23.10.20, 16:05 Uhr - Preise

Hofer Filmtage: ZDF/3sat-Koproduktion "Rivale" ausgezeichnet

Förderpreis Neues Deutsches Kino für den besten Film

Roman (Yelizar Nazarenko) in "Rivale"
Copyright: ZDF/Mila Teshaieva

Die ZDF/3sat-Koproduktion "Rivale" (Deutschland 2020; Regie: Marcus Lenz; Drehbuch: Lars Hubrich und Marcus Lenz; Produktion: Hanfgarn & Ufer; Redaktion: Ingrid Gränz und Maik Platzen) gewinnt bei den 54. Internationalen Hofer Filmtagen den Förderpreis Neues Deutsches Kino für den besten Film. 

Nach dem Tod seiner Großmutter gibt es in dem ukrainischen Dorf niemanden mehr, der sich um den neunjährigen Roman (Yelizar Nazarenko) kümmern kann. Seine Mutter Oksana (Maria Bruni) arbeitet als illegale Pflegekraft in Deutschland. In einem Lieferwagen versteckt, reist Roman ihr nach. Aber Oksana ist nicht allein. Sie lebt mit dem wenige Monate zuvor zum Witwer gewordenen Gert Schwarz (Udo Samel) zusammen. Eine dramatische Dreiecksbeziehung aus Sohn, Mutter und einem Fremden beginnt, getrieben von Abhängigkeit, Liebe und Eifersucht.  

In der Begründung der Jury heißt es: "Romans Großmutter ist gestorben. Deshalb kommt der neunjährige Enkel aus seinem ukrainischen Dorf unverhofft in die deutsche Stadt, in der seine Mutter seit Jahren illegal als Pflegekraft arbeitet. In Deutschland trifft Roman nicht nur auf seine geliebte und lange vermisste Mutter Oksana, sondern auch auf den älteren Witwer Gert. Der entpuppt sich zunächst als titelgebender Rivale um die Gunst und Zuwendung von Oksana. Als er Roman offenbart, dass er Oksana heiraten möchte, wird er in Romans Augen zur Bedrohung. Nachdem Oksana mit einer Blinddarmentzündung – ohne Versicherung – ins Krankenhaus muss, flieht Gert mit Roman in ein Sommerdomizil, wo sich ein existenzieller Konflikt zwischen dem Witwer und dem Jungen entwickelt – ein Konflikt mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen zwischen Feindseligkeit und Annäherung. Regisseur Marcus Lenz, der zuletzt hauptsächlich als Kameramann gearbeitet hat, findet erstaunliche, überraschende und hochemotional aufgeladene Bilder, um Romans Zustand als hoffender und bangender Junge im gefühlten und gefürchteten Niemandsland jenseits seines Dorfes und seiner Familie zu beschreiben. Aber Lenz ist stets auch als Regisseur bei sich - und inszeniert das erstaunlich präsente und authentische Naturtalent Yelizar Nazarenko als mitreißende Hauptfigur eines Films mit einer unwiderstehlich emotionalen Geschichte, der es an originellen szenischen Ideen nicht mangelt. Dass diese Geschichte wie nebenbei auch noch ein aktuelles politisches und gesellschaftliches Thema nicht nur streift, sondern auch anpackt, spricht für ein souveränes Verständnis von Kino."

3sat – das Programm von ZDF, ORF, SRG und ARD
Ansprechpartnerin: Claudia Hustedt, Telefon: 06131 – 70-15952; Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de 

Fotos zu den Sendungen sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100,
und über https://presseportal.zdf.de/presse/rivale 

Mainz, 23. Oktober 2020
ZDF Presse und Information