ZDF legt Selbstverpflichtungserklärung für 2025/2026 vor
Intendant Himmler: Ziele machen Mut zum Wandel deutlich

ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler
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Ein starkes und verlässliches Informationsangebot und ein Programm, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert und kreative Innovationen liefert: Das sind die Kernziele, die sich das ZDF in seiner Selbstverpflichtungserklärung 2025/2026 setzt.
ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler erklärte am Freitag bei der Präsentation vor dem Fernsehrat in Mainz: "Die Herausforderungen, die aus den aktuellen Veränderungen innerhalb der demokratischen Gesellschaft und der Dynamik der Mediennutzung resultieren, rücken die Bedeutung des unabhängigen, öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seines Auftrags noch stärker in den Vordergrund. Mit der neuen Selbstverpflichtungserklärung und den darin genannten fünf Kernzielen gibt das ZDF darauf eine Antwort und macht seinen Mut zum Wandel deutlich."
Das ZDF informiert mit Fakten – für eine demokratische Gesellschaft
Im Fokus steht die unabhängige, objektive und ausgewogene Versorgung der Gesellschaft mit glaubwürdigen Informationen und Nachrichten. Das digitale Angebot ZDFheute steht dabei, in Synergie mit den linearen Formaten, im Mittelpunkt.
Eine entscheidende Rolle soll auch der konstruktive Dialog mit der Bevölkerung einnehmen. Hier stehen Pilotprojekte beim Public Spaces Incubator (PSI) an. ZDF und ARD entwickeln gemeinsam mit internationalen Partnern innovative Dialogformen, um Hatespeech im Netz entgegenzutreten und konstruktive Verständigung zu stärken. Erste PSI-Tools sollen nun im ZDF-Streaming-Portal und auf ZDFheute integriert und getestet werden. Formate wie "moma vor Ort" oder "ZDFheute live" stärken weiter den Dialog mit dem Publikum ebenso wie das Zuschauer-Panel "ZDFmitreden" sowie die Bildungsinitiative "ZDF goes Schule".
Darüber hinaus baut das ZDF sein Informationsangebot auf Drittplattformen kontinuierlich aus, um die unterschiedlichen Zielgruppen noch besser zu erreichen – vom Podcast über YouTube- und TikTok-Videos bis hin zum Content auf Instagram.
Geplant sind neue Formate, unter anderem ein Kurzvideo-Format auf TikTok, in dem ein Presenter mit juristischer Expertise junge, lebensnahe Themen erklärt. Auch auf Instagram sollen Presenter-Erklärvideos zu aktuellen rechtlichen und rechtspolitischen Fragen in Kooperation mit ZDFheute veröffentlicht werden. Ein neues Co-Konzept des YouTube-Kanals "Terra X Lesch & Co" lässt Menschen aus der Wissenschaft von ihren Forschungserkenntnissen erzählen.
Das ZDF zeigt die Vielfalt der Gesellschaft, Meinungen und Perspektiven
Auch in den kommenden Jahren will das ZDF das Verständnis der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen füreinander stärken. So werden für verschiedene Sendeplätze Factual-Formate pilotiert, die Protagonistinnen und Protagonisten aus verschiedenen Lebenswelten begleiten. Von "Waldis Welt" (Dokusoap) über "House of Style" (Umstyling) bis zu "Immo-Helden" (Immobilienformat) und den "Food-Helden" (Schulkantinen-Check). Die neue Reportage-Reihe "Jung und …" bildet die Perspektive von Jugendlichen ab, indem diese selbst von sich, ihren Themen und Problemen erzählen.
Geplant sind auch neue Comedyformate. "Club der Dinosaurier" greift das Thema toxische Männlichkeit auf, "Chabos" nimmt das Publikum mit auf eine Zeitreise in die frühen 2000er Jahre, die Kiez-Sitcom "Späti“" hat mit einem prominenten Cast virales Potenzial. Popkultur steht in der Reihe "Song Trip" im Fokus: Sie begleitet deutsche Popstars auf einem Roadtrip an die abenteuerlichsten Orte der Welt. Dort treffen die Prominenten auf einheimische Musikerinnen und Musiker, mit denen sie ihre Hits neu entdecken.
Das ZDF beleuchtet Hintergründe und hilft, Zusammenhänge zu verstehen
Darum zeigt das ZDF viele neue beratende und bildende Angebote unter anderem aus den Bereichen Gesellschaft, Politik und Wissenschaft. ZDFinfo plant einen Dokumentarfilm zum Thema Gruppenvergewaltigung, der über Hintergründe aufklären und publizistische Aufmerksamkeit für die Opfer schaffen will. "Inside Auswärtiges Amt" heißt eine Dokureihe mit exklusiven Einblicken in das Funktionieren einer Bundesbehörde. Weiterentwickelt werden die digitalen Formate des "auslandsjournals" – darunter "GlobalPolitiX", "Frontlines" und der Podcast "Global Deep Dive".
