Sarah Kohr - Zement

Sarah Kohr hat einen Unschuldigen erschossen – zumindest sagt man ihr das, als sie nach einem Unfall im Krankenhaus aufwacht und sich an nichts erinnern kann. Wie konnte es dazu kommen? Um sich und der Staatsanwaltschaft zu beweisen, dass sie keine Mörderin ist, muss die Kommissarin herausfinden, was passiert ist.

  • ZDF, ad ut Montag, 18. März 2024, 20.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, ad ut ab Samstag, 13. Januar 2024, 10.00 Uhr, für ein Jahr

Texte

Statement der Redaktion

"Sarah Kohr" ist zurück – ein Format, das hervorsticht in der deutschen Krimi-Landschaft, als actionreicher Thriller um die Ausnahmefigur Sarah Kohr, einer schlagkräftigen Ermittlerin mit extremer Entschlossenheit und ironischem Witz. Durch Lisa Maria Potthoffs feines Spiel und die beeindruckende Körperlichkeit, die sie ihrer Figur verleiht, wird Sarah Kohr zur besonderen Heldin.  

In diesem Film muss Sarah sich selbst in Frage stellen. Sie soll einen Unschuldigen erschossen haben und erinnert sich nicht daran. Zum ersten Mal hinterfragt sie ihren Kampfmodus, der sie schon so oft gerettet hat. Ist sie zu weit gegangen? Durch diese ganz persönliche Erschütterung wird Sarah in diesem Film noch nahbarer, ohne dass sie ihre Coolness verlieren würde. Sie gewinnt an Verletzlichkeit und damit auch als Figur weiter an Tiefe. Und gleichzeitig ist "Sarah Kohr – Zement" ein Film, der sich gewohnt rasant und actionreich in die Reihe einfügt. Von Regisseurin Katrin Schmidt kraftvoll und modern inszeniert, kämpfen in diesem Film vor allem Frauen ohne Rücksicht auf Verluste – ganz physisch, in spektakulären Fights zwischen Sarah Kohr und Gegnerin Mareike Kramer, die von Annabelle Mandeng als beeindruckende Kontrahentin verkörpert wird, aber auch mit anderen Mitteln, die Liza Tzschirner als Umweltaktivistin Charlotte May im Kampf gegen ein Zementwerk einsetzt.

Der Kern der Geschichte, den Sarah erst langsam freilegen muss, ist, wie bei "Sarah Kohr" üblich, thematisch sehr aktuell: Umweltsünden, die aufgedeckt werden, und Menschen, die sich  für den Umweltschutz engagieren, beschäftigen uns als Gesellschaft gerade mehr denn je. Auch "Sarah Kohr" bildet diese Realität ab. Nicht pädagogisch, sondern höchst unterhaltsam – als Kernproblem, um das Drehbuchautor Timo Berndt einen spannenden und klugen Thriller gebaut hat.  

Neben kämpferischen Frauen hat Sarah Kohr es mit nicht minder umtriebigen Männern zu tun: Benno Fürmann als charismatischer Lothar Lessen ist für Sarah Kohr ein Antagonist auf Augenhöhe, was Coolness und Souveränität angeht. Als Gegenspieler aus den eigenen Reihen ermittelt ein junger Staatsanwalt gegen Sarah: der erste Auftritt in der Reihe für Benito Bause, den wir als Staatsanwalt Sebastian Kiemen, auch in Zukunft wiedersehen werden. 

Der neue Film ist eine hochaktuelle und moderne Fortsetzung der Reihe, die sich gleichzeitig auf den Kern des Formats besinnt. Sarah Kohr ist zurück – und ihr stellt sich besser keiner in den Weg.

