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Sehnsucht nach Freiheit

Drei internationale Spielfilme

Im Mai 2020 präsentiert das ZDF in der Reihe "Sehnsucht nach Freiheit" jeweils montags auf dem Sendeplatz des Kleinen Fernsehspiels drei internationale Spielfilme.

  • ZDF, "In der Mitte des Flusses": Montag, 11. Mai 2020, 0.10.00 Uhr
  • ZDF Mediathek, "In der Mitte des Flusses": Ab Sonntag, 10. Mai 2020, 10.00 Uhr

Texte

Die Sendetermine und -titel

Teheran Tabu 
Montag, 4. Mai 2020, 23.55 Uhr, ZDF 
Sonntag, 3. Mai 2020, 10.00 Uhr, bis Montag, 11. Mai 2020, ZDFmediathek

In der Mitte des Flusses 
Montag 11. Mai 2020, 00.10 Uhr, ZDF
Sonntag, 10. Mai 2020, 10.00 Uhr, bis 18. Mai 2020, ZDFmediathek 

L’intrusa – Der Eindringling
Montag 18.Mai 2020, 00.25 Uhr, ZDF
Sonntag, 17. Mai 2020, 10.00 Uhr, bis 16. Juni 2020, ZDFmediathek

Teheran Tabu

Montag, 4. Mai 2020, 23.55 Uhr, ZDF
Sonntag, 3. Mai 2020, 10.00 Uhr, bis Montag, 11. Mai 2020, ZDFmediathek

Teheran Tabu
Drama/Animationsfilm, Deutschland/Österreich 2016

Das kleine Fernsehspiel 

Stab

Regie Ali Soozandeh
Buch  Ali Soozandeh
Kamera Martin Gschlacht
Musik  Ali N. Askin 
Schnitt  Frank Geiger, Andrea Mertens
Szenenbild/Art Director Ali Soozandeh
Ton Janis Grossmann
Kostüme Erika Navas
Produzent  Frank Geiger, Ali Samadi Ahadi, Mark Fencer, Armin Hofmann
Koproduzent Antonin Svoboda, Bruno Wagner Buch Ali Soozandeh
Produktion  Little Dream Entertainment in Koproduktion mit coop99 filmproduktion Wien & ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE und ORF
Förderer  Film- und Medienstiftung NRW, Österreichisches Filminstitut, Deutscher Filmförderfonds, Filmfonds Wien, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, FISA/ Filmstandort Austria, HessenFilm und Medien
Redaktion Christian Cloos (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Doris Hepp (ZDF/ARTE), Heinrich Mis (ORF)
Länge ca. 90 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darstellerinnen und Darsteller

Pari      Elmira Rafizadeh
Mohsen        Alireza Bayram 
Babak  Elmira Rafizadeh    
Donya   Negar Mona Alizadeh
Sara     Zahra Amir Ebrahimi
Elias   Bilal Yasar
Joseph  Thomas Nash
Richter   Hasan Ali Mete
Schwiegervater  Klaus Ofczarek
Schwiegermutter Şiir Eloğlu
Amir  Morteza Tavakoli
Gynäkologin  Aida Loos
Mohsens Kollege     Adem Karaduman
und andere  

 

Inhalt 

Animations-Spielfilm über Freiheit, Sex und Selbstverwirklichung im islamischen Gottesstaat Iran.

In der iranischen Hauptstadt Teheran kreuzen sich die Wege von vier Menschen – drei Frauen und einem Mann.

Um den Lebensunterhalt für sich und ihren fünfjährigen Sohn Elias zu verdienen, arbeitet Pari als Prostituierte und verkauft ihren Körper an einen einflussreichen Richter, der ihr vermeintlich zu einem besseren Leben verhilft.

