Gustave Eiffel: Der Mann, der den Eiffelturm erfand

Neue Dokumentation aus der Reihe "Terra X"

Eröffnet 1889 anlässlich der Pariser Weltausstellung, hat der Eiffelturm bis heute nichts von seiner Strahlkraft verloren. Er gilt als eine der meistbesuchten Attraktionen weltweit. Zum 100. Todestag seines Erbauers Gustave Eiffel am 27. Dezember 2023 gibt die Dokumentation Einblicke in die Entstehung dieses Meisterwerks der Ingenieurbaukunst und erzählt faszinierende, bislang wenig bekannte Geschichten rund um das Pariser Wahrzeichen und seinen Erbauer.

  • ZDF, ut Montag, 25. Dezember 2023, 19.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, ut Mittwoch, 20. Dezember 2023, 10.00 Uhr, zehn Jahre lang

Texte

Inhalt

Paris 1887: Der französische Ingenieur Gustave Eiffel (1832 bis 1923) befindet sich auf dem Höhepunkt seines Ruhms. Kaum hat er seine Arbeit an der New Yorker Freiheitsstatue beendet, darf er im Herzen der französischen Hauptstadt ein außergewöhnliches Bauwerk realisieren. Paris will zur Weltausstellung 1889 mit etwas ganz Besonderem glänzen. Eiffel macht das beinahe Unmögliche möglich: In nur zwei Jahren, zwei Monaten und fünf Tagen errichtet er einen über 300 Meter hohen Koloss aus Eisen  – den Eiffelturm.

Das Pariser Wahrzeichen gilt heute als Ikone der Architektur und als Geniestreich moderner Ingenieurskunst. Gustave Eiffel war nicht nur ein risikofreudiger Visionär, sondern auch ein versierter Geschäftsmann und Marketingstratege, der mit seiner imposanten Konstruktion aus Eisen das damals höchste Bauwerk der Welt schuf. Er verstand es, die klügsten Köpfe seiner Zeit für sich zu gewinnen. In Eiffels Pariser Ingenieurbüro arbeiteten große Talente, die ihm halfen, seine Visionen umzusetzen und ihrerseits mit Ideen zu seinem Erfolg beitrugen. So entstanden bereits lange vor dem Bau des Eiffelturms bahnbrechende Eisenkonstruktionen, die neue Maßstäbe setzten. Etwa das Garabit-Viadukt in der Auvergne. Es ist diese Eisenbahnbrücke der Superlative, nicht der später nach ihm benannte Turm, die Gustave Eiffel in Frankreich berühmt macht. Bei ihrer Eröffnung im Jahr 1877 galt sie als größte Bogenbrücke der Welt – ein technisches Meisterwerk "made by Eiffel". Viele weitere sollten folgen, das Unternehmen Eiffel lieferte Bausätze für Eisenbrücken in die ganze Welt. Aber ein eiserner Turm ohne praktischen Nutzen, der mitten in Paris in die Höhe ragen sollte? Das sorgte für scharfe Kritik. Gustave Eiffel ließ sich davon nicht beirren. Er übernahm einen nicht unwesentlichen Teil der Kosten sowie das gesamte Risiko – und baute seinen Turm. Die Geschichte sollte ihm recht geben. Nach Fertigstellung war ein Großteil der Pariser begeistert, heute ist das Bauwerk nicht mehr aus der französischen Hauptstadt wegzudenken.

Warum der Eiffelturm 20 Jahre nach seiner Errichtung dennoch fast abgerissen wurde, welchen wissenschaftlichen Wert er bis heute hat und warum ausgerechnet ein 10.000 Tonnen schweres, funktional anmutendes Eisenbauwerk zum globalen Symbol der Liebe geworden ist, erklären führende Expertinnen und Experten, darunter die deutsche Architektin und Buchautorin Ursula Muscheler sowie der französische Ingenieur, Architekt und Publizist Bertrand Lemoine. Die Dokumentation aus der Reihe "Terra X" taucht ein in das abenteuerliche Auf und Ab des Unternehmers Gustave Eiffel, in sein Ringen mit Gegnern, mit der konservativen Öffentlichkeit – und dem Wind. Thematisiert wird auch die Entdeckung neuer, Eiffel bislang nicht zugeschriebener Konstruktionen am anderen Ende der Welt. Aufwendige 3-D-Grafiken veranschaulichen die damals revolutionären Techniken, Animationen lassen die Emotionen, die Bauherren und anderen Beteiligte beflügelten, lebendig werden. Ein packendes Stück Zeit-, Kultur-, Technik- und Architekturgeschichte.

