Unterm Apfelbaum

Neue Herzkino-Reihe

Drei Frauen, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten: In der neuen Herzkino-Reihe "Unterm Apfelbaum" tun sich die verwitwete Frieda (Therese Hämer), Zimmerin Tinka (Lotte Becker) und Denkmalpflegerin Jasmin (Saman Giraud) zusammen. Entsprechend laut, krachig und bunt wird es mit ihnen, als sie beschließen eine WG zu gründen.

  • ZDF, Sonntag, 30. Oktober 2022, 20.15 Uhr, und Sonntag, 6. November 2022, 20.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, Teil 1 ab Sonntag, 23. Oktober 2022, Teil 2 ab Sonntag, 30. Oktober 2022, 10.00 Uhr

Texte

Stab und Besetzung

Buch

 

Astrid Ruppert

Regie

 

Tomasz Rudzik

Kamera

 

Enzo Brandner

Schnitt

 

Cosima Schnell

Ton

 

Marc Parisotto

Musik

 

Martina Eisenreich

Szenenbild

 

Andrea Schlachter

Kostümbild

 

Katharina Schnelting

Maske

 

Conny Düker, Régine Frohberg

Producerin

 

Nina Tanneberger

Produzent

 

Lasse Scharpen

Redaktion

 

Beate Bramstedt

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Frieda

 

Therese Hämer

Tinka

 

Lotte Becker

Jasmin

 

Saman Giraud

Elli

 

Frida-Lovisa Hamann

Lasse

 

David Vormweg

Monika

 

Lilly Forgách

Müllerschön

 

Peter Trabner

Fabian

 

Dennis Schigiol

Silke   Nicole Johannhanwahr

und andere

 

 

Inhalt

Unterm Apfelbaum – Einsturzgefährdet

Sonntag, 30. Oktober 2022, 20.15 Uhr, ab Sonntag, 23. Oktober 2022, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek

Seit dem Tod ihres Mannes lebt die Mittfünfzigerin Frieda (Therese Hämer) allein im beschaulichen Krachgarten auf dem großen Erbhof Heckemellersch, der schon bessere Tage gesehen hat. Doch trotz kostspieliger Renovierungsarbeiten möchte sie ihn nicht verkaufen und zu Tochter Elli (Frida-Lovisa Hamann) nach Stuttgart ziehen. Zu sehr hängt sie an ihrer Heimat und scheut Veränderungen.

Die treten jedoch trotzdem in ihr Leben. Die burschikose Zimmerin Tinka (Lotte Becker), die Frieda für die Renovierung des Hofes engagiert, sucht nach ihrer geplatzten Hochzeit Zuflucht bei ihr. Und dann strandet auch noch die neue Leiterin des hessischen Landesamtes für Denkmalpflege, Dr. Dr. Jasmin Farhadi (Saman Giraud), auf ihrem Hof. Sie leitet sogar ein Verfahren gegen Frieda ein, weil sie sich weigert, Heckemellersch nach Denkmalschutzrichtlinien zu sanieren.

Kein Wunder, dass sich die Fronten verhärten. Doch dann hat Tinka eine Idee: Was wäre, wenn alle drei auf Heckemellersch eine WG gründen und Frieda so bei der Renovierung und deren Finanzierung unterstützen?

 

Unterm Apfelbaum – Panta Rhei

Sonntag, 6. November 2022, 20.15 Uhr, ab Sonntag, 30. Oktober 2022, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek

Durch den Einzug von Tinka und Jasmin kommt endlich neuer Schwung in Friedas Leben. Trotzdem: Dass Tinka und Jasmin jetzt dauerhaft die Zimmer ihrer schon erwachsenen Kinder Christian und Elli bewohnen, sie in ihrem Elternhaus nun keinen Platz mehr haben, gibt ihr ein ungutes Gefühl.

Dabei hat Tochter Elli andere Pläne. Ohne zu fragen, mietet sie Frieda einfach eine Wohnung in Stuttgart. Damit  will sie am Geburtstag von Friedas verstorbenem Mann Hans überraschen.

Für Ärger sorgen auch finanzielle Probleme. Denn selbst mithilfe ihrer Untermieterinnen Tinka und Jasmin lassen sich die aufwendigen Renovierungsarbeiten auf Friedas Hof nicht stemmen.