Von einem schöneren Leben träumt auch ihre Nachbarin Sara, die ein gehorsames Hausfrauendasein unter ihrem Mann und seinen strenggläubigen Eltern fristet, aber viel lieber wieder als Lehrerin arbeiten  würde. Der jungen Donya steht ein ähnliches Schicksal bevor. In wenigen Tagen wird sie heiraten. Trotzdem lässt sie sich auf eine Nacht mit dem jungen Musiker Babak ein. Hinterher verlangt sie von ihm, für eine Operation zu zahlen, die ihre Jungfräulichkeit wiederherstellt. Doch wo soll der arme Student das Geld hernehmen und wie die staatlichen Kontrollorgane umgehen?

Vier Schicksale, die eng miteinander verflochten sind, vier Menschen, die alle auf ihre Weise unter den streng religiösen Gesetzen des Gottesstaates zu leiden haben und in Gefahr geraten.

"Teheran Tabu" ist das Spielfilmdebüt des gebürtigen Iraners Ali Soozandeh, der in Deutschland lebt und auch das Drehbuch schrieb. Die Geschichte im Iran zu verfilmen, wäre unter dem Regime unmöglich und lebensgefährlich gewesen. So entstand sie als filmische "Graphic Novel". Gedreht im Rotoskopie-Verfahren mit echten Schauspielern, liefert das Drama einen kompromisslosen Einblick in den schizophrenen Alltag des heutigen Iran und bietet einfühlsame Innenansichten eines Lebens zwischen Unterdrückung, Sex, Drogen, Prostitution und Korruption.

"Teheran Tabu" hatte seine Premiere beim renommierten Filmfestival in Cannes, lief auf vielen internationalen Festivals und gewann 16 Preise, unter anderem der wichtigsten Animationsfilmfestivals Europas.

"Das Schweigen brechen"
Statement von Ali Soozandeh (Buch und Regie, Art Direction)

Mit diesem Film wollte ich das Schweigen brechen, das im Iran allgemein üblich ist. Ich würde behaupten, dass Tabus zu brechen, ein Weg ist, um gegen Unterdrückung zu protestieren. Im Iran ist der Alltag von gesetzlichen Verboten und moralischen Einschränkungen geprägt. Wenn Sexualität streng reglementiert wird, können Menschen sehr erfinderisch werden, um diese Tabus zu umgehen. Iraner sind kreative Menschen und lernen schnell, mit Verboten umzugehen und Einschränkungen zu umgehen. Es gibt Orte ohne Regeln. Um die öffentliche Prüderie zu kompensieren, kann das Privatleben schnell ins Verbotene abgleiten – in Bezug auf Sex, Alkohol und Drogen. Ein Mangel an Freiheit begünstigt ein Leben mit Doppelmoral. "Teheran Tabu" konzentriert sich auf diese Doppelmoral, die zu vielen gesellschaftlichen Komplikationen führt, sich aber auch in absurden, oftmals komischen, Situationen widerspiegelt.

Zur Atmosphäre der Heimlichtuerei und Paranoia:

In den Wohnvierteln der Mittelklasse, wo "Teheran Tabu" spielt, sind die Einschränkungen gesetzlicher Natur. Sie sind aber auch in den Köpfen der Menschen verankert. Die Familienehre hat im Iran mehr Bedeutung als in Europa. In der iranischen Gesellschaft sind soziale Kontakte sehr wichtig und spielen eine große Rolle, wenn man erfolgreich sein möchte. Ein Individuum und seine ganze Familie können ihre Ehre wegen einer außerehelichen Beziehung verlieren. Ins Gefängnis zu müssen oder Strafe zu zahlen ist nicht halb so schlimm, als wenn Informationen durch die Polizei an die Öffentlichkeit kommen. Das bedeutet nämlich, dass all deine Bekannten, all deine Nachbarn über dein "Verbrechen" Bescheid wissen. Für dich und deine Familie ist das der komplette Verlust der Ehre.

