ZDF-Morgenmagazin

Informationen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur

Die "Morgenmagazine" von ARD und ZDF sind seit bald 30 Jahren kompetente An­laufstellen für alle, die gut informiert in den Tag starten wollen. Mit politischen Inter­views zur Nachrichtenagenda des Tages, mit neuesten Bildern und den wichtigsten Gesprächspartnern aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur sind sie Markt­führer am Mor­gen. Sendestart für das "ZDF-Mor­genma­gazin" war am 20. Juli 1992.

  • ZDF, montags bis freitags, 5.30 bis 9.00 Uhr (14-tägig, im Wechsel mit der ARD)

Texte

"Beste Adresse für Innovation" – Peter Frey zum "ZDF-Morgenmagazin"

Zuschauerinnen und Zuschauer bereits am Morgen gut zu informieren – das war der Anspruch des ZDF-"Morgenmagazins", als die Sendung 1992 im gerade wiedervereinigten Deutschland mit engagierten Journalistinnen und Journalisten aus Ost und West gegründet wurde. Und er bleibt es bis heute.

Seit 1992 hat das "Frühinformationsprogramm", wie die Sendeschiene gremientauglich genannt wurde, seine Zuschauerschaft etwa verzehnfacht. Vier Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern täglich, eine verlässliche Quelle für News, den politischen Tag prägende Interviews und immer mehr Sendungselemente, die auch in den digitalen Netzwerken Karriere machen – damit gehört die Sendung zum festen Repertoire der deutschen Medienlandschaft, ihre Macher prägen auf vielen Plattformen den Nachrichtentag. Damals war es ein Abenteuer, dreieinhalb Stunden live am Stück zu senden. Heute ist das selbstverständlich geworden, auch wenn das frühe Aufstehen und "Durch-die-Nacht-arbeiten" allen Beteiligten nach wie vor viel abverlangt.

Das "Morgenmagazin" war schnell im neuen, wiedervereinigten Deutschland angekommen und acht Jahre nach seiner Gründung, im Jahr 2000, ebenso wie das Hauptstadtstudio des ZDF, in die Mitte Berlins gezogen. Im Zollernhof hat es jetzt seinen festen Platz, der durch das ZDF-"moma-Café", mit seinen mehreren Tausend Besuchern jedes Jahr, längst zu einer bekannten Adresse "Unter den Linden" geworden ist.

Die Sendung war für das ZDF immer Experimentierfeld und Innovationsmotor. Prominente Moderatorinnen und Moderatoren wie Maybrit Illner und Christian Sievers haben hier ihre Karrieren begonnen, Redaktionsleiterinnen und Redaktionsleiter wie Bettina Schausten, Eckart Gaddum, Ulf Röller oder Thomas Fuhrmann prägen heute das ZDF-Programm an vielen Stellen. Zahlreiche neue Beitragsformen und Sendungsrubriken, die in das Gesamtprogramm ausstrahlen, sind im "Moma" entstanden. Ein Magazin, das sich ständig verändert, um aktuell zu bleiben – und das weiter den Anspruch hat, die Fernseh- und Medienlandschaft nach vorne zu treiben.

Auch das neue "Moma"-Studio zeigt diesen Ehrgeiz. Es ist kein einfaches Redesign, bei dem die Farbe des Sofas und der Wände verändert wird, sondern der Wechsel von einem reinen Fernsehstudio zu einem einladenden Arbeitsraum. Hier werden die Moderatorinnen und Moderatoren als Journalistinnen und Journalisten sichtbar, die in der langen Sendezeit ständig an der Fortschreibung der Nachrichten arbeiten.

Ein starkes Team am Morgen, in dem auch weiterhin Sport und Wirtschaft, Kultur und Wetter einen festen Platz haben. Die vielen neuen Möglichkeiten im Studio mit Arbeitstisch, Sofa, Touchscreen und Stehtischen bieten dabei Abwechslung und erlauben den Moderatorinnen und Moderatoren noch mehr Freiheiten in der Präsentation.