Eva Katharina Klöcker, Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I - Fernsehspiel II

Stab und Besetzung

Stab

Regie                               Katrin Schmidt

Buch                                Timo Berndt

Kamera                            Simon Schmejkal

Musik                               Boris Bojadzhiev

Ton                                  Torsten Többen-Jung

Szenenbild                       Marion Foradori

Kostümbild                       Christine Zahn

Schnitt                              Martin Rahner

Produktion                        die film gmbh, München

Produzent/Produzentin    Uli Aselmann, Sophia Aldenhoven

Herstellungs- und                                  

Produktionsleitung            Tarik Erpinar

Redaktion                         Eva Katharina Klöcker

Länge                               90 Minuten

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Sarah Kohr                       Lisa Maria Potthoff

Anton Mehringer               Herbert Knaup

Heike Kohr                       Corinna Kirchhoff

Mareike Kramer                Annabelle Mandeng

Dr. Tobias Hartmann         Bastian Reiber

Achim Wieczorek              Florian Schmidtke

Lothar Lessen                   Benno Fürmann

Charlotte May                   Liza Tzschirner

Dr. Sebastian Kiemen       Benito Bause

Gunnar Tiefenbach            Merlin Sandmeyer

Julia Diebhorst                  Katrin Ingendoh

Kim Hartmann                   Zeynep Bozbay

Ariane Tiefenbach             Victoria Trauttmansdorff

Christian Zegel                  Felix Quinton

Alexander Diebhorst          Wanja Götz

und andere

Inhalt

Sarah Kohr hat einen Unschuldigen erschossen – zumindest sagt man ihr das, als sie nach einem Unfall im Krankenhaus aufwacht und sich an nichts erinnern kann. Wie konnte es dazu kommen?

Sarah hatte ihren schwer verletzten Nachbarn Christian Zegel ins Krankenhaus begleiten wollen, als der Rettungswagen gerammt wurde und sich überschlug. Den Unfallgegner Alexander Diebhorst soll sie danach erschossen haben. Gegen Sarah wird ermittelt.

Um sich und der Staatsanwaltschaft zu beweisen, dass sie keine Mörderin ist, muss Sarah Kohr herausfinden, was passiert ist. Bald kann sie eine Verbindung zwischen ihrem Nachbarn Zegel, einer aktivistischen Umweltgruppe und einem Zementwerk im nahegelegenen Böllstedt herstellen. Und auch der zwielichtige Unternehmer Lothar Lessen spielt in diesem Konstrukt eine gefährliche Rolle.

Schnell wird klar, dass Alexander Diebhorst in der Unfallnacht nicht zufällig Sarahs Weg kreuzte. Unterdessen hat auch der in Böllstedt praktizierende Arzt Dr. Tobias Hartmann mehr herausgefunden als gut für ihn ist und schwebt bald in großer Gefahr.

Statement von Regisseurin Katrin Schmidt

2020 habe ich mich ganz proaktiv bei den beiden Produzent*innen Uli Aselmann und Sophia Aldenhoven gemeldet. Mit großer Begeisterung habe ich die "Sarah Kohr"-Reihe über die Jahre verfolgt und wollte unbedingt einen der Filme inszenieren. Die Mischung aus Krimi, actiongeladenen Kampfszenen und einer außergewöhnlichen Hauptfigur hat mich sehr gereizt. Umso größer war die Freude, als die Zusage für "Zement" kam. Ein Film mit einem verhältnismäßig hohen Kampfanteil und einer guten und spannenden Geschichte. Man taucht, ein wenig mehr als sonst, in die persönliche und emotionale Seite von Sarah Kohr ab. Es war ein aufregender und spannender Vorbereitungs- und Drehprozess.

Für die Kampfszenen musste Lisa Maria Potthoff auch diesmal hart trainieren und bis an Grenzen gehen. Ganz besonders ist bei mir ein Drehtag im Gedächtnis geblieben: Wir durften auf der stillgelegten Sietas-Werft in Hamburg drehen. Im begehbaren Querbalken des Portalkrans ist eine ganz besondere Szene entstanden. Lisa musste für die gesamte Szene an Ketten hängen und sich nach dem Dialogteil der Szene noch aus der misslichen Lage mit einer Kampfsequenz befreien. Es war faszinierend, mit wie viel mentaler und körperlicher Kraft sie diesen Drehtag durchgezogen hat. In extremer Höhe und Kälte. Und ich als Nicht-Hamburgerin habe an dem Tag auch gemerkt, wie schön es für viele vom Team war, auf diesem geschichtsträchtigen Gelände zu drehen: einer der schönsten und aufregendsten Tage der gesamten Drehzeit.

Fragen an Lisa Maria Potthoff

Was ist die besondere Herausforderung an Sarah Kohrs neuem Fall?