Zu den Frauen, die im Film eine zentrale Rolle spielen, und zur Rolle der Frau in der iranischen Gesellschaft:

Das Bild, das die westliche Bevölkerung vom Iran hat, ist immer sehr verzerrt und voller Klischees. Es ist geprägt durch Stereotypen, die von "1001 Nacht" bis zum nuklearen Disput mit dem strengen islamischen Regime reichen. Aber die Realität, die man auf den Straßen Teherans erlebt, ist vielfältiger. Frauen im Iran haben oft einen besseren Bildungsgrad als Männer und eine viel sichtbarere Rolle im täglichen Leben als in vielen anderen Islamischen Ländern, wie z.B. Saudi Arabien. Aber es gibt nicht die eine moderne iranische Frau. Es gibt viele Typen, von der religiösen Fundamentalistin bis zur westlich geprägten Feministin. Natürlich hat Letztere nicht die Möglichkeit, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Mein besonderes Interesse galt der Rolle der Frau im gesellschaftlichen Spiel der Tugenden. Die Frauen sind diejenigen, die am meisten leiden. Von ihnen wird grundsätzlich erwartet, dass sie sich selbst und ihren Kindern Regeln und Tabus auferlegen, die ihre Freiheit und die der nächsten Generation eingrenzen.

Preise und Auszeichnungen

- Publikumspreis "Grand Rail d'Or" beim Filmfestival Cannes 2017 in der Reihe "Semaine de la Critique"
- FIPRESCI Preis beim Jerusalem Film Festival 2017
- "Anima't Award" als bester Animationspielfilm beim Sitges Festival Internacional de Cinema Fantàstic de Catalunya/Spanien 2017
- Daniel Langlois Innovation Award beim Festival du Nouveau Cinéma Montreal
- EBU European Script Award 2017 für das innovativste Drehbuch des Jahres eines Newcomers an Ali Soozandeh für “Teheran Tabu
- Preis der Studenten-Jury auf dem TOFIFEST 15th International Film Festival Torun/Polen 2017
- Zinebi First Film Special Mention #1 des Bilbao International Festival of Documentary and Short Film 2017 für "Teheran Tabu"
- MFG-Star für dem besten Nachwuchsfilm beim FernsehfilmFestival Baden-Baden 2017
- Publikumspreis für den besten Spielfilm beim 8. Festival of Films from Iran, Chicago 2018
- Publikumspreis beim Festival International du Film d’Animation Brüssel
- BeTV Award beim Festival International du Film d’Animation Brüssel
- Preis für den besten Animations-Spielfilm beim 41st Portland International Film Festival 2018
- Nominierung Deutscher Filmpreis "Lola" 2018 für die beste Filmmusik an Ali Askin
- Preis für den Besten Film beim "Brave Festival“ Breslau/Polen 2018
- Preis für die Beste Regie an Ali Soozandeh beim European Animation Awards "Emile" in Lille 2018
- Preis für das Beste Drehbuch an Ali Soozandeh beim European Animation Awards "Emile" in Lille 2018
- Preis für das Beste Sound Design an Janis Grossmann beim European Animation Awards "Emile" in Lille 2018 

Festivals - eine Auswahl

- Sydney Film Festival 2017 (Australien)
- 41st Annecy International Animation FilmFestival, Feature Films Competition (Frankreich)
- Transatlantyk IFF 2017 (Polen)
- Melbourne International Film Festival 2017 (Australien)
- Helsinki International Film Festival 2017 (Finnland)
- CPH PIX – Copenhagen Film Festival, 2017 (Dänemark)
- Vancouver Film Festival, 2017 (Kanada)
- Istanbul Filmekimi, 2017 (Türkei)
- Filmfest Hamburg, Sektion Freihafen 2017
- Adelaide Film Festival, Animation, 2017 (Australien)
- Film Fest Gent, 2017, Sektion: Official Selection – Global Cinema (Belgien)
- Busan International Film Festival, 2017 (Südkorea)
- Sao Paulo International Film Festival, 2017, International Competition (Brasilien)
- Viennale – Vienna Int'l Film Festival,2017 (Österreich)
- Morelia International Film Festival, 2017 (Mexiko)
- Diaspora Film Festival, Toronto,2017, Opening Film (Kanada)
- Geneva Int'l Film Festival, 2017, Int'l Feature Competition, Swiss Premiere (Schweiz)
- Thessaloniki International Film Festival, 2017, Special Screenings (Griechenland)
- Golden Horse Film Festival in Taipei, 2017 (Taiwan)
- Fancine – Malaga International Week of Fantastic cinema, 2017, Official Selection (Spanien)
- Palm Spring Int'l Animation Film Festival, CA, 2017 (USA)
- Skopje Cinedays, 2017, Official Selection (Mazedonien)
- Manchester Animation Festival, UK 2017 (Vereinigtes Königreich)
- Gijón International Film Festival, 2017 (Spanien)
- exground filmfestival, Wiesbaden 2017, Sektion Made in Germany
- Festival La Orquidea, Cuenca, 2017 (Ecuador)
- Anilogue Int Animation Festival, Budapest, 2017 (Ungarn)
- Costa Rica International Film Festival, 2017 (Costa Rica)
- Göteborg Film Festival, 2018, Section New Voices (Schweden)
- Diagonale - Festival des österreichischen Films, Graz 2018
- Prague Febiofest, 2018 (Tschechien)
- LICHTER Int'l Filmfest Frankfurt 2018, Sektion Extra Regional
- Int'l Festival of Animated Films, Trebon, 2018 (Tschechien)

