ZDFroyal-Dokumentationen im Sommer

Vier neue Filme über den europäischen Hochadel

Zum Auftakt der royalen Dokureihe steht Kate, die Prinzessin von Wales, im Mittelpunkt. Sie ist das strahlende Gesicht der britischen Monarchie. Und viele waren schockiert, dass nicht nur König Charles III. Krebs hat, sondern auch Kate. Was bedeutet es für die britische Monarchie, wenn ihr populärstes Mitglied für lange Zeit ausfallen wird?

Drei weitere Filme werfen einen Blick auf die junge Generation der traditionsreichen Häuser von Dänemark, Großbritannien und Monaco. Wie gehen diese Royals damit um, dass sie von Geburt an im Rampenlicht stehen – ob sie wollen oder nicht?

  • ZDF Mediathek, spätestens am Sendetag ab 10.00 Uhr
  • ZDF, jeweils Dienstag:16. und 23. Juli 2024, 20.15 Uhr; 6. August 2024, 20.15 und 21.00 Uhr

Texte

Titel und Termine der neuen ZDFroyal-Dokus

ZDFmediathek: ab Dienstag, 16. Juli 2024, 10.00 Uhr
ZDF: Dienstag, 16. Juli 2024, 20.15 Uhr
ZDFroyal: Prinzessin Kate und das Drama der Windsors
Film von Ulrike Grunewald und Stefanie Kahn

ZDFmediathek: ab Dienstag, 23. Juli 2024, 10.00 Uhr
ZDF: Dienstag, 23. Juli 2024, 20.15 Uhr
ZDFroyal: Dänemarks Königskinder: Aufbruch und Vermächtnis
Film von Julia Melchior

ZDFmediathek: spätestens ab Dienstag, 6. August 2024, 10.00 Uhr
ZDF: Dienstag, 6. August 2024, 20.15 Uhr
ZDFroyal: Englands Königskinder: Pflicht und Rebellion
Film von Annette von der Heyde

ZDFmediathek: spätestens ab Dienstag, 6. August 2024, 10.00 Uhr
ZDF: Dienstag, 6. August 2024, 21.00 Uhr
ZDFroyal: Monacos Fürstenkinder: Glanz und Drama
Film von Anne Kauth

"Prinzessin Kate und das Drama der Windsors": Stab und Inhalt

Stab
Buch und Regie          Ulrike Grunewald und Stefanie Kahn
Kamera                       Zeljko Pehar, Ed Wright, Marcus Lawrence
Schnitt                         Ute Rübesamen
Produktion                  Carsten Claus
Redaktion                   Carmen Peter
Leitung                        Caroline Reiher
Sendelänge                circa 45 Minuten
ZDF-Eigenproduktion

Inhalt
Sie ist das strahlende Gesicht der britischen Monarchie. Kate Middleton – Prinzessin von Wales. Seit 2011 ist sie Teil der Royal Family und hat nicht nur in der Hierarchie des Königshauses ihren Platz gefunden – sondern vor allem in den Herzen der Briten. Bei Umfragen ist sie derzeit das beliebteste Mitglied der Windsors. Kate hat Starqualitäten, ist gleichzeitig aber auch nahbar geblieben.
Die bürgerlich Geborene scheint ihre Herkunft nie vergessen zu haben. Sie hat lange und kontinuierlich an ihrer Rolle als zukünftige Königin gearbeitet. Als Frau von Prinz William hat sie vor allem ihr Engagement für frühkindliche Entwicklung ausgebaut und zu ihrem persönlichen Thema gemacht. Sie vertritt eine junge, moderne Monarchie. Wie hat Kate es geschafft, ihr makelloses Image aufrecht zu halten in einer Zeit, in der jedes Bild seinen Weg in die Öffentlichkeit findet? Wie geht sie mit den Querelen um Harry und Meghan um?
Als die Prinzessin ihre Krebserkrankung im März 2024 verkündete, waren viele schockiert – auch außerhalb der Landesgrenzen. Adelsexperten können sich das britische Königshaus ohne Kate kaum vorstellen. Was bedeutet es für die Monarchie, wenn ihr populärstes Mitglied für lange Zeit ausfallen wird?
Der Film erzählt die Geschichte der Prinzessin von Wales, ihren Aufstieg vom bürgerlichen Mädchen zur ungekrönten Königin.