Immer kritisch, aktuell und überraschend, das wollte das ZDF-Morgenmagazin 1992 sein – und ist es bis heute.

Peter Frey, ZDF-Chefredakteur von 2010 bis 2022, hat das ZDF-"Morgenmagazin" von 1992 bis 1998 geleitet und moderiert.

Sendetermine und Stab

Montag bis Freitag, 5.30 – 9.00 Uhr
14-tägig, im Wechsel mit der ARD

ZDF-"Morgenmagazin"

Moderation:
Dunja Hayali, Mitri Sirin, Eva-Maria Lemke und Andreas Wunn (7.00 bis 9.00 Uhr)       
Philipp Wortmann (5.30 bis 7.00 Uhr)
Sport: Lena Kesting und Florian Zschiedrich
Wetter: Benjamin Stöwe

Regie: Birk Anders, Helga Dubnyicsek, Jörn Hampicke, Steffi Kynass, Birgit Schneider u.a.

Redaktionsleitung: Andreas Wunn

Live-Sendung, Länge: 210 Minuten

Spielort: Studio 1 und Atrium im ZDF-Haupt­stadtstudio

Infos zum "ZDF-Morgenmagazin"

Das ZDF-"Morgenmagazin", von vielen nur kurz "Moma" genannt, bringt die Zu­schauer bereits in den frühen Morgenstunden auf den neuesten Stand: Dreieinhalb Stunden aktuelles Informationsprogramm von den politischen Themen des Tages über Wirtschaft, Kultur, Sport, Lifestyle, Service bis zu Studiogesprächen und Musik im "moma-Café". Die Live-Sendung aus dem ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin wird im wöchentlichen Wechsel mit der ARD ausgestrahlt.

Die Idee zur Sendung entstand während des Golfkriegs im Jahr 1991. ARD und ZDF wollten die Zuschauer bereits am Morgen über aktuelle Entwicklungen informieren. Seit dem Beginn der Sendung ist die Akzeptanz stetig gewachsen: Die Zahl der tägli­chen Seher – also der Zuschauer, die mindestens eine Minute pro Tag eingeschaltet haben – hat sich mehr als verdoppelt: von 1,72 Millionen auf 3,74 Millionen. Mit einem Marktanteil von 20,3 Pro­zent steht die Sendung auch 2019, gemeinsam mit dem Pendant der ARD, an der Spitze der deutschen Frühinformationspro­gramme.

Kaum eine andere Sendung im deutschen Fernsehen bietet täg­lich so viel Rundum-Information über das, was sich in Deutsch­land und der Welt aktuell tut. Das ZDF-"Morgenmagazin" liefert hintergründige und vertiefende Informationen für die Themen des Tages aus Politik und Sport, Service, Wirtschaft, Unterhaltung sowie Kultur und ist thematisch immer dem Tag voraus – das zeichnet das "Moma" aus. Damit prägt das ZDF-Ma­gazin schon am Morgen die Berichterstattung des gerade erst beginnenden Tages.

Das ZDF-"Morgenmagazin" ist eine tägliche Herausforderung für das Team, das 24 Stunden im Dienst ist für dreieinhalb Stunden Live-Sendung. Ein Netz an ZDF-Korrespondenten und Repor­tern, die innerhalb kürzester Zeit live auf dem Sender sind, macht diese Arbeit möglich. Für geplante Beiträge und Schalten spricht sich das ZDF-"Morgenmagazin" zudem eng mit anderen Redaktionen im ZDF ab. So werden Synergien geschaffen und eine sendungsübergreifende Themenplanung gewährleistet.

Neben den News zeigt das "Moma" klare Analysen und span­nende Reportagen. Im Strudel der Meinungen und Meldungen, die auch online auf die Menschen einprasseln, bietet das "Morgen­magazin" sorgfältige Berichterstattung, informierte Einordnung und sauberes journalistisches Handwerk.