Biografie von Ali Soozandeh (Buch, Regie, Art Direction)

Ali Soozandeh wurde  1970 in Shiraz/Iran geboren. Er studierte an der Kunsthochschule für Medien in Teheran. 1995 immigrierte Ali Soozandeh nach Deutschland. 2005 machte er sein Diplom in Mediendesign an der Fachhochschule Köln und gründete die Cartoonamoon-Filmproduktion. Seitdem ist er als freischaffender Filmemacher tätig und realisierte diverse Musik- und Werbeclips. Nach der Realisation von teilweise preisgekrönten Animations-Kurzfilmen wie "The Wool" und "Contrast", war er auch verantwortlich für Animationen in Spielfilmen und Dokumentarfilmen wie "Salami Aleikum" (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), "The Green Wave" (ARTE) und "Camp 14 – Total Control Zone", die zahlreiche Auszeichnungen erhielten. Zuletzt gestaltete Ali Soozandeh die Animationen für den Dokumentarfilm "Der Kanzlerspion" und für die ARTE-Dokumentarserie "Kulturakte". "Teheran Tabu" ist sein Langfilmdebüt.

In der Mitte des Flusses

Montag 11. Mai 2020, 00.10 Uhr, ZDF
Sonntag, 10. Mai 2020, 10.00 Uhr, bis 18. Mai 2020, ZDFmediathek 

In der Mitte des Flusses     
Spielfilm, Deutschland / USA 2020

Das kleine Fernsehspiel

Stab

Buch Damian John Harper
Regie Damian John Harper
Kamera Bogumil Godfrejów
Schnitt Lorna Hoefler Steffen
Sounddesign Lajos Wienkamp-Marques
Szenenbild Jeffri Welch
Ton Gregor Bonse
Kostüme Liz Peco
Produktion Weydemann Bros. in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE und Lightburst Pictures
Produzenten  Jonas Weydemann, Jakob D.Weydemann
Förderer  Film- und Medienstiftung NRW; MDM Mittel-deutsche Medienförderung; Kuratorium junger deutscher Film; DFFF Deutscher Filmförderfonds
Redaktion Claudia Tronnier (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Doris Hepp (ZDF/ARTE)
Länge ca. 94 Minuten 

 

Die Rollen und ihre Darstellerinnen und Darsteller

Gabriel  Eric Hunter
Trigger Finger Matt T. Metzler
Stacy Ava del Cielo
Dana Nikki Lowe
Ishmael  Morgan Hill
Abigail  Ebony Smith
Noah Rahjay Robinson
Magdalena Karen Dixon
Candace  Gyana Lua
Josiah Pahoo Dan
Efraim  Francis Redhouse
Kaibah Rosie Foster
Corey Johnny Visotcky
Toad Justin Lovato
Justin Isaiah Maestas
Naomi  Andrea Vigil
Laurence  Max Thayer
Keith Ryan Begay
und andere  

 

Inhalt

Gabriel, Mitte zwanzig und Irak-Veteran, kehrt ins ländliche New Mexico zu seiner Familie zurück. Der angebliche Selbstmord seiner Zwillingsschwester Naomi hat ihn vollends aus der Bahn geworfen. Gabriel ist davon überzeugt, dass Naomi ermordet wurde.

