Wie kommt die Wahl-Prognose zustande?
Die Wahlprognose wird unmittelbar nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr im ZDF veröffentlicht. Sie beruht auf den Ergebnissen der Befragung von Wählerinnen und Wählern nach dem Verlassen des Wahllokals (sogenannte "exit polls"), die während des gesamten Wahltages vor zufällig ausgewählten Wahllokalen durchgeführt werden.
Unter den Personen, die das Wahllokal verlassen, werden nach dem Zufallsprinzip Wählerinnen und Wähler ausgewählt und schriftlich zu ihrer Wahlentscheidung befragt. Der Fragebogen enthält neben der Frage, wen man gerade gewählt hat, auch eine Reihe sozialstruktureller Merkmale wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Bildung, Erwerbsstatus oder Konfession.
Um zur 18-Uhr-Prognose zu gelangen, müssen die erhobenen Daten in zweierlei Hinsicht korrigiert beziehungsweise ergänzt werden. Zum einen nehmen nicht alle ausgewählten Wählerinnen und Wähler, die das Wahllokal verlassen, an der Befragung teil. Ihre Angaben zur Wahlentscheidung fehlen. Entsprechend werden die Befragungsergebnisse über spezielle Gewichtungsmodelle korrigiert. Zum anderen umfasst die Befragung nur diejenigen Wählerinnen und Wähler, die im Wahllokal wählen. Deshalb müssen die Ergebnisse der Briefwähler geschätzt und mit den Befragungsergebnissen der Urnenwähler zu einer Prognose zusammengeführt werden.
Was ist der Unterschied zwischen Prognose und Hochrechnung?
Im Gegensatz zur Prognose, die auf den Befragungen von Wählerinnen und Wählern beruht, basieren die im weiteren Verlauf des Wahlabends veröffentlichten Hochrechnungen auf ersten amtlichen Auszählungen in einigen Stimmbezirken, die die Korrespondenten der Forschungsgruppe Wahlen an das Wahlstudio durchgeben. Im Laufe des Wahlabends stehen immer mehr amtliche Teilergebnisse zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Forschungsgruppe Wahlen: Methodik
Pressemappe: Wahlen in Sachsen und Thüringen
Pressemappe: Wahl in Brandenburg
ZDFmediathek: Wahlen im ZDF
Barrierefrei: Wahlen in ZDF
Ansprechpartner:
Sie erreichen die ZDF-Kommunikation per E-Mail unter pressedesk@zdf.de oder telefonisch unter 06131 ‒ 70-1-12108.