Jasmin und Tinka kämpfen dagegen mit jeder Menge Herzschmerz. Fabian, der diplomatische und äußerst sympathische Schlossgärtner, den Jasmin bei den Renovierungsarbeiten an ihrem neuesten Projekt, dem Ohmburger Schloss, kennenlernt, hat ein Auge auf sie geworfen. Tinka versucht indessen, mit ihrem Ex-Verlobten Hendrik ins Reine zu kommen. Er hat Angst vor seinem Coming-out und mutet es Tinka zu, sich ständig für die geplatzte Hochzeit beschimpfen zu lassen.

Statement von Beate Bramstedt, Redakteurin

Sehnsuchtsort Vogelsberg

Heckemellersch im hessischen Krachgarten, quasi das Dorf um die Ecke – ein Sehnsuchtsort? Echt jetzt? Das soll der magische Platz sein, an den man sich am Sonntagabend im Herzkino hinträumt? Schon lange vor der Pandemie, in der wir alle die Idylle von nebenan zu schätzen gelernt haben, haben wir das Land der Gebrüder Grimm als Erzählraum für uns entdeckt. Unsere Autorin und Creative Producerin Astrid Ruppert, die dort ja auch selbst lebt, wollte eine Geschichte erzählen, die aus dieser Landschaft strömt. Nahbar und authentisch. Als sie uns ihre Vision gepitcht hat, war klar: Das wird keine Herzkino-Reihe, in der man die rumpeligen Ecken wegspart. Romantische Fachwerkdörfer neben Windrädern; der alte Bauernschrank in der Vinyl-Küche … Auch die Figuren, die man in Krachgarten erlebt, haben ihre Ecken und Kanten. Wir erleben eine von Trauer gezeichnete Frieda, die ihren Kummer mit grummeliger Schroffheit übersetzt. Wir treffen mit Jasmin auf eine hoch qualifizierte Denkmalpflegerin, die ihre Verletzlichkeit hinter ihrer geballten Kompetenz versteckt. Und mit Tinka lernen wir eine junge Frau im Männerberuf kennen, die täglich neu um ihre Anerkennung ringt. Gemeinsam mit diesem Trio spüren wir der Frage nach: Was genau ist eigentlich Heimat? Wo ist man zu Hause? Ist es der Ort, an dem man sein darf, wie man wirklich ist? Astrid Ruppert hat ihre drei Figuren sehr genau beobachtet. Wie drei Urgewalten prallen sie aufeinander. Aber sie stehen auch füreinander ein. Sind füreinander da. Heckemellersch ist der Ort, wo man sein darf, wie man ist. Ein Sehnsuchtsort.

Statement von Astrid Ruppert, Autorin & Creative Producer

In meiner Reihe begegnen sich drei Frauen, die das, was sie einmal Heimat nannten, verloren haben. Sie suchen einen Ort, an dem sie so sein können, wie sie sind. An dem sie nicht stark, schön oder gefällig sein müssen. Diesen Ort finden sie zusammen "Unterm Apfelbaum". Und dieser Apfelbaum steht im hessischen Vogelsberg. Im Vogelsberg gibt es so viel Fachwerk, dass man fast Sehstörungen bekommen kann. Pures Idyll, gekrönt von unzähligen Windrädern. Ich lebe seit einigen Jahren in einem dieser Dörfer, wie man sie manchmal von der Autobahn in der Landschaft liegen sieht und sich mit der leichten Arroganz der Städterin fragt, ob man dort leben kann. Und von was eigentlich? Und warum? Vogelsberg? Wo ist das nochmal?

Mein Dorf ist umgeben von Streuobstwiesen mit alten Apfelsorten, deren klangvolle Namen ein Autorinnenherz höherschlagen lassen: Champagnerrenetten! Goldparmänen! Hier plätschert noch die Mühle am rauschenden Bach. Doch bei aller Gemächlichkeit ist es ein quietschlebendiger Ort, in dem mit gleichem Eifer über die Verlegung von Glasfaserkabeln und das Einheizen des Backhauses diskutiert wird, um Brot zu backen wie früher. Wenn ich aus dem Küchenfenster schaue, sehe ich die Alten und die Jungen unter der Dorflinde sitzen und Apfelwein trinken. Mondscheinbauern und Pendler, traditionsverbundene Alteingesessene und stadtmüde Zugezogene leben, feiern und halten hier erstaunlich gut zusammen. Reibung gibt es dabei immer wieder, und Reibung erzeugt Wärme. Wärme, die eine Gesellschaft braucht.

