Die ZDF-Landesstudios
16 Bundesländer – 16 ZDF-Landesstudios: Von Schleswig-Holstein bis Bayern, vom Saarland bis Sachsen ist das ZDF in jedem Bundesland präsent und berichtet direkt von vor Ort. Die 16 ZDF-Landesstudios sind eine Voraussetzung dafür, dass die ZDF-Berichterstattung nah an der Lebenswirklichkeit der Menschen anknüpft und die Reporterinnen und Reporter unmittelbar von den Wünschen, Ängsten und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in den verschiedenen Regionen erfahren. Wo und wie die journalistische Arbeit geleistet wird, die zu einem objektiven und vielfältigen Bild der Wirklichkeit im föderalen Deutschland beitragen soll, ist hier zu erfahren.
Texte
Das ZDF in den Bundesländern
16 Bundesländer – 16 Landesstudios: Von Schleswig-Holstein bis Bayern, vom Saarland bis Sachsen – das ZDF ist in jedem Bundesland präsent und berichtet direkt von vor Ort. Die 16 Studios in den 16 Landeshauptstädten sind eine Voraussetzung dafür, dass die ZDF-Berichterstattung nah an der Lebenswirklichkeit der Menschen anknüpft und die Reporterinnen und Reporter unmittelbar von den Wünschen, Ängsten und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in den verschiedenen Regionen erfahren. Nur so lässt sich ein objektives und vielfältiges Bild der Wirklichkeit im föderalen Deutschland zeichnen.
Was die Menschen in Berlin, Hamburg, Köln oder München umtreibt, kann sich unterscheiden von dem, was die Bürgerinnen und Bürger in Cottbus, Husum, Bottrop oder Kulmbach bewegt. Um Stimmen aus ganz Deutschland einzufangen und die Themen, die die Menschen in den verschiedenen Bundesländern beschäftigen, ausgewogen abzubilden, verfügt das ZDF neben der Sendezentrale in Mainz und dem Hauptstadtstudio in Berlin über 16 Landesstudios. Diese liefern für die aktuellen Sendungen des ZDF täglich zahlreiche Beiträge und Reportagen und berichten über alles, was aus und in den Ländern für ein bundesweites Programm relevant ist.
Die Korrespondentinnen und Korrespondenten befassen sich dauerhaft mit den Themen der Region und halten dabei regelmäßigen Kontakt zu den Akteuren vor Ort: etwa den Landespolitikern, Wirtschaftsvertretern, Sozialpartnern, Bildungseinrichtungen, Kirchen und Kulturinstitutionen. Ihre Kenntnisse der Lebensverhältnisse und -wirklichkeit und auch ihr persönliches Lebensgefühl spiegeln sich in der Landesberichterstattung und zeigen, dass ein bundesweiter Sender wie das ZDF tief in den Regionen verankert ist.
Das ZDF stellt sich zudem intensiv den Fragen der Menschen vor Ort. Mit "Moma vor Ort" geht das "ZDF-Morgenmagazin" in kleinere Städte und Orte, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und Geschichten zu erfahren, die nicht nur die Leute dort betreffen, sondern auch Relevanz für das ganze Land haben. Für das Format "ZDF in …" berichtet ein Reporterteam vier Wochen lang aus einer Stadt – und ist dort zugleich Ansprechpartner für die Themen, die den Bürgerinnen und Bürgern auf den Nägeln brennen. Von Mai 2018 bis März 2023 wurde in diesem Format bereits intensiv aus 23 Städten oder Regionen berichtet, die nur selten im überregionalen Fokus des Nachrichtengeschehens stehen.
Dahin zu gehen, wo die Menschen sind, gehört für die Kolleginnen und Kollegen in den ZDF-Landesstudios zum Arbeitsalltag. Täglich stellen sie sich den Fragen: Was bewegt die Menschen in unserer Umgebung? Welche Probleme beschäftigen sie im Alltag? Welche Geschichten interessieren sie? Und um Antworten darauf zu finden, ist es Aufgabe der Journalistin, des Journalisten hinzufahren und zu recherchieren – die ZDF-Landesstudios bilden die Basis dafür, faktenreich und umfassend aus allen Regionen Deutschlands berichten zu können.
Das ZDF-Landesstudio Baden-Württemberg in Halbhöhenlage
Den Überblick über den "Stuttgarter Kessel" garantiert schon der Standort des ZDF-Landesstudios Baden-Württemberg. Das Gebäude im Stuttgarter Herdweg 63 liegt in Halbhöhenlage – vom Garten aus ist ein perspektivenreicher Blick auf die Schwabenmetropole möglich. Zudem weist das ZDF-Studio eine architektonische Verbindung mit dem Stuttgarter Gebäude auf, das in den zurückliegenden Jahren am häufigsten erwähnt wurde – dem Hauptbahnhof. Dessen Halle wurde lange vor "Stuttgart 21" nach Plänen von Paul Bonatz gebaut. Und auf diesen 1956 gestorbenen Architekten der Stuttgarter Schule geht der Paul-Bonatz-Preis zurück, mit dem der Eingangsbereich und das Treppenhaus des ZDF-Studios 1959 ausgezeichnet wurde, wie dort heute noch auf der Innenwand vermerkt ist. Allerdings war zum Zeitpunkt dieser Preisverleihung noch nicht das ZDF Besitzer der für seine Innenarchitektur gewürdigten Immobilie. Dort residierte zuvor der Thieme-Verlag. Das ZDF hat das Gebäude Mitte der 80er Jahre gekauft – auch aufgrund der guten Lage: Die ZDF-Reporterteams sind von dort ebenso schnell am Landtag wie auf der Autobahn.