Sarah Kohr muss gegen sich selbst ermitteln. Sie hat jemanden umgebracht, erinnert sich aber nicht mehr daran.

Sarah Kohr ist schuld und will verstehen. Was raten Sie ihr?

Oh, was soll man da raten? Ich kann nur ahnen, wie quälend es sein muss, zu glauben, dass man reflexartig einen Unschuldigen getötet hat. Jemanden, der sogar nur helfen wollte. Die Fassungslosigkeit über das eigene Tun muss groß sein, und ich verstehe Sarah, dass sie sich selber besser verstehen muss, um alles verarbeiten zu können.

Die Reihe behandelt immer auch sozialkritische Zusammenhänge. Um welche Themen geht es in diesem Film?

Diesmal gibt es auch einen ökologischen Aspekt: Eine Umweltgruppe kämpft gegen den Bau einer U-Bahnstrecke in Hamburg, weil Zement, der dafür gebraucht wird, in seiner Herstellung irrsinnig umweltschädlich ist.

Sie haben in einer für Hamburg typischen Location gedreht: Die Sietas-Werft an der Elbe hat eine lange Geschichte. Was war das Besondere an dem Gelände?

Ich kannte das Gelände nicht, fand es aber beeindruckend. Die Hafenatmosphäre generell ist einzigartig, auch wenn dort zu drehen oft keine Freude ist: Es ist im Winter einfach irrsinnig kalt. 

Wie haben Sie sich mit der Regisseurin Katrin Schmidt und Annabelle Mandeng auf die Fights vorbereitet? Hätten Sie auch gern noch einen Fight mit Benno Fürmann gehabt?

Klar hätte ich auch gerne mit Benno gekämpft! Aber zwei Frauen gegeneinander ist schon sehr besonders. Wie immer hatten wir Stuntproben im Vorfeld, um die Stuntchoreografie wie einen Tanz einzustudieren. Wenn wir ans Set kommen zum Drehtag, sind wir gut vorbereitet.

Waren Sie persönlich schon mal in der Situation, sich an etwas erinnern zu müssen oder zu wollen – und es war komplett weg?

Diese Situation durchlebe ich täglich: Ich gehe in den Keller, um etwas zu holen, und während ich schnell noch etwas anderes mache, weil ich ja "eh gerade unten bin", habe ich völlig vergessen, was mein eigentlicher Plan war. Diese Art von Kontrollverlust kenne ich, und ich ziehe sie einer Amnesie vor.

Apropos Unfälle: Tragen Sie einen Helm, wenn Sie Rad fahren? Schaffen Sie es, Ihre Kinder davon zu überzeugen? Wissen Sie, wo Ihr Erste-Hilfe-Koffer in ihrem Auto ist?

Die ehrliche Antwort lautet: Ich trage keinen Helm. Ich fahre aber auch nicht täglich zur Arbeit, dann würde ich es sicher tun. Klingt das nach einer Ausrede? Ich kann mich modisch damit schwer arrangieren. Zumindest trage ich mittlerweile einen Helm beim Skifahren und bin da meinen Kindern ein gutes Vorbild. Unser Erste-Hilfe-Koffer ist im Kofferraum, denke ich. Aber nur, weil ich ihn sonst nirgendwo gesehen habe. Um Ihre Fragen ehrlich zu beantworten, muss ich vorher ja fast meinen Anwalt konsultieren, um mich mit den Antworten nicht selbst zu belasten!

Fragen an Benno Fürmann

Was bedeutet es für Sie, in die Rolle des Antagonisten zu schlüpfen?

In der Rolle des Antagonisten Lothar Lessen verfolge ich ein sehr klares Ziel: Profitmaximierung. Lessen ist willens, über Leichen zu gehen, wenn es zum Erreichen des Zieles notwendig ist. Zu seinen Leuten ist er wiederum extrem loyal. Irgendwie habe ich ihn als tickende Uhr gesehen: große Klarheit und keine Kompromisse, Dinge abhaken, um die kriminelle Welt irgendwann demnächst hinter sich lassen zu können.

