Comedyserien in ZDFneo

"Ich dich auch" und "Doppelhaushälfte"

Die zweite Staffel von "Ich dich auch" rundet den Comedyserien-Frühling in ZDFneo ab. In acht Folgen stellen sich Caro und Yannick einer neuen Herausforderung: Sie sind zusammengezogen. Doch wie fühlt sich das an, wenn man plötzlich ein "Wir" ist und Freunde und Familie zu "uns" kommen? Was ist noch "meins" oder wo fängt "deins" an? 2023 gibt ZDFneo bekannten wie neuen ZDFneoriginal-Comedyserien eine Heimat und verankert sie fest im Programm. Dazu gehören neben "Ich dich auch", die zweite Staffel "Deadlines", "Like a Loser", "I don't work here" und die zweite Staffel "Doppelhaushälfte".

  • ZDF Mediathek, alle Folgen ab Freitag, 26. Mai 2023, 10.00 Uhr
  • ZDF neo, ab 6. Juni 2023, dienstags 21.45 Uhr, ZDFneo, jeweils in Doppelfolgen

Texte

"Es wartet ein selbstbewusstes Programm"

2022 haben wir bewiesen, dass ZDFneo die Laborphase im Genre Sitcom und Comedyserien längst verlassen hat. Nach den Erfolgen von "Deadlines" und "Doppelhaushälfte" freuen wir uns 2023 auf deren Fortführung sowie neue neoriginal-Highlights. Damit bedienen wir ein Genre, das in der deutschen TV-Landschaft bisweilen kaum besetzt war. Es wartet ein selbstbewusstes Programm, das mit spannenden Casts und aktuellen Themen und Lebensfragen besticht. Junge, deutsche Comedyserien finden in ZDFneo ein Zuhause.

Jasmin Maeda, Sender-Chefin ZDFneo

Sendetermine

"Deadlines", Staffel 2
Alle Folgen bereits in der ZDFmediathek online

 

"Like a Loser"
Alle Folgen bereits in der ZDFmediathek online

 

"I don't work here"

ab 11. April 2023, dienstags, 21.45 Uhr, ZDFneo jeweils in Doppelfolgen

Alle Folgen in der ZDFmediathek ab Freitag, 31. März 2023, 10.00 Uhr

 

"Doppelhaushälfte", Staffel 2

ab 9. Mai 2023, dienstags 21.45 Uhr, ZDFneo, jeweils in Doppelfolgen

Alle Folgen in der ZDFmediathek ab Freitag, 28. April 2023, 10.00 Uhr

 

"Ich dich auch", Staffel 2

ab 6. Juni 2023, dienstags 21.45 Uhr, ZDFneo, jeweils in Doppelfolgen

Alle Folgen in der ZDFmediathek ab Freitag, 26. Mai 2023, 10.00 Uhr

"Ich dich auch" - Stab, Besetzung und Inhalt

Stab

Buch

Svenja Ingwersen, Friedolin Müller, Dario Haramustek, Jochen Wigand

Regie

Aki Wegner (Folge 2, 5, 6, 7), Johannes Schröder (Folge 1, 3, 4, 8)

Szenenbild

Sabine Rudolph

Ton

Leo Aderhold

Kostüme

Ilka Schirmer, Natalie Winkel

Kamera

Harald Cremer

Schnitt

Guido Krajewski (Folge 1, 3, 4, 8), Mareile Marx-Scheer (Folge 2, 5, 6, 7)

Produktion

Tower Productions GmbH

Creative Producer

Jochen Wigand

Redaktion

Jutta Kämmerer, Florencia Kegler

Koordination ZDFneo

Carina Bernd

 

Besetzung

 

Yannik

Rojan Juan Barani

Caro

Meriel Hinsching

Tüffi

Daniel Zillmann

Sven

Sven Daniel Bühler

Svenja

Leonie Wesselow

Jackie

Nagmeh Alaei

Marion

Manon Straché

Claudia

Charlotte Bohning

Elli

Nadine Wrietz

Jàkup

Rolf Berg

und andere

 

                       

Inhalt

Ein neues Kapitel im Leben von Caro und Yannik beginnt: Verliebt, zusammengekommen, zusammengeblieben und jetzt auch noch dieselbe Adresse. Wie fühlt sich das an, wenn man plötzlich ein "Wir" ist und Freunde und Familie zu "uns" kommen? Was ist noch "meins" oder wo fängt "deins" an? Und darf man sich in den gemeinsamen vier Wänden überhaupt noch einen runterholen?
Während sich Caro und Yannik als Paar neu eingrooven müssen, sollen bei Svenja und Sven bald die Hochzeitsglocken läuten. Ein großes Versprechen – vielleicht ein zu großes? Jackie und Tüffi sind dagegen noch auf der Suche. Auch keine leichte Aufgabe. Denn selbst wenn man jemanden gefunden hat, muss man diesen Jemand noch davon überzeugen, dass man selbst auch der oder die Richtige ist. Und das auch noch zum richtigen Zeitpunkt.
In acht neuen Folgen stehen Caro und Yannik in der zweiten Staffel von "Ich dich auch" vor all den Herausforderungen, die eine wachsende Liebe und das gemeinsame Erwachsenwerden mit sich bringen. Als wäre das nicht genug, sind da noch die omnipräsenten üblichen Verdächtigen: Yannicks schwangere Ex-Freundin, ein vermeintlicher Knoblauchschäler, eine Zecke, eine kaputte Klospülung und vieles, vieles mehr.

 

Folgeninhalte

Folge 1: "Der Pömpel" – Dienstag, 6. Juni 2023, 21.45 Uhr

Es ist der erste Donnerstag im Monat. Eigentlich ist Yannik da abends nie zu Hause. Als er dieses Mal doch auftaucht, stellt er fest, dass Tüffi seine Wohnung mit Freunden belagert hat.

Außerdem haben Svenja und Sven mal wieder heftigen Streit, wogegen Yannik und Caro noch nie richtig gestritten haben. Yanniks schwangere Ex-Freundin und seine beiden Mütter liefern dann allerdings ein Streitthema. Und zwar ein richtiges!

 

Folge 2: "Die Tasse" – Dienstag, 6. Juni 2023, 22.55 Uhr

Nachdem Caro und Yannik nun offiziell zusammengezogen sind, holt Caro nicht nur die letzten Sachen aus ihrer ehemaligen Studenten-WG ab. Sie möchte die Wohnung auch ein wenig umgestalten. Daher hat sie Svenja und Jackie um Hilfe gebeten. Aber die beiden haben eine ganz andere Vorstellung von Yanniks und Caros Wohnung.

Währenddessen hat Sven einen obskuren Gegenstand in der Küche gefunden und rätselt, was es mit diesem Objekt auf sich hat.

 

Folge 3: "Der Pfeil" – Dienstag, 13. Juni 2023, 21.45 Uhr

Tüffi möchte nicht länger single sein. Nachdem er fälschlicherweise angenommen hat, dass Jackie schon vergeben sei, möchte er es noch einmal mit seiner Ex Anita probieren.

Daher hat er Anita zu einem Abendessen eingeladen. Da diese jedoch Angst vor Tüffis Haustier hat, stellen Caro und Yannik ihm ihre Wohnung zur Verfügung. Als dann auch noch Jackie in der Wohnung auftaucht, verläuft der Abend etwas anders als geplant.

 

Folge 4: "Der Knubbel" – Dienstag, 13. Juni 2023, 22.05 Uhr

Caro ist nervös: Eine große Prüfung steht bevor und sie muss zu ihrer Lerngruppe. Doch ihr Weg aus der Wohnung ist versperrt und das Wohnzimmer ist zugestellt mit einer Lieferung für Yannik.

Also zieht Caro sich zurück in die Küche. Aber auch hier findet sie nicht die nötige Ruhe zum Lernen, denn ihre Schwester Svenja kommt ebenso nervös vorbei, weil sie sich Sorgen um den Gesundheitszustand ihres Verlobten Sven macht. Der hat da was… untenrum.

 

Folge 5: "Das Amuse-Geil" – Dienstag, 20. Juni 2023, 21.45 Uhr

So ein gemeinsamer Urlaub wäre zwar schön. Aber da Caro und Yannik kein Geld für ein Hotel haben, möchten sie Caros Eltern fragen, ob sie ein paar Tage deren Wohnwagen haben dürfen.

Um Marion davon zu überzeugen, dass sie schon erwachsen und verantwortungsvoll genug dafür sind, laden sie die ganze Familie zu einem Abend zu Marions Ehren ein. Alles läuft nach Plan, bis Marion noch einmal kurz für kleine Königstigerinnen muss.

 

Folge 6: "Der Dosenöffner" – Dienstag, 20. Juni 2023, 22.05 Uhr

Yannik hat die Wohnung für sich. Also macht er es sich in der Badewanne so richtig gemütlich. Mit Badeschaum und erotischen Kurzfilmen aus dem Internet.

Doch die gemütliche Stimmung hält nicht lange. Denn ein ungebetener Gast kommt durch das Fenster geflogen und drei weitere ungebetene Gäste stehen vor der Wohnungstür. Fehlen nur noch eine Armbrust und ein Dosenöffner.

 

Folge 7: "Der Teig" – Dienstag, 27. Juni 2023, 21.45 Uhr

Claudias Kaiserschnitt-Termin steht vor der Tür. Bevor ihr Alltag von Babygeschrei und Windelwechseln bestimmt wird, will sie mit ihrer Frau Elli noch ein paar Tage auf Juist durchatmen.

Daher bitten sie Yannik darum, sich in dieser Zeit um eine Pflanze und einen Sauerteigansatz zu kümmern. Klingt nach einer machbaren Aufgabe für Yannik, wäre nur Caro nicht krank und würde Svenja nicht mitsamt einem Baby vor der Wohnungstür stehen.

 

Folge 8: "Der Nachbar" – Dienstag, 27. Juni 2023, 22.05 Uhr

Jackie hat in den letzten Tagen nur wenig geschlafen. So aufgeregt ist sie, weil sie als Trauzeugin Svenja mit dem besten Junggesellenabschied ihres Lebens überraschen möchte.

Alles läuft nach Plan, bis Yannik und Tüffi Svens Junggesellenabschied wegen "Überfüllung" vorzeitig beenden müssen und in der Wohnung auftauchen. Doch die drei sind nicht die einzigen ungebetenen Gäste. Auch der Nachbar Herr Tilgmüller mit dem Pferdegebiss ist da.

"Ich dich auch" - Statements

Meriel Hinsching (Caro):

Das Tempo und die Reise, auf die Caro und Yannik gemeinsam gehen, haben mich an den Büchern sofort überzeugt. Sie wohnen jetzt zusammen und das ist mit einigen Hürden verbunden. Die zweite Staffel gibt Caro und Yannik als Paar mehr Tiefe. 