Im Studio selbst stellen auf drei Etagen rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher, dass das ZDF umfassend aus Baden-Württemberg und der Schweiz berichtet. Im gesamten Gebäudekomplex sind noch weitere Mieter aktiv: Oben hat sich der Deutsche Journalisten-Verband eingemietet, im Nebengebäude ist zudem die GEMA präsent.
Baden-Württemberg mit einem Brutto-Inlandsprodukt von mehr als 500 Milliarden Euro, mit Unternehmen wie Daimler, Porsche und Bosch sowie mit einem starken Mittelstand ist gerade bei ökonomischen Themen auch bundesweit immer gefragt. Entsprechend berichtet das ZDF-Team um Studioleiterin Eva Schiller häufig über wirtschaftliche Entwicklungen. Aber auch der "gebildete Protest" ist seit den vielfältigen Demonstrationen gegen das Verkehrs- und Städtebauprojekt "Stuttgart 21" ein regelmäßiges Berichterstattungsthema, das sich während der Corona-Pandemie stärker auf die Querdenker-Proteste verlagerte.
Das ZDF-Studio Baden-Württemberg ist auch für die Berichterstattung aus dem Land der Eidgenossen zuständig: Mehr als 50 Beiträge über die Schweiz kommen im Jahresverlauf zustande. Gerade wenn dort Volksbegehren anstehen, berichtet das ZDF-Team verstärkt aus dem südlichen Nachbarland.
Von Oktober 2019 bis Oktober 2024 leitet Eva Schiller das ZDF-Landesstudio Baden-Württemberg. Zuvor hatte Hilke Petersen ab 2014 diese ZDF-Dependance geleitet. Von 2005 bis 2014 war Rudolf Rauschenberger als Studioleiter in Stuttgart aktiv, sein Vorgänger war Alois Theisen, der von 1998 sieben Jahre dort im Einsatz war. Doch die längste Einsatzzeit weisen die ersten beiden Studioleiter auf: Insgesamt 16 Jahre war Peter Kustermann vom Sendestart des ZDF im Jahr 1963 bis 1979 in Stuttgart für das Zweite präsent. Sein Nachfolger Arbo von Roeder brachte es von 1980 bis 1998 auf 18 Dienstjahre in der Stuttgarter Halbhöhenlage.
Das ZDF-Landesstudio Bayern am Medienstandort Unterföhring
Zum Sendestart 1963 mit zwölf Quadratmetern und einem Redakteur im Unterföhringer Produktionskomplex des Bayerischen Rundfunks untergebracht, nahm das ZDF 1972 gerade rechtzeitig für die Berichterstattung zu den Olympischen Spielen ein eigenes Hochhaus in Unterföhring mit rund hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Betrieb – das ZDF-Landesstudio Bayern. Damals mit den angrenzenden Studios der FSM und dem Bayerischen Rundfunk ein öffentlich-rechtlicher Standort, befinden sich heute weitere Medienhäuser wie die ProSiebenSat.1-Gruppe, Sky und Vodafone Kabel Deutschland in direkter Nachbarschaft. In den sechs Stockwerken des ZDF-Gebäudes arbeiten heute mehr als 150 feste und freie Angestellte. Sie sind aufgeteilt in drei Redaktionen ("Aktualität", "Leute heute", "Naturwissenschaft und Technik") sowie in das Geschäftsfeld, das die Redaktionen mit eigenen EB-Teams, Cutterinnen und Cuttern sowie einem Technik-Team für die Einschaltung der Beiträge in das ZDF-Programm unterstützt. Zudem sind in München die Sportredaktion mit einem Redakteur und zwei Kollegen aus dem Produktionsbereich sowie der Bereich Dokumentation mit zwei Archivaren vertreten.
Nachrichten brauchen Informationen aus erster Hand, am besten am selben Tag: Das Landesstudio Bayern versorgt das ZDF-Programm mit aktuellen Fakten, Hintergründen und Live-Schalten zum Politikgeschehen in Bayern – mit der Besonderheit der CSU im deutschen Parteien-System. Das Studio berichtet über Land und Leute des flächengrößten der 16 Bundesländer, bildet dabei Aktualität in all ihren Facetten ab – ob Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sport. Am Standort Unterföhring werden Beiträge für die Nachrichten-Sendungen "heute", "heute journal", "heute journal update" sowie für den Onlineauftritt "ZDFheute.de", das tagesaktuelle "ZDF-Morgen-" beziehungsweise "-Mittagsmagazin", für Sendungen wie "drehscheibe", "hallo deutschland" und für den "Länderspiegel" produziert. Zu besonderen Themen der vergangenen Jahre zählen beispielsweise die Berichterstattung zur Flutkatastrophe in Niederbayern, zum Attentat im Olympia-Einkaufszentrum in München, zu den jüngsten Landtagswahlen und zur Corona-Pandemie in der Landeshauptstadt wie auch im gesamten Freistaat – von Garmisch, Berchtesgaden oder Lindau bis Aschaffenburg, Hof oder Passau.
