Am Puls

Doku-Reihe mit Sarah Tacke, Jana Pareigis, Christian Sievers, Jochen Breyer

Was treibt die Menschen in Deutschland um, was macht so richtig Puls? Die ZDF-Moderatorinnen und Moderatoren Sarah Tacke, Jana Pareigis, Christian Sievers, und Jochen Breyer wollen wissen, was die Menschen hierzulande besonders bewegt, aufregt oder ratlos macht. Warum ist es zum Beispiel vielerorts praktisch unmöglich, bezahlbaren Wohnraum zu finden? Dieser Frage geht die Folge "Am Puls mit Jana Pareigis" nach. In "Wohn-Desaster und Immobilien-Irrsinn" trifft Jana Pareigis am Montag, 29. Mai 2023, 19.20 Uhr im ZDF Menschen mit besonderen Wohn-Geschichten.  

  • ZDF, Montag, 29. Mai 2023, 19.20 Uhr
  • ZDF Mediathek, Ab Donnerstag, 25. Mai 2023, 18.00 Uhr

Texte

Über das Format "Am Puls"

Was treibt uns um, was macht so richtig Puls? ZDF-Moderatorinnen und Moderatoren wie Sarah Tacke, Jana Pareigis, Christian Sievers und Jochen Breyer wollen wissen, was Menschen in Deutschland besonders bewegt, aufregt oder ratlos macht: Warum werden plötzlich überall händeringend Mitarbeiter gesucht? Wieso ist es vielerorts praktisch unmöglich, bezahlbaren Wohnraum zu finden – und warum sind wir Deutschen eigentlich Bürokratie-Weltmeister? Diesen Themen geht das neue “Am Puls” auf den Grund, spricht mit denen, die es betrifft, sucht Lösungsansätzen und trägt Probleme zu Verantwortlichen.

Die Doku-Reihe ist eine Weiterentwicklung des Formats "Am Puls Deutschlands", in dem Jochen Breyer seit August 2017 in den Dialog mit Zuschauerinnen und Zuschauern getreten ist. Jetzt erweitert das ZDF das Team vor und hinter dem Format und damit auch die Schlagzahl der Sendungen. Die Filme werden gemeinsam mit den bildschirmbekannten Presentern konzipiert. Sie entscheiden, was sie auch persönlich bewegt und fragen: Wie betreffen die Nachrichten, die wir täglich präsentieren, die Menschen vor den Bildschirmen? Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss.

Sendetermine und Stab

Montag, 1. Mai 2023, 19.20 Uhr, ZDF
Ab Donnerstag, 27. April 2023, 18.00 Uhr, ZDFmediathek

Am Puls mit Sarah Tacke
Mitarbeiter gesucht! Das deutsche Job-Desaster

Film von Christiane Henningsen und Nico Schmolke

Produktion: Elbmotion
Redaktion: Nina Behlendorf, Christian Wilk
Leitung der Sendung: Markus Wenniges
Länge: ca. 53 Minuten

 

Pfingstmontag, 29. Mai 2023, 19.20 Uhr, ZDF
Ab Donnerstag, 25. Mai 2023, 18.00 Uhr, in der ZDFmediathek 

Am Puls mit Jana Pareigis
Wohn-Desaster und Immobilien-Irrsinn

Film von Jana Pareigis und Anja Widell

Kamera: Thomas Eirich-Schneider, Maurice Wilkering, Sven Brandt
Produktion: Nordend Film GmbH
Redaktion: Simone Müller
Leitung der Sendung: Markus Wenniges
Länge: ca. 53 Minuten

 

Donnerstag, 27. Juli 2023, 22.15 Uhr, ZDF
Ab Donnerstag, 27. Juli 2023, 8.00 Uhr, in der ZDFmediathek

Am Puls mit Christian Sievers
Geht's noch Deutschland? (Arbeitstitel)

 

Stab der Reihe "Am Puls"

Presenterinnen und Presenter: Jochen Breyer, Jana Pareigis, Christian Sievers, Sarah Tacke

Filmautorinnen und -autoren: Anja Kollruß, Maik Gizinski, Philipp Katzer, Matthias Wissmann, Anja Widell, Christiane Henningsen, Nico Schmolke, Sebastian Heemann

Produktionsfirmen: Elbmotion, Nordend, Bewegte Zeiten
Redaktion: Nina Behlendorf, Ron Boese, Malte Borowiack, Simone Müller, Christian Wilk
Leitung: Markus Wenniges

Am Puls mit Jana Pareigis: Wohn-Desaster und Immobilien-Irrsinn

Deutschland steckt in der Wohnkrise! Mietwohnungen sind verzweifelt gesucht, Kaufen oder Bauen können sich nur noch wenige leisten. Jana Pareigis trifft Menschen mit besonderen Geschichten.

300 Bewerbungen verschickt und trotzdem keine Wohnung? Alltag bei der Wohnungssuche 2023. Viele Familien hängen auf zu engem Raum fest. Miet- und Baukosten explodieren. Statt schöner Träume vom Eigenheim haben Häuslebauer schlaflose Nächte.