"Das geteilte Land" (Arbeitstitel) zeigt in einer datenjournalistischen Dokumentation die Entwicklung von Ost und West seit der Wiedervereinigung. Was ist deutsch? Was macht unsere Kultur aus? Diesen Fragen geht "Die Geschichte der Deutschen" in zehn Teilen nach. Auf den 80. Jahrestag des Kriegsendes geht das ZDF unter anderem mit dem Dreiteiler "Auschwitz – Überleben in der Hölle" ein, der die Lebensgeschichte junger Holocaust-Überlebender erzählt. In "Roadtrip 1945" folgt Mirko Drotschmann den Spuren des Juden Manfred Gans, der 1945 als Soldat einer britischen Einheit auf der Suche nach seinen Eltern in seine frühere Heimat zurückkehrt.
Fortgesetzt wird die Wissenschafts-Show "MAITHINK X", und "Terra X Harald Lesch" untersucht in einem Klimaschwerpunkt Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel ausgelöst worden sind.
Das ZDF stärkt Kreativität und Innovation – für verbindende, große Bildschirmmomente
Mit emotionaler Fiction und sportlichen Großereignissen wie den Olympischen Winterspielen 2026 oder den Handball-Europameisterschaften 2026 der Männer und Frauen bietet das ZDF herausragende Programmpunkte, die die Nutzerinnen und Nutzer in den Austausch miteinander bringen. Viele neue Angebote bieten dazu Gelegenheit. Die Reality-Doku-Show "Terra X – Wettlauf um die Welt" ist ein Challenge-Format, das eindrucksvolle Bilder und Geschichten aus der ganzen Welt verspricht. Die Weekly-Drama-Serie "Crystal Wall" soll die Bindung der jungen Zielgruppe an das ZDF-Streaming-Portal stärken. Die Young-Romance- und New-Adult-Ausrichtung ist eine Genre-Innovation im deutschen Markt.
Weitere Fiction-Highlights: die RomCom-Serie "My Ex" mit Palina Rojinski, die Drama-Serie "Nordhof" von Autorin Juli Zeh, die Serien-Adaption der Kinderbuchreihe "Alea Aquarius" sowie die erste deutsch-spanische Krimi-Koproduktion "Weiss & Morales", die auf den Kanaren angesiedelt ist.
Auch in den kommenden zwei Jahren setzt das ZDF auf seine Partnerschaften in der Kreativwirtschaft. Jährlich rund 25 fiktionale Projekte sind für die Nachwuchsförderung eingeplant. Auch im Rahmen der Dokumentarfilmreihe "DocuMe" entstehen pro Jahr mehrere Filme. Ihr Ziel: die Darstellung von Vielfalt, Nachwuchsförderung, Stärkung der Kreativwirtschaft und die Vermittlung alternativer filmischer Erzählformen.
Das ZDF verbessert Qualität und Zugänglichkeit seiner Angebote mittels Technologie, Daten und neuer Prozesse
Das ZDF plant den verstärkten Einsatz moderner Instrumente, um die Planung und die Produktion zu optimieren, aber auch, um den Zugang zu den ZDF-Inhalten noch weiter zu erleichtern. So wird das barrierefreie Angebot durch den Einsatz von KI-gestützter Untertitelung und Audiodeskription von Inhalten des ZDF-Streaming-Portals ausgebaut. Ebenso soll der Anteil von Inhalten mit Gebärdensprache, zum Beispiel bei Sport- und Real-Life-Dokumentationen, gesteigert werden. Um den niedrigschwelligen Zugang zu Informationen zu erleichtern, setzt das ZDF auf die KI-basierte Übersetzung von Texten in "Einfache Sprache".
Seit 2004 sieht der Rundfunkstaatsvertrag die Abgabe von Selbstverpflichtungserklärungen für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in einem zweijährigen Turnus vor. Hier finden Sie die vollständige Selbstverpflichtungserklärung für 2025/2026.
Kontakt
Die ZDF-Kommunikation erreichen Sie per E-Mail unter pressedesk@zdf.de oder telefonisch unter 06131 – 70-12108.
Pressefotos
Pressefotos zur Sendung als Download (nach Log-in), per E-Mail unter pressefoto@zdf.de oder telefonisch unter 06131 – 70-16100.
Weitere Informationen
Hier finden Sie die vollständige Selbstverpflichtungserklärung
Hier finden Sie Informationen zum Public Spaces Incubator
Hier finden Sie Informationen zu "ZDFmitreden"
Hier finden Sie Informationen zu "ZDF goes Schule"
Hier finden Sie Informationen zu den KI-Grundsätzen des ZDF
Mainz, 28. März 2025
ZDF-Kommunikation
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