"Prinzessin Kate und das Drama der Windsors": O-Töne

Kates Bedeutung für die britische Monarchie

Jennie Bond, britische Journalistin und Fernsehmoderatorin:
"Cathrine ist das Kronjuwel der Monarchie. Sie ist unglaublich beliebt. (…) Sie kann völlig bodenständig sein, aber gleichzeitig hat sie inzwischen auch eine Würde und Anmut entwickelt. Sie ist eine fantastische zukünftige Königin."

Anna Whitelock, britische Historikerin:
"Ich denke, Kate ist loyal, würdevoll, pflichtbewusst, die Mutter des zukünftigen Königs und eine unterstützende Ehefrau. Genau das, was man als Frau sein muss, die in die königliche Familie einheiratet. Aber im Laufe der Zeit ist ihr Selbstvertrauen gewachsen und es wurde ihr Raum gegeben, sich zu entwickeln und mehr sie selbst zu sein. In dieser Hinsicht also eine perfekte Mischung und meiner Meinung nach eine königliche Frau, die sehr gut für das 21. Jahrhundert geeignet ist."

 

Kates Rolle in der Familie

India McTaggart, Adelsexpertin 'The Telegraph':
"Die Prinzessin von Wales ist als die Friedensstifterin bekannt. Sie hält alle zusammen. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt ihrer unmittelbaren Familie. Ich denke, dass ihr die mütterliche Stärke dabei hilft, diese emotionale Unterstützung zu leisten. Ob es um Charles geht, ob es um ihren Mann geht, ob es um ihre Kinder geht."

 

Über Kates öffentliche Mitteilung ihrer Krebserkrankung

Jennie Bond, britische Journalistin und Fernsehmoderatorin:
"Sie hatte bereits gesagt, dass sie sich einer großen Bauchoperation unterziehen musste. Sie hatte gesagt, dass es Wochen, möglicherweise Monate dauern würde, bis sie wieder arbeiten könne. Und doch gingen die Spekulationen immer weiter, bis zu meinem großen Missfallen, sogar die Mainstream-Medien den sozialen Medien folgten. Ich hatte das Gefühl, dass sie gezwungen wurde, ein Video zu drehen, das sie nicht machen wollte. Aber sie hat es wunderbar gemacht. Sie sah unglaublich blass und gebrechlich aus, aber sie bat erneut um Privatsphäre, und es funktionierte."

 

Über die aktuelle Situation für die Königsfamilie

Russell Myers, Adelsexperte Daily Mirror:
"Für die königliche Familie ist dies meiner Meinung nach ihre dunkelste Stunde, da sie damit konfrontiert ist, dass der König und die Prinzessin von Wales an Krebs erkrankt sind."

Robert Hardmann, Buchautor und Journalist:
"Ich kann mich nicht erinnern, wann wir so etwas das letzte Mal erlebt haben. Aber die Monarchie hat sich im Laufe der Jahre an Dramen, Krisen und Herausforderungen gewöhnt. Sie hat alles erlebt von Abdankungen bis hin zu Scheidungen, Tod, Dramen und Krieg. Sie übersteht es, weil es das ist, was die Monarchie tut: Sie passt sich an. Es gibt den alten Satz 'Ruhe bewahren und weitermachen.' Aber ich denke, es ist eher: "Bleiben Sie ruhig und passen Sie sich an."

 

Über die zukünftige Rolle von Prinz Harry und Meghan

Robert Hardmann, Buchautor und Journalist:

"Ich kann mir für Prinz Harry in der Zukunft keine reguläre königliche Rolle vorstellen, geschweige denn für Meghan. Einfach weil sie sehr deutlich gemacht haben, dass ihnen diese Existenz innerhalb der Monarchie nicht gefällt. Und selbst wenn sie wieder eine Rolle im britischen Königshaus übernehmen wollten, glaube ich nicht, dass sie dies zu ihren Bedingungen tun könnten."