Der neunte "Sarah Kohr"-Film thematisiert Umweltverschmutzung und illegale Machenschaften. Sie haben ein Buch über Ihre persönliche Beziehung zur Natur geschrieben. Ist Ihnen der Umweltschutz durch Ihr Wissen um die Wälder Deutschlands und der Welt ein besonderes Anliegen geworden? Wie war Ihr Weg dorthin?

Die Naturverbundenheit, die Liebe zur Natur hatte ich immer schon in mir. Aber die Fragilität der Natur ist mir über die Jahre bewusster geworden, ihr Schutz immer zwingender. Wir stehen als Menschheit an einem Scheidepunkt: Wir müssen uns wieder als lebendige und wirkmächtige Natur begreifen, nicht als von der Natur getrennte Konsumenten. Wenn wir weiterhin die Natur verdinglichen und als reines Ressourcenlager begreifen, droht der Verlust von dem, ohne das wir nichts sind.

Wenn jeder etwas tun kann in seinem Wirkungskreis – was raten Sie anderen, ab morgen zu tun?

Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, ist der erste Schritt. Wir sind die Summe unserer Einzelentscheidungen und wir stricken alle gemeinsam an der Welt von morgen. Wenn ich mein Handeln nicht hinterfrage, kann ich mich auch nicht entscheiden, anders zu handeln. Und es kann Spaß machen und verbinden, Teil der zukunftsfähigen Welt zu sein, denn dass es so nicht weitergeht ist klar. Vielleicht ist der erste Schritt, öfter mal das Fahrrad zu nehmen, vielleicht ist es auch der Zug anstatt des Fliegers. Vielleicht schaue ich mir auch nochmal genauer an, wofür die Partei, die ich wähle, steht.

Wie verbindet man Meditation und Aktion, Esoterik, Politik und Selbstoptimierung mit Umweltschutz und Carework?

Letztendlich geht es immer um Verbindung. Verbindung mit mir selbst, Verbindung mit der mich umgebenden Natur, Verbindung mit anderen Menschen. Wir sind, zumindest in der westlichen Welt, extrem kopfgesteuert und vergessen häufig, dass wir mehr sind als unsere Ratio. Würden wir häufiger tiefer atmen und in unserer ganzen menschlichen Dimension anwesender sein, auch im Fühlen, dann könnten wir, glaube ich, weder mit uns noch mit der Welt so hart umgehen, weil uns der Schmerz bewusster würde.

Fragen an Annabelle Mandeng

Zwei kämpfende Frauen im Film, und man sieht in jeder Einstellung, dass es keine Stuntkolleginnen sind. Wie lange benötigt man für dieses Niveau?

Sowohl Lisa als auch ich trainieren ja schon seit Jahren – ganz unabhängig von diesen Kampfszenen. Grundsätzlich braucht es eine Sportlichkeit, Athletik und Reaktionsschnelligkeit, damit solche Szenen authentisch werden. Wir haben dafür über einige Wochen zusammen mit unserem tollen Stuntkoordinator Wanja Götz zusammengearbeitet. Er hat uns so lange gequält, bis alles saß.

Sie haben auch Erfahrung im Schildkampf aus internationalen Wikingerserien. Wie hat Ihr Weg in diese Richtung begonnen? Was war neben der körperlichen für Sie bisher die interessanteste mentale Erfahrung dabei?

Die Rolle als Schwert- und Schildkämpferin habe ich aufgrund meines Trainingszustandes bekommen. Alles andere wurde mir dann vor Ort bei den Dreharbeiten in Dublin beigebracht. Ich war in jeder freien Minute in der Stunthalle und habe den Umgang mit diesen Waffen gelernt. Dazu kam noch Bogenschießen. Alles, was mit Bewegung, Geschicklichkeit und Kraft zu tun hat, liebe ich, und da ich von klein auf Sport mache, lerne ich schnell. Bewegung im Allgemeinen und Sport im Speziellen gehörten schon immer zu meinem Leben dazu, und das wird sich auch nicht ändern. Es ist eine Selbstverständlichkeit, wie Essen, Trinken, Schlafen oder Hygiene. Mental fasziniert mich immer, dass besonders neue und/oder komplizierte Bewegungsabläufe nur bei absoluter Konzentration funktionieren. Das heißt, bei allem Schweiß und Schmerz leert sich der Geist auf angenehme Weise, da nur der Moment der Bewegung im Fokus steht.