Das Hauptstadtstudio, mitten im Herzen Berlins, ist als Standort der Sendung ein klarer Vorteil: Entscheidungsträger und Mei­nungsbildner aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur kommen morgens oft persönlich im Studio vorbei und liefern Meinungs-Mu­nition für die Zuschauerinnen und Zuschauer - und Statements, die verbreitet werden. Und das "moma-Café" hat sich bei interna­tionalen Künstlern aus Pop und Klassik als besondere Bühne herumgesprochen

Das "Moma" versteht sich nicht nur als tagesaktuelles Magazin, sondern auch als Innovationslabor und Talentschmiede inner­halb des ZDF. Neue Erzählformen, moderne Formate und Rubri­ken sowie der Einsatz von Social Media prägen die Sendung. Das "Moma" probiert gerne aus – und hat im Laufe der Jahre zahlrei­che journalistische Talente entdeckt und gefördert.

Das ZDF-"Morgenmagazin", auch "Moma" genannt, sendet seit dem 7. September 2020 aus einem neuen Studio: mit anderem Design, neuer Farbgebung und einem Tisch als "Moderationsinsel".

Das "Moma"-Studio

Das "Moma" als Informationssendung am Morgen muss ständig in Bewegung bleiben, wenn es relevant und aktuell bleiben will. Deshalb arbeiten hinter und vor den Kulissen rund um die Uhr viele Kolleginnen und Kollegen, um die Zuschauer gut informiert in den Tag zu begleiten. Das "Moma"-Studio macht diese Arbeitsatmosphäre sichtbar und transparenter für alle Zuschauerinnen und Zuschauer .

Zentraler Bestandteil ist ein Arbeitstisch, an dem die Moderatoren die Zuschauer begrüßen, Interviews führen und mit ihren Laptops neue Informationen erhalten und weiterverarbeiten – so wie sie es auch rund um die Sendung tun. Sie sind keine Nachrichtensprecher, sondern aufmerksame Journalisten, die bei neuer Nachrichtenlage schnell reagieren müssen.

An diesem Tisch, der "Moderationsinsel", wird es auch immer wieder Doppelmoderationen und Übergaben an die Kollegen vom Sport und Wetter geben, sodass die Crew des "Morgenmagazins" auch vor der Kamera für die Zuschauer stärker als Team in Erscheinung tritt, das sich untereinander austauscht und ergänzt.

Das "Morgenmagazin" bleibt dabei eine Sendung, die Themen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und deshalb im neuen Studio auch viele Perspektiven bietet. So gibt es neben dem Arbeitstisch auch ein Sofa, auf dem Menschen Platz nehmen, die Geschichten erzählen oder neue, überraschende Blickwinkel eröffnen. Auch Gäste aus dem Kulturbereich nehmen dort Platz und berichten in entspannter Atmosphäre aus ihrem Leben.

Neben einer großen Monitorwand und weiteren kleineren Videowalls gibt es einen Touchscreen, der den Moderatoren analog zum Smartphone die Möglichkeit bietet, Inhalte aus der ZDF-Mediathek oder der neuen ZDFheute-App zu zeigen. Das klassische Fernsehen und die digitale Welt sollen dort weiter zusammenwachsen und zuschauergerecht präsentiert werden.

Auch die Farbwelt des "Morgenmagazins" wird vielfältiger. Ein neues Logo, das die Basis für die aktualisierte Grafikwelt bietet, ist mit dem "O" im "Moma" an eine aufgehende Sonne angelehnt und wird beim Opening immer wieder für die Zuschauer mit einer leichten Bewegung aufgehen. Die Farben spiegeln den Horizont der aufgehenden Sonne wieder und sollen bei aller Nüchternheit der Nachrichten ein wenig Wärme ins Studio tragen.

Im neuen "Moma"-Studio laden die Moderatoren die Zuschauer dazu ein, gemeinsam mit ihnen auf eine Reise zu gehen und neugierig auf den Tag zu schauen. Mit aktuellen Informationen, spannenden Interviews, emotionalen Momenten und einer "Moma"-Crew, die im neuen Studio als Team daran arbeitet, die Zuschauer bestens zu informieren und gut gelaunt in den Tag zu begleiten.

