Tamara

Spielfilm aus der Redaktion Das kleine Fernsehspiel

Tamara (Linda Pöppel) kennt das Land, aus dem sie kommt, nicht mehr. Sie ist 1990 geboren und als ihre Familie zerbricht, kämpft Tamara um ihr Elternhaus, um ihre Beziehungen – und um ihre eigene Geschichte. Sie muss überwinden, was sie nie erlebt hat.

  • ZDF, ad ut Montag, 11. Dezember 2023, 0.00 Uhr
  • ZDF Mediathek, ad ut Ab Freitag, 8. Dezember 2023, sechs Monate lang in der ZDFmediathek

Texte

Stab und Besetzung

Tamara
Spielfilm, Deutschland 2023

Montag, 11. Dezember 2023, 0.00 Uhr im ZDF
Ab Freitag, 8. Dezember 2023, sechs Monate lang in der ZDFmediathek

Stab

Buch und Regie         Jonas Ludwig Walter

Schnitt                      Ronja Selle

Kamera                      Yuri Salvador

Ton                            Moritz Zuchantke

Musik                         Bertolt Pohl

Produzent                  Jost Hering

Produktion                 Eine Produktion der Jost Hering Filme
                                  in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel,
                                  Filmuniversität Babelsberg gefördert durch
                                  Medienboard Berlin Brandenburg

Redaktion                  Jörg Schneider/ ZDF/Das kleine Fernsehspiel)

Länge                         circa 88 Minuten
 

Besetzung

Tamara                       Linda Pöppel

Barbara                      Lina Wendel

Uschi                         Uschi Brüning

Karl                            Jörg Witte

Rico                           David Bredin

Winnie                        Axel Werner

Opa Erwin                  Andreas Schmidt-Schaller

Rentenbeamtin          Michaela Winterstein

Micha                        Michael Specht

Elisabeth                   Klaudia Golberg

Gutachter                  Jannik Hinsch

Phuong                      Mai Phuong Winterstein

und andere

Inhalt

Mutter und Tochter ‒ beide kommen aus der DDR, die eine hat sie erlebt, die andere nicht. Tamara ist 1990 geboren. Wie viele aus der Nachwendegeneration verließ sie ihre Heimat und kommt nur selten zu Besuch. Doch plötzlich ändert sich alles. Als ihr Vater überraschend stirbt, stellt sich die Familiengeschichte für Tamara als Lebenslüge heraus. Sie und ihre Mutter Barbara ringen um ihre Beziehung, die nicht von den gesellschaftlichen Entwicklungen loszulösen ist, in denen die Familie entstanden, gewachsen und zerfallen ist. Jetzt muss sich Tamara dem stellen, wovor sie weggelaufen ist: ihrer eigenen Geschichte.

Hintergrund:
Autor und Regisseur Jonas Walter schaut mit einem neuen Blick aus der Nachwendegeneration auf das vereinte Deutschland: in der Bundesrepublik sozialisiert, aber trotzdem von einem anderen Land geprägt. Den gegenseitigen innerdeutschen Blick aufeinander vereinen die Biografien der um die Wendejahre Geborenen in sich zu einem gemeinsamen und eröffnen neue Blickwinkel. Weitgehend autobiografisch schildert der Regisseur die Tragödie vom Tod des vermeintlichen Vaters und untersucht die Beziehungen der Figuren im Kontext der privaten wie der historischen Geschichte. Denn nicht nur das Private ist politisch, sondern auch das Politische wird privat. In sensiblen Zwischentönen der Trauer entdeckt er große Themen menschlicher Dramen. "Tamara" erzählt vom Drang nach Erkenntnis und Verständnis, Anerkennung und Liebe und von der Sehnsucht nach Wahrheit und innerer Heimat. Dabei wird auch die bisher kaum erzählte Problematik der "rückübertragenen" Grundstücke in Ostdeutschland thematisiert.

Regiestatement Jonas Walter

Die Bundesrepublik ist meine Heimat, aber ihre Geschichte ist nicht die meiner Familie. Sie ist eine fremde Erzählung, aber gleichzeitig die meines Landes. Mich interessiert die Verbindung von Tamaras Leerstellen um das Land ihrer Herkunft und jene in ihrer Familien-geschichte – und die Kraft der Erzählungen über diese Leerstellen. Denn wer hält die Ge-schichte in der Hand? Dass alles nur eine von vielen möglichen Erzählungen ist, ist meiner Biografie immanent: Als mein Vater bei einem Unfall ums Leben kam, von jetzt auf gleich, ohne Abschied, geschah das kurz nachdem ich meinen biologischen Erzeuger kennengelernt hatte, von dem ich lange gar nicht wusste.

Tamara konfrontiert und flüchtet gleichzeitig. Sie zweifelt und will glauben. Erleben, was sie loslassen muss. Sie will ihre Mutter verstehen und verteidigen, aber ihre Erzählung einreißen. Die Geschichte der Eltern, die sich als Lüge entpuppt und die sich doch zugetragen hat. Was ist die Wahrheit, wenn nicht das, was stattgefunden hat? Diesem Gefühl bin ich in "Tamara" nachgegangen.

Festivals, Nominierungen und Preise (Auswahl)

MDR Regiepreis, Filmkunstfest Schwerin 2023

Filmfestival Max Ophüls Preis 2023, Wettbewerb Spielfilm

Achtung Berlin Filmfestival 2023

FILMZ – Festival des deutschen Kinos 2023

Biografie Jonas Ludwig Walter (Buch und Regie)

Seit seinem Studium an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin arbeitete Jonas Ludwig Walter als Fotograf im Auftrag für Magazine wie Die Zeit, Stern, Chrismon und Freitag, bevor er sich entschied, auch Filme zu drehen, um umfassend visuell erzählen zu können. Ab 2013 studierte er an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf Regie. Nach einiger Zeit an der Kunsthochschule in Havanna, wo er mit dem Goethe-Institut einen Dokumentarfilm drehte, absolvierte Jonas Walter seinen Master in Babelsberg, den er mit "Tamara" abschloss. Prof. Andreas Kleinert ("Lieber Thomas", 2021) hat das Projekt sehr engagiert betreut. Jonas Ludwig Walter lebt in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Weitere Informationen

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/tamara

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