Das alles hat in mir eine Sehnsucht geweckt, von der ich gar nicht wusste, dass ich sie hatte. Davon erzähle ich. Unterm Apfelbaum passieren authentische Geschichten aus der Mitte des Lebens. Genau dort liegt der Vogelsberg nämlich: in der geographischen Mitte Deutschlands, im Herz meiner Geschichten.

Statement von Produzentin Nina Tanneberger und Produzent Lasse Scharpen

Wir freuen uns, gemeinsam mit Astrid Ruppert die neue Heimatreihe "Unterm Apfelbaum" zu produzieren. Denn Astrid ist Spezialistin dafür, in unterhaltsamen und komödiantischen Tönen von den ernsten und zerbrechlichen Momenten des Lebens zu erzählen. Sei es im melancholisch-heiteren Reigen "Obendrüber da schneit es" oder auch im rebellischen Frauenporträt "Zweibettzimmer" – ihre Geschichten erzählen immer von echten Menschen mit Ecken und Kanten, die eine Sehnsucht nach dem Leben antreibt und uns dabei so ähnlich scheinen.

Auch in "Unterm Apfelbaum" stehen authentische Charaktere im Mittelpunkt, drei ungefällige Frauen, die nach familiären Verlusterfahrungen auf einem alten Hof im Vogelsberg zu einer Wahlfamilie zusammenkommen. Die drei Frauen begeben sich auf eine Sinnsuche, die sich unabhängig machen möchte von all den Erwartungen der Außenwelt. Ein alter Apfelbaum wird in der dichten und poetischen Inszenierung von Tomasz Rudzik (Regie) und Enzo Brandner (Kamera) zur filmischen Einladung, sich dort gemeinsam mit unseren Protagonistinnen niederzulassen, um Kraft zu tanken und das zu finden, was uns allen in dieser Zeit abhandengekommen scheint: Gemeinsamkeit.

Lasse Scharpen und Nina Tanneberger

Interview mit den Hauptdarstellerinnen Lotte Becker, Saman Giraud und Therese Hämer

Bitte beschreiben Sie kurz die wichtigsten Charaktereigenschaften Ihrer Figur und was Sie an dieser Rolle besonders mögen.

Therese Hämer: Frieda ist für mich ein Glücksfall! Sie ist nicht permanent darum bemüht, zu gefallen. Man kann sie auch ruppig nennen, unfreundlich, sehr geradeaus. Man will heimlich ein bisschen so sein wie Frieda, die sich nix "scheißt". Natürlich ist diese Ruppigkeit auch der Trauer geschuldet – dem Verlust zu lieben. Schon durch die Szenen am Grab ihres verstorbenen Mannes spürt man, wie tief sie empfindet und dass sie natürlich ein Herz aus Gold hat und ich mag ihren trockenen Humor wahnsinnig gern.

Lotte Becker: Tinka ist eine junge, selbstbewusste impulsive Frau, die auf der Suche nach ihrem genauen Platz in der Welt ist. Sie hat vor wenigen Dingen Angst, außer vielleicht vor der Einsamkeit. Sie pfeift auf veraltete Genderrollen und ist, sobald sie Leute in ihr Herz geschlossen hat, eine loyale und kämpferische Freundin. Eigentlich mag ich all diese Eigenschaften an Tinka sehr. Ich glaube allerdings, dass sie ein wenig konfliktscheu ist.

Saman Giraud: Jasmin ist sehr intelligent, mutig und sensibel, dickköpfig und gerecht. In ihrer Arbeit blüht sie auf, die Vergangenheit zu pflegen und zu erhalten, ist ihr wichtig. Sie stellt hohe Anforderungen an sich und an alle anderen, denn in Jasmins Welt ist glasklar, was richtig und was falsch ist.

 

Die Reihe handelt von starken Frauen. Haben Sie ein weibliches Vorbild?