Die 'ausgeschlafenste' Sendung Deutschlands – Interview mit "Moma"-Redaktionsleiter Andreas Wunn

Was sind die Stärken der Sendung?

Das "Moma" ist eine tägliche Herausforderung. Dreieinhalb Stun­den live, eine aktuelle Mischung aus News, Politik, Wirtschaft, Kultur und Buntem – kaum eine andere Sendung bietet so viel Rund-um-Informationen. Dazu haben wir Spitzenpolitiker bei uns auf dem Sofa und nationale oder internationale Bands auf unserer Bühne im "moma-Café". Wir wollen unseren Zuschauern die beste Information am Morgen bieten und arbeiten dafür in unseren Sen­dewochen in Schichten, 24 Stunden am Tag. Und vor allem: die Kolleginnen und Kollegen in der Redaktion brennen für das Pro­gramm! All das macht das "ZDF-Morgenmagazin" zur ausge­schlafensten Sendung Deutschlands.

Welche Stärken des "ZDF-Morgenmagazins" wollen Sie weiter fördern?

Mehr Live-Elemente, mehr Live-Berichte von Reportern vor Ort. Also gestaltete Live-Schalten, in denen sich der Reporter mit der Kamera bewegt und uns einen Einblick gibt – auch mit Einspielern und Interviewpartnern. Damit wollen wir früh am Morgen näher ran an den Alltag und an die Themen, die unsere Zuschauer bewegen. Dies wollen wir aber ebenso mit einer längeren Reportageform, die die unterschiedlichen Realitä­ten in Deutschland einfängt. Durch Änderungen in der Dramaturgie und der Präsentation gilt es, die Sendung weiter mo­dern zu halten.

Stichwort Social Media: Welche Herausforderungen sehen Sie, im Netz präsenter zu sein?

Wir brauchen mehr von unseren Sendungsinhalten auf den Social Media-Plattformen. Denn wir wollen auch die erreichen, die mor­gens gar nicht mehr den Fernseher einschalten, um uns live zu sehen. Deshalb bereiten wir unsere Interviews und Beiträge in kleineren Häppchen auf, so dass sie passend für Social Media sind, und posten sie auf Facebook und Twitter. Mit großem Erfolg übrigens, wenn man sich unsere Follower-Zahlen ansieht. Um da am Ball zu bleiben müssen wir künftig aber mehr eigenen Content für die Plattformen bieten und neue Formen ausprobieren.

Viele bekannte ZDF-Journalisten – zum Beispiel Peter Frey, Maybrit Illner oder Bettina Schausten – haben beim "ZDF-Morgenmagazin" mitgearbeitet. Ist das "Moma" eine Kreativ­werkstatt?

Absolut. Wer es beim "Moma" schafft, kann es überall schaffen, würde ich mal – frei nach Frank Sinatra – sagen. Die krassen Ar­beitszeiten, die Nachtschichten, der Zeitdruck, die Themenvielfalt – wer mal beim "Moma" war, den kann so schnell nichts scho­cken. Außerdem haben wir Platz, um etwas auszuprobieren. Wir können inhaltlich oder in der Form mehr riskieren als eine Sen­dung am Abend. Daher gilt das "Moma" seit seiner Gründung als Versuchslabor und Talentschmiede. 

Wo sehen Sie das "ZDF-Morgenmagazin" in der Zukunft?

Das Bedürfnis nach aktueller Information am Morgen wird es im­mer geben, mehr noch: Es wird in diesen unruhigen Zeiten eher noch steigen. Wir brauchen immer wieder neue Ideen, neue journalistische For­men, neue Themen, um mit unserem Programm auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Ge­nau das macht das "Moma" als Sendung und als Redaktion so spannend.

Statements von Moderatorinnen und Moderatoren des "ZDF-Morgenmagazins"

Dunja Hayali

 Das "ZDF-Morgenmagazin" ist für mich auch ein Beweis dafür, dass die Menschen uns vertrauen und uns immer noch gerne in ihr Wohnzimmer lassen."