Um Gewalt und Problemen in seiner Heimat New Mexico zu entkommen, hatte Gabriel sich zum Militärdienst gemeldet. Nun kehrt er, an Körper und Seele verwundet, aus dem Irak zurück. Er arbeitet für sein Studium und will seine Zeit als Drogendealer endgültig hinter sich lassen. Aber der Tod seiner Zwillingsschwester Naomi zwingt ihn zur Rückkehr in die Heimat. Er beginnt, nach den Ursachen ihres Todes zu suchen Die mysteriösen Umstände des Todes von Naomi und die vielen offenen Fragen lassen Gabriel keine Ruhe: Er glaubt nicht an Selbstmord. Nun sucht er einen Schuldigen.

Sein Misstrauen gegenüber allem und jedem vergiftet seine Beziehungen und reißt alte Wunden auf. Erst verdächtigt er Trigger Finger, einen gewalttätigen Drogendealer und Neonazi. Dann hört er von Naomis Ex-Freund, dass Laurence, Gabriels und Naomis Großvater, seine Enkelin missbraucht und sie sogar geschwängert haben soll. Laurence ist unberechenbar und gewalttätig, ihm gegenüber scheint Gabriel machtlos. Wut und Verzweiflung treiben Gabriel fast in den Freitod. Als es schließlich zur Konfrontation mit seinem Großvater kommt, bereut dieser sein gewalttätiges Verhalten zutiefst, weist aber jede Schuld an Naomis Tod zurück. Gabriel findet heraus, wie Naomi zu Tode kam. Er kann nicht nur dem gebrochenen Laurence vergeben, sondern auch sich selbst. Das Ende ist ein Anfang.

Hintergrundinformationen

Die Grenze zwischen New Mexico und dem autonomen Stammesgebiet der Navajos liegt "in der Mitte des Flusses". Hier prallen in einem Sog aus Gewalt und Selbstjustiz unterschiedliche Nationen, Generationen, Kulturen und Traditionen aufeinander. "In der Mitte des Flusses" gibt einen authentischen Einblick in diese Welt und ist gleichzeitig ein hochspannender moderner Western.

Preise und Auszeichnungen

- Filmfest München 2018, Drehbuchpreis in der Reihe Neues Deutsches Kino
- Deutscher Filmpreis – Nachbenennung Ton – Vorauswahl

Biografie Damian John Harper (Buch und Regie)

Damian John Harper ist im US-Bundesstaat Colorado geboren, studierte Anthropologie und arbeitete als Ethnologe in einer kleinen Zapoteken-Gemeinde in Oaxaca, Mexiko. Dort drehte er nach dem Abschluss seines Studiums an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München seinen ersten langen Spielfilm "Los Ángeles", eine mit Laienschauspielern besetzte Geschichte über junge Mexikaner zwischen Gang-Gewalt und dem Traum vom besseren Leben. "Los Ángeles" hatte Premiere im Forum der Berlinale 2014 und wurde in der Folge mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem First Steps Award, mit dem LA Muse Award beim Los Angeles Film Fest sowie als Bester Debütfilm beim Internationalen Film Festival von Guadalajara (Mexiko). Zurzeit arbeitet er an seinem dritten Spielfilm.

