"ZDFzoom": "Endstation Krieg"
Dokumentation über das Scheitern der Diplomatie
Vier Wochen schon dauert der Krieg in der Ukraine. Städte werden verwüstet, Zivilisten getötet, Millionen sind auf der Flucht. Wie konnte es zu diesem Krieg mitten in Europa kommen? Die "ZDFzoom"-Dokumentation "Endstation Krieg – Das Scheitern der Diplomatie", Mittwoch, 23. März 2022, 22.45 Uhr, von Dirk Laabs geht dieser Frage nach. Der Film ist ab Ausstrahlung zwei Jahre lang in der ZDFmediathek verfügbar.
Antworten suchen Politiker und Experten seit Russlands Präsident Putin am 24. Februar 2022 den Befehl für den Angriff auf das Nachbarland gab. Ist Europa kalt erwischt worden oder hätte der Westen mit einem solchen Angriffskrieg rechnen müssen?
Spätestens seit Annexion der Krim durch Russland 2014 hätten alle Alarmglocken klingeln müssen, meint der US-amerikanische Kremlkritiker Bill Browder gegenüber "ZDFzoom": "Putin hat die letzten zehn Jahre darüber nachgedacht."
Auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba warnte bei einem Treffen der NATO im November 2021, Russland führe bereits einen hybriden Krieg an vielen Fronten: "Russlands militärische Manöver, die Energiekrise in Europa, der dramatische Einsatz von Migranten als Waffe an den Grenzen Polens und Litauens zu Weißrussland und die massive Desinformation müssen als ein Komplex von Ereignissen gesehen werden, da sie alle Elemente von Russlands hybridem Krieg gegen die europäische und euro-atlantische Gemeinschaft sind."
Vier Wochen nach Kriegsbeginn schildert "ZDFzoom"-Reporter Dirk Laabs, warum die westliche Diplomatie im vergangenen Jahr scheiterte. Eine zahnlose EU, eine schläfrige Politik und ein brutaler Autokrat, der offenbar seit Jahren einen Plan verfolgt, von dem zumindest die USA nicht überrascht schienen. Hier hatte man bereits seit 2019 Waffen an die Ukraine geliefert und damit eine Trendwende eingeläutet. Der ehemalige Präsidentenberater Paul Miller beschreibt die Dynamik, die mit Joe Bidens Präsidentschaft ihren Anfang nahm: "Als Biden sein Amt antritt, ist der Boden bereitet für eine dramatische Ausweitung der Verteidigungsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine. Ich denke, Präsident Putin ist sich dessen bewusst. Das ist ein Wettlauf: Die Russen mussten sich schneller auf diese Invasion vorbereiten, die für sie ein ziemlich großes Unterfangen ist, als wir die Ukrainer auf ihren Widerstand vorbereiten konnten." Er und weitere internationale Experten analysieren die Ereignisse der vergangene zwölf Monate und erklären, wie die Welt in diese fatale Situation hinein schlittern konnte.
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Mainz, 20. März 2022
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