Für mich bedeutete das "ZDF-Morgenmagazin", dass ich jede zweite Woche um Viertel vor 4 aufstehen muss, und ganz generell gesprochen bedeutet 25 Jahre Moma, dass uns – und das ist ein schönes, wertvolles Zeichen in diesen ja nicht ganz „unturbulenten“ Zeiten für Journalisten – die Zuschauer seit 25 Jahren vertrauen und gerne mit uns in den Morgen und in den Tag starten.

 

Mitri Sirin

Das "ZDF-Morgenmagazin" berichtet über politische Ansichten, Regie­rungen und gesellschaftliche Strömungen, die sich verändern mögen, und ist dabei eine Sendung, die bleibt.

Dunja ist meine absolute Lieblingspartnerin. Das hat mehrere Gründe: Wir sind uns wahnsinnig ähnlich, wir haben irgendwie fast die gleiche Geschichte. Wir sind beide in Deutschland groß geworden mit einem Zuwanderungshintergrund, unsere Eltern kommen aus dem muslimischen Teil unserer Welt und wir sind beide aber christlich. Das ist etwas, was uns beide ziemlich früh verbunden hat und worüber wir viel gesprochen haben. Und dann haben wir eigentlich sogar die gleichen Interessen, also fast wie bei der Geburt getrennte Geschwister, weil wir uns so gut und so blind verstehen."

 

Andreas Wunn

"Das Moma war schon immer eine Talentschmiede und auch ein Versuchslabor. Neue Formate wurden dort ausprobiert, aber vor allem haben dort viele Talente angefangen. Beginnend mit Maybrit Illner, die heute eines der wichtigsten Gesichter des ZDF ist. Oder Peter Frey, der jetzige Chefredakteur, der das Morgenmagazin ja gegründet hat vor 25 Jahren. Aber es gibt noch viele andere, Christian Sievers, der das "heute Journal" moderiert und Dunja Hayali ist inzwischen auch eine feste Größe, nicht nur im ZDF, sondern in der deutschen Fernsehlandschaft. Ich glaube schon, dass das Moma eine Talentschmiede ist."

 

Benjamin Stöwe

"Das ist eine Frage, die sehr oft kommt: Wie wird das Wetter? Und ich bin gut beraten, mich auch in den Wochen, in denen ich nicht vor der Wetterkarte stehe, auf dem Laufenden zu halten, wie sich die Wetterlage entwickelt, denn das ist natürlich eine naheliegende und auch berechtigte Frage, die ich auch gerne beantworte. Es ist aber manchmal schon ganz gut, dass man ohne diese Wetterkarte im Rücken unterwegs ist. Dann gucken zwar die Leute manchmal auch ein bisschen länger. Oder neulich sagte in der U-Bahn einer, der stand da neben mir und sagte – und das war, finde ich, eine sehr schöne Formulierung: Könnte man Sie kennen? Da habe ich gesagt: Naja, wenn Sie manchmal früh aufstehen und sich fürs Wetter interessieren, dann ja, könnten Sie mich kennen."

"Moma"-Erinnerungen Statements ehemaliger "Moma"-Moderatorinnen und Moderatoren

Maybrit Illner:

"Das 'Moma' war ein echtes Pionier-Projekt – Programm-Vorläu­fer war ja das Testbild. Kurzes Warm-Up in Berlin Mitte, und schon ging es los: Ein Team, das sich im Schutze der Nacht fröh­lich das Futter aus dem Jackett riss, um dreieinhalb Stunden mit tollem Programm zu füllen. Und jedes Mal aufs Neue der Kampf gegen die innere Uhr – man steht einfach immer in Dreierreihe neben sich, egal wie spät es ist. Die Sendung ist nicht nur des­halb die beste Schule der Fernseh-Welt. Schalten, die nicht standen, In­terview-Gäste, die verschliefen, Scheinwerfer, die im­plodierten... alles ist hier schon passiert – das ist Training fürs Le­ben!  25 Jahre bedeuten jetzt den Ritterschlag für die beste Fern­sehfamilie seit den Simpsons. Damit ist das 'MoMa' endgültig Le­gende."