Stabliste

Buch und Regie: Pascal Cuissot, Nathalia Guinet, Nicolas Glimois

Kamera: Jean-Gabriel Leynaud, Hervé Glabeck, Ianis Cima-Jessel, Yves Schaeffner, Benoit Grimond, Daniel Waldhecker

Montage: Cédric Harrang, Giacomo Böhlke

Tonmischung: Julius Hofstädter

Musik: Renaud Barbier

Produktion ZDF: Claudia Comprix, Cora Szielasko-Schulz

Fachberatung: Bertrand Lemoine

Executive Producer: Patrice Gellé, Stefan Mathieu

Deutsche Fassung: Katrin Sandmann

Redaktion: Ruth Omphalius

Architektin und Autorin Ursula Muscheler: "Die Kombination aus Ingenieur und Unternehmer hat Gustave Eiffel groß gemacht."

Ursula Muschler ist Architektin und Autorin der Buchs "Die Nutzlosigkeit des Eiffelturms". 

 

Frau Muscheler, wie würden Sie den Erbauer des Eiffelturmes, den Ingenieur Gustave Eiffel, beschreiben?

Bauten wie der Eiffelturm entstehen nur durch Leute mit Erfindungsreichtum, Ausdauer und großer Risikobereitschaft. Gustave Eiffel war ein Selfmademan, er kam von unten, von keiner wichtigen Universität, was für Frankreich damals schon ungewöhnlich war. Er hat sich emporgearbeitet. Eiffel stammte aus dem Elsass und hatte ursprünglich einen deutschen Namen. Er war eine Kombination aus Ingenieur und Unternehmer. Und das hat ihn groß gemacht. Kein anderer hätte wahrscheinlich das persönliche Risiko auf sich genommen, als Vater von mehreren Kindern fünf Millionen Francs Aktienkapital aufzunehmen und dafür geradezustehen. Wenn das Ganze ein Flop geworden wäre, wenn wirklich etwas passiert wäre, wenn irgendwelche Folgekosten entstanden wären, hätte er die übernehmen müssen.

Wofür steht der Eiffelturm?

Erst einmal ist er ein Wahrzeichen von Paris, vielleicht sogar von ganz Frankreich. Er ist ein Denkmal für den Fortschritt, für Industrie und Technik – und eine Attraktion für Touristen. Der Turm ist aber auch ein Sehnsuchtsort für verliebte Pärchen. Fast jeder auf der Welt kennt und liebt ihn. Der französische Philosoph Roland Barthes schrieb, der Turm sei alles, was der Mensch in ihn hineinlege, offen für alle Zeiten und alle Bedeutungen. Ein leeres Symbol.

Wie wurde das Turm-Projekt in seiner Frühphase von der Öffentlichkeit wahrgenommen?

Die ersten Kritiker waren konkurrierende Ingenieure, die behaupteten, der Turm werde einstürzen, weil die Fundamente und das Eisengerüst nachgeben würden. Ihnen schloss sich ein Anwohner des Champ de Mars an, der Angst hatte, dass der Turm auf sein Haus stürzen würde. Er verklagte den Staat und die Stadt, die dann Eiffel verpflichteten, für mögliche Folgekosten geradezustehen.

Am 14. Februar 1887 veröffentlichten dann einige Künstler und Intellektuelle einen Protestbrief in der Tageszeitung "Le Temps". Darin schrieben sie, der Turm sei unnütz und missgestaltet, eine Art Turm zu Babel und eine Schande für Paris. Zu den 44 Protestierenden gehörten unter anderen der Erbauer der Pariser Oper, Charles Garnier, und die Schriftsteller Guy de Maupassant und Sully Prudhomme.

Aber irgendwann schlug die Kritik ins Gegenteil um. Warum?

Am Anfang war die Öffentlichkeit auf der Seite der Protestierenden. Als der Turm dann aber stand, drehte sich die Meinung. Die Presse schrieb begeisterte Berichte. Stellen Sie sich vor, Sie haben so ein kleines Modell vom Eiffelturm. Da denken Sie: Na ja, was soll das? Komische Formen, komische geschweißte Füße. Erleben Sie den Turm aber real in voller Größe, in seiner Mächtigkeit von der ganzen Stadt aus zu sehen, dann ist er natürlich viel beeindruckender. Und so erging es den meisten Parisern und Pariserinnen.