Die Redaktion Naturwissenschaft und Technik konzipiert und produziert aus dem Landesstudio heraus die Sendungen "Terra X: Faszination Erde", "Leschs Kosmos" und "Terra X: Faszination Universum" mit Professor Harald Lesch sowie die wöchentlichen Videos für den ZDF-YouTube-Kanal "Terra X Lesch & Co".
Im Großraum München und im Freistaat Bayern entstehen viele ZDF-Produktionen wie "Aktenzeichen XY… ungelöst", die Kinder-Quizshow "1,2 oder 3", Reihen und Serien wie "Lena Lorenz", "Frühling", "Die Rosenheim-Cops", "Der Alte", "Die Chefin", "München Mord", "Kommissarin Lucas" und viele mehr.
Ab November 2024 übernimmt Eva Schiller die Leitung des ZDF-Landesstudios Bayern. Von Juni 2021 bis Juli 2024 hatte es Stefan Leifert geleitet. Dessen sechs Vorgänger: Wolf Posselt (September 1962 bis Januar 1991), Ulrich Craemer (Februar 1991 bis August 1993), Bernhard Wabnitz (Oktober 1993 bis Juni 1995), Christoph Minhoff (Juli 1995 bis Februar 2005), Ulrich Berls (Juli 2005 bis Juni 2015) und Jürgen Bollmann (Juli 2015 bis Mai 2021).
Das ZDF-Hauptstadtstudio und das ZDF-Landesstudio im Berliner Zollernhof
Das ZDF ist seit Februar 2000 im "Zollernhof" Unter den Linden im Herzen Berlins präsent. In unmittelbarer Nähe des Regierungsviertels bilden das ZDF-Hauptstadtstudio und das ZDF-Landesstudio Berlin mit ihrer Berichterstattung über das politische, kulturelle und gesellschaftliche Geschehen hinsichtlich Sendevolumen und Aufgabenstellung den größten Standort außerhalb der Sendezentrale in Mainz.
Und es ist ein Standort mit Geschichte: Das Kontorhaus "Unter den Linden" wurde am 5. November 1911 mit einer feierlichen Veranstaltung eingeweiht. Ende der 1930er Jahre wurde der ursprüngliche "Zollernhof" erweitert und die Kleine Kirchgasse überbaut, die das Grundstück nach Osten begrenzte. Am Ende des Zweiten Weltkrieges waren Teile des Gebäudes erheblich zerstört. Die sowjetische Militäradministration ließ das Gebäude bald darauf wieder in Stand setzen, um es Anfang der 1950er Jahre der SED-Nachwuchsorganisation FDJ zu übergeben, die es bis 1990 als Hauptsitz und Zentralverwaltung nutzte. Nach der Wende kam das Haus unter Treuhandverwaltung und wurde Ende 1993 an die Bauherrengemeinschaft von ZDF und VEBA (heute e.on) verkauft.
Mit der Eröffnung des Zollernhofs im Februar 2000 zog das ZDF-Landesstudio Berlin vom seit April 1964 genutzten Standort auf dem Gelände der Berliner Union Film-Ateliers (BUFA) in Berlin-Tempelhof nach Berlin-Mitte und berichtet seitdem von dort über landespolitische, kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse in der Stadt.
Seit Januar 2018 leitet Stephan Merseburger das ZDF-Landesstudio in Berlin. In dieser Funktion hatte er zwei Vorgängerinnen und fünf Vorgänger. Von Januar 2009 bis Dezember 2017 leitete Bettina Warken über acht Jahre das Studio. Sie war auf Susanne Gelhard gefolgt, die in Berlin von Juli 2002 bis Dezember 2008 im Einsatz war. Deren Vorgänger Joachim Jauer hatte von Oktober 1999 bis Juni 2002 das Studio geleitet, in Nachfolge von Reinhard Grindel, der von März 1997 bis Oktober 1999 dort tätig war. Fast neun Jahre war Gustav Trampe in dieser Funktion aktiv – von Oktober 1988 bis Februar 1997. Mit 25 Jahren die längste Zeit als Studioleiter hat Hanns Werner Schwarze aufzuweisen, der von Januar 1963 bis September 1988 das Landesstudio in Westberlin leitete. Noch vor dem Sendestart hatte von August bis Dezember 1962 Günter Lincke dort die Leitungsfunktion inne.