Caro hält den verrückten Haufen zusammen. Sie ist für jeden eine Art Mama und verliert (fast) nie ihre Coolness und Gelassenheit. Sie hat allerdings auch kleine, verrückte Eigenheiten, die sie sehr charmant und unverwechselbar machen. Caro scheint fast jedes noch so komplizierte Problem lösen zu können, doch an kleinen Alltagshürden verzweifelt sie manchmal. Das mag ich sehr an ihr und ich denke, dass sich die Zuschauer besonders aufgrund dieser Eigenschaften mit ihr identifizieren können. 

Das Besondere an der Serie ist, dass sich die Handlung in Echtzeit abspielt. Das fand ich von Anfang an faszinierend: wie viel sich in 25 Minuten im Leben unserer Figuren verändern kann. Und das gilt ja nicht nur für die Figuren, sondern auch für uns im richtigen Leben. Das macht die Serie irgendwie nahbar und menschlich. 

 

Rojan Juan Barani (Yannik):

Das Autorenteam hat es geschafft, die Spannung und den Nervenkitzel der ersten Staffel auf ein neues Level zu bringen und gleichzeitig tiefgründige Themen anzusprechen, die zum Nachdenken anregen.

Yannik hat auch im jungen Erwachsenenalter nicht verlernt, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen und bleibt ein unersättlicher Entdecker, der neugierig und staunend durch das Leben geht. Seine Treue und Ehrlichkeit machen ihn zu einem wertvollen Freund. Und auch wenn er ab und zu unkonventionelle Wege geht, bewahrt er sich seine Authentizität und positive Lebenseinstellung.

Das Besondere an dieser Serie ist, dass es sich um ein Kammerspiel handelt, das in Echtzeit abläuft und dadurch eine außergewöhnliche Atmosphäre schafft. Die Tatsache, dass es meine erste Hauptrolle ist, macht das Ganze noch aufregender und ich bin sehr dankbar für diese Chance, meine Fähigkeiten zu beweisen und mich als Schauspieler weiterzuentwickeln.

 

Leonie Wesselow (Svenja)

An den Büchern hat mich überzeugt, dass es in die Tiefe ging. In der zweiten Staffel haben die Autoren die Chance genutzt – auch wenn das Format der Comedyserie es einem nicht leicht macht – emotional zu berühren.

Gerade für Svenja geht es in dieser Staffel um sehr viel. Sie ist für mich eine spannende Figur, da sie nicht versucht, beliebt zu sein, sondern einfach authentisch ist. Sie kann einerseits sehr naiv sein, weiß aber andererseits genau, was sie will und wie sie es bekommt. Glücklicherweise beweist sie in der zweiten Staffel jedoch auch, was für ein großes Herz sie hat.

Das Besondere an "Ich dich auch" ist für mich die tolle Mischung aus Klischee und Mut zur Wahrhaftigkeit. Alle Departments und auch jeder Schauspieler, mit dem ich arbeiten durfte, versteht das Genre der Comedyserie, versucht aber immer wieder auch daraus auszubrechen, nicht das Klischee zu bedienen. Wir alle ermutigen uns gegenseitig und unterstützen einander, und dieses Teamwork gibt der Serie eine besondere Energie, die beim Sehen zu spüren ist.

 

Sven Daniel Bühler (Sven)

Mich hat überzeugt, dass die Geschichten dieser liebevoll gezeichneten Charaktere weiterentwickelt werden und eine neue Dimension der Ernsthaftigkeit hinzukommt, gleichzeitig aber immer noch der tolle Humor ein Grundstein bleibt. 

Auch die persönliche Entwicklung meiner Figur und seiner Beziehungen hat mich sehr gefreut und berührt. Ich mag an meinem Charakter Sven besonders, dass er einen tollen Humor hat und sich um seine Mitmenschen kümmert, obwohl es ihn manchmal nervt. Das zeigt für mich, dass er das Herz am rechten Fleck hat.

Die Serie ist für mich so besonders, weil sie sehr bodenständig versucht, menschliche Beziehungen unter einem humoristischen Blickwinkel zu beleuchten. Die Figuren sind durch ihre Ehrlichkeit, Unsicherheit und ihren Humor eine schöne Projektionsfläche. Es war ein Geschenk und ein Spaß, meinen Kolleg*innen und dem Team zuzuschauen, wie sie dieser Geschichte ihr Talent mitgeben, wie sie diese Figuren lesen und spielen.

 

Daniel Zillmann (Tüffi):

Besonders haben mich die Charakterentwicklungen der einzelnen Figuren und der Humor, der in der zweiten Staffel noch mal schärfer geworden ist, überzeugt. Tüffi hat diesmal seine eigene, sehr turbulente Storyline, die sich durch die gesamte Staffel zieht. Außerdem ist eine Tiefe dazugekommen, die dafür sorgt, dass man die Figuren noch ernster nimmt und sie ins Herz schließt.

Tüffi wird immer als "der schräge Nachbar von oben" beschrieben, aber das wird seiner Vielschichtigkeit nicht gerecht. Er hat unkonventionelle Ansichten. Hier und da ist er etwas übergriffig, was den privaten Wohnraum von Yannik und Caro betrifft. Gleichzeitig ist er der beste Freund, den man haben kann. Er hat seine Gefühle nicht wirklich unter Kontrolle und ist dadurch einfach authentisch. Er kann auch nicht lügen und gerät ständig in Situationen, die ihn herausfordern. Das macht es für mich so unterhaltsam, diese Rolle zu spielen.

 

Nagmeh Alaei (Jackie):

Die Tatsache, dass die "Ich dich auch"-Family wieder zusammenkommt, hat mich sehr glücklich gemacht. Ein bisschen wie verknallt sein! Aufgrund der Erfahrungen aus der ersten Staffel wusste ich: Egal was kommt – oder in den Büchern steht – das wird gut. Und vielleicht sogar noch besser.

Meine Figur, Jackie Manuela Seifert, liebt das Leben. Sie tut alles mit absoluter Hingabe, ganz gleich, was andere denken. Für ihren Sohn wird sie zur Löwin, aber auch für ihre Freund*innen. Besonders liebe ich an ihr, dass sie vor dem Scheitern keine Angst hat.

Der schlichte Look, die Intimität dieser charmanten Einzimmerwohnung und die Geschichten aus dem Leben von ganz "normalen" Menschen, gepaart mit einem speziellen Humor machen "Ich dich auch" für mich zu einem einzigartigen Serienerlebnis.

 

Johannes Schröder (Regie)

Da ich das Format Comedyserie spätestens seit "Friends" liebe, ist es für mich ein Geschenk, diese 23-Minuten-Comedy mit einer gewissen Freiheit immer wieder neu gestalten zu dürfen – es gibt ja kaum wirkliche Sitcoms für die jüngere Zielgruppe im deutschen Markt. 

Schon beim ersten Lesen merkte ich, dass die Bücher im Vergleich zur ersten Staffel dichter, abwechslungsreicher, aber immer noch sehr, sehr lustig waren.

Für mich kommt "Ich Dich auch!" ganz alltäglich, ganz nebenbei daher und erzählt doch immer wieder vom größeren Ganzen. Unsere sechs Hauptcharaktere sind im besten Sinne Durchschnitt. Sie leben miteinander – und erst mal nicht viel mehr. Doch wenn man genau hinschaut, entdeckt man, welch unterschiedliche Vorstellungen, Prägungen und Ideen clashen und durch das Mittel der Komödie doch etwas Größeres mitten im Alltag verhandelt wird.

Ein großer Vorteil der Arbeit an der zweiten Staffel war das vorhandene Wissen aus der ersten Staffel. Alle Schauspielende, Autor*innen und auch ich hatten schließlich schon acht Folgen lang die Figuren, die Beziehungen untereinander und unsere Location erkundet. Ansonsten waren die diesjährigen Drehbücher dahingehend eine Herausforderung, da sie doch weitaus mehr Schauspielende involvierten als zuvor – die Wohnung aber gleichbleibend winzig war. Aber genau das hat es auf der anderen Seite auch wahnsinnig lustig gemacht.

 

Aki Wegner (Regie)

Die Bücher von "Ich dich auch 2" haben mein Interesse geweckt, weil ich es spannend fand, in die alltäglichen Probleme und Sorgen unserer Charaktere einzutauchen. Wie gehen sie mit Alltagsrassismus um? Was passiert, wenn plötzlich die Freundin bei ihrem Freund in die Wohnung zieht und sich diese zu eigen macht? Darf man in einer Beziehung Geheimnisse voreinander haben?

"Ich dich auch" ist eine tolle Ensemble-Serie mit sehr verschiedenen Charakteren und einer fantastischen Besetzung. Es ist absurd und gleichzeitig auch das grandiose Markenzeichen der Serie, dass sich immer alles in der kleinen Wohnung von Yannik (und jetzt auch Caro) abspielt.

Man kann nicht durch schöne Naturaufnahmen von der Handlung ablenken. Alles wird in der gleichen kleinen Studiowohnung inszeniert. Da müssen jeder Joke und jede Reaktion umso mehr sitzen. Und das kann bei drei- bis fünfminütigen Szenen mit sechs Schauspieler*innen nur funktionieren, wenn alle perfekt vorbereitet sind. Und das waren sie. Chapeau an den so professionellen, kreativen und herzlichen Cast.

"Doppelhaushälfte", Staffel 2 - Stab, Besetzung, Inhalt

Headautoren   Dennis Schanz, Christoph M. Rath
Regie   Florian Dietrich, Maryam Zaree, Milan Peschel, Dennis Schanz, Marijana Verhoef
Kamera   Jieun Yi, Tilo Hauke
Schnitt   David Kuruc, Friederike Hohmuth
Ton   Tobias Rüther
Szenenbild   Emilia Dubiel
Kostümbild   Freya Herrmann
Produktion   ICONOCLAST Films
Produzenten   Luis Singer, Dennis Schanz, Swantje Rummel
Producerin   Luisa Leopold
Redaktion ZDF   Lucia Haslauer, Melvina Kotios
Koordination ZDFneo   Carina Bernd
Länge  

8 x ca. 30 Minuten

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Andi Knuppe   Milan Peschel
Tracy Knuppe   Minh-Khai Phan-Thi
Mari Sawadi   Maryam Zaree                                     
Theo Kröger   Benito Bause                                      
Zoe Sawadi   Helena Yousefi
Rocco Knuppe   Hoang Minh Ha
Frida Sawadi   Rio Disselhoff
Johnny   Yuri Völsch
Danh   Tutty Tran
Ly   Trang Le Hong                                    
Wörner   Peer Martiny
Eckner   Aysima Ergün
Brian   Eidin Jalali
Manni   Devid Striesow
Keks   Dillan White
Jonas Stahl   Aleksandar Jovanovic
Gesa   Nina Proll
Martin   Johannes Allmayer
Judith Reimers   Nele Kiper
Jochen Reimers   Frederic Heidorn
Spielleiter Tim   Jonas Dassler
Sascha   Niels Bormann
Oberkellner Abdellatif   Mehdi Nebbou
Oma Thuy   Tuyet Linh Phung
und andere  

 

Inhalt

Die Familien Sawadi-Kröger und Knuppe könnten unterschiedlicher nicht sein: auf der einen Seite die woken Städter, auf der anderen Seite die traditionsbewussten Dörfler. Doch die Konflikte entstehen meist an ganz anderen Stellen als erwartet. Das bringt beide Familien in große Turbulenzen.