Das Höchste waren bisher die Kirchtürme gewesen. Da ist der Eiffelturm mit seinen über 300 Metern natürlich deutlich imposanter. Man weiß ja selbst, wie man sich fühlt, wenn man oben auf einem Alpengipfel steht: erhaben über die Welt. Und dieses Gefühl gab es zum ersten Mal auch in der Stadt. Als der Turm allmählich heranwuchs und sich zum höchsten Gebäude der ganzen Welt entwickelte, da waren Erstaunen und Faszination angesichts der Ingenieurleistung sehr groß. Der Eiffelturm wurde der Clou der Weltausstellung von 1889. Er hatte in den wenigen Monaten, die die Ausstellung dauerte, zwei Millionen Besucher. Und auch danach riss der Strom nicht ab. Schon im ersten Jahr konnte Eiffel einen Gewinn verbuchen für sein risikobehaftetes Unternehmen Eiffelturm.

Wie war das Echo in Deutschland?

Deutsche Zeitungen haben kaum über den Turm geschrieben. Das deutsche Kaiserhaus hat – wie andere europäische Monarchien – die Weltausstellung abgelehnt, weil sie in Verbindung mit der Hundertjahrfeier der französischen Revolution von 1789 gesetzt wurde. Der Schweizer Kunsthistoriker Jacob Burckhardt etwa war kein Freund des Eiffelturms. Er schrieb "Mein spezieller Abscheu bei dieser Enterprise ist der Riesenturm, welcher offenbar als Reklame für die gedankenlosesten Tagdiebe von ganz Europa in Amerika zu wirken bestimmt ist."

Der deutsche Troja-Entdecker Heinrich Schliemann dagegen besuchte als einer der ersten den Eiffelturm. Vermutlich wurde er von Eiffel geführt. Eiffel hat berühmte Leute – und das war Schliemann ja zu der Zeit – gern selbst geführt. Schliemann war ganz begeistert und schrieb an seinen Freund Rudolf Virchow: "Der Eiffelturm ist ein Werk des technischen Fortschritts, ein Wunderwerk der Engineering Skills."

Paris hat viele berühmte Bauwerke. Was, außer seiner Größe, hebt den Eiffelturm so hervor?

Es gibt ikonische Bauwerke. Das bedeutet mehr, als nur weltberühmt zu sein. Der Louvre ist weltberühmt, auch der Arc de Triomphe ist weltberühmt. Aber der Eiffelturm oder das Brandenburger Tor in Berlin sind ikonisch und auch stärker mit Geschichte aufgeladen. Deswegen eignen sie sich besonders gut als Propagandaträger, für Aufmärsche oder für politische Kundgebungen. Das funktioniert eben nicht bei jedem Gebäude.

Können Sie das etwas veranschaulichen?

Der Turm war von Anfang an ein Propagandaträger. Er trug während der Weltausstellung die Trikolore, die immer wieder erneuert werden musste, weil der Wind den Stoff zerfetzte. Während der Besatzung durch die Nazis wurde die Trikolore durch die Hakenkreuzfahne ersetzt und ein Transparent aufgehängt: "Deutschland siegt an allen Fronten". Im Jahr 2006 wurde der Turm blau angeleuchtet und warb so für das vereinte Europa.

Der Symbolwert des Eiffelturms zieht viele Menschen an, zum Teil auch ungewöhnliche Leute. 1912 zum Beispiel kam ein Schneider, der hatte sich einen Mantel genäht, mit dem er glaubte, fliegen zu können, wenn er vom Eiffelturm sprang. Er sprang leider in den Tod. Der Eiffelturm zog auch immer wieder Attentäter an. In den 1950er-Jahren wollte ein Student den Turm mit 25 Kilo Dynamit in die Luft sprengen. Und in den 1960er-Jahren plante eine terroristische Organisation, einen Fuß des Eiffelturms zu sprengen, um den gesamten Turm zum Kippen zu bringen.

Produzent Patrice Gellé: "Gustave Eiffel war eine Art Steve Jobs des 19. Jahrhunderts."

Was enthüllen Sie Neues über den Eiffelturm?  