1998 zog die Hauptstadtredaktion des ZDF von Bonn nach Berlin, zunächst in das Studio in Tempelhof. Seit Anfang 2000 hat das ZDF-Hauptstadtstudio seinen Sitz im Berliner Zollernhof. Es beliefert alle aktuellen Sendungen des ZDF mit Beiträgen über das politische Geschehen in der Bundeshauptstadt. Von März 2019 bis November 2023 leitete Theo Koll das Hauptstadtstudio, Seine Nachfolgerin ist Diana Zimmermann, die im Wechsel mit Wulf Schmiese das politische Magazin "Berlin direkt" moderiert
Von April 2010 bis Februar 2019 hatte Bettina Schausten das ZDF-Hauptstadtstudio geleitet. Sie war auf Peter Frey gefolgt, der von September 2001 bis März 2010 das ZDF-Hauptstadtstudio leitete. Von Dezember 1998 bis August 2001 leitete Peter Ellgaard das Hauptstadtstudio in Berlin – in gleicher Funktion hatte er das ab 1995 auch bereits in Bonn gemacht.
Im "Zollernhof" sind neben den Hauptstadt-Korrespondenten, unter anderem mit dem Magazin "Berlin direkt", auch die Redaktionen "frontal", "maybrit illner", Tagesmagazine Berlin mit "ZDF-Morgenmagazin" und "ZDF-Mittagsmagazin" sowie die Redaktion "Kultur Berlin" mit den Sendungen "aspekte" und "Das Literarische Quartett" aktiv. Darüber hinaus werden dort auch Sendungen wie die "Berliner Runde", "Was nun, …?" und ggf. "ZDF spezial"-Ausgaben produziert. Im Innenhof des Hauptstadtstudios ist zudem Platz für das "Moma-Café", für Preisverleihungen wie die des "XY-Preises" und des "Gründerpreises" sowie für weitere Veranstaltungen.
Etwa 300 feste sowie zahlreiche freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im ZDF-Hauptstadtstudio. Partnersender des ZDF sind ebenfalls im "Zollernhof" zu finden: 3sat, der rbb und das österreichische Fernsehen ORF haben dort Büros und technische Räume gemietet.
Der Innenhof des ZDF-Hauptstadtstudios mit Haupteingang Unter den Linden 36-38 ist in der Regel für Publikum frei zugänglich. Dort ist auch die ZDF-Info-Lounge, in der interessierte Besucher aktuelle Informationen über das ZDF finden.
Das ZDF-Landesstudio Brandenburg am Medienstandort Potsdam-Babelsberg
1990 hatte das ZDF sein neues Landesstudio Brandenburg provisorisch in einer Baracke auf dem DEFA-Filmgelände in Potsdam-Babelsberg eingerichtet. Im April 1995 bezog das Studio gemeinsam mit dem ORB eine denkmalgeschützte Villa auf dem ehemaligen DEFA-Gelände in Potsdam-Babelsberg. Ursprünglich logierte dort der erste UFA-Direktor. Diese 1912 erbaute Villa hat heute die Adresse "August-Bebel-Str. 15". Während der Verhandlungen zum Kauf Mitte der 190er Jahre hieß sie nur "Villa 15/16" oder "Haus 15/16". Zu DEFA-Zeiten wurde sie als Haus 543 bezeichnet, in dem sich die DEFA-Berufsschule befand.
Am traditionsreichen Medienstandort, der einst durch die UFA-Studios Weltruhm erlangte, hat sich schnell eine "Medienstadt“ entwickelt. Genau der richtige Ort für das ZDF, um in Brandenburg öffentlich-rechtliche Präsenz zu zeigen.
Wer das Wort Villa hört, mag unwillkürlich an großzügige Platzverhältnisse denken. Tatsächlich werden praktisch alle Räume des Gebäudes für den Studiobetrieb genutzt. Die Kameraleute haben sich im Kellergeschoss eingerichtet, der Studiobereich befindet sich im ersten Stock, im zweiten Obergeschoss arbeiten Redaktion, Verwaltung, der Teamleiter Technik und die Studioleitung.
Ab Januar 2025 übernimmt Kai Niklasch die Leitung des Landesstudios Brandenburg. Nicola Albrecht, die seit August 2020 das Studio leitet, wechselt zum Januar 2025 als Studioleiterin nach New York.
Vor Nicola Albrecht gab es bereits zwei ZDF-Studioleiterinnen und vier -Studioleiter in Potsdam. Zuletzt hatte von Januar 2018 an über etwas mehr als zwei Jahre Bettina Warken das Studio geleitet. Sie war auf Britta Hilpert gefolgt, die in Potsdam acht Jahre im Einsatz war – von Januar 2009 bis Dezember 2017. Ebenfalls acht Jahre leitete Peter Kranz das ZDF-Studio Brandenburg – von Oktober 2000 bis Juli 2008. Zuvor war Matthias Fornoff von April 1998 bis September 2000 in dieser Leitungsfunktion aktiv. Dessen Vorgänger war Dirk Sager – von April 1997 bis März 1998. Erster Studioleiter war Giselher Suhr von Januar 1991 bis Dezember 1996.
Das ZDF-Landesstudio in Bremen direkt an der Weser
Mitten in Bremen, in fußläufiger Nähe zum Marktplatz und den Bremer Stadtmusikanten, befindet sich die Schlachte, Bremens maritime Meile direkt an der Weser. In unmittelbarer Nachbarschaft, umgeben von hohen Bäumen mit Blick aufs Wasser, hat das ZDF-Landesstudio Bremen in der dritten Etage eines modernen lichtdurchfluteten Gebäudes Räume von Radio Bremen angemietet.