Theo und Mari haben ein Baby bekommen und sind gemeinsam mit Zoe nun zu viert. Mit den Nachbarn Andi, Tracy und Rocco bleibt alles beim Alten: Streit und Annäherung, Verständnis und Missverständnisse prägen die Nachbarschaft im Grünen.

Über das Baby finden Andi und Theo jedoch enger zusammen und Rocco macht ein Praktikum in Maris Firma. Tracy wittert nach wie vor überall eine neue Geschäftsidee und Zoe muss sich in ihrer Rolle als große Schwester zurechtfinden.

"Doppelhaushälfte", Staffel 2 - Folgenübersicht und Sendetermine in ZDFneo

Folge 1: "Frida" - Dienstag, 9. Mai 2023, 21.45 Uhr

Frida ist seit neun Monaten auf der Welt und Mari und Theo haben den Anspruch, sich als moderne Eltern gleichberechtigt um ihre Tochter zu kümmern. Nachdem Mari das erste halbe Jahr mit Frida zu Hause geblieben ist und nun endlich wieder arbeiten gehen kann, ist jetzt Theo mit der Kinderbetreuung dran. Doch schon zu Beginn seiner Elternzeit ist Theo ein nervliches Wrack.

Auf der anderen Seite der Doppelhaushälfte ist Andi händeringend auf der Suche nach einem Praktikumsplatz für seinen Sohn Rocco. Der hat sich nicht um sein Schülerpraktikum gekümmert. Als Andi mit Rocco in Maris Firma auftaucht, um ihn dort unterzubringen, versucht Mari die beiden schnell wieder loszuwerden. Doch ihr Chef, für den Mari gerade quer durch die Abteilungen Entlassungen durchführen muss, will die Diversity-Quote erfüllen. Deshalb ist er begeistert von Rocco – denn auch ein Schülerpraktikant zählt für die Statistik. Mari soll sich um ihn kümmern und findet allmählich Gefallen an der Aufgabe.

Währenddessen findet Theo in seinem Nachbarn einen verlässlichen Babysitter und endlich auch den lang ersehnten Schlaf. Denn ausgerechnet Andi hat einen super Draht zu Frida. Doch als Andi sich immer mehr in seine Ersatzvaterrolle hineinsteigert, erwächst ein handfester Interessenskonflikt.

 

Folge 2: "Der Golfkrieg" - Dienstag, 9. Mai 2023, 22.10 Uhr

Ein großes Plakat gegenüber der Doppelhaushälfte kündigt die Erweiterung des kleinen Schönefelder Golfplatzes von sechs auf 18 Löcher an. Dem Gewinner eines Turniers, das auch Amateuren zugänglich ist, winken 10.000 Euro.

Seit Andi vor zehn Jahren den jetzigen Bürgermeister von Schönefelde während seiner Platzreife auf dem Golfplatz in den Rollstuhl geschossen hat, hat er ein lebenslanges Platzverbot. Die Chance, dennoch eine Mitgliedschaft beim Golfplatz zu ergattern, versucht Andi nun mithilfe von Rocco zu nutzen. Jetzt gilt es nur noch, den Kleinen zu einem ordentlichen Golfer zu machen – und Theo soll ihm dabei helfen. Schließlich war er früher ein hochgehandeltes Golftalent. Ein Wutausbruch auf dem Platz sorgte allerdings für ein jähes Ende seiner schillernden Karriere.

Das Golfprojekt sorgt aber auch für Widerstand. Zoe und ihre Freundin Charlotte verunstalten das Plakat. Mari, die sich über das politische Engagement ihrer Tochter freut, versucht, zum Leidwesen Zoes, Teil der Gruppe zu werden. Ihr Eifer, zu beweisen, wie cool sie ist, führt jedoch zu immer radikaleren Ideen und überfordert ihre beiden Mitstreiterinnen. 

 

Folge 3: "Verpasste Chancen" - Dienstag, 16. Mai 2023, 21.45 Uhr

Beim Abgeben von Pfandflaschen begegnet Andi zufällig Manni, einem seiner ältesten Kumpel. Manni hat es in den vergangenen Jahren zu einem erstaunlichen Vermögen gebracht und prahlt unverhohlen damit. Auf Mannis Macherqualitäten war Andi schon immer ein bisschen neidisch. Entsprechend verbindet die alten Weggefährten eine gewisse Hassliebe. Als Manni wissen will, ob Andi die Prämie für die Versicherung, die er ihm vor zehn Jahren angedreht hat, auch gut angelegt hat, stellt sich heraus, dass er auf einem kleinen Schatz sitzt: Irgendwo in seinem Haus muss noch der Zugangscode zu einem Bitnob-Konto sein. Die große Suche beginnt.

Theo fühlt sich von lauten Geräuschen, die nachts von den Nachbarn kommen, gestört. Er traut sich jedoch nicht, sich über den Lärm zu beschweren. Stattdessen bietet er Andi seine Hilfe bei der Suche nach dem Zugangscode an.

Tracy ist mit den Gedanken woanders: Manni – ihre Jugendliebe – hat sich bei ihr gemeldet und die beiden chatten wie Teenager. Sie fragt sich, was aus ihm geworden ist und trifft sich heimlich mit ihm.

Zoe hat Liebeskummer und Mari will für ihre Tochter da sein, doch sie bekommt nichts aus ihr heraus. Rocco wird Zoes einziger Vertrauter, weshalb Mari versucht, ihn auszuquetschen – erfolglos. Doch sie hat eine Idee und trifft sich direkt mit Zoes Freund Johnny.

 

Folge 4: "Amour Fou"- Dienstag, 16. Mai 2023, 22.15 Uhr

Bevor Theo und Mari auf ihre erste Datenight seit Fridas Geburt gehen, trichtert Theo Zoe noch einmal alle Punkte ein, an die sie bezüglich Fridas Betreuung denken muss. Doch die hört vor ihrer Freundin Charlotte, die bei ihr übernachten darf, nur halbherzig zu.

Während Theo und Mari sich in Richtung Hotelrestaurant mit anschließender Übernachtung aufmachen, gehen auch Andi und Tracy aus. Schließlich ist ihr Jahrestag. Romantische Stimmung will allerdings nicht so richtig aufkommen. Schnell gehen ihnen die Gesprächsthemen aus. Der Abend nimmt einen unerwarteten Lauf, als plötzlich Mari und Theo im selben Restaurant auftauchen.

Unterdessen kommt bei Zoe und Charlotte keine richtige Stimmung auf, obwohl sie sturmfrei haben. Zoe hat eine Idee: Der freakige Nachbarsjunge soll die Alkoholvorräte seiner Eltern rüberbringen. Als Rocco schwer bepackt mit Flaschen bei ihnen klingelt, lädt Charlotte ihn ein, zu bleiben. 

 

Folge 5: "Invasion" - Dienstag, 23. Mai 2023, 21.45 Uhr

Bei einem gemeinsamen Fernsehabend wird Tracy, Andi und Rocco klar, dass sie aus ihrer Doppelhaushälfte fliehen müssen: Das Wohnzimmer wird von einer Horde Insekten heimgesucht.

Kurz darauf kommt Familie Sawadi-Kröger entspannt aus einem verlängerten Urlaubswochenende nach Hause und macht eine beunruhigende Entdeckung: Familie Knuppe hat sich eine Art Zeltlager im eigenen Vorgarten eingerichtet. Mari und Theo hadern damit, wie sie mit dem Elend, das sich vor ihren Augen abspielt, umgehen sollen. Doch schließlich überwiegt die Moral: Mari appelliert an Theo und Zoe, dass sie ihre Nachbarn in dieser Situation nicht im Stich lassen dürfen. Und so bieten sie Familie Knuppe an, bei ihnen einzuziehen. 

 

Folge 6: "Meta" - Dienstag, 23. Mai 2023, 22.10 Uhr

Beide Familien sind auf die virtuelle Vernissage von Maris Bruder Brian eingeladen, der als Künstler zu unverhofftem Erfolg gefunden hat und im Metaverse neue Bilder ausstellt – natürlich als NFTs.

Mari findet Brians Kunst zwar immer noch furchtbar, aber sie ist trotzdem stolz auf ihren Bruder. Doch ihr Vorsatz, das Gute am Metaverse zu sehen, kippt schnell ins Gegenteil, als sie erfährt, dass jemand ein Bild von Brian geklaut hat – ausgerechnet Tracy! Gemeinsam mit Theo heftet sie sich an Tracys Fersen.

Andi hofft, dass auch sein Porträt bei der Ausstellung zu sehen ist. Im Metaverse angekommen stellt er allerdings mit Erschrecken fest, dass alle Bilder ihn als Comic-Affe darstellen. Er versucht, den sofortigen Abbruch der Vernissage zu erwirken.

Theo entdeckt die unbegrenzten Möglichkeiten des Metaverses und findet in seiner Euphorie blumige Worte für das, was er gerade erlebt. Es dauert nicht lang, bis eine kleine, aber stetig wachsende Gefolgschaft sich um ihn schart –Theo wird zum Propheten einer sich verselbstständigenden Bewegung.

 

Folge 7: "Werwolf-Mafia" - Dienstag, 30. Mai 2023, 21.45 Uhr

Theo und Mari haben zum Spieleabend eingeladen. Doch Brian, der mit seinem Freund kommen wollte, sagt kurzfristig ab. Damit fällt Theos Plan in sich zusammen: Mit dem anderen Pärchen - dem Lehrerpaar Gesa und Martin sowie Zoe, die eigentlich gar keine Lust auf einen Spieleabend hat, wären sie nun nur noch zu fünft – und damit zu wenige für Theos Lieblingsspiel "Werwolf".

Ein Ersatzpärchen muss her und so fragt Theo die Knuppes. Die mögen eigentlich keine Gesellschaftsspiele, fühlen sich aber von der Einladung geschmeichelt und gehen mit Rocco und Tracys Mutter, Oma Thuy, die gerade zu Gast ist, rüber zu den Nachbarn. Als dann auch noch Zoes neuer Freund Keks auftaucht, sind sie schließlich zu zehnt. Doch der Spieleabend verläuft nicht so, wie Theo es geplant hat. Als dann auch noch die Polizei wegen angeblicher Ruhestörung in der Doppelhaushälfte steht, ist das Chaos perfekt.

 

Folge 8: "Nacht in Finsterfelde" - Dienstag, 30. Mai 2023

Das Spiel kann endlich starten: Die Rollen werden verteilt und die Suche nach den Werwölfen beginnt.