"Dänemarks Königskinder: Aufbruch und Vermächtnis": Stab und Inhalt

Stab
Buch und Regie          Julia Melchior
Kamera                       Tobias Corts
Schnitt                        Lars Roland
Produktion                  Philipp Müller (ZDF), Christian Schölzel, Felix Gottschalk, Britta Luckas (Broadview TV)
Produzent                   Leopold Hoesch, Broadview TV
Redaktion                   Ursula Nellessen
Leitung                        Stefan Brauburger
Sendelänge                circa 45 Minuten
ZDF-Auftragsproduktion

Inhalt
Es ist der Beginn einer neuen Ära in Dänemarks Monarchie, als am 14. Januar 2024 Frederik X. König wird. In den Fokus rückt an diesem Tag auch er: Christian, der neue Kronprinz.
Mehr Pflicht, mehr Präsenz, mehr Verantwortung heißt es jetzt für den gerade erst volljährig gewordenen Royal. Viel ist über Christian und seine Geschwister Isabella, Vincent und Josephine, die nun ebenfalls mehr ins Rampenlicht rücken, nicht bekannt.
Zwar leben sie im Herzen Kopenhagens und besuchen öffentliche Schulen, aber Bilder abseits offizieller Auftritte gibt es nicht. Die Dänen respektieren die Privatsphäre ihrer Königsfamilie und das Recht der Prinzen und Prinzessinnen auf Kindheit. Bislang wachsen Dänemarks junge Königskinder ohne medialen Druck und mit viel Nestwärme auf, können sich im geschützten Raum frei und selbstbewusst entwickeln.
Im Gegensatz dazu blickt ihr Vater Frederik auf eine schwierige Kindheit zurück. Für ihn und seinen Bruder Joachim war eine Kinderfrau als "Ekstramor", Extra-Mutter, zuständig. Mit ihr nahmen die kleinen Prinzen in den ersten Lebensjahren die Mahlzeiten ein, den Eltern wurden sie geschniegelt und gestriegelt präsentiert. "On ne pleure pas", "es wird nicht geweint", lautete das Erziehungscredo ihres Vaters, eines französischen Grafen. Grund genug für Frederik, es anders zu machen – bei seinen Kindern und im Beruf. Arbeit für die Krone ist heute Teamwork, auch der Erstgeborene steht dem König zur Seite.
Christian wird eines Tages den Thron erben. Doch was ist mit seinen Geschwistern, Cousinen und Cousins? Deren Großmutter, Königin Margrethe II., hatte entschieden, den Kindern ihres Zweitgeborenen Joachim die Prinzen- und Prinzessinnentitel sowie kostspielige Privilegien zu entziehen und damit für ordentlich Zwist in der Familie gesorgt. Die Maßnahme, die wohl mit der Entscheidung zusammenhängt, die dänische Monarchie schlanker zu organisieren, steht auch für Christians Geschwister an. Nur wer repräsentiert, darf einen königlichen Titel tragen und eine Apanage genießen. Eines Tages heißt es auch für diese Königskinder, auf eigenen Beinen stehen zu müssen.
Der Film erklärt, was der Thronwechsel Anfang des Jahres für die jungen Repräsentanten der dänischen Krone bedeutet und welche Herausforderungen auf sie warten.

"Dänemarks Königskinder: Aufbruch und Vermächtnis": O-Töne

Über Kronprinz Christian

Königin Mary, über ihren Sohn, Kronprinz Christian:
"Christian hat zwar ein vorgegebenes Leben, aber wichtig ist, dass er versteht: Er muss es selbst gestalten.“

Thomas Larsen, Biograf der Königsfamilie:
"Kronprinz Christians erste große Rede traf die Dänen direkt ins Herz. Das hat er gut gemacht. Aber die Zeit wird kommen, in der er beweisen muss, dass er der Aufgabe gewachsen ist."

Thomas Larsen, Biograf der Königsfamilie:
"Kronprinz Christian ist dem Thron einen Schritt nähergekommen. Dennoch werden seine Eltern dafür sorgen, dass er nicht so viel in die Öffentlichkeit tritt. Er muss erwachsen werden und sich selbst als Mensch finden."