Reflexartig wird das Land Bremen bei der Berichterstattung oft mit hoher Arbeitslosigkeit, Kinderarmut und schlechtem Bildungswesen in Verbindung gebracht. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Themen. Das Land hat mit die höchste Millionärsdichte, schreibt über den Hafen-Import und -Export Rekordzahlen, ist Luft- und Raumfahrt-Zentrum (Airbus/Ariane/OHB), Heimat für das zweitgrößte Mercedes-Werk der Welt und mit Bremerhaven Sitz des Alfred-Wegener-Instituts. Von dort betreibt das Institut weltweit anerkannte Arbeit unter anderem bei der Analyse des Klimawandels. Die Expeditionen des Forschungsschiffes "Polarstern" etwa in der Arktis tauchen regelmäßig in den ZDF-Nachrichtensendungen auf.
Das Motto des Studios im kleinsten deutschen Bundesland: Im Ausland helfen, aber auch den "Heimathafen" Bremen/Bremerhaven wertschätzen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten schon seit vielen Jahren in Bremen und lieben ihre Stadt.
Von September 2014 bis Dezember 2024 ist Kai Niklasch Leiter des ZDF-Landesstudios Bremen. Von 2009 bis 2014 leitete Claudia Rüggeberg das Studio, von 2008 bis 2009 hatte Wilhelm Tacke die Leitung kommissarisch inne. Seine Vorgängerinnen und Vorgänger waren Nick Leifert (2002 bis 2008), Claudia Burkhardt (1996 bis 2002), Wolfgang Breilmann (1986 bis 1996) und Wolfgang Schumacher (1963 bis 1986).
Das ZDF-Landesstudio im Herzen der Hansestadt Hamburg
Mitten im Herzen der Hansestadt liegt das ZDF-Landesstudio Hamburg. Direkt an der Elbe, zwischen Hauptbahnhof und Speicherstadt – Elbphilharmonie und historisches Rathaus in Sichtweite. Im siebten Stock des Deichtor-Office-Centers, dem markanten Bau von Star-Architekt Hadi Teherani, haben Redaktion und Technik des Landesstudios sowie ein Außenbüro der ZDF-Presse und Information seit dem Jahr 2005 ihre Zentrale für die Berichterstattung aus der zweitgrößten Stadt Deutschlands. Zuvor war das ZDF-Landesstudio mehr als 40 Jahre lang in Hamburgs Osten auf dem Gelände der Film- und Fernsehproduktion Studio Hamburg untergebracht.
Der Hamburger Hafen – Deutschlands Tor zur Welt, wie man dort gerne betont – bietet deutlich mehr zur Berichterstattung als nur reine Im- und Exportzahlen. In der ständig wachsenden Metropole spiegeln sich die Themen der modernen Gesellschaft wider – nachhaltige Mobilität, bezahlbarer Wohnraum und soziale Ungleichheit. Und nicht erst seit der Eröffnung der Elbphilharmonie strebt Hamburg in die Spitzenposition unter den Kulturmetropolen der Republik. Viele erstklassige Museen, preisgekrönte Bühnen, Konzertsäle, aber auch zahlreiche kleine Clubs liefern laufend Stoff zur Berichterstattung abseits der klassischen Nachrichten.
Auch für Interviewpartner ist Hamburg immer wieder ein gefragter Ort im ZDF-Programm. Das gilt vor allem für etliche Hamburger Spitzenmediziner – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Auch Wirtschafts- und Umweltexperten oder Politiker wie der Hamburger Bürgermeister sowie politische Beobachter, etwa Wissenschaftler der Universität Hamburg, kommen regelmäßig im ZDF-Programm zu Wort.
Die Vielfalt der Stadt spiegelt sich auch in der Themenbreite des Landesstudios wider. Die meisten Beiträge werden für Magazinsendungen wie das "heute journal", die "drehscheibe" und das "ZDF-Morgen-" beziehungsweise "ZDF-Mittagsmagazin" produziert. Daneben finden ebenso Wirtschaftsnachrichten aus der Hansestadt ins ZDF-Programm, wie auch Beiträge für die Kindernachrichten-Sendung "logo!" und Technikthemen für die Sendung "nano" in 3sat
Insgesamt rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für die täglichen Reportagen, Beiträge und Interviews im ZDF-Programm. Auch für die Partnerkanäle 3sat, phoenix und ARTE wird hier produziert. Zur Redaktion gehören neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich mit eigenen Kamerateams in der Stadt unterwegs sind, um für die Vielzahl der Sendungen zu berichten. Gefertigt werden die Beiträge in Zusammenarbeit mit Cutterinnen, Cuttern und Technikern im Landesstudio an der Oberbaumbrücke.
Das Geschäftsfeld Technik/Nord koordiniert von Hamburg aus die Zusammenarbeit auf technischem Gebiet zwischen den Landesstudios Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen und Hamburg. So werden Synergien bei Equipment und Personal für die fünf norddeutschen ZDF-Studios organisiert und Ressourcen untereinander ausgetauscht. Durch die enge dezentrale Zusammenarbeit der Nordstudios werden Kosten und Aufwand reduziert.