Theo geht voll und ganz in der Rolle des Spielleiters auf und führt den chaotischen Haufen durch den Abend. Doch die fiesen Sticheleien des Lehrerpärchens, das immer wieder verbal aufeinander losgeht, Gesas Schwärmen für den ungefilterten Andi, über dessen Witze sie so herzhaft lacht, dass sogar Andi sich wundert, Tracys latent rassistische Mutter, die das Spiel nicht kapiert, Roccos Pokerface und Keks' Einwürfe, die wie für seine YouTube-Follower gemacht scheinen, führen dazu, dass auch abseits des Spielgeschehens viel passiert.

"Doppelhaushälfte", Staffel 2 - Interviews mit Milan Peschel, Minh-Khai Phan-Thi, Benito Bause und Maryam Zaree

Milan Peschel

Was mögen Sie an Ihrer Rolle besonders?

Ich mag, dass Andi eine große Klappe hat, aber auch lernfähig ist. Er hat einen moralischen Kompass, der in viele Richtungen gleichzeitig ausschlägt. Andi hat etwas von einem Kind.

Die Serie behandelt auch Themen wie Alltagsrassismus und Vorurteile. Inwiefern hoffen sie, dass die Serie einen Diskurs anregt?

Die Frage ist nicht, ob ein Diskurs angeregt wird, sondern wer angeregt wird, ihn zu führen. Ich hoffe, dass Menschen anfangen, miteinander zu sprechen und sich zuzuhören, die das bisher nicht getan haben, da sie sich immer nur mit Gleichgesinnten austauschen. Meine Hoffnung wäre, dass sich das ändert.

Die Serie wird von Nachbarschaftszoff und Missverständnissen geprägt. Haben Sie selbst mal einen Nachbarschaftsstreit erlebt und können eine Anekdote teilen?

Nein. Ich hatte meistens sehr freundliche Nachbarn.

Was bevorzugen Sie? Ein Haus im Grünen oder den Trubel in der Stadt?

Ich bin ein Stadtkind, aber auch auf dem Land zu Hause. Nur eins davon wäre mir zu wenig und ich bin froh und dankbar, dass ich beides habe. Ich kann die Vorzüge der Stadt Berlin genießen – Theater, Kinos, Cafés, Konzerte etc., aber mich auch aufs Land zurückziehen und mich dort der Ruhe anvertrauen, der Natur, dem Himmel, den weiten Blick genießen, Spaziergänge machen, malen, im Garten arbeiten usw.

Was bringt Sie zum Lachen?

Fast alles. Am liebsten aber Slapstick und Künstler wie Charlie Chaplin, Buster Keaton, Stan Laurel oder Woody Allen.

 

Minh-Khai Phan-Thi

Ein Audio-Interview mit Minh-Khai Phan Thi finden Sie hier.

Was mögen Sie an Ihrer Rolle besonders?

Tracy Knuppe kennt keine Scham, ist nicht besonders charmant, verabscheut Stress und ist schlagfertig. Ich mag ihren Witz, ihre Berliner Schnauze und auch ihren Hang zur Geldmacherei. Sie liebt ihre Familie und zeigt diese Liebe aber nur auf ihre ganz besondere Art und Weise. Sie ist die "vietnamesischste" Rolle, die ich jemals gespielt habe.

Inwiefern hoffen sie, dass die Serie einen Diskurs anregt?

Ich glaube, dass sich jede*r durch diese Serie angesprochen fühlt. Wir halten den Zuschauer*innen den Spiegel vor – alles mit Augenzwinkern und Humor, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Dadurch kommen (hoffentlich) einige ins Grübeln.

Die Serie wird von Nachbarschaftszoff und Missverständnissen geprägt. Haben Sie selbst mal einen Nachbarschaftsstreit erlebt und können eine Anekdote teilen?

Gott sei Dank nicht!

Was bringt Sie zum Lachen?

So vieles! Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der gerne lacht! Was wäre das Leben nur ohne Humor?!?

 

Benito Bause

Was mögen Sie an Ihrer Rolle besonders?

Ich mag an Theo besonders gern, wie offenherzig, optimistisch und lebensfroh er ist. Er sieht in jedem Problem eine Lösung. Sein oberstes Ziel ist die Harmonie aller ihn umgebenden Menschen miteinander. Das ist bewundernswert.

Inwiefern hoffen sie, dass die Serie einen Diskurs anregt?

Ich hoffe vor allem, dass die Serie unterhält und zum Lachen bringt, denn das ist unser erster Auftrag.

Die Serie wird von Nachbarschaftszoff und Missverständnissen geprägt. Haben Sie selbst mal einen Nachbarschaftsstreit erlebt und können eine Anekdote teilen?

Zürich, 2019: Ein Schweizer Nachbar kam aus dem fünften Stock in die zweite Etage, in der ich damals wohnte und beklagte sich über Bohrgeräusche, die aus meiner Wohnung kämen. Ich habe damals ein Wandregal aus Obstkisten angebracht, ca. 15 Kisten, vier Löcher das Stück. Es ging also richtig zur Sache. Witzig an der Begebung auf der Türschwelle war, dass der Nachbar circa fünf Minuten lang ein geradezu philosophisches Gespräch über “das Bohren an sich” anregte und, in klischeehaft Schweizer Manier, es nicht zustande brachte, mir einfach zu sagen: “Es ist zu laut.”

Was bringt Sie zum Lachen?

Ich mag Witze, die Tiere beinhalten. Mich bringen extrem seriös gehaltene Situationen zum Lachen.

 

Maryam Zaree

Was mögen Sie an Ihrer Rolle besonders?

Ich mag an Mari, dass sie ein großes Ungerechtigkeitsempfinden hat und die Dinge gerne in der Hand hat, dabei aber konstant mit ihren eigenen Grenzen und denen der anderen zusammenkracht. 

Die Serie behandelt Themen wie Alltagsrassismus, Vorurteile - inwiefern hoffen sie, dass die Serie einen Diskurs anregt?

Hinter Serie stecken oft wirklich ernsthafte Fragen und trotzdem ist die Komödie der Schlüssel. Denn guter Humor kann ein Lebensretter sein, weil er uns erlaubt, Wahrheiten zu benennen und dabei trotzdem versöhnlich zu sein.

Die Serie wird von Nachbarschaftszoff und Missverständnissen geprägt. Haben Sie selbst mal einen Nachbarschaftsstreit erlebt und können eine Anekdote teilen?

Für mich ist der Nachbarschaftsstreit in "Doppelhaushälfte" vielmehr eine Metapher, über die Herausforderung, wie man Differenzen ausfechten kann und sich dabei trotzdem achtet und manchmal sogar voneinander lernen kann. Diese Konflikte finden im Privaten statt, aber auch in gesellschaftlichen Prozessen. Das Große im Kleinen sichtbar zu machen, versucht die Serie meiner Meinung , ohne dabei didaktisch zu sein.

Was bevorzugen Sie? Ein Haus im Grünen oder den Trubel in der Stadt?

Ich liebe beides sehr. Wenn ich zu viel in der Stadt bin, fühle ich mich von der Natur entkoppelt und dann merke ich, dass mir etwas Essentielles abhandenkommt. Wenn ich nur in der Natur bin, fehlt mir die Kultur und Unterschiedlichkeit der Menschen und Orte. 

Was bringt Sie zum Lachen?

Menschen, die über sich selber lachen können, denn letztlich sind wir doch alle ziemlich bekloppt.

"Doppelhaushälfte", Staffel 2 - Hintergrundinformationen zur Folge "Meta"

Als erste Serie weltweit wagt sich "Doppelhaushälfte" in seiner zweiten Staffel auch in virtuelle Welten und schickt seine Protagonistinnen und Protagonisten ins Metaverse. Dabei handelt es sich um einen digitalen Raum, in dem virtuelle Welt, erweiterte Realität und physische Realität miteinander verschmelzen.

Damit geht "Doppelhaushälfte" in der deutschen Fiktion völlig neue Wege. Die Zukunft des Internets wird durch die Erlebnisse der Protagonistinnen und Protagonisten zum Zentrum der Erzählung. Dabei greift die Folge "Meta" den aktuellen Diskurs, die Kritik, aber auch die Begeisterung für die virtuelle Erlebniswelt auf.

In dieser Folge sind die Familien Sawadi-Kröger und Knuppe zu Gast bei einer virtuellen Vernissage: Maris Bruder Brian stellt dort seine Werke aus.

Die gesamte Folge wurde in den virtuellen Räumen des sogenannten "Web3.0" gedreht. Die Schauspielerinnen und Schauspieler hatten so die Möglichkeit, ihre Avatare selbst zu steuern. Dies brachte neue Herausforderungen mit sich: "Es ist tatsächlich schwierig, sich in dieser 3-D-Welt zu bewegen. Als Schauspielerin ist es sogar noch schwieriger, weil man seinen Partner nur virtuell sieht. Man sieht keine Mimik, sondern nur, dass sich der Mund bewegt", so Minh-Khai Phan-Thi.

"Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in Zukunft noch mehr Filme im Metaversum gedreht werden. Denn man kann im Metaversum alles machen – und würde man das mit den herkömmlichen Methoden animieren, wäre alles einfach sehr viel teurer. Das ist also wirklich das nächste Level", meint VR-Profi Sebastian Ang.

"I don't work here" – Stab, Besetzung, Inhalt

Stab

Buch

Romina Ecker (Headautorin und Folgen 1 bis 5, 8), Malina Nnendi Nwabuonwor (Folgen 6, 7)

Regie

Arman T. Riahi

Kamera

Jonas Schneider

Musik

Giovanni Berg

Schnitt

Birgit Foerster, Alexandra Schneider

Ton

Max Vornehm

Szenenbild

Luisa Rauschert, Lena Müller

Kostümbild

Annina Goldfuß

Herstellungsleitung

Patrick Wosien

Produktionsleitung

Konstantin Schirk

Producerin

Daniela Ebeling

Produktion

Neuesuper GmbH

Produzenten

Florian Kamhuber, Simon Amberger, Korbinian Dufter, Rafael Parente

Redaktion ZDF

Petra Tilger, Julia Jäger

Koordination ZDFneo

Carina Bernd

Länge

8 x ca. 22 Minuten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besetzung

Dawit

Akeem van Flodrop

Laura Sina Martens

Lemlem

Dennenesch Zoudé

Heidi

Gabriela Maria Schmeide

Walter

Peter Lohmeyer

Fiyori  Louisa Heinrich
Armana  Chioma Chukwuani
Senait  Selam Tadese
Rocko & Socko Sebastian Hotz 

und andere

 

Nach der israelischen original Serie "Nevsu" von Shai Ben Atar, Yossi Wassa, Liat Shavit und Gal Zaid unter Lizenz von "Endemol Shine", produziert für "Reshet Media" gefördert durch "The Avi Chai" – Gesher Mulitcultural Film Fund - Film & Media collaborative.