Maybrit Illner moderierte von 1992 bis 1999 das "Moma" und lei­tete die Redaktion von 1998 bis 1999. Sie moderiert seit 1999 den ZDF-Polittalk (erst "Berlin-Mitte", ab 2007 "maybrit illner").

 

Gundula Gause:

"In den ersten sechs "Moma"-Jahren durfte ich Maybrit Illner ver­treten. Neben meiner Arbeit als Co-Modera­torin im "heute-journal" bescherte mir das immer wieder aufre­gende, lehrreiche und inte­ressante Ausflüge in die Magazin-Mo­deration. Zum Beispiel erin­nere ich mich noch, wie es um die Ab­schaffung des Kohlepfen­nigs ging, während ein Tiger des rus­sischen Staatszirkus durch unser Studio in Berlin schnüffelte und seinen Kopf unmittelbar neben mich auf einen Tisch legte. Auch gab es unvergessliche Interviewsituationen: So schalteten wir einmal einen Neonatolo­gen zu einer Mehrlingsgeburt, der wäh­rend unseres Gesprächs seinen "Ohrhörer" verlor, so dass er live auf Sendung unter dem Tisch nach dem Utensil suchte und damit aus dem Bild ver­schwand, ohne dabei aber seine Rede zu ver­gessen. Als Neona­tologe sei er Krisensituationen jeder Art ge­wöhnt … Ich erinnere mich noch an viele illustre Studiogäste: von Peter Fonda über den Verpackungskünstler Christo bis hin zur damaligen Umweltminis­terin Angela Merkel"

Gundula Gause war von 1992 bis 1998 als Moderatorin im "ZDF-Morgenmagazin" aktiv. Sie ist seit 1993 Co-Moderatorin im "heute-journal".

 

Bettina Schausten

"Gleich in meine Anfangszeit beim 'Moma' fielen zwei Umzüge: der der Bundesregierung von Bonn nach Berlin und der der Sen­dung von Tempelhof nach Mitte. Erstbezug des Zollernhofs, Hauptstadt-Hype und echter Anfangs-Zauber. Alles neu.

Ein wirklich spannender Moment war das "ZDF-Morgenmagazin spezial" am 1.1.2000 – Sondersendung am einem Samstag. All­gemeines Milleniumsfieber und die große Sorge, dass durch die Umstellung des Datums von 99 auf 00 weltweit die Computer ab­stürzen könnten – mit unabsehbaren Folgen. Wir waren auf alles vorbereitet, auch auf den Weltuntergang. Es ging dann doch nochmal gut – wie eigentlich immer im "Moma". Best morning show ever!"

Bettina Schausten war Redaktionsleiterin und Moderatorin des "ZDF-Morgenmagazins" von 1999 bis 2002. Sie leitet seit März 2019 die ZDF-Hauptredaktion Aktuelles.

 

Christian Sievers:

" 'Der frühe Vogel fängt den Wurm', heißt das Sprichwort. Als Nachtmensch habe ich das nie wirklich glauben können. Das schrille Wecker-Klingeln um 3.30 Uhr habe ich im Rückblick ver­drängt. Auch literweise schlechter Kaffee in der Redaktion und diese Brötchen-Hälften mit Scheibenkäse sind nur noch blasse Erinnerung. Was bleibt nach elf Jahren "Moma"-Moderation: All die irren Erlebnisse mit einem ungewöhnlich motivierten, profes­sionellen und vor allem supernetten Team. Und die Erkenntnis mit dieser Sendung, ihren Themen und Gästen den Nachrichtentag prägen zu können. Jeden Morgen neu."

Christian Sievers moderierte von 1998 bis 2009 das "ZDF-Mor­genmagazin". Er ist seit 2022 als Nachfolger von Claus Kleber Moderator des "heute journals".

