sind in der Sendung zu sehen.
Désirée Nosbusch: " Ohne Musik wäre ich nicht die, die ich bin."
Frau Nosbusch, die Verleihung des OPUS ist ein Fest für die Klassik. Die Preisverleihung mit insgesamt 27 Kategorien zeigt, neben prominenten Künstlerinnen und Künstlern auch eine Vielzahl an Talenten. Wie erleben Sie persönlich die Atmosphäre?
Die ist so wunderbar, dass ich sie kaum beschreiben kann. Sie müssen sich vorstellen, sie gehen durch eine Wiese aus Tönen und der Wind weht Klänge wie bunte Blätter über die Bühne und der Himmel hängt eben voller Geigen, wie es so schön heißt. Und ich stehe da mittendrin in diesem musikalischen Weltdorf und dann kommen die Bewohner, Künstler wie Anne-Sophie Mutter oder Abel Selaocoe dazu. Es ist atemberaubend, weil es für einen Abend ein ganz anderer Planet ist, auf dem wir alle sind und auf dem sich alle freuen, sich zu sehen. Dafür bin ich jedes Mal dankbar.
Die Gala wird repräsentiert von zwei Frauen: Sie stehen auf der Bühne und die neue Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Joana Mallwitz steht am Dirigentenpult. Spielen die Frauen in der Klassik endlich eine größere Rolle?
Hier würde ich gerne Joana Mallwitz zitieren, die kürzlich in einem Interview auf die Frage, ob die Klassik denn immer noch eine Männerdomäne sei, antwortete: "Da ich doch oft zu diesem Thema befragt werde, zeigt mir, dass es wohl noch Diskussionsbedarf gibt. Am Ziel sind wir erst dann, wenn wir über dieses Thema gar nicht mehr sprechen müssen. Wenn es nur noch um die Sache geht, um die Musik und um die Qualität!".
Welche Rolle spielt die Musik in Ihrem Leben?
Ohne Musik wäre ich nicht die, die ich bin. Sie drückt das aus, was nicht gesagt werden kann, wie es Victor Hugo einmal meinte. Mein Leben ohne Musik - völlig unvorstellbar. Einer meiner stolzesten Momente als Kind war, als ich im Kinderzimmer den Refrain von "Eight Days A Week“ der Beatles endlich mitklatschen konnte. Und das war erst der Anfang des Soundtracks meines Lebens, ich erinnere an viele erlebte Momente, weil ich die Songs dazu nicht vergessen haben. Mit acht Jahren fing ich im Konservatorium in Luxemburg mit Musiklehre an und verliebte mich in die Klavierstücke von Bach, weil ich das Gefühl hatte, meine Finger auf den Tasten formen da gerade mein Leben. Und als ich mit 15 "Hits von der Schulbank" im ZDF moderierte, war das, als ob sich ein Weltall der Musik öffnete.
Was sollte, Ihrer Meinung nach geschehen, um das Interesse an klassischer Musik bei jüngeren Menschen zu wecken?
Ich glaube, dass man Kinder schon sehr früh an die klassische Musik heranführen sollte. Spielerisch, ohne Druck. Nehmen sie Smetanas "Die Moldau“ oder den "Hummelflug“ von Rimski-Korsakov, da entstehen bei Kindern Bilder im Kopf die sie nicht wieder vergessen werden. Dazu muss man nicht unbedingt Flöten- oder Klavierunterricht haben. Ein guter Schritt ist in meinem Land passiert: Am 26. April 2022 hat das Parlament in Luxemburg das Gesetz zur Reform des Musikunterrichts verabschiedet. Seit dem Schuljahr 2022/2023 wird ein Großteil des Musikunterrichts, zu dem auch Sprechkunst- und Tanzunterricht gehören, in den öffentlichen Musikschulen kostenlos angeboten.
Sie leben in Luxemburg und Los Angeles. Was bieten Ihnen die beiden Städte an Kultur? Wie unterschiedlich ist die Kulturszene?
Diese beiden Städte zu vergleichen ist unmöglich. Jede für sich bietet jedoch eine Kultur, ohne die ich nicht mehr leben möchte. In Luxemburg sind es meine Besuche in der Philharmonie oder die Rock Konzerte in der Rockhal. In Los Angeles liegt das Flair der 60er- und 70er-Jahre noch im Laurel Canyon, wo ich wohne, in der Luft – von den Mamas and the Papas bis zu Frank Zappa. Sie hören das Tal fast summen. Wie immer im Leben, die Mischung macht es, und ich bin sehr privilegiert, dass ich beides haben darf.
Impressum
Fotos über ZDF-Kommunikation
Telefon: (06131) 70-16100 oder über https://presseportal.zdf.de/presse/opusklassik
ZDF Hauptabteilung Kommunikation
Verantwortlich: Alexander Stock
E-Mail: pressedesk@zdf.de
© 2023 ZDF