 

Inhalt

Gemeinsam mit ihrer Tochter Fiyori sind Dawit und Laura in den Keller von Lauras Eltern gezogen. Doch das Zusammenleben mit Heidi und Walter birgt Konfliktpotenzial, denn Heidi genießt die Nähe zu ihrer Familie – vor allem, weil sie so ihre Neugier stillen kann. Dawit meistert die Turbulenzen des familiären Miteinanders zwar nicht immer geschickt, aber meistens charmant. Dafür biegt er auch gerne mal die Wahrheit, was ihn oft in absurde und unangenehme Situationen bringt. Für seine Freundin Laura ist das besonders dann anstrengend, wenn sie gerade mal wieder leidenschaftlich gegen Diskriminierung und jede Form von Ungerechtigkeit kämpft. Dabei entspricht sie nicht immer dem Idealbild ihrer Schwiegermutter Lemlem, für die das Wohl ihres Sohnes an erster Stelle steht.

Drei Generationen, zwei Welten, eine Familie: In "I don’t work here" stellen sich Dawit und Laura dem turbulenten Familienwahnsinn. Dabei werden Generationenkonflikte, Rollenbilder in Beziehung und Familie sowie unbewusster Alltagsrassismus mit viel Humor, liebenswerten Figuren und familiärer Wärme verhandelt.

 

Folge 1: "Hecke"

Dawit wohnt mit Frau und Kind im Keller der Schwiegereltern. Das sorgt für Konflikte. Nicht nur in der Familie, sondern auch in der Nachbarschaft. Und manchmal sogar mit der Polizei. Denn als Dawit direkt vor dem eigenen Haus von Polizist Jakob kontrolliert wird, sucht seine Frau Laura lautstark die Konfrontation: Das ist Racial Profiling! Ihr Vater Walter sucht hingegen das Weite. Denn er hat eine besondere Vergangenheit mit dem Polizeikollegen… Als dieser kurz darauf wieder auftaucht, knackt Dawit gerade ein Türschloss. Doch wieder kein Einbruch, sondern Nachbarschaftshilfe: Die Nachbarin hat sich ausgesperrt. Ihr Baby ist allein im Haus. Heldenhaft öffnet Dawit die Tür.

 

Folge 2: "Höhle"

Damit sie mehr Zeit füreinander haben, stellt Laura die Haushaltshilfe Work ein. Er soll ihre Kellerwohnung in den Griff kriegen. Doch Work sorgt nur für noch mehr Chaos. Als Dawit herausfindet, dass ihn mit Work mehr verbindet als die äthiopischen Wurzeln, ist schnell klar: Er kann ihm niemals kündigen! Ein Stockwerk darüber versucht Heidi ihrer Enkelin zu beweisen, dass sie lustiger ist als der Opa. Challenge accepted! Heidi und Walter buhlen um die Aufmerksamkeit der kleinen Fiyori und greifen dabei zu außergewöhnlichen Mitteln. Hilfe findet Oma Heidi auf Social Media: von Rocko & Socko!

 

Folge 3: "Partykeller"

Dawit ist zu alt, um für einen Nachwuchspreis nominiert zu werden. Denkt er zumindest. Doch dann erfährt er, dass er immer am falschen Tag Geburtstag gefeiert hat. Denn seine Mutter hat das Datum frei erfunden.

Während Dawit auf der Suche nach seinem echten Geburtsdatum ist, sucht Lemlem nach Worten. Heidi hat ihr den Floh ins Ohr gesetzt, dass ihre Tochter Armana mit ihrer Freundin am See nicht nur schwimmen geht – Zeit für ein Aufklärungsgespräch. Doch das fällt Lemlem schwerer als gedacht. Da sie es nicht schafft, offen mit Armana über Sex zu sprechen, stürzt sich Lemlem in eine intensive Recherche. Am Ende hilft diese ihr selbst mehr als ihrer Tochter.

 

Folge 4: "Krankenhaus"

Seit wann heißt seine Mutter Stefanie? Überrascht stellt Dawit fest, dass Lemlem im Krankenhaus als Stefanie bekannt ist. Der Name ist leichter zu merken – leider auch dann, wenn die Arbeit ruft.

Zuhause hält es Dawit nicht mehr aus. Weil Heidi sich überall einmischt und ihm keine Privatsphäre lässt, will er ausziehen. Überraschend schnell findet er eine Traumwohnung und in der Maklerin eine Verbündete. Denn auch sie hat unter dem Zusammenleben mit ihrer Schwiegermutter gelitten. Dawit glaubt den perfekten Deal eingefädelt zu haben, doch dann kommt alles ganz anders.

 

Folge 5: "Homeoffice"

Lemlem gibt Dawit das Gefühl, dass Laura ihn nicht genug verwöhne. Um das Gegenteil zu beweisen, bittet er Laura, beim nächsten Familienessen die fürsorgliche Partnerin zu geben. Aber nicht mit ihr! Dawit soll dazu stehen, dass er in einer gleichberechtigen Beziehung lebt, doch verstrickt sich stattdessen in Lügen über Hämorrhoiden.

Derweil hat Walter genug davon, den ganzen Tag Heidis Fahrer zu spielen. Er will sich lieber seinen Memoiren widmen. Dabei schreibt er nicht nur über seine berufliche Karriere, sondern vor allem über eine vergangene Liebe, die Heidis Eifersucht entfacht.

 

Folge 6: "Kitzbühel"

Heidi will sich heimlich den Hals straffen lassen. Damit ihre Familie von der Schönheits-OP nichts mitbekommt, gibt sie vor, allein in den Wellnessurlaub zu fahren: nach Kitzbühel.

Laura weiß, dass Dawit nie wieder Second-Hand-Kleidung tragen will. Trotzdem schenkt sie ihm ein aussortiertes Hemd von Nachbar Lars. Als Dawit davon erfährt, will er sich und den anderen beweisen, dass er das nicht nötig hat und gönnt sich ein viel zu teures Fahrrad. Ist das familientauglich?

 

Folge 7: "Friedhof"

Dawit ist im Stress – viel Arbeit in der Agentur und dann auch noch Fiyoris Pyjamaparty. Da kommt es ihm ganz gelegen, dass er aus Versehen Kalkentferner getrunken hat und ins Krankenhaus muss. Alle sind besorgt und denken, Dawit wollte sich umbringen. Nur Laura nicht. Sie durschaut Dawits Spiel und lässt ihn auflaufen.

Derweil macht Walter seiner Frau ein besonderes Geschenk: Er hat zwei Grabstellen in Premiumlage gekauft. Doch Heidi ist noch nicht so weit …

 

Folge 8: "Supermarkt"

Dawit hat es satt, im Supermarkt immer für einen Mitarbeiter gehalten zu werden. Im neuen afrikanischen Laden passiert das nicht. Hier muss er allerdings Lauras Pfleger spielen, um Rabatte zu bekommen.

Weil Armana in der Schule etwas über ihre Familie erzählen soll, liefern sich Heidi und Lemlem einen Wettstreit um die spannendste Familiengeschichte. Doch Lemlem hat keine Fotos und Heidi nur Nazis zu bieten.

"I don't work here": Interviews mit Akeem van Flodrop, Sina Martens, Dennenesch Zoudé, Peter Lohmeyer und Sebastian Hotz

Interview mit Akeem van Flodrop

Was macht die Serie "I Don't Work Here" für Sie besonders relevant?

Die Vielfalt an verschiedensten Persönlichkeiten, die aufzeigen, wie ein Zusammenleben - trotz aller offensichtlicher Unterschiede -  funktionieren kann. Für mich persönlich war die Möglichkeit, meine Rolle Dawit mit all seinen Wünschen, Gedanken und Sehnsüchten kennenzulernen, sehr spannend. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er keine Geheimnisse vor mir hatte und wir alles miteinander teilen konnten.

 

Dawit wird bei der Wohnungssuche aufgrund seines Namens nicht zur Besichtigung eingeladen – nur eines von vielen Beispielen für Alltagsrassismus. Inwiefern hoffen Sie, dass die Serie einen Diskurs anregt?

Ich hoffe, dass in Zukunft weniger der Diskurs, sondern vielmehr die Umsetzung im Fokus stehen wird.

 

Haben Sie selbst mit Alltagsrassismus und Vorurteilen zu kämpfen?

Jede Minderheit wird zwangsläufig, wenn sie zur "Mehrheit" dazugehören möchte, in irgendeiner Form auf Vorurteile und leider ebenso auf Ausgrenzung stoßen.  Ich persönlich versuche, durch mein Sein Vorurteile obsolet zu machen. Das impliziert natürlich auch herbe Rückschläge und jedes Mal aufs Neue einen enormen Kraftaufwand.

 

In der Serie geht es auch um Generationenkonflikte. Wie können wir gegenseitig voneinander lernen?

Respektvolles Zuhören, Hinschauen, Fragen stellen. Humanistische Eckpfeiler, die wir als Kinder hoffentlich alle mit auf den Weg bekommen haben. So gesehen ist die Anbindung an das eigene, innere Kind bestimmt kein schlechter Ansatz.

 

Interview mit Sina Martens 

Was macht die Serie "I don't work here" für sie besonders relevant?

Das Relevante daran sind die Normalität und die Gegenwärtigkeit, mit der diese Familie erzählt wird. Wenn wir 2023 Familie hören, denken viele immer noch als erstes an Vater (ja, der Vater wird als erstes genannt), Mutter, zwei Kinder und alle sind weiß. Dieses Familienbild ist längst überholt und sieht mittlerweile ganz anders aus. Das zeigen wir sehr humorvoll.  

"I don't work here" behandelt Themen wie Alltagsrassismus, Generationskonflikte, Rollenbilder in Beziehungen – inwiefern hoffen Sie, dass die Serie einen Diskurs anregt?

Die Tatsache, dass die Serie gedreht wurde, zeigt, dass wir uns bereits in einem Diskurs befinden. Weil die Figuren der Serie verschiedene Perspektiven auf die oben genannten Themen beleuchten. Ich hoffe, dass das den Diskurs hoffentlich weiter anregt. Leider werden gerade rassistische und antifeministische Aussagen wieder salonfähig. Dem müssen wir entschieden begegnen.

Was bedeutet Ihnen Familie?

Mein Familienbegriff ist losgelöst von Blutsverwandtschaft. Familie – das sind Menschen für mich, auf die ich mich immer verlassen kann, mit denen ich streiten und lieben kann und von denen ich weiß, dass sie bleiben werden. Das kann die eigene Familie sein oder eben eine selbst gewählte. In einem kroatischen Sprichwort heißt es: "Wo kein Streit ist, ist auch keine Liebe." Das kommt meinem Begriff von Familie ziemlich nah, weil darin Verbindung und Vergebung enthalten sind, die für ein Miteinander wesentlich sind.

Was bringt sie zum Lachen?

Ich lache generell viel und gern. Ich finde Menschen, die nicht wissen, dass sie lustig sind, am lustigsten. 

 

Interview mit Dennenesch Zoudé inkl. O-Tönen

Ein Audio-Interview mit Dennenesch Zoudé finden Sie hier. (Transkription).