Zu den Besonderheiten des Landesstudios Hamburg gehört auch ein Studioarchiv, das es sonst nur noch in Berlin, München und Düsseldorf gibt. In Hamburg arbeitet ein Zwei-Frauen-Team im engen Austausch mit der Redaktion. Neben dem regionalen Presselektorat recherchiert und beschafft es Filmmaterial, Musik, Fotos und Texte aus den ZDF-Datenbanken und Fremdarchiven für die aktuell zu produzierenden Beiträge. Aus Hamburg werden auch übergeordnete Recherche- und Archivierungstätigkeiten für andere Landesstudios und die Zentrale übernommen.
Seit Oktober 2024 leitet Britta Hilpert das ZDF-Landesstudio Hamburg, Zuvor war von 2016 bis 2024 Ralf Zimmermann von Siefart in dieser Funktion aktiv. Seine Vorgängerin Kristina Hansen löste 2005 Knut Terjung (1997 bis 2005) ab. Die Liste der ehemaligen Studioleiter weist viele einst bekannte ZDF-Reporter auf: Uwe Kröger (1993 bis 1997), Werner Doyé (1988 bis 1993), Hans Herbert Westermann (1985 bis 1988), Gunter Péus (1978 bis 1985) und Eberhard Freudenberg (1963 bis 1977).
Das ZDF-Landesstudio Hessen im Deutschen Filmhaus
In Sichtweite zum Wiesbadener Hauptbahnhof und direkt gegenüber dem Kulturzentrum "Schlachthof" ist das ZDF-Landesstudio Hessen im Deutschen Filmhaus ansässig. Dieses wird seit 2009 von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung betrieben und bietet nicht nur dem ZDF Büroflächen, sondern auch filmkulturellen Einrichtungen und Vertretungen der Filmwirtschaft. So sind im Deutschen Filmhaus die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (besser bekannt als FSK), das Institut für Kino und Filmkultur, die Produktionsfirma Kelvin-Film und das Deutsche Filminstitut (DIF) vertreten. Zu dem gesamten Büro und Veranstaltungskomplex gehört auch das Murnau-Filmtheater.
Das ZDF-Landesstudio Hessen in der Wiesbadener Murnaustraße 6 bietet günstige Verkehrsanbindungen zur Autobahn und zum Hauptbahnhof. Das ist nicht nur wegen der weiten Entfernungen wichtig, die das Berichtsgebiet Hessen offeriert – die Dienstfahrt ins nordhessische Kassel und wieder zurück kann schon mal tagesfüllend werden. Auch die kurzen Strecken, besonders zum ZDF-Sendezentrum auf den Mainzer Lerchenberg, verlangen nach guter Anbindung. Denn aufgrund der räumlichen Nähe zum ZDF-Hauptsitz hat das Landesstudio Hessen keine eigenen Produktionsressourcen zur Verfügung, also keine fernsehtechnischen Einrichtungen wie Studio, Kameras, Scheinwerfer oder Schnittplätze. Dafür greift man in Wiesbaden auf die Kapazitäten in Mainz zurück. Das bedeutet für die Studioredakteurinnen und -redakteure eben auch, vielfach mit dem eigenen Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen den Standorten zu pendeln. Die Kamerateams starten meist vom Lerchenberg aus. Die Redakteurinnen und Redakteure treffen sich nach dem Rendezvous-Prinzip mit ihnen am vereinbarten Treffpunkt. Nach dem Dreh geht es zum Schnitt zurück ins Sendezentrum.
Das ZDF-Team im Studio berichtet aus einem Bundesland, das mit der Metropole Frankfurt am Main, dem Sitz der Europäischen Zentralbank sowie vieler bedeutender Geschäftsbanken und der Frankfurter Börse gerade bei wirtschaftlichen Themen sehr gefragt ist – der Frankfurter Flughafen und Opel kommen als mögliche Schwerpunkte aktueller Berichterstattung hinzu. Und auch Berichte aus dem Wissenschaftsstandort Darmstadt sind häufig in den verschiedenen aktuellen Sendungen des ZDF gefragt. Doch das Wiesbadener Team blickt ebenso aufmerksam nach Marburg, Fulda, Kassel und in den Süden des forstwirtschaftlich-waldreichen Bundeslandes, um den Zuschauerinnen und Zuschauern ein umfassendes Bild aus dem zentral gelegenen Hessen bieten zu können.