Sie spielen die Frau fürs Grobe im Team von Profitmaximierer Lothar Lessen. Haben Sie sich während des Drehs dazu ausgetauscht?

Mit Benno habe ich mich mehr über Diversität und den Wandel in unserer Gesellschaft unterhalten, über den Umgang mit Sprache und die damit einhergehenden notwendige Sensibilisierung. Aber die Umwelt zu schützen beziehungsweise sich umweltgerecht zu verhalten, ist selbstverständlich auch ein Thema für mich. Alles andere wäre auch rückschrittlich, so wie sich unser Klima verändert. Ich versuche mich umweltschonend durch meinen Alltag zu bewegen, sei es bei der Mobilität oder – als Vegetarierin – bei meiner Ernährung, beim Kauf von Produkten und so weiter.

Sie arbeiten meist bei internationalen Projekten, moderieren mehrsprachig auf der Bühne, haben an verschiedensten Orten gelebt. Sie sind also eine echte Kosmopolitin. Was ist für Sie Heimat?

Heimat ist da, wo meine Freunde sind, meine Familie und mein Mann Hayo. Das kann geografisch also sehr variieren. Aber ich bin in Deutschland aufgewachsen und habe die meiste Zeit meines Lebens hier gelebt, daher fühle ich mich hier auch sehr wohl und empfinde besonders den Norden Deutschlands und – nach mittlerweile 23 Jahren – auch Berlin als Heimat.

Vermutlich wissen wenige, dass Sie auch malen und ein Patent für ein Taschendesign entwickelt haben. Was würden Sie selbst sagen, ist ihr überraschendstes Hobby, worauf niemand kommen würde?

Wahrscheinlich die Tatsache, dass ich Comics sammle. Alleine von den Lustigen Taschenbüchern besitze ich rund 500 Stück. Dazu französische Comics, die ja zum Teil sehr aufwendig gezeichnet sind.

Producers Note von Uli Aselmann und Sophia Aldenhoven

Es ist in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung, eine TV-Reihe zu produzieren. Bei den Geschichten muss man sich unbedingt daran halten, die Hauptfigur mit dem zu bedienen, was sie bei den Zuschauer*innen zu etwas Besonderem macht. Das ist bei Sarah Kohr noch ausgefallender, weil sie in gewohnter Weise meist auf sich allein gestellt ist, sich in Gefahr begibt, sie nicht mit Ausreden oder von Angst getrieben nach einfachen Antworten sucht. Nein, Sarah Kohr kniet sich tief in die unheilvollen Verstrickungen ihrer Gegner, um jene zu schützen, die durch anderer Gier, Rücksichtlosigkeit, Brutalität, Gewissenlosigkeit oder Machtbesessenheit bedroht sind.

Wie perfide ihre Gegenspieler arbeiten, erlebt die Kommissarin in "Zement" gleich zu Beginn der Geschichte, als sie nach einem spektakulären Unfall in einem Krankenwagen selbst einem ungeheuren Verdacht ausgesetzt wird, kaum dass sie aus ihrer Bewusstlosigkeit wieder erwacht ist.

Dass die Geschichte spannend bleibt, wie man das von Drehbuchautor Timo Berndt gewohnt ist, und Sarah Kohr diesmal dennoch eine andere, weichere Seite zeigt, ist auch der besonderen Regie von Katrin Schmidt zu verdanken, die mit ihrem Director of Photography Simon Schmejkal und allen Beteiligten einen spektakulären Film mit Szenen auf der Dockanlage der Sietas-Werft Hamburg gemacht hat, die es so nicht mehr gibt: Deutschlands älteste Werft musste nach 400 Jahren Insolvenz anmelden, das Inventar wurde im letzten Jahr im Internet versteigert.

Wir freuen uns auf die weiteren Herausforderungen, die eine TV-Reihe an die Produzent*in stellt, auch und gerade weil Lisa Maria Potthoff der Sarah Kohr so viel Kraft, Spielfreude und Mitgefühl verleiht, was sie bei ihren Zuschauer*innen zu etwas unverkennbar Besonderem macht.

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