Was macht die Serie "I don't work here" für Sie besonders relevant?

Für mich ist es in erster Linie eine erfrischend modern erzählte Serie über den fast normalen täglichen Wahnsinn zweier Familien, die allerdings einen sehr unterschiedlichen Hintergrund haben, dafür aber ganz viele gemeinsame Herausforderungen des Lebens teilen.

Inwiefern hoffen Sie, dass die Serie einen Diskurs anregt? 

In erster Linie hoffe ich, dass die Zuschauer*innen sich gut unterhalten fühlen, ohne dass sie das Gefühl bekommen, hier möchte man ihnen etwas beibringen in Sachen Diversität oder Toleranz. Natürlich hoffe ich auch, dass unsere Serie auf eine humorvolle Art zeigt, an welchen Stellen wir alle noch dazulernen und uns öffnen können.

Lemlem nennt sich im Krankenhaus Stefanie, um weniger fremd zu wirken. Können Sie Ihr Verhalten nachvollziehen? 

Ja, Lemlem hat schlicht und einfach keine Lust, stets ihren Namen falsch zu hören oder ihn zu erklären. Sie ist eine sehr zupackende und pragmatische Person und macht das Beste daraus, ohne dabei ihre – in dem Falle afrikanischen Wurzeln – in kleinster Weise zu verleugnen. Im Grunde spiegelt sie, indem sie sich Stefanie nennt, gewissermaßen die Ignoranz anderer, sich einen etwas anderslautenden Namen zu merken. Diese Ignoranz gibt es ja leider, nicht nur Namen betreffend.

Haben Sie selbst mit Alltagsrassismus und Vorurteilen zu kämpfen? 

Zum Glück nicht in dem Maße, dass ich darunter leiden würde. Es gibt eher Momente, die eine gewisse Komik haben. Oft sprechen mich zum Beispiel Taxifahrer in Berlin gleich auf Englisch an. Vielleicht weil ich wie eine Touristin aussehe? (lacht). 

"I don't work here" gehört zum ZDFneo-Comedy-Frühling. Was bringt Sie zum Lachen? 

Es sind eher kleine Momente, ein intelligenter Humor und Witz als lautes Schenkelklopfen. Ich habe beim Zuschauen unserer Serie des Öfteren genau deshalb laut gelacht. Den Zuschauer*innen unserer Serie wünsche ich viele solche Momente!

 

Interview mit Peter Lohmeyer

Was macht die Serie "I don't work here" für Sie besonders relevant?

Auf jeden Fall der multikulturelle Ansatz. Mit welchem Bewusstsein leben wir diese Gesellschaft? Mit welcher Toleranz, welchem Vertrauen und welcher Zuversicht gehen wir miteinander um?

Die Serie verpackt ernste Themen auf humorvolle Weise. Inwiefern hoffen Sie, dass die Serie einen Diskurs anregt?

Das hoffe ich doch mal auf jeden Fall. Gutes Fernsehen sollte immer zur Diskussion anregen. Die Qualität dieser Serie gibt das auf jeden Fall her. Ich denke, da kann man auch mal einfach eine Stunde Deutsch ausfallen lassen und in der Schule die Serie zeigen.

In der Serie geht es auch um Generationenkonflikte. Was macht ein gutes Generationenmiteinander grundsätzlich aus?

In erster Linie Respekt voreinander. Verantwortungsbewusstsein für das soziale Miteinander. Ich denke, so entsteht Vertrauen, und auf dieser Vertrauensbasis kann man glücklich miteinander leben. Egal in welcher Form.

Wie können wir gegenseitig voneinander lernen?

Indem wir uns zuhören und miteinander kommunizieren, auf welche Weise auch immer. Auf jeden Fall sollten wir uns gegenseitig respektieren.

Was bedeutet Ihnen Familie?

Familie ist immer Heimat, ist Konflikt, ist Kreativität, ist Vertrauen, ist Verantwortung und Liebe. Familie ist ein Ort, um den es sich lohnt, zu kämpfen, um den es sich lohnt, ihn zu beschützen!

 

Interview mit Sebastian Hotz

Was macht die Serie "I don't work here" für Sie besonders relevant?

In Zeiten, in denen sich Comedy oft den größtmöglichen Katastrophen widmet, ist "I don't work here" eine angenehme Ausnahme. Es wird eine kleine, aber nicht irrelevante Story erzählt, die einfach unterhaltsam sein darf. Und das ist wunderschön.

Was hat Sie sofort davon überzeugt, in der Serie mitzuwirken?

Die Gelegenheit, mit einem großen Star wie Socko zusammenzuarbeiten, war natürlich einmalig, wie hätte ich da jemals Nein sagen können? Enttäuschend ist natürlich, dass er sich am Set vollkommen danebenbenommen hat. Never meet your heroes.

Sie stehen in "I don’t work here" das erste Mal für eine TV-Produktion vor der Kamera. Wie aufgeregt waren Sie vorab und wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich war leider so aufgeregt, dass mir nicht nur wegen der Sommerhitze ständig der Schweiß abgewischt werden musste. Ich hatte die große Angst, dass ich den Produktionsplan versehentlich um Wochen verzögere, weil ich mich bei irgendwas besonders dumm anstelle. Glücklicherweise ist das nicht passiert.

Sie spielen einen Internet-Star, der die Tochter von Dawit und Laura regelmäßig zum Lachen bringt. Was bringt Sie persönlich zum Lachen?

Sockenpuppen sind schon wirklich lustig, da kann man nix sagen.

"Like a Loser" – Stab, Besetzung, Inhalt

Stab

Buch

Sandra Schröder, Jonas Heicks

Regie

Facundo Scalerandi

Kamera

Borris Kehl

Musik

Michael Haves

Schnitt

Lukas Sydney Loßdörfer, Clare Dowling, Julian Cohn

Ton

Klaus Oesterwind

Szenenbild

Roland Wimmer

Kostümbild

Ingalill Knoor

Executive Producer

Christian Rietz, Peter Fröhlich

Junior Producer

Charly Hoffmann

Herstellungs- und Produktionsleitung

Aurel Beck

Produktion

ITV Studios Germany GmbH

Produzentin

Christiane Ruff

Redaktion ZDF

Petra Tilger, Eva Katharina Klöcker

Koordination ZDFneo

Carina Bernd

Länge

8 x 23 Minuten

 

Besetzung

Julian Beil

Ben Münchow

Ernst Hakke

Diyar Ilhan

Marie Hakke

Tinka Fürst

Dagmar Beil

Johanna Gastdorf

Guideon Stöfgen

Tom Beck

und andere

 

Basierend auf der Serie "Irresponsable", entwickelt von Frédéric Rosset, produziert von Tetra Media Fiction & La Pépinière.

Inhalt

Plötzlich Vater? Das ist nur die Spitze eines Eisbergs an Ereignissen, die Julians Leben gerade auf den Kopf stellen. Frisch aus seiner Band geflogen, muss er pleite und ohne Job wieder zu seiner Mutter Dagmar aufs Land ziehen. Jetzt sitzt er mit 30 Jahren in seinem alten Kinderzimmer fest. Und seine Jugendliebe Marie hat eine Kinderüberraschung der besonderen Art für ihn parat: Sie haben einen gemeinsamen Sohn: Ernst ist schon 15 Jahre alt.

Schlagartig Vater werden, wenn man sich selbst alles andere als erwachsen nennen kann? Darauf hat Julian so gar keine Lust. Doch nachdem er den Jungen kennengelernt hat, will er sich seiner Verantwortung stellen. Und langsam erkennt er: Als Vater kein Versager zu sein, ist die größte Chance seines Lebens.

 

Folge 1: Der Ernst des Lebens

Nachdem er seinen Job als Musiker verloren hat, zieht Julian zurück in sein altes Kinderzimmer bei seiner Mutter. Dort kümmert er sich um nichts – bis er zufällig seine Jugendliebe Marie trifft. Nach ihrem plötzlichen Verschwinden vor 16 Jahren sieht er endlich seine Chance, wieder mit ihr anzubandeln. Bei einem Abendessen eröffnet sie ihm allerdings, warum sie damals verschwunden ist: Sie hat einen Sohn im Teenager-Alter – und Julian ist der Vater.

 

Folge 2: Aus Spaß wurde Ernst

Seit Julian weiß, dass er Vater ist, will er eigentlich nur davonlaufen. Doch dann erinnert er sich an seine eigene vaterlose Kindheit und macht sich auf die Suche nach seinem Sohn. Mit einem Trick gelingt es ihm, den unbeliebten Teenager Ernst dazu zu bringen, ihm diverse Jungs ohne Vater vorzustellen. Doch Julian muss bitter kennen, dass die Antwort auf manche Fragen näherliegt, als man denkt.

 

Folge 3: Bitterer Ernst

Julian möchte mehr Zeit mit Ernst verbringen. Ausgerechnet am Elternsprechtag der Schule soll er seine Chance bekommen. Doch Ernst nutzt Julian aus, um seine gefährdete Versetzung zu vertuschen. Obwohl sich Julian als Vater auf völlig neuem Terrain bewegt, schlägt er sich zunächst nicht schlecht – bis er auf einmal seinem alten Physiklehrer Findeis gegenübersteht, der mit ihm eine Rechnung offen hat.

 

Folge 4: Blutiger Ernst

Eigentlich haben Julian und Ernst ein Wochenende in der Natur geplant. Doch da Ernst etwas vergessen hat, erwischen sie zuhause Rektor Stöfgen und Marie bei einem romantischen Abend. Gemeinsam mit Ernst versucht Julian den Abend um jeden Preis zu boykottieren, denn sie wissen genau, was passiert, wenn die Lichter ausgehen. Und obwohl es kurzzeitig so aussieht, als hätte Julian mit seiner Masche Erfolg, zieht er damit nur umso mehr Maries Zorn auf sich.

 

Folge 5: Das ist mein Ernst

Maries Mutter feiert Geburtstag, und Julian will unbedingt dabei sein. Marie aber hat Bedenken, da ihre Mutter alles andere als gut auf Julian zu sprechen ist, doch Julian verspricht sich ins Zeug zu legen. Nur leider hat er vergessen, dass seine Mutter Dagmar am selben Tag Geburtstag feiert. Um niemanden zu enttäuschen, versucht Julian auf zwei Geburtstagen gleichzeitig zu tanzen.

 

Folge 6: Bierernst

Marie und Stöfgen unternehmen einen Wochenendtrip. Das ist Julians Chance, zu beweisen, dass Ernst bei ihm gut aufgehoben ist. Julian beschließt, dass es Zeit für eine große Party ist. Denn Ernst ist verliebt, und Julian möchte mit der Party Ernsts Crush Lea beindrucken. Dabei bemerkt er nicht, dass Lea eher ein Auge auf ihn geworfen hat. Und so sorgt Julian unabsichtlich dafür, dass Ernst, Lea und er zum Gesprächsthema der ganzen Schule zu werden.