Die Motivation für diese Dokumentation war, eine neue Lesart anzubieten für die Geschichte des Eiffelturms, dieser universellen Ikone. Mit fast sechs Millionen Besuchern pro Jahr ist der Eiffelturm eines der meistbesuchten Bauwerke der Welt. In unserem Film erfährt der Zuschauer, dass Gustave Eiffel, der Ingenieur des Turms, im Laufe seiner Karriere weltweit mehr als 300 Werke aus Eisen geschaffen hat. Überall hat er mit Brücken, Viadukten, Bahnhöfen und den Eisenkonstruktionen von Kaufhäusern Spuren hinterlassen. Der Eiffelturm hätte ohne diese vorangegangenen, großartigen Bauwerke niemals entstehen können. Er ist das Ergebnis von mehr als 30 Jahren Arbeit an immer neuen Innovationen, die in den 1850er-Jahren begann. Der Turm beruht auf Bautechniken, die in Vietnam, Europa oder Amerika getestet wurden und sich als nachhaltig erwiesen hatten. So verdanken wir Gustave Eiffel beispielsweise das geniale Eisengerüst im Inneren der Freiheitsstatue. Solche herausragenden Bauwerke haben einen Stein ins Rollen gebracht. Unser Film ist also eine große Reise durch Eiffels weltweites Werk, die uns sein Meisterwerk, den Eiffelturm, besser verstehen lässt.   

Im Film lernen wir die Persönlichkeit von Gustave Eiffel kennen. Er war bereit, alles zu tun, um den Bau des Turms zu realisieren. Was erfährt man noch über ihn?

Gustave Eiffel war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er war eine Art Steve Jobs des 19. Jahrhunderts. Er spielte eine zentrale Rolle inmitten einer brodelnden Epoche, in der Eisen das Bauen revolutionierte. Im Jahr 1889 baute er den mit über 300 Metern höchsten Turm der Welt, der doppelt so hoch ist wie die legendären ägyptischen Pyramiden. Das war eine Meisterleistung, ein phänomenaler Kraftakt. Sein Turm sollte diesen Weltrekord 41 Jahre lang halten, bis ihm 1930 das Chrysler Building und 1931 das Empire State Building den Rang abliefen. Gustave Eiffel war ein Visionär, ein Innovator, der mit immer größeren, höheren und mächtigeren Bauwerken die Grenzen des Machbaren ausloten wollte. Er umgab sich mit jungen und brillanten Ingenieuren, lud die Presse auf seine Baustellen ein und betrieb politische Lobbyarbeit. Er war von einer unglaublichen Modernität. Nichts schien ihm unmöglich.

Welchen Zugang hatten Sie zu den Bauwerken von Eiffel für ihre Dreharbeiten?

Zum Eiffelturm wurde uns ein außergewöhnlicher Zugang gewährt. Wir konnten in für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglichen Räumen drehen, zum Beispiel in der hydraulischen Aufzugsmaschinerie unter dem Turm. Ende des 19. Jahrhunderts war sie eine bahnbrechende Erfindung. Auch die aktuellen Malerarbeiten konnten wir in Bildern festhalten: Ein Team aus 60 Anstreichern hängt in schwindelerregenden Höhen und wendet dieselben Malertechniken an wie zu Eiffels Zeiten.

Mit Unterstützung unseres wissenschaftlichen Beraters Bertrand Lemoine, einem weltweit anerkannten Spezialisten für das Werk Gustave Eiffels, drehten wir im Bogen des monumentalen Garabit-Viadukts und im Inneren der Brücke von Bordeaux, die von Myriam Larnau, einer Nachfahrin Gustave Eiffels, vor der Zerstörung gerettet werden konnte. Der Film gewährt ganz neue Einblicke in das Herz dieser außergewöhnlichen Bauwerke.

Regisseur Pascal Cuissot: "Der Turm war eigentlich ein farbenfrohes Monument."

Warum fasziniert uns der Eiffelturm noch mehr als  130 Jahre nach seiner Errichtung so sehr?

Die Form des Turms, eine Art gestrecktes A, ist physikalisch perfekt und sehr harmonisch. Ich glaube, dass die meisten Menschen, egal woher sie kommen, diese Perfektion intuitiv spüren können. Außerdem ist der Turm im Gegensatz zu den Wolkenkratzern und anderen Hochhäusern, die später gebaut wurden, etwas Besonderes inmitten der französischen Hauptstadt. Seine kolossale Statur ragt völlig aus dem übrigen Stadtbild heraus. Hinzu kommt, dass aufseiten des Trocadero eine Art Bühne erbaut wurde, ein erhöhter Aussichtspunkt, von dem aus die Besucher den Turm optimal sehen und bewundern können.

In Ihrem Film erfahren wir, dass der Turm Ende des 19. Jahrhunderts farbig war ...