L’intrusa – Der Eindringling

Montag 18.Mai 2020, 00.25 Uhr, ZDF
Sonntag, 17. Mai 2020, 10.00 Uhr, bis 16. Juni 2020, ZDFmediathek

L’intrusa – Der Eindringling
Drama, Italien/Schweiz/Frankreich/Deutschland 2017

Das kleine Fernsehspiel

Stab

Regie Leonardo Di Constanzo
Buch Leonardo Di Constanzo, Maurizio Braucci, Bruno Oliviero 
Kamera Hélène Louvart
Musik Marco Cappelli, Adam Rudolph
Schnitt Carlotta Cristiani
Szenenbild  Luca Servino
Ton  Maricetta Lombardo
Kostüme Loredana Buscemi
Produktion Tempesta und Rai Cinema in Koproduktion mit Amka Film Production, Capricci, Radiotelecisione Svizzera, ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE
Produzent  Carlo Cresto-Dina
Koproduzenten  Tiziana Soudani, Thierry Lounas
Förderer Eurimages; CNC - Aide aux Cinémas du Monde; Regione Lazio - Fondo regionale per il Cinema e l'Audiovisivo; Ministero dei beni e delle attività culturali e del turismo / Direzione Generale Cinema
Redaktion  Burkhard Althoff (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Doris Hepp (ZDF/ARTE)
Länge ca. 86 Minuten 

 

Die Rollen und ihre Darstellerinnen und Darsteller 

Giovanna Raffaella Giordano   
Maria Valentina Vannino    
Rita Martina Abbate    
Sabina Anna Patierno     
Mino Marcello Fonte
Giulio Gianni Vastarella   
Vittorio Flavio Rizzo    
Carmela Maddalena Stornaiuolo  
Sessa Riccardo Veno   
Claudia Emma Ferulano      
Tommaso Giovanni  Manna      
Ciro Vittorio Gargiulo    
Ernestina Alessandra Esposito        
Raffaella Flora Faliti   
Patrizia Francesca Zazzera    

 

Inhalt

Im heutigen Neapel: Eine Sozialarbeitern, die sich täglich mit Kriminalität konfrontiert sieht, steht vor einer moralischen Entscheidung, die ihre Arbeit und ihr Leben vernichten kann.

Giovanna ist Sozialarbeiterin und bietet mit ihrem Jugendzentrum benachteiligten Kindern einen gewaltfreien Zufluchtsort im vom organisierten Verbrechen geprägten Neapel. Als sie der jungen Frau eines Camorra-Mitglieds mit deren zwei Kindern dort Unterschlupf gewährt, gerät Giovanna in ein Dilemma, das sie selbst und ihr Lebenswerk zu zerstören droht. "L‘intrusa – Der Eindringling” ist ein Film mit verborgenem Sprengstoff und erzählt nahe am Alltag vom gefährlichen Leben und den Konflikten in einer Stadt, in der die Macht der Mafia alle Lebensbereiche durchdringt.

Preise und Auszeichnunge 

Cairo International Film Festival, Golden Pyramid for Best Film 2017
Sevilla Festival de Cine Europeo, Eurimages Award for Best Co-Production 2017

Festivals

Göteborg, 41. Göteborg International Film Festival
Kairo, 39th Cairo International Film Festival, 2017 
Sevilla, 14° Sevilla Festival de Cine Europeo 2017 
Busan, 22nd Busan International Film Festival 2017 
Haifa, 33rd International Film Festival Haifa 2017 
Cannes, 49e Quinzaine des Réalisateurs Cannes2017 

Biografie Leonardo Di Costanzo (Regie)

Regisseur Leonardo Di Costanzo ist auf Ischia geboren, er lebt und arbeitet in Paris und Neapel. Di Costanzo drehte zunächst Dokumentarfilme, drei davon in Zusammenarbeit mit dem ZDF bzw. mit ARTE France: "Prove di Stato" ("Probe für den Staat", 1999), "A Scuola" (2003) und "Odessa" (2006), alle mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Premiere seines ersten Spielfilmes, "L’Intervallo / Ein Tag in Neapel", eine Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE, fand 2012 bei den Internationalen Filmfestspielen Venedig statt, wo der Film mit insgesamt sieben Preisen ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI als Bester Film der Sektionen "Orizzonti" und der Kritikerwoche. Di Costanzo erhielt außerdem den renommierten David di Donatello Award 2013 als "Best New Director" und den Preis für den Besten Film bei den Golden Globes Italien 2013.

Fotos

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über

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