 

Folge 7: Der Ernst der Lage

Nach der desaströsen Party kommt Julian nicht mehr an Ernst heran. Denn der ist sauer, dass sein "Erzeuger" ihn vor der gesamten Schule bloßgestellt und ihm zudem für immer das Küssen versaut hat. Ernst sieht keinen anderen Ausweg, als woanders ein neues Leben zu beginnen, und beschließt, nach Berlin abzuhauen. Als Marie und Julian seinen Abschiedsbrief finden, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, und sie müssen sich beeilen, Ernst noch einzuholen.

 

Folge 8: Ist das was Ernstes?

Julians Chancen auf Familie mit Marie und Ernst stehen so gut wie nie. Als auf dem Sommerfest der Schule jedoch seine alte Band auftaucht, erhält er ein überraschendes Angebot: eine Europa-Tour. Die Entscheidung fällt Julian alles andere als leicht. Als ausgerechnet Ernst davon erfährt, reagiert er tief enttäuscht und fühlt sich von Julian im Stich gelassen. In seiner Angst lässt Ernst sich dazu hinreißen, einen Fehler zu begehen, der für alle fatale Folgen hat.

"Like a Loser"-Interviews/Statements: Ben Münchow, Johanna Gastdorf, Tom Beck, Tinka Fürst und Diyar Ilhan

Ben Münchow

Was hat Sie davon überzeugt, bei "Like a Loser" mitzuspielen?

Ganz klar die Drehbücher. Ich war zu der Zeit, als die Bücher kamen, gerade auf Mauritius für andere Dreharbeiten. Ich habe vor dem Videochat-Casting alle acht Folgen gelesen und Tränen gelacht. Die Rollen der Serie sind präzise und tragikomödiantisch gezeichnet, wie ich es selten zuvor gelesen habe. Und natürlich habe ich mich einfach in die Rolle verliebt. Ich wollte unbedingt den Julian spielen.

Was macht Julian zu einem Loser?

Das ist eine knifflige Frage, da ich als Spieler natürlich die Rolle in jeder Situation verteidigen möchte und muss. Aber ich würde durchaus sagen, dass Julian mit seiner sympathisch infantilen Art und dem fehlenden Verantwortungsbewusstsein sich leider oft selbst im Weg steht und Dinge oft - wenn auch versehentlich - verschlimmbessert.

Julian verhält sich mit 30 noch nicht wie ein verantwortungsbewusster Erwachsener. Was würden Sie sagen: Wann ist man eigentlich erwachsen?

Trotz meiner 32 Jahre würde ich das Wort "erwachsen" nur zynisch oder sarkastisch verwenden. Selbst wenn es um mich geht. Ich weiß durchaus, dass ich erwachsen bin und das mit vielerlei Verantwortung einhergeht, aber Erwachsensein ist Kopfsache. Teilweise verhalte ich mich noch immer wie eine jüngere Version von Ben und finde "erwachsen" klingt total steif und spießig. Erwachsene schreiben Mails mit "Sehr geehrte*r Herr/Frau…", und das mache ich nun wirklich allerhöchstens, wenn es ums Finanzamt geht. Die kurze Antwort: Ich hoffe, man ist nie "erwachsen". Vielleicht habe ich doch mehr von Julian als ich zugebe.

Julian ist am Anfang der Serie an einem absoluten Tiefpunkt. Wie gehen Sie mit Rückschlägen um?

Rückschläge können richtig wehtun und diesen Schmerz muss man erst mal verarbeiten können oder sich Hilfe suchen, sie zu bewältigen – je nachdem wie schwerwiegend die Rückschläge sind. Aber natürlich bedeuten Rückschläge auch eine Chance, etwas komplett neu anzugehen. Ich glaube, die vielen und permanent auftretenden Rückschläge, die Julian erlebt, helfen ihm am Ende in seiner Entwicklung.

"Like a Loser" gehört zum großen ZDFneo Comedy-Frühling. Was bringt Sie zum Lachen?

Die Drehbücher von "Like a Loser". Selten so gelacht. Und Ricky Gervais.

 

Johanna Gastdorf

Was hat Sie von Ihrer Rolle in "Like a Loser" sofort überzeugt?

Die Bücher haben mir sehr gut gefallen. Ich mag Dagmars Stärke und ihren Humor. Mir war sofort klar: Eine tolle Rolle!

Julian ist plötzlich Vater und ist dabei noch weit davon entfernt, sich wie ein verantwortungsbewusster Erwachsener zu verhalten. Was würden Sie sagen: Wann ist man eigentlich erwachsen?

In mancher Hinsicht ja am besten nie, was zum Beispiel Offenheit, Neugier und Albernheit angeht. Es könnte die Zeit sein, in der man sich selbst nicht mehr so wichtig nimmt, wenn Toleranz und Gelassenheit den Mitmenschen und sich selbst gegenüber die irre Jagd nach irgendwas ersetzen. Verantwortung zu übernehmen, nach links und rechts zu schauen, können Menschen auch ohne Etikett "Erwachsen" schon recht früh entwickeln. Da muss sich vielleicht auch Dagmar an die eigene Nase fassen.

Am Anfang der Serie ist Julian an einem absoluten Tiefpunkt. Kann Scheitern auch eine Chance sein?

Absolut! Leider. Eine der sichersten Erfahrungen, die ich machen durfte/musste: Niederlagen waren die lehrreichsten Situationen in meinem Leben. Immer! Das Gute, wenn das Tal durchschritten ist, weiß man es zu schätzen.

"Like a Loser" gehört zum großen ZDFneo Comedy-Frühling. Was bringt Sie zum Lachen?

Like a Loser! Ansonsten, frei nach Loriots Motto "Verzweiflung und Timing", drollige Lebenspannen, schräge Witze, kluge Witze. Eigentlich eine ganze Menge Dinge. Zum Glück!

 

Tom Beck

Ein Audio-Interview mit Tom Beck finden Sie hier. (Transkription).

Was hat Sie an "Like a Loser" und Ihrer Rolle gereizt?

Ich musste schon beim Lesen laut lachen und wollte unbedingt Teil dieses Projektes sein! Außerdem reizte mich beim Anlegen meiner Rolle der schmale Grat. "Stöfgen" soll natürlich einen ernst zu nehmenden Kontrahenten für Julian darstellen, ich wollte ihm aber auch eine gute Portion unfreiwillige Komik verpassen. Mal sehen, ob mir das gelungen ist! 

Julian ist plötzlich Vater und verhält sich mit 30 dabei selbst noch wie ein Teenager. Erinnern Sie sich noch an den Moment, an dem Sie sich das erste Mal richtig erwachsen gefühlt haben?

Das erste Mal ein bisschen erwachsen fühlte ich mich vermutlich erst bei der Geburt meines Sohnes, um ehrlich zu sein! Klar gab es vorher auch einschneidende und prägende Erlebnisse, aber rückblickend war das im Vergleich zum plötzlichen Papasein alles Pillepalle.

Sie sind selbst Vater. Welchen Tipp würden Sie Julian geben, um besser mit seiner neuen Rolle zurechtzukommen?

Ich bin ja selbst erst seit drei Jahren Vater und möchte mir nicht anmaßen, irgendwelche gut gemeinten Tipps zu verteilen. Er wird ja schnell selbst rausfinden, was seiner Papa-Sohn-Beziehung guttut.

Kann die ungewöhnliche Vater-Sohn-Beziehung auch eine Chance sein?

Klar, warum nicht! Man kann den relativ geringen Altersunterschied ja auch als Vorteil sehen! Julian ist definitiv näher dran an der aktuellen Phase seines Sohnes, da es ja bei ihm auch noch nicht allzu lange her ist. Außerdem sind jüngere Väter sicherlich belastbarer und mit einem dickeren Nervenkostüm ausgestattet! 

"Like a Loser" gehört zum großen ZDFneo Comedy-Frühling. Was bringt Sie zum Lachen?

Ich bin da ein ziemlich leicht zu begeisterndes Publikum! Ich mag intelligenten, schwarzen Humor, bin aber leider auch für fäkalen Schulhumor zu haben! Kurz gesagt: ich nutze fast jede Gelegenheit, um zu lachen.

 

Statement von Tinka Fürst

Mich hat das Genre gereizt, ich habe bisher wenig Komödie gemacht und hatte Lust auf die Herausforderung. An Marie mochte ich ihre direkte Art und wie sie die Dinge anpackt. Mich hat auch die Beziehung zu ihrem Sohn Ernst berührt, die so eine ganz eigene Qualität hat.

Für mich geht es vor allem um Zugehörigkeit und Familie – da kennen wir uns alle aus und haben unsere Konflikte. Ich denke, die Serie wird Spaß machen und gleichermaßen berühren. Das wünsche ich mir zumindest.

 

Statement Diyar Ilhan

Vor dem Casting kam mir das Projekt nur wie eine lustige Jugendserie vor. Beim ersten Durchforsten der Drehbücher ist mir in den kurzen "Lachpausen" jedoch klar geworden, dass es sich nicht um eine oberflächliche, handlungsschwache, typische Jugendserie handelt.

In der Serie wird der Aspekt des vererbbaren Schmerzes thematisiert. Das ist mir besonders wichtig, denn auch ich kenne diesen Kreislauf von Hass, Geheimnissen und Scham, der in einer Familie verwurzelt sein kann. Man hat es jedoch selbst in der Hand, ob man Teil des gegenwärtigen, aber auch zukünftigen Kreislaufes sein will oder ob man den Mut hat, etwas Neues zu beginnen.

Ich konnte mich toll in Ernst hereinversetzen und habe bei der Rollenvorbereitung viel Achtung und Liebe für den unsicheren, gewitzten, pubertären, gefühlvollen, kleinen Jungen, der einfach den beschissensten Namen der Welt trägt, entwickelt.

"Deadlines", Staffel 2 – Stab, Besetzung, Inhalt & Statements

Stab

Buch

Johannes Boss, Nora Gantenbrink

 

Regie

Annika Pinske, Johannes Boss

 

Kamera

Rebecca Meining

 

Ton

Claudio Demel

 

Schnitt

Maria Gans

 

Musik

Tristan Brusch

 

Kostüme

Jessica Specker

 

Szenenbild

Gesa Rehren

 

Produzent

Turbokultur

 

Produktion

Martin Danisch

 

Redaktion

Jörg Schneider

 

Koordination ZDFneo

Carina Bernd

 

Länge

8 x ca. 23 Minuten

 

 

Besetzung

Lena

Sarah Bauerett

Elif

Jasmin Shakeri

Jo

Salka Weber

Franzi

Llewellyn Reichman

Marek

Markus "Maeckes" Winter

Talisa

Filippa Moeller

Stephan

Christoph Gawenda

Hannes

Max Bretschneider

Prince

Calvin E. Burke

Jens

Filip Schnack

und andere

 

 

Inhalt

Ausgerechnet ein unerwarteter Todesfall führt die "Goldstein Girls" wieder zusammen. Und völlig überraschend taucht auch noch ein altes Familienmitglied auf. In acht neuen Folgen wird deutlich, wie Jo, Elif, Lena und Franzi zu den Frauen wurden, die sie heute sind. Außerdem wird enthüllt, ob und wie es mit Lena und Marek, Franzi und Stephan sowie Elif und Hannes weitergeht. Und welche Wendungen nimmt eigentlich Jo in ihrer Karriere als Musikerin? 