Was sind die Alternativen? Der Empfehlung von Bundesbauministerin Klara Geywitz folgen und das Wohnglück jenseits der Metropolen auf dem Land suchen? Als Studierender wieder zu den Eltern ziehen? Sich trotz hoher Zinsen und Baukosten ein Eigenheim bauen? Jana Pareigis erfährt, dass es Menschen gibt, denen das alles egal sein kann, weil sie das Geld haben, sich ein Homeoffice in einer 500 Quadratmeter Villa am Starnberger See einzurichten – für einen zweistelligen Millionenbetrag. Und sie trifft Menschen, die auch im Alter noch einen radikalen Neustart in Sachen Wohnen wagen.

"Wohnen ist eine der sozialen Fragen unserer Zeit" – Drei Fragen an Jana Pareigis

Die Bezahlbarkeit des Wohnens ist aktuell wieder ein großes Thema. Können wir uns Wohnen bald nicht mehr leisten?

Viele kennen diese Gespräche aus dem Freundeskreis, in der Familie, von der Arbeit: "Hat jemand etwas von einer bezahlbaren Wohnung gehört – ich finde einfach keine?". Oder: "Die Baukosten sind so gestiegen – wir können uns das nicht mehr leisten." Oder: "Ich habe Angst, meine Wohnung zu verlieren, es wurde luxussaniert." An vielen Orten in Deutschland gibt es auf dem freien Wohnungsmarkt kaum noch bezahlbare Mietwohnungen. Eine Eigentumswohnung oder ein Haus ist für immer weniger Menschen erschwinglich. Wir begleiten einen Studenten in Hamburg, der mit Anfang 20 wieder bei seinem Vater einziehen musste, weil er mit seiner Freundin keine gemeinsame Wohnung findet. Wir besuchen in Süddeutschland eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, die in einem Haus leben, das zur Hälfte eine Baustelle ist. Erleben wir gar Verhältnisse, die amerikanischen gleichen, in denen Menschen, die einen Job haben, sich keine Wohnung mehr leisten können und dann in Zelten leben müssen? Wir begleiten eine Frau in Berlin, die jeden Tag von der Arbeit ins Obdachlosenheim gefahren ist, wo sie schlafen musste, weil sie ihre Wohnung verloren hatte. Doch wir schauen auch, wie sich Wohnträume verwirklichen lassen: So besuchen wir eine selbst verwaltete Genossenschaft, in der mehrere Generationen unter einem Dach leben. Das sind einige unserer Geschichten. Wir sprechen mit Menschen über Ihre Wohnsituation, ihre Sorgen und Nöte und die Frage, was sich in Deutschland ändern muss.

Wird Wohnen also nur noch in Ausnahmefällen ein adäquater Ausdruck des eigenen Lebenskonzepts sein? Ist es angesichts der aktuellen Situation immer nur ein Abfinden mit den Gegebenheiten?

Das Thema "Wohnen" ist eine der sozialen Fragen unserer Zeit. Wie wohne ich und wie würde ich gerne wohnen, hat alle Menschen beschäftigt, mit denen wir gesprochen haben. Aber viele können es sich finanziell schlichtweg nicht leisten, ihre Wohnsituation zu ändern, da vielerorts die Miet- und Immobilienpreise so stark gestiegen sind. Klar gibt es auch Orte mit Leerstand, also freien Häusern und Wohnungen, aber da fehlt es dann teilweise an einer guten Bahnverbindung, schnellem Internet, Ärztinnen und Ärzten. Oder es fehlt schlicht und ergreifend an Arbeit. Orte müssen eben auch attraktiv sein, damit Leute dorthin ziehen.

Hat die Arbeit an der Doku auch Erkenntnisse gebracht, wie Jana Pareigis am liebsten wohnen würde?

Ich würde gerne mit Freundinnen und Freunden in einem Mietshaus wohnen, aber das ist in vielen Städten so gut wie unmöglich: Erstens fehlt es in Deutschland an Wohnungen und zweitens sind die meisten nicht bezahlbar.

Interview: Thomas Hagedorn

Am Puls mit Christian Sievers: Geht's noch Deutschland? (Arbeitstitel)

Es klemmt bei fast allen wichtigen Zukunftsthemen: Digitalisierung, Energiewende, Verkehrswende – all das kommt nicht voran. Deutschland, das Land der Denker und der Pünktlichkeit, der Erfinder und Ingenieure – alles Geschichte? Tatsächlich scheitert eine der größten Industrienationen der Welt seit Jahren an Bauvorhaben, dem Glasfaserausbau oder dem bargeldlosen Bezahlen an der Supermarktkasse. Die Bürgerinnen und Bürger schauen sich das kopfschüttelnd an – und haben "Puls", fühlen sich gegängelt von Verordnungen, Ämterwahn und Gebührenordnungen. Christian Sievers schaut genau hin, was die Menschen aufregt und warum wir es nicht besser schaffen.