Ab November 2024 übernimmt Susanne Biedenkopf-Kürten die Leitung des Landesstudios Hessen. Von Juli 2011 bis Oktober 2024 leitet Peter Wagner das Studio und berichtet mit seinem Team über alle relevanten Themen der Landespolitik. In den bald 60 Jahren, in denen das ZDF mittlerweile auf Sendung ist, hatte er bisher fünf Vorgänger und eine Vorgängerin: Von 2009 bis 2011 leitete Martin Leutke das Studio, als gerade der Umzug aus der Adolfsallee in die Murnaustraße vollzogen war. Von 2003 bis 2009 war Anne Reidt Studioleiterin in Wiesbaden, von 1995 bis 2002 berichtete Norbert Lehmann als leitender ZDF-Korrespondent aus der hessischen Landeshauptstadt, von 1992 bis 1995 hatte Olaf Buhl diese Aufgabe inne. Zusammen knapp 30 Jahre waren die ersten beiden Studioleiter im Einsatz und teilten sich auch noch den Nachnamen: Von 1980 bis 1991 berichtete Uve Hirsch aus Wiesbaden, von 1963 bis 1979 Hans Herbert Hirsch.
Das ZDF-Landesstudio Mecklenburg-Vorpommern am Pfaffenteich
Das ZDF-Landesstudio Mecklenburg-Vorpommern hat seinen Sitz im historischen Gebäude der "Kücken-Stiftung" am Schweriner Pfaffenteich. Im neoklassizistischen ehemaligen Wohnhaus des Hofkapellmeisters Friedrich Wilhelm Kücken arbeitet das elfköpfige Team des Landesstudios auf zwei Etagen – in Redaktions- und Schnitträumen, im Studio und im Sekretariat. Das Gebäude wurde in den 1990er Jahren vom ZDF denkmalgerecht restauriert und mit moderner Fernsehtechnik ausgestattet.
Mecklenburg-Vorpommern ist Norden und Osten zugleich: Sowohl ein Land der Küste und damit norddeutsch, als auch ein Land, das einmal Teil der DDR war. Beide Zugehörigkeiten machen die Identität der Menschen hier aus. Die Mecklenburger und Vorpommern neigen nicht gerade zur Hektik – Gelassenheit ist angesagt. Dinge geschehen hier oft später als anderswo. Und: Das Land ist dünn besiedelt. Das alles kann ein Vorteil sein, wie die Corona-Krise gezeigt hat.
Das Landesstudio-Team berichtet aus Mecklenburg-Vorpommern über alles, was gut läuft und was noch besser laufen könnte, was die Menschen bewegt und was über das Land hinausstrahlt. Zudem ist das Landesstudio auch vor Ort präsent mit ZDF-Formaten wie "ZDF in …" und "ZDF vor Ort", mit Präsentationen zum Beispiel beim jährlichen "Tag des offenen Landtags", mit Kinoveranstaltungen oder mit engagierter Juryarbeit.
Ein Schwerpunkt der Berichterstattung ist der Tourismus. Mit seinen Stränden, Seen, Landschaften und Kulturgütern ist Mecklenburg-Vorpommern heute das beliebteste Urlaubsbundesland der Deutschen – rund 30 Millionen Übernachtungen werden im Jahr gezählt. Weitere Themen ergeben sich aus den Besonderheiten der Region: Auf den Werften des Landes werden die weltweit größten Kreuzfahrtschiffe gebaut, Mecklenburg-Vorpommern hat die bundesweit meisten Nationalparks – fast 20 Prozent der Fläche haben Schutzstatus. Und die weit übers Land verstreuten Kultur-Highlights wie die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern oder das Usedomer Musikfestival haben Ausstrahlung bis in den Ostseeraum hinein.
Seit Juli 2017 ist Bernd Mosebach Leiter des ZDF-Landesstudios Mecklenburg-Vorpommern. Er hatte zwei Vorgängerinnen und einen Vorgänger: Kristina Hansen leitete bis Juni 1992 die Korrespondentenstelle in Mecklenburg-Vorpommern, erster Studioleiter in Schwerin war von 1991 bis 2006 Lutz Panhans. Sylvia Bleßmann hatte die Studioleitung von 2007 bis 2017 inne.
Das ZDF-Landesstudio Niedersachsen am Maschsee
Wer die Uferstraße am künstlich angelegten Maschsee nahe des Stadtzentrums von Hannover Richtung Süden entlangspaziert, kommt zunächst am Sprengel-, und am Landesmuseum vorbei, passiert dann das NDR-Landesfunkhaus und gelangt schließlich zum ZDF-Landesstudio Niedersachsen, ausgewiesen durch zwei Flaggen in orange und weiß: In der zweistöckigen 70er-Jahre-Residenz in der Wiesenstraße 56 ist neben dem ZDF als Untermieter noch die Novo Film- und Fernsehproduktion ansässig.
Die 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ZDF-Studio Niedersachsen meistern die Berichterstattung aus dem zweitgrößten Flächenland der Bundesrepublik Deutschland. Das Themenspektrum reicht von der Automobilindustrie, die mit Volkswagen prominent im Land vertreten ist, bis zur Milchquote und Schweineproduktion – die meisten Schweine in Deutschland werden hier gezüchtet. Aktuelle Themen aus dem Bereich der Landwirtschaft bieten sich im Berichtsgebiet immer wieder an. Aber auch Fragen zur Energiewende und erneuerbaren Energien lassen sich im von Windrädern in der Landschaft geprägten Niedersachsen so aufgreifen, dass sie von bundesweitem Interesse sind. Das langjährige Aufreger-Thema um die Endlagerung radioaktiver Abfälle im Atommülllager Gorleben und der Schachtanlage Asse hat 2020 an Brisanz verloren – der Salzstock Gorleben wird nicht mehr für das Endlager in Betracht gezogen. Etwas anderes bleibt, wie es ist: Politiker aus Niedersachsen gaben über Jahrzehnte immer wieder den Ton in der Bundesrepublik mit an. Ob in Bonn oder Berlin – oder als Stimme aus Hannover.