Man könnte meinen, dass der Turm ein Relikt des 19. Jahrhunderts ist. Das Faszinierende ist jedoch, dass er sich ständig weiterentwickelt, insbesondere, was seine Farbe betrifft. Wir haben heute weitgehend vergessen, dass der Turm eigentlich ein farbenfrohes Monument war. Bei der Weltausstellung 1889 war er rot, zur nächsten Weltausstellung 1900 gelb und 1907 dann gelbbraun, eine Farbe, die die aktuelle Anstrichkampagne wieder aufnehmen wird.

Welche anderen Entdeckungen haben Sie auf Ihren Reisen zu den Werken von Gustave Eiffel gemacht?

Die zahlreichen, auf mehreren Kontinenten hinterlassenen Werke zeugen von einer unglaublichen Schaffenskraft und von einem erstaunlichen technischen und kommerziellen Einfallsreichtum. Das veranschaulichen vor allem die mobilen Brücken, die Eiffel als Bausatz in viele Länder verschicken ließ. Zweifellos beruht sein Erfolg auf dieser Kombination aus hohen intellektuellen Fähigkeiten, persönlichem Ehrgeiz und dem untrüglichen Gespür des Unternehmers.

Könnten Sie etwas über Gustave Eiffel und Deutschland erzählen?

Die große Rivalität, die zwischen Frankreich und Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts herrschte, schränkte den Austausch zwischen den beiden Ländern ein. Aber ein bisschen deutscher Input steckt schon im Eiffelturm, denn die Berechnungen der strukturellen Festigkeit des Bauwerks erfolgten nach der Methode der sogenannten "grafischen Statik", die von deutschen Wissenschaftlern erfunden und dann durch die Ingenieure der Eiffel-Gesellschaft in Frankreich einem größeren Publikum bekannt gemacht wurden.

Außergewöhnliche bildliche Mittel: 3D-Animation und VFX

Leitlinie für die visuellen Effekte des Films war es, die Bauwerke des legendären Ingenieurs Gustave Eiffel zum Leben zu erwecken und es den Zuschauerinnen und Zuschauern zu ermöglichen, auf anschauliche Weise in seine Welt, in die seiner Baustellen und die des Materials Eisen einzutauchen. Mithilfe von drei Arten visueller Effekte (VFX) zeichnet der Film das Genie Gustave Eiffel und seine Visionen nach.

Bullet Times

Die "Bullet Time" ist ein Spezialeffekt, der darin besteht, die Zeit und die Charaktere einer Handlung zu verlangsamen oder gar einzufrieren und die Kamera dann durch diese Szenerie zu führen, die wie ein 3-D-Gemälde wirkt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer befinden sich in einer Art "verlangsamten Zeit", in der sie die Hauptfiguren genau betrachten können: Gustave Eiffel, seine brillanten Ingenieure Maurice Koechlin und Émil Nouguier sowie den Architekten Charles Léon Stephen Sauvestre. Die Bilder ermöglichen es, spektakuläre Szenen mitzuerleben, zum Beispiel das Bankett für die internationale Presse anlässlich des erfolgreichen Baus der ersten Eiffelturm-Etage, den Moment, in dem Eiffel selbst die französische Flagge auf der Spitze seines Turms anbringt oder das große Fest zur Eröffnung der Weltausstellung von 1889.

Die Baustelle des Eiffelturms als 3-D-Animation

Der Eiffelturm in 3-D ist die immer wiederkehrende und sich entwickelnde Figur in der bildlichen Umsetzung der Erzählung. Dank der 3-D-Animationen erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer jede Etappe der Bauarbeiten in diesem verrückten Wettlauf gegen die Zeit: erst die Fundamente, dann die vier Pfeiler, die Realisierung der verschiedenen Stockwerke. Zu Beginn der Bauarbeiten und während der ersten zwei Jahre seines Bestehens erstrahlt der Star der Weltausstellung in der Farbe Rot. Weitere Animationen zeigen die Veränderungen des Eiffelturm nach 1889, insbesondere, als er mit Antennen für die drahtlose Telegrafie ausgestattet wurde, die ihn vor der Zerstörung retten sollten.

Das Eiffel-Labor

Anhand von 3-D-Animationen entschlüsselt der Historiker und Eiffelturm-Experte Bertrand Lemoine in einer Art "Eiffel Lab", das mit modernster Hightech ausgestattet ist, die großen Bauwerke von Gustave Eiffel. Die dreidimensional modellierten Konstruktionen, etwa die riesigen Füße des Turms, das Aufzugssystem, die Dampfkräne, die wasserdichten Kästen der Fundamente und die Konstruktion der Freiheitsstatue, werden auf dynamische und erhellende Weise erklärt.

Fotohinweis

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