 

Über die Königskinder

Jakob Steen Olsen, Königshauskorrespondent der Tageszeitung Berlingske:
"König Frederik will nicht, dass sich eines seiner Kinder jemals so verloren fühlt wie er. Er sah sich vor einer dunklen Zukunft stehend, vor der er einfach nur weglaufen wollte. Er möchte nicht, dass es seinen Kindern so geht."

Jakob Steen Olsen, Königshauskorrespondent der Tageszeitung Berlingske:
"Die jüngeren Geschwister werden immer Mitglieder der Königsfamilie bleiben und als solche gesehen. Sie müssen bestimmten Standards gerecht werden, obwohl sie dafür gar nicht mehr bezahlt werden. Sie werden also nie frei von diesem Schicksal sein, egal was sie tun. Es heißt zwar, sie seien frei, könnten ein normales Leben führen, aber wird es wirklich ein normales Leben sein? Das öffentliche Interesse an ihnen bleibt."

 

Über die aktuelle Lage der dänischen Königsfamilie

Cecilie Nielsen, Historikerin: "Historisch gesehen gibt es vor allem zwei Dinge, die für eine Königsfamilie kritisch sein können: Das eine ist ein Thronwechsel, das andere ein junger Thronfolger, der heranreifen, zu sich und seiner Rolle finden muss, der auch noch keine Familie hat. Beides trifft auf Dänemark zu. Doch dieser Thronwechsel verspricht ein Erfolg zu werden. Auch der Kronprinz hat einen guten Start hingelegt. Aber er tritt in eine Lebensphase ein, die historisch gesehen für ein Königskind sehr schwierig ist."

"Englands Königskinder: Pflicht und Rebellion": Stab und Inhalt

Stab
Buch und Regie          Annette von der Heyde
Kamera                       Michal Habermehl, Christian Baumann
Schnitt/Animation       Christoph Schuhmacher
Produktion                  Philipp Müller
Redaktion                   Ursula Nellessen
Leitung                        Stefan Brauburger
Sendelänge                circa 45 Minuten
ZDF-Eigenproduktion

Inhalt
Sie sind jung, reich, privilegiert und das diplomatische Kapital der Monarchie. So klein sie sind, so groß sind die Hoffnungen, die Großbritanniens Königshaus an seine Kinder knüpft.
Mit acht Monaten geht Prinz George zum ersten Mal auf Weltreise, im Dienst für sein Land. Das Baby soll zur Popularität der Königsfamilie in den Commonwealth-Staaten beitragen. Beim ersten Staatsbesuch in Polen ist George vier, seine Schwester zwei Jahre alt.
Doch bei allem Medienrummel, ihre Eltern, Prinz und Prinzessin von Wales, behalten sich die Kontrolle über die Außendarstellung ihrer Kinder vor, bestücken einen Instagram-Kanal selbst. William und die bürgerlich geborene Kate schützen die Privatsphäre von George, Charlotte und Louis. Die "Methode Middleton" nennen es die Briten – bürgerliche Normalität. Auch wenn es dienstbare Geister gibt: Maria Teresa Turrion Borrallo ist wohl das berühmteste Kindermädchen der Welt. Die Absolventin des Norland College, der Kaderschmiede der britischen Nannys, unterstützt Kate und William von Anfang an. Ein gewisser Grad an Normalität war auch Williams Mutter Prinzessin Diana wichtig. Ihre Söhne sollten auch das Leben außerhalb des Palastes kennenlernen, McDonald's, Kinobesuche und Disneyland inklusive. Deren Großmutter, Queen Elisabeth II., verlebte hingegen eine Kindheit hinter Palastmauern. Eine Schule besuchte sie nie, zum Unterricht kamen Privatlehrer ins Schloss und als Spielgefährtin diente allein die vier Jahre jüngere Schwester Margaret. Sohn Charles, heute König, durchlebte im schottischen Internat Gordonstoun eine unglückliche Schulzeit. Heute darf Enkel George bei der Wahl der weiterführenden Schule mitreden. Er und seine Geschwister genießen alle die gleiche Erziehung und besuchen noch dieselbe Schule. Doch nur das erstgeborene Kind wird den Thron erben.
Prinz Harry war von Anfang an nur der "Ersatzerbe des Throns". Dennoch sollte er sich vollends der Raison des Königshauses fügen. Am Streit darüber scheint das Verhältnis zu Bruder und Thronfolger William zerbrochen. 
Englands Königskinder stehen unter ständiger Beobachtung, der mediale Druck auf sie wiegt schwer. Wie kommen sie zurecht mit dem Leben zwischen Privileg und Belastung? Der Film wirft einen Blick auf Gegenwart und Vergangenheit.