 

Patricia Schäfer:

"Das 'Moma' hat mich Coolness gelehrt unter Zeitdruck, Schlag­fertigkeit, Schnelligkeit, Improvisation und Präzision. Aber eines habe ich dort nicht gelernt: früh aufzustehen. Man gewöhnt sich einfach nie daran, dass der Wecker um 3.30 Uhr klingelt – egal, ob man als Lerche oder als Nachteule durchs Leben geht. Aber das 'Moma'  war es immer wieder wert, den Nachrichtentag live anzu­schieben, die großen und kleinen Themen des Tages mit den ent­scheidenden Interviewpartnern zu beackern, und das alles mit einem großartigen Team, unserer 'Moma' -Familie. Für mich gibt es nach wie vor keine vielfältigere Informations-Sendung im deut­schen Fernsehen. Happy Birthday, liebes 'Moma'  – wünscht eine überzeugte Momistin!“

Patricia Schäfer moderierte das "ZDF-Morgenmagazin" von 1998 bis 2010. Sie arbeitet heute als Reporterin und Redakteurin im ZDF-Landesstudio Bayern.

 

Eckart Gaddum:

"Der Nachrichtentag ist noch unschuldig, das Feld unberührt. Mit dem frühen Interview setzt Du den ersten Schritt. Dem Tag den journalistischen Swing geben – das ist das 'Morgenmagazin'. Mehr als eine Sendung."

Eckart Gaddum leitete von 2003 bis 2008 die Redaktion des "ZDF-Morgenmagazins". Er leitet heute die ZDF-Hauptre­daktion Digitale Medien.

 

Thomas Fuhrmann:

"Das 'Moma' ist immer auch ein Feld für Innovationen: In meiner Zeit als Redaktionsleiter konnten wir zum Bei­spiel die Doppelmo­deration auch in der Frühschiene von 5.30 bis 7.00 Uhr etablie­ren. Das 'Moma' ist für mich über die großartige journalistische Arbeit hinaus immer ein Ort für tollen Zu­sammenhalt gewesen. Unvergesslich unsere Charity-Aktion "Hilfe für Helfer", als wir im November 2015 mit selbst gebackenem und selbst verkauftem Kuchen auf dem Winterfeldt-Markt an einem Samstag über 1500,- Euro für die Flüchtlingshilfe organisieren konnten."

Thomas Fuhrmann leitete von 2010 bis 2016 die Redaktion des „ZDF-Morgenmagazins“. Er leitet heute die ZDF-Hauptre­daktion Sport.

 

Wulf Schmiese: 

"Mein 'Moma'-Moment war der 12. März 2011: Unsere Sendung läuft schon, da platzt die erste Eilmeldung herein: ein gewaltiges Seebeben! Der CvD sagt mir aufs Ohr: "Vergiss alle Planung!" 30 Minuten später trifft der deutsche Außenminister Guido Wester­welle im Studio des "ZDF-Morgenmagazins" in Berlin ein. Wäh­rend ein Tontechniker ihm ein Mikrofon ans Revers klemmt, starrt der auf den Studiofernseher, als der Tsunami aufs Land schlägt. Eigentlich ist ein Interview zum Bürgerkrieg in Libyen geplant, dafür ist er gekommen, geht aber auf meine spontane Bitte nach einer sofortigen Einschätzung ein. Er ist an diesem Morgen der erste Außenminister weltweit, der sich zu der Katastrophe äußert, die politisch so folgenreich auch für Deutschland ist. Und das "Moma" ist die erste Sendung, die aus dem Nichts so ausführlich über den Tsunami berichtet. Beeindruckend, wie das "Moma" den weltumspannenden ZDF-Apparat anwirft. Binnen Minuten schal­teten wir live in wackelnde Hochhäuser Japans. Von Null auf Hundert, das kann das "Moma" und zeigte mir, dem Neuling von der FAZ, an diesem Tag: Wir sind die Nachrichtenlokomotive, die morgens losfährt. An die hängen sich die Waggons im Laufe des Tages."