Am Puls mit Sarah Tacke: Mitarbeiter gesucht! Das deutsche Job-Desaster

Überall fehlen Arbeitskräfte – ganz egal, wo man fragt: Kellner, Erzieherinnen, Lehrer, Ärztinnen, Lkw-Fahrer und andere mehr. Aber wo sind die denn plötzlich alle hin? Na klar, die Gesellschaft altert, die Baby-Boomer gehen in Rente. Doch ist das allein der Grund für das deutsche Job-Desaster? Zum Tag der Arbeit wirft ZDF-Rechtsexpertin Sarah Tacke einen Blick in die Arbeitswelt im Jahr 2023.

"Das Wichtigste ist, dass die Leute in ihrem Job einen Sinn erkennen" – Drei Fragen an Sarah Tacke

Sind Corona und der demografische Wandel die alleinigen Ursachen dafür, dass heute Arbeitskräfte in so vielen unterschiedlichen Bereichen fehlen? Oder hält manchen auch anderes von der Arbeit ab?

Auf meiner Drehreise habe ich vor allem drei verschiedene Ursachen für den Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel erlebt. Zu viele Jugendliche starten nach der Schule nicht in eine Ausbildung oder ins Studium oder fangen an zu Jobben. Ich habe einen jungen Mann getroffen, der erst fünf Jahre nach seinem Schulabschluss jetzt eine Qualifikation macht, um dann eine Ausbildung machen zu können. Die Zahl der Jugendlichen, die es nicht schafft, in eine Ausbildung zu kommen, steigt seit Jahren. Würde man diese jungen Leute besser unterstützen, ergäbe sich ein enormes Potenzial, das noch nicht genügend genutzt wird. Und wenn alle Frauen mit Kindern unter sechs Jahren so viele Stunden im Job arbeiten würden, wie sie Umfragen zufolge gerne möchte, dann hätten wir mit einem Schlag 840.000 Arbeitskräfte mehr in Deutschland. Wir haben eine dieser Frauen getroffen. Sie ist angehende Erzieherin, will ihre Ausbildung abschließen, findet aber selbst keinen Kita-Platz um ihr Kind betreuen zu lassen. Und dann gibt es natürlich Menschen, die noch arbeiten könnten, sich aber schon in den Ruhestand verabschieden. Wir begleiten einen Soldaten an seinem letzten Arbeitstag. Er ist einer von 80.000, die sich aktuell jedes Jahr aus dem Berufsleben verabschieden, obwohl sie länger arbeiten könnten. Diese Renten-Lawine ist ein entscheidender Grund für den immer stärker wachsenden Fachkräftemangel.

Hat sich der Stellenwert der Arbeit für das persönliche Lebensglück verändert? Ist Arbeit nicht mehr zwingend Mittelpunkt des Lebens?

Doch, ich habe viele verschiedene Menschen getroffen, die glücklich sind, auch und vor allem, weil sie tun, was sie lieben. Zum Beispiel eine Malermeisterin, die einen großen und erfolgreichen Betrieb aufgebaut hat. Sie hat aktuell mehr als 30 Bewerber auf der Warteliste, weil es ihr gelungen ist, mit besonders attraktiven Arbeitsbedingungen, besonderes qualifizierte Fachkräfte anzuwerben. Ich habe einen jungen Mann getroffen, der seine ganze Energie reinsteckt, sich für eine Ausbildung im Bordbistro der Deutschen Bahn zu qualifizieren. Und eine junge Frau hat mir mit leuchtenden Augen erzählt, dass sie auch am Wochenende und Feiertagen und bis weit nach Mitternacht arbeitet, weil sie Köchin werden will. Mein Eindruck ist, Arbeit hat einen sehr hohen Stellenwert, aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Geschätzt werden ein kollegiales Team, ein wertschätzender Chef und eine Aufgabe die einem liegt und einen erfüllt. Und ja, für manchen ist nur Teilzeit möglich und andere arbeiten besonders produktiv in einer Vier-Tage-Woche. Aber unterm Strich bin ich nur Menschen begegnet, denen es wichtig ist zu arbeiten und was sie arbeiten. Das Wichtigste ist, dass Leute in ihrem Job einen Sinn erkennen.

Inwiefern könnte Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt von morgen noch einmal grundlegend verändern? Welche Jobs werden dann noch gefragt sein und könnte der aktuelle Arbeitskräftemangel die Veränderung beschleunigen?

Ich war beeindruckt, welche Möglichkeiten schon heute die Robotik bietet. Und zwar nicht in irgendwelchen großen Werkshallen, sondern auf der Baustelle nebenan. Ich durfte selbst auf einer Handwerksmesse ausprobieren, wie der Kollege aus Plastik und Metall in nicht ferner Zukunft etwa bei Hilfstätigkeiten zum Einsatz kommt. Ganz konkret wurde mir etwa gezeigt, wie der Roboter eine Deckenplatte nach oben stemmt, an der richtigen Position festhält – und der menschliche Handwerker schraubt das Teil dann fest. Diese Arbeitsteilung ist faszinierend und sicherlich auch ein möglicher Schritt, um dem Personalmangel zu begegnen.  

Interview: Thomas Hagedorn

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