"Englands Königskinder: Pflicht und Rebellion": O-Töne

Über den Druck auf George, Charlotte und Louis

Afua Hagan, TV- und Radiomoderatorin:
"Für die jüngeren Royals muss das eine unglaubliche Herausforderung sein, der Blick in die Zukunft, der Job, der auf sie wartet. Prinz George weiß bereits, dass er einmal König sein soll, wenn sein Großvater und Vater nicht mehr da sind. Das muss doch ein wahnsinniger Druck sein, der auf seinen Schultern lastet."

Katie Nicholl, Königshaus-Expertin:
"Sie sind Kinder, aber auch Instagram-Stars. George, Charlotte und Louis, die jüngsten Role-Models der Welt – natürlich, ohne dass sie es selbst so wahrnehmen. Ich glaube, sie haben noch gar nicht verstanden, dass sie als royale Kinder auf ein Podest gestellt werden."
(Erläuterung: Der Instagram-Kanal wird zum Teil mit Fotos bestückt, die ihre Mutter Kate selbst macht)

Tom Quinn, Autor von "Gilded Youth" und royaler Experte:
"Eine unbeschwerte Jugend für die jüngsten Königskinder kann ich mir nicht vorstellen: Sie haben einen Fuß in der Gegenwart und den anderen in ihrer royalen Vergangenheit. Das ist wie eine Zeitreise. Sie haben noch immer Lakaien und Diener, sie leben in Schlössern, werden überall hingefahren, alles wird ihnen abgenommen. Sie haben keine finanziellen Sorgen, stattdessen endlose Ehrerbietung. Auf der anderen Seite: Es ist wunderbar, im 21. Jahrhundert diese besondere Familie zu haben, die im Grunde genommen noch im 18. Jahrhundert lebt. Das ist so bizarr und dabei unterhaltsam, dass ich ungern darauf verzichten würde."

 

Strategien von Kate und William zum Wohle ihrer Kinder:

Afua Hagan, TV- und Radiomoderatorin:
"Kate und William wollen George, Charlotte und Louis eine unbeschwerte Kindheit ermöglichen, auch wenn einer von ihnen mal den Thron erben wird. Sie schirmen sie von der Außenwelt ab und von den Paparazzi. Deshalb hat die Prinzessin von Wales auch mit dem Fotografieren angefangen. Ich denke, sie machen das genau richtig."

"Monacos Fürstenkinder: Glanz und Drama": Stab und Inhalt

Stab
Buch und Regie          Anne Kauth
Kamera                       Anthony R. Miller / Jan Prillwitz
Schnitt                        Walter Freund
Produktion                  Carsten Claus
Redaktion                   Biggi Seybold
Leitung                        Caroline Reiher
Sendelänge                circa 45 Minuten
ZDF-Eigenproduktion

Inhalt
Im Fürstentum Monaco gilt bis heute das männliche Erbrecht. Für Fürsten-Söhne ein Privileg, aber zugleich eine Bürde. Für Fürsten-Töchter – und wären sie noch so geeignet – ein Leben im Schatten der Brüder und ein ewiger Kampf um die eigene Rolle. Das galt schon für Fürst Albert II. und seine Schwester Caroline. Und das gilt wohl auch für die Kinder von Fürst Albert II.: Jaques und Zwillingsschwester Gabriella. Die beiden sind gerade mal 9 Jahre alt und stehen doch schon seit ihrer Geburt im Fokus der Medien. Ihre Zukunft ist festgelegt: Der künftige Fürst und seine Schwester, die ebenfalls lernen muss, das Haus Grimaldi gut zu repräsentieren.