Wulf Schmiese moderierte das "ZDF-Morgenmagazin" von 2010 bis 2014. Er leitet inzwischen die Redaktion "heute-journal".

Daten und Fakten zum "Moma"

Erstes ZDF-"Morgenmagazin" am 20. Juli 1992

Erste Sendung ARD-"Morgenmagazin" am 13. Juli 1992

 

Produktionsorte des "ZDF-Morgenmagazins":

1992 bis 2000: Studios Berliner Union Film, Berlin-Tempelhof.

Seit dem 20. März 2000: ZDF-Hauptstadtstudio, Berlin-Mitte

 

Redaktionsleitung seit 1992

Dr. Peter Frey: 1992 bis 1998

Maybrit Illner: 1998 bis 1999

Bettina Schausten: 1999 bis 2002

Dr. Eckart Gaddum: 2003 bis 2008

Ulf Röller: 2008 bis 2010

Thomas Fuhrmann: 2010 bis 2016

Andreas Wunn: seit 1. Dezember 2016

 

Moderatorinnen und Moderatoren im "ZDF-Morgenmagazin"

Antwerpes, Michael (1992 bis 1994, Sport)

Barrett, Stephanie (1994 bis 2008, Wirtschaft)

Bartsch, Michael (1999 bis 2003)

Bethmann, Frank (1997 bis 2008, Wirtschaft)

Breyer, Jochen (2011)

Diekmann, Nicole (2011 bis 2012)

Frey, Dr. Peter (1992 bis 1998, Redaktionsleiter)

Gaddum, Dr. Eckart (2003 bis 2008, Redaktionsleiter)

Gause, Gundula (1992 bis 1993)

Gellinek, Anne (1997 bis 1998)

Günther, Jana (1996 bis 1997)

Hayali, Dunja (seit 2007)

Heyde, Anja (2008 bis 2017)

Hielscher, Juliane (1998 bis 2007)

Hölting, Michael (1992 bis 1997, Wirtschaft)

Illner, Maybrit (1992 bis 1999, Redaktionsleiterin 1998 bis 1999)

Jobatey, Cherno (1992 bis 2012)

Lena Kesting (seit 2020, Sport)

Klinner, Andreas (1996 bis 1999)

Lemke, Eva-Maria (2014 bis 2015 und seit 2024)

Mallwitz, Heiko (1996 bis 1999, Sport)

Maurer, Andrea (2011 bis 2014)

Merseburger, Stephan (1997 bis 1998)

Odenthal, Normen (2004 bis 2010)

Pareigis, Jana (2014 bis 2018)

Potts, Charlotte (2017 bis 2022)

Rechenberg, Christian (2007)

Riemann, Hans Erwin (1992 bis 1996, Wirtschaft)

Schäfer, Patricia (1998 bis 2010)

Schausten, Bettina (1999 bis 2002, Redaktionsleiterin)

Schmiese, Dr. Wulf (2010 bis 2014)

Seibert, Steffen (1995 bis 1997)

Sievers, Christian (1998 bis 2009)

Simon, Susanne (1994 bis 1995, Sport)

Sirin, Mitri (seit 2011)

Skulski, Thomas (seit 1992, Sport)

Stöwe, Benjamin (seit 2015, Wetter)

Thiel, Jana (2000 bis 2004, Sport)

Ulrich, Wolf-Christian (2013 bis 2019)

Vacano, Alexandra (2003 bis 2006)

Vogel, Benedikt (2005 bis 2014, Wetter)

von Waldenfels, Harriet (2019 bis 2024)

Wellmer, Jessy (2009 bis 2014, Sport)

Wölffing, Katja (2004 bis 2009, 2012, Sport)

Andreas Wunn (seit 2016, Redaktionsleiter)

Zimmermann, Annika (2014 bis 2021, Sport)

Zschiedrich, Florian (seit 2015, u.a. Sport)

Fotohinweis

Fotos sind erhältlich über ZDF-Kommunikation, Telefon: 06131 – 70-16100,
und über https://presseportal.zdf.de/presse/zdfmorgenmagazin

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