Therese Hämer: Ich liebe Frauen, die den Mut beweisen, sich zu äußern. Als Schauspielerin ist für mich Emma Thompson ein Vorbild. Sie hat kein idealisierendes, sondern ein aufklärerisches Verhältnis zu unserem Beruf. Sie ist Feministin, extrem smart und hat einen irren Humor, das finde ich großartig. Und dann gibt es für mich Heldinnen, wie zum Beispiel die Kapitänin Carola Rackete, die mit ihrem Schiff Flüchtlinge gerettet und sich gegen Salvini behauptet hat. Diese Frau und andere Menschen, die sich so sehr für andere einsetzen, bewundere ich zutiefst.

Lotte Becker: Das klingt vermutlich sehr klischeehaft, aber meine Mutter ist mein größtes weibliches Vorbild. Sie ist die stärkste und loyalste Person, die ich kenne und ich weiß, dass sie nie jemanden im Stich lassen würde. Sie hält meine Familie zusammen und hat mich mit viel Liebe und Humor erzogen. Aktuell begeistert mich auch die Theaterschauspielerin Elsie de Brauw. Ihre emotionale Natürlichkeit berührt mich zutiefst. Ich wünsche mir sehr, dass ich auch so lange die Begeisterung für das Theater behalten werde.

Saman Giraud: Besonders inspirierend finde ich Frauen, die ihren eigenen Weg gepflastert haben und diesen gegangen sind. Das erfordert viel Mut. Neue Wege zu gehen, bedeutet ja, dass es noch keine Wegweiser gibt.

 

Man gewinnt den Eindruck, alle drei Frauen entsprechen nicht der gesellschaftlichen Norm und suchen auf "Heckemellersch" einen Platz, an dem sie so sein können, wie sie wirklich sind. Wo fühlen Sie sich zu Hause und können so sein, wie Sie sind?

Therese Hämer: Da ich so viel unterwegs bin, ganz simpel in meiner Wohnung. Und in Gesellschaft meiner Freunde und meiner Familie kann ich so sein, wie ich bin. Außerdem fühle ich mich in Italien zu Hause. Wenn ich Italienisch spreche, gibt es einen Teil von mir, der sich dort vielleicht unkontrollierter ausdrücken kann, weil ich improvisiere und nicht alles so bewusst ist. Die italienische Vitalität und Leichtigkeit, vielleicht auch die Melodramatik entspricht mir sehr. Es ist immer ein großes Vergnügen für mich.

Lotte Becker: Zu Hause bin ich bei meinen Eltern, bei meiner Familie und bei meinen Freunden. Das ist sehr ortsunabhängig. In Köln werde ich mich aber wohl immer sehr zu Hause fühlen, und mit der Gefahr, wieder ins Klischee zu rutschen: Ich glaube, ich fühle mich auch auf der Bühne zu Hause, wenn ich ein tolles Stück oder eine mir am Herzen liegende Rolle spielen darf.

Saman Giraud: Ich habe lernen dürfen, dass ich in erster Linie immer bei mir zu Hause bin und bei mir zu Hause sein muss. In zweiter Linie bei den Menschen, die ich liebe: Familie und Freunde. So zu sein, wie wir sind, ist eine Freiheit, die wir alle leben können, solange wir die Freiheiten anderer nicht einschränken oder verletzen.

 

Die drei Frauen gründen eine WG auf "Heckemellersch". Haben Sie WG-Erfahrung und könnten Sie sich vorstellen, irgendwann wieder in eine WG zu ziehen?

Therese Hämer: Ich habe lange in WGs gelebt, ich mag das. Wenn ich bei meiner Familie bin, sind wir eigentlich auch so eine Art WG, dann leben wir zusammen. Wieder eine WG mit Menschen zu gründen, die ein ähnliches Lebensgefühl haben, könnte mir schon gefallen. Da fände ich toll, mit Freunden im selben Haus leben, abends im Garten sitzen, irgendwer hat immer was gekocht. Man kann, muss aber nicht – das wäre mein fortgeschrittenes WG-Modell.

Lotte Becker: Ich habe erst einmal mit einem meiner besten Freunde in einer WG gelebt. Das war eine tolle Erfahrung, allerdings haben mich die Horrorgeschichten meiner Bekannten etwas abgeschreckt. Als ich umziehen musste, habe ich deshalb entschieden, erstmal allein zu leben. An ihn konnte einfach keiner rankommen. Aber ich kann mir schon vorstellen, wieder in eine WG zu ziehen, in manchen Städten ist es anders ja auch gar nicht möglich.