Die zweite Staffel von "Deadlines" taucht tiefer ein in die Freundschaft der vier Frankfurterinnen, die voller Eigenheiten stecken und sich mit den Abgründen und vermeintlich großen Entscheidungen ihres Lebens konfrontiert sehen. Sie erfahren, wie es sich anfühlt, mitten im Leben zu stehen – und plötzlich wieder zu spüren, was früher eigentlich mal wichtig war. Denn das Leben ist jetzt anders: Bestand es bisher aus großen Wünschen, Wodka, hoffnungsvollen Möglichkeiten und grenzenloser Unbeschwertheit, sehen sich die vier Freundinnen jetzt mit bestimmten gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert: Kinder, Beziehung, Karriere und Kapitalismus.

 

Folge 1: "Befiehl du deine Wege"
Die Beerdigung ihres ehemaligen Deutschlehrers führt die "Goldstein Girls" wieder zusammen. Während Elif, Jo, Franzi und Lena die Kapelle in Goldstein aufmischen – macht sich Talisa heimlich auf die Suche nach ihren Wurzeln.

 

Folge 2: "My All"
Auf der Beerdigung teilt Franzi ihre Erinnerungen an den verstorbenen Joachim Wittig. Und dann zwingt eine alte Lehrerin Jo auch noch dazu, live zu singen. Am Grab von Wittig taucht plötzlich Jos Vater Prince auf. Und dann hat Marek auch noch einen folgenschweren Unfall.

 

Folge 3: "Lenesker Abgang"
Lena muss lernen, Marek zu pflegen. Außerdem feiert Jo eine Einweihungsparty, zu der Lena, Elif, Franzi und Talisa mit Marek im Rollstuhl anrücken. Jo stellt ihnen ihre neuen Freundinnen vor – diese treffen aber so gar nicht den Geschmack der "Goldstein Girls".

 

Folge 4: "Happy Bayram"
Franzi begleitet Elif zu ihren Eltern, die heute Bayram feiern. Dass sie nicht mehr mit Hannes zusammen ist, hat Elif ihren Eltern nie gesagt. Franzi verkündet, dass sie schwanger ist, aber nicht wisse, wer der Vater ist. Und bei Jo zieht jetzt ihr Vater ein.

 

Folge 5: "Schmetterlinge"
Lena findet in Mareks Handy romantische Nachrichten von einem Schmetterling namens Jens. Franzi probiert unterschiedliche Religionen aus, und Jo spielt den "Goldstein Girls" einen neuen Song vor, er ist nicht wirklich gut.

 

Folge 6: "Große Runde"
Die "Goldstein Girls" fahren die so genannte "Große Runde" durch Frankfurt – so wie früher. Das heißt: Sie cruisen mit dem Auto rum, essen Chicken Nuggets und verhandeln die großen und kleinen Themen.

 

Folge 7: "Gladiator" 
Elif outet sich gegenüber Hannes als seine neue Chefin. Franzi zeigt Lena das Haus, in dem sie aufgewachsen ist und in dem noch nie eines der "Goldstein Girls" war. Jo wird in eine Fernsehshow eingeladen und steht kurz vor ihrem ersten großen Konzert.

 

Folge 8: "Saure Pommes" 
Es ist Zeit für Geständnisse: Jo bekommt von ihrer Mutter eine bittere Erkenntnis serviert. Elif taucht mit Hannes bei ihren Eltern auf und gesteht, dass er sie vor langer Zeit hat sitzen lassen.

 

Statements der "Deadlines"-Haupdarstellerinnen Sarah Bauerett, Jasmin Shakeri, Salka Weber und Llewellyn Reichman

Sarah Bauerett (Lena)

Als die neuen Bücher in meinem E-Mail-Postfach aufpoppten, hat es "ding ding" gemacht, und Lena stand vor meiner Tür. Die Wochen davor war es ein nervöses, zwischen total-aufgeregt- und gespannt-sein-Gefühl, was Lena wohl jetzt mitbringt, was sie zu erzählen hat, und was wir zusammen erleben dürfen. Es ist crazy, wenn man eine Figur gespielt hat, die einen so interessiert, und ihr Weg, ihre Geschichte dann weitergeschrieben wird. Ein paar Schocks beim Lesen gab es tatsächlich. Ich habe zwei-, dreimal zurückgeblättert, weil ich dachte, mich verlesen zu haben. Lena wird in dieser Staffel vor einige große Herausforderungen gestellt. Es wird ernster zwischen den Frauen, aber nicht weniger lustig. Das Leben stellt uns vor zahlreiche Herausforderungen, und die Vier versuchen, es mit Liebe und Scheitern zu meistern.

Zwischen Lena und mir ist es eine Hass-Liebe. So denken zu dürfen wie sie, ist Qual und Geschenk zugleich. Mich in ihre Gedankenwelt zu verlieren, diese entstehen zu lassen, ist wahnsinnig spannend – dafür liebe ich meinen Beruf. Nach den Dreharbeiten für "Deadlines" bin ich körperlich fix und alle und brauche auch erstmal ein paar Tage, um wieder in einem normalen Tempo zu sprechen.

Diese vier Geschichten weiter zu erzählen, war wirklich besonders. Wir durften improvisieren und die Geschichten und Lebensläufe weiterspinnen. Das ist nicht nur sehr aufregend, sondern mit meinen wunderbaren, hungrigen, schlagfertigen, talentierten, wachen, unfassbar lustigen und ehrlichen Kolleginnen eine große Freude. Die Dreharbeiten fühlten sich oft wie ein entspanntes Klassentreffen an, jeder fügte etwas hinzu, und wir alle hatten die Freiheit, "einfach mal zu machen". Dass unser Showrunner Johannes Boss mit der zweiten Staffel sein Regiedebüt feiert, war und ist auch für uns etwas Besonderes und gibt der Serie noch mal eine ganz andere Intensität.

Das Besondere an "Deadlines" ist für mich, dass es thematisch dahin geht, wo es wehtut und wunderschön und echt ist. Eines der schönsten Dinge für mich ist eine tiefgehende Frauenfreundschaft – und die zeigen wir in all ihren Facetten. Mit der Welt, ihren Spiegeln und Wechselwirkungen klarzukommen, zusammen zu wachsen und sich immer wieder selbst zu hinterfragen. Und auch eine kleine Stimme der Frauen zu sein. Wir dürfen unsere Ansichten und unterschiedlichen Frauentypen zeigen, was meiner Meinung nach in der heutigen Film- und Fernsehwelt sehr wichtig ist. Frauen furzen, haben One-Night-Stands, haben ein Doppelkinn, machen Fehler, fallen hin, stehen wieder auf, sind laut, dreckig, können beides: Kind und Karriere, sie kämpfen mit Leidenschaft darum, sie selbst sein zu dürfen. Sie dürfen und sollten alles machen. Wir Frauen sollten in dieser Zeit so laut wie möglich sein!

 

Jasmin Shakeri (Elif)

Die zweite Staffel "Deadlines" zu drehen, fühlte sich an wie Nachhausekommen. Mit all dem, was sich aus der ersten Staffel als gesetzt herauskristallisiert hat, mit dem Wissen um die Charakterprofile jeder einzelnen Figur war die zweite Staffel der Moment, auf den wir alle gehofft hatten: ohne notwendige Erläuterung die vier Frauen einfach ins Leben zu schmeißen, ihre tieferen Beweggründe erzählen zu können. Etwas dramatischer ist sie, die zweite Staffel, weil das Leben keines Menschen ohne Downs von statten geht und weil es schön ist zu sehen, dass der Humor trotz allem Drama nicht verloren gehen muss.

Das Miteinander im Spiel hatte eine ganz andere, selbstverständlichere Dynamik als in der ersten Staffel. Jede von uns wusste, wer sie als Rolle ist, es brauchte kein großes Suchen mehr. Daraus ist eine noch größere Authentizität entstanden. Ich habe kaum etwas so sehr genossen wie die Improvisationen in der zweiten Staffel. Die Regisseur*innen haben mir dann zugerufen: "Jasmin, gib uns deinen Elif-Take der Szene. Du weißt, worum es inhaltlich gehen soll. Du hast freie Bahn." Ich kann gar nicht beschreiben, was das für befreiende Schlüsselmomente für mich waren. Zu erkennen, was mein Spiel am meisten beflügelt: dieses Vertrauen. Jede/r kann sich auf Elif verlassen, auch ich. Ich liebe sie und habe sie gefressen – zu 100 Prozent. "Deadlines" ist einfach absolut mein Ding, ein Riesengeschenk.

 

Salka Weber (Jo)

Die Freundschaft der "Goldstein Girls" ist ein bisschen wie eine On-Off-Beziehung, denn sobald sich die Vier sehen, flammen die alten Dynamiken wieder auf, sie lieben sich, dissen sich (meistens Franzi), pflegen ihre Rituale – beispielsweise die "große Runde", eine nächtliche Fahrt durch die Stadt, bei der alles Mögliche passieren kann und bei der sie sich wieder fühlen wie mit 18. Das hat besonders viel Freude gemacht: dass wir in der zweiten Staffel den Ort kennen gelernt haben, der diese Frauen geprägt hat. Wir haben endlich in Frankfurt gedreht, mehr über ihre Wurzeln und seltsamen Verflechtungen gelernt, über abstruse Eltern-Kind-Beziehungen, mühsam versteckte Geheimnisse, ihren Background, und der hat eben auch viel mit Frankfurt zu tun. Mit den Gegensätzen, der Roughness, dem Glitzern, der Multikulturalität. Es war spannend zu erleben, dass die Geschichte nur dort spielen kann, und es hat Spaß gemacht, in sie buchstäblich hineinzufallen.

 

Llewellyn Reichman (Franzi)

Miteinander, über Jahre hinweg, eine Serie zu entwickeln, ist ein großes Geschenk. Als wir uns nach knapp zwei Jahren für den Dreh der zweiten Staffel wiedergetroffen haben, konnte ich meine Figur sehr viel vielschichtiger erleben. Franzi löst in Staffel zwei ihre Routine, ihre Ideale und verlangt von sich, ganz frei nach neuen zu suchen. Das zieht manchmal eine krampfhafte Verbissenheit mit sich, eine verzweifelte Suche, um diesen Idealen auch zu begegnen und zu spüren, was sie sein will. Ich habe große Freude dabei, Franzis Eigenarten zu erkennen und ihre Tiefen immer besser ergründen zu können.

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