Das Fürstenpaar Albert II. und Charlène von Monaco möchte, dass die Kinder möglichst normal aufwachsen können. Doch wie passt das zu einem Leben im Rampenlicht, das immer wieder von privaten und öffentlichen Skandalen überschattet wird. Fürst Albert II. hat zwei uneheliche Kinder, um seine Ehe mit Charlène von Monaco gibt es immer wieder Trennungsgerüchte. Die ehemalige Schwimmerin entzieht sich häufig ihren Pflichten als First Lady. Wegen gesundheitlicher Probleme war Charlène fast ein gesamtes Jahr nicht im Fürstentum. Die Zwillinge bleiben, von wenigen Besuchen bei der Mutter in Südafrika abgesehen, in Monaco bei Vater Albert und Prinzessin Caroline.

Was bedeutet es, Thronfolger zu sein? Und wie können die jüngsten Grimaldis eine möglichst normale Kindheit erleben? Und sind die männlichen Nachkommen auch die, die den Aufgaben, die das Fürstentum stellt, am besten gewachsen sind? 

"Monacos Fürstenkinder: Glanz und Drama": O-Töne

Statements zur besonderen Rolle und Anforderung an die Fürstenkinder

Prince Albert II., wie er selbst seine Zeit als Thronerbe empfand:
"Man erkennt sehr früh: Ich habe eigentlich keine Wahl. Ich könnte einfach weggehen und mein Leben leben. Aber das würde bedeuten, das, was mein Vater und meine Mutter für dieses Land getan haben, nicht zu respektieren. Und ich versuche dieser moralischen Pflicht nachzukommen, Staatsoberhaupt für unser Volk zu sein."

Prince Albert II., über öffentliche Auftritte als Kind:
"Ich hatte meinen ersten öffentlichen Auftritt mit sechs Jahren beim Enthüllen einer Gedenktafel. Ich glaube, ich war so vier oder fünf Jahre alt, als ich bemerkt habe, dass meine Familie irgendwie anders ist. Und dass die Leute einiges von mir erwarten und sehr viel Aufhebens um mich machen. Es ist nicht leicht, damit klarzukommen. Es ist hart, öffentlich aufzutreten, Reden zu halten."

Prince Albert II., über den Versuch, ein möglichst normales Familienleben zu führen:
"Ich bin ein sehr stolzer Vater. Unsere Kinder sind noch sehr jung und ich möchte, dass sie so normal wie möglich aufwachsen können. Genau wie meine Eltern das mit mir und meinen Schwestern taten. Unser Familienleben war so normal, wie es eben ging. Das bedeutet möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen und Privatsphäre zu haben, Ausflüge zu machen. Es war damals einfacher, den Medien zu entkommen. Heute hat jeder ein Handy und kann Bilder oder Filme machen und diese in sozialen Medien veröffentlichen. Das macht es für unsere Kinder schwieriger."

Ilka Poth, Zwillingsexpertin, über Jacques und Gabriella:
"Das ist ein großes Pfund, dass die beiden sich haben. Gerade für Jacques ist das ein Gewinn angesichts seiner zukünftigen Rolle (…). Er kann sich der bedingungslosen Liebe seiner Schwester, aber auch ihrer Unterstützung sicher sein. Sie wird ihn immer unterstützen und für ihn da sein und sie gibt ihm Kraft. Zwillinge an sich geben sich Trost und Kraft und Stärke. Und das kann man eben auch ganz gut auf manchen Bildern sehen, wenn sie sich so umarmen. Natürlich ist das wechselseitig. Auch Jacques gibt Gabriella Trost."

Patrick Weber, Königshausexperte, über Jacques und Fürst Albert:
"Es ist anrührend, dem kleinen Jacques zuzuschauen, wie er versucht, seine Rolle möglichst gut auszufüllen. Er erlaubt sich nicht die Freiheiten, die seine Schwester sich herausnimmt. Gabriella ist sehr ungezwungen. Sie spielt manchmal ein bisschen den Clown. So ist Jacques überhaupt nicht. Obwohl er noch so klein ist, ist er sehr eng an der Seite seines Vaters. Man hat den Eindruck, als wolle er vermitteln: 'Ich will es machen wie du, Papa.' Wie zum Beispiel bei diesem militärischen Gruß. (…) Hier wirkt es so, als wolle der kleine Jacques seinen Vater imitieren. Man hat den Eindruck, Fürst Albert, führt ihn sanft an seine Aufgaben heran."

Weitere Informationen

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