Saman Giraud: Ich habe WG-Erfahrungen in New York City und auch in Berlin gemacht. Manche Erfahrungen waren wunderschön, andere ein Albtraum. Ich kann mir zurzeit nicht vorstellen, erneut in eine WG zu ziehen, aber man soll ja niemals nie sagen.

 

Was bedeutet Freundschaft für Sie?

Therese Hämer: Ich liebe Freundschaften und habe sehr tiefe und dauerhafte. Sie sind mir der wichtigste Teil meines Lebens.

Lotte Becker: Freundschaft ist ein Gefühl von Zuhause, Sicherheit, sich fallen lassen und ganz, ganz, ganz viel Freude! Humor und Vertrauen ist mir in Freundschaften am wichtigsten.

Saman Giraud: Freundschaft ist eine Form der Liebe. Den/die andere/n sehen und nehmen, wie er/sie ist und auf seinem/ihrem Weg zu sich unterstützen und zelebrieren. Gemeinsam lachen und weinen, gemeinsam zusammen sein, auch in der Stille. Es braucht Respekt, Pflege, eine gute Portion Ehrlichkeit, Offenherzigkeit und Humor.

 

Was verbinden Sie mit dem Begriff Heimat?

Therese Hämer: Heimat ist für mich Kindheit. Das trage ich in mir, dieses Gefühl meiner schwäbischen Kindheit: der Ort der Familie, auch wenn ich Hessin bin. Es ist mehr ein seelischer Ort, der Garten meiner Großeltern, die Erinnerung an das Auto meiner Mutter, die Gerüche, mein Schulweg. Heimat ist also so etwas wie meine ideelle, kollektive Identität. Mehr innen als außen.

Lotte Becker: Mit Heimat verbinde ich ein Gefühl von Rückkehr, sich auf seinen Ursprung besinnen und Ruhe.

Saman Giraud: Heidi. (lacht)

 

Sind Sie eher Stadt- oder Landmensch?

Therese Hämer: Ich bin Stadtmensch mit einer immer stärker werdenden Landliebe.

Lotte Becker: Ich bin ein absoluter Stadtmensch. Ich bin zwar gerne mal für ein paar Tage auf dem Land, habe aber während der mehrwöchigen Dreharbeiten schon gemerkt, wie sehr mir die Stadt gefehlt hat. Mir fällt auf dem Land auf Dauer einfach die Decke auf den Kopf. In der Stadt passiert mehr. Ich kann ins Kino, ins Theater, bin unabhängig von einem Auto und kann mit dem Fahrrad immer alles erreichen.

Saman Giraud: Beides. Am besten am Rande einer Stadt. Ich bin einerseits gerne draußen in der Natur, andererseits liebe ich den Kontakt mit Menschen.

 

Gibt es etwas, das Sie aus der Arbeit an den "Unterm Apfelbaum"-Filmen für sich persönlich mitgenommen haben?

Therese Hämer: Das Geschenk dieser wunderbar widersprüchlichen Filmfigur. Die Entdeckung einer Landschaft, eines Landstrichs, der väterlicherseits meine Familiengeschichte berührt. Ich bin nämlich gebürtige Hessin mit Frankfurter Pubertät. Aber den Vogelsberg kannte ich nicht und finde ihn wunderbar. Es ist ein Geschenk, dort arbeiten zu können und meine hessische Familiengeschichte wiederzubeleben.

Lotte Becker: Für mich war es eine tolle Erfahrung, so eine tragende Rolle zu spielen und damit einhergehend auch große Verantwortung für das ganze Projekt zu übernehmen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich das Handwerk, das ich in den letzten vier Jahren an der Schauspielschule gelernt habe, das erste Mal richtig im Beruf anwenden konnte. Das war eine wichtige Erfahrung für mich und fühlt sich irgendwie nach Erwachsenwerden an.

Saman Giraud: Ich habe vieles für mich persönlich mitgenommen, zum Beispiel hat sich durch meine Recherchen beim Landesdenkmalamt Hessen für die Rolle Jasmin Farhadi meine Sichtwiese, mein Interesse und mein Verständnis für Bauwerke verändert, und ich habe viel dazu lernen dürfen. Die Denkmalpflege ist ein so spannendes und schönes Fachgebiet.

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