Das ZDF-Team im Studio Niedersachsen hat ein breites Themenspektrum im Blick, von allgemeiner gesellschaftlicher und Berichterstattungsrelevanz. So haben zum Beispiel auch die Evangelische Kirche Deutschlands und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie ihren Sitz in Hannover. Manche Beobachter halten zudem die politische Gemengelage in der niedersächsischen Landeshauptstadt für so vielfältig, dass der amtierende Ministerpräsident Stephan Weil von Niedersachsen mit Bezug darauf von dem "Eldorado des politischen Journalismus" spricht. Was der Landeshauptstadt selbst von Insidern nachgesagt wird: Sie sei in Sachen Lebensqualität der unterschätzteste Ort Deutschlands
Vom Korrespondentenplatz im fernen Singapur wechselte 2016 Peter Kunz nach Hannover und übernahm dort die Leitung des ZDF-Studios. Er folgte auf Jürgen Bollmann, der ab 2013 für das ZDF aus Niedersachsen berichtete und im Sommer 2015 als Studioleiter Bayern nach München wechselte. Insgesamt zehn Studioleiter waren in bald 60 Jahren für das ZDF in Hannover aktiv: Neben den beiden bereits genannten von 2010 bis 2012 Hans-Peter Trojek, von 2001 bis 2009 Rainer Hirsch, von 1990 bis 2000 Christian Sier, von 1985 bis 1990 Detlef Sprickmann, von 1983 bis 1984 Werner Brüssau, von 1979 bis 1983 Norbert Harlinghausen, 1978 Claus Mertens und von 1963 bis 1977 Hanno Bade.
Das ZDF-Landesstudio Nordrhein-Westfalen am Rhein
Das ZDF-Landesstudio Nordrhein-Westfalen ist seit Januar 2022 an einem neuen Standort präsent: Im Düsseldorfer Funkhaus des WDR nutzt es rund 3000 Quadratmeter Büro- und Produktionsfläche. Darin enthalten sind ein Fernsehstudio und eine Regiezone für die Live-Sendung "Volle Kanne – Service täglich".
Der neue Standort liegt am Rhein, in direkter Nachbarschaft zum Landtag und in fußläufiger Nähe zur Staatskanzlei, zu den Landesministerien und zur Altstadt. Zuvor hatte das ZDF-Landesstudio Nordrhein-Westfalen über 50 Jahre lang in der Nähe des Golzheimer Platzes in Düsseldorf produziert. Das zweistöckige Gebäude bot aber nicht mehr ausreichend Raum für die wachsenden Berichterstattungsaufgaben plus der Produktion einer werktäglichen 90-minütigen Live-Sendung. Der Umzug des ZDF in das WDR-Gebäude ist ein Beispiel für eine sinnvolle Kooperation öffentlich-rechtlicher Sender und eine Stärkung des Medienstandortes Düsseldorf.
Das ZDF-Landesstudio in Düsseldorf ist zuständig für die Berichterstattung aus Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland. Mit Reportagen, Hintergrundberichten und Analysen zu allen Themen aus dem Ruhrgebiet und dem nördlichen Rheinland liefert das Studio vielfältige Beiträge für das ZDFProgramm. Im ZDF-Studio in Düsseldorf wirken daran rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Redaktion, Produktion, Technik und Verwaltung mit.
Seit dem 30. August 1999 sendet das ZDF das Vormittagsmagazin "Volle Kanne – Service täglich" aus Düsseldorf – montags bis freitags richtet sich von 9.05 bis 10.30 Uhr die Aufmerksamkeit der Zuschauerinnen und Zuschauer des ZDF auf den bekanntesten Frühstückstisch Deutschlands, der in NRW steht. Volle Kanne“ bietet prominente Gäste, aktuelle und soziale Themen, Rezepte sowie Wohntipps, Garten- und Gesundheitsinfos.
Seit September 2023 leitet Normen Odenthal das ZDF-Landesstudio Nordrhein-Westfalen. Seine Vorgängerin Dorthe Ferber war in dieser Funktion von November 2012 bis August 2023 im Einsatz. Vor ihr war in Düsseldorf Michaela Kolster in dieser Aufgabe aktiv, die nach zwei Jahren im Landesstudio NRW 2012 als phoenix-Programmgeschäftsführerin nach Bonn wechselte. Ansonsten war in bald 60 Jahren Kontinuität an der Spitze des Landesstudios NRW angesagt: Ferdinand Ranft war bis 1968 der erste Leiter des Studios, das damals noch in einem Wohn- und Geschäftshaus untergebracht war – dort, wo später die "Kö"-Galerie errichtet wurde. Nach dem Umzug in das Studiogebäude nahe des Golzheimer Platzes hatte dