30.06.23, 10:46 Uhr - Unternehmen

ZDF legt Selbstverpflichtungserklärung für 2023/2024 vor

Im Fokus: Vielfalt, Innovation, Transparenz und Glaubwürdigkeit

Dr. Norbert Himmler
Copyright: ZDF/Tim Thiel

Journalismus auf Augenhöhe, ein regelmäßiger Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern und eine Programmstrategie für alle Zuschauergruppen: Das sind wesentliche Ziele, die sich das ZDF in seiner Selbstverpflichtungserklärung 2023/2024 gesetzt hat.

ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler erklärte bei der Präsentation vor dem Fernsehrat in Schwerin: "Die Selbstverpflichtungserklärung orientiert sich an unserer übergeordneten Strategie 'Ein ZDF für alle'. Sie widmet sich konsequent unserem Ziel, allen Menschen ein zeitgemäßes und exzellentes Programmangebot zu machen. Mit Glaubwürdigkeit, innovativem Geist, einem vielfältigen Angebot und Transparenz im Programm und gegenüber der Gesellschaft." Um die Bedürfnisse und Interessen der Nutzerinnen und Nutzer besser zu verstehen, plane das ZDF den Start eines nationalen Publikumspanels, so Himmler weiter.

Anspruch des ZDF ist es, Qualitätsinhalte für alle zu zeigen. Darum sollen mit einer gezielten Formatentwicklung verstärkt Nutzende angesprochen werden, die wenig Kontakt zum ZDF haben. Um den veränderten Nutzungsgewohnheiten gerecht zu werden, stehen die ZDFmediathek und Drittplattformen als Ausspielwege im Mittelpunkt. Wichtiger Baustein der Strategie ist das kürzlich gestartete Streaming-Netzwerk mit der ARD und möglichen weiteren öffentlich-rechtlichen Partnern in Europa.

Inhaltlich geplant ist, TV-Magazine in Online-First-Dokumentations- oder Reportageformate umzuwandeln, um jüngere Zielgruppen auf nonlinearen Ausspielwegen besser ansprechen zu können. Die ZDFheute-Plattform wird unter anderem durch einen Neubau der Web-Ausspielung und eine verbesserte Nutzerführung der Apps optimiert. Eine noch größere Themenbreite und -tiefe durch mehr Inhalte aus den Inlands- und Auslandsstudios sowie aus Fachredaktionen wie Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft stärken das Angebot ebenso wie ein neuer Ratgeberbereich.

Mit der neuen Multi-Plattform-Programmmarke "Terra X History" bündelt das ZDF künftig seine Geschichtsangebote. Die Kindermarken "logo!“ und "Pur+" werden plattformübergreifend erweitert. Ebenfalls ausgebaut wird die Barrierefreiheit der ZDF-Angebote, darunter auch die Audiodeskription aller fiktionalen ZDF-Prime-Time-Formate.    

Mit seinem Informationsangebot will das ZDF dabei helfen, die Welt besser zu verstehen. Darum verstärkt der Sender unter anderem seinen Investigativbereich durch die plattformübergreifende Präsenz der Investigativmarke "frontal" – von YouTube über die ZDFmediathek bis zu ZDFinfo und ZDFheute. Die Auslands- und Wirtschaftsberichterstattung sollen ebenfalls ausgebaut werden. Neue erzählerischen Formen präsentieren Zeitgeschichte in innovativer Weise: Multi-Channel-Events wie zuletzt "Fünf Anläufe zur Freiheit" sollen verstärkt umgesetzt werden. Christopher Clark geht mit der "Weltensaga" erneut auf eine Reise zu weiteren Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes. Um ein jüngeres Publikum zu erreichen, wandelt sich das Wissenschaftsmagazin "Leschs Kosmos" zur Dokumentation "Terra X – Harald Lesch" mit neuen Zugängen zu wissenschaftlichen Themen.

Die Abbildung der vielfältigen Lebensrealitäten in Deutschland ist eine feste Konstante im ZDF-Programm. Der Sender will mit neuen Angeboten auch in den kommenden Jahren dazu beitragen, das Verständnis der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen füreinander zu stärken und so den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern.

In der Unterhaltung und im Sport will das ZDF die Vielfalt steigern, mit neuen Shows und einem verstärkten Akzent auf sportliche Wettbewerbe der Frauen. Identität und Beziehungen als elementare soziale Bedürfnisse sind im ZDF 2023/24 Thema in zahlreichen Filmen, Serien und Dokumentationen. Von der Crime-Dramedy-Serie "Nowheresville" über fünf Teenagerinnen in Norwegen über die Weiterentwicklung der multimedialen Serie "ECHT", die authentisch das Leben von Jugendlichen abbildet, bis zum Themenfilm "Juli tanzt", ein jüngst veröffentlichtes Musical für jüngere Zuschauer zum Thema Bodyshaming.

Den Feldern Religion und Lebensfragen widmet sich unter anderem die "37°"-Reihe "Warum glaubst Du?". Auf YouTube bieten die "37°"-O-Ton-Reportagen über Menschen in schwierigen Lebenssituationen Orientierungshilfe.

Emotionale Filme und Serien, sportliche Großereignisse wie Olympische Spiele und Fußball-Europa- und -Weltmeisterschaften: Das ZDF schafft mit seinem Programm gemeinsame Erlebnisse, die Menschen miteinander in den Austausch bringen. 2023 und 2024 steigert der Sender die fiktionale Genrevielfalt in acht unterschiedlichen Entwicklungsfeldern des fiktionalen Erzählens, zulasten des weiterhin beliebten Krimigenres. Auf die High-End-Serie "Der Schwarm" folgen unter anderem die Eventserie "Die zweite Welle" über die Nachwirkungen der Tsunami-Katastrophe von 2004, die europäische Miniserie "The Kollective" über eine junge internationale Recherchegruppe oder "Cum Ex Files", eine schwarzhumorige Aufarbeitung des großen Steuerbetrugs. Im Genre Film ist die Adaption der Novelle "Der Schimmelreiter" als nordfriesisches Drama zum Thema Klimawandel ebenso geplant wie der Eventfilm "Kati Witt – zwischen Kür und Pflicht". Darin stehen zwei Frauen aus zwei Generationen im Mittelpunkt, die sich nach dem Ende der DDR neu positionieren müssen.

Das ZDF unterstützt durch seine intensive Zusammenarbeit mit der Kreativwirtschaft einen wichtigen Wirtschaftszweig in Deutschland und Europa. Das soll auch 2023/2024 so bleiben: Das ZDF plant, jährlich Produktionen im Wert von mehr als 800 Millionen Euro zu beauftragen und damit größter Einzelauftraggeber im deutschen Markt zu bleiben. Die strategischen Partnerschaften sollen ebenfalls ausgebaut werden, unter anderem mit Nordvision, dem Verbund der skandinavischen öffentlich-rechtlichen Sender. Auch der Austausch mit der Zivilgesellschaft wird intensiviert. So werden mit dem Projekt "Terra X vor Ort" zukünftig ZDF-Inhalte in Ausstellungen namhafter Museen und Gedenkstätten via QR-Code zur Verfügung gestellt.  

Seit 2004 sieht der Rundfunkstaatsvertrag die Abgabe von Selbstverpflichtungserklärungen für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in einem zweijährigen Turnus vor.

Die vollständige Selbstverpflichtungserklärung finden Sie hier: kurz.zdf.de/sve2324/

Kontakt
Sie erreichen die ZDF-Kommunikation per E-Mail an pressedesk@zdf.de oder telefonisch unter 06131 – 70-12108.

Pressefotos
Pressefotos erhalten Sie als Download (nach Login),
per E-Mail an pressefoto@zdf.de oder telefonisch unter 06131 – 70-16100.

Mainz, 30. Juni 2023
ZDF-Kommunikation

Folgen Sie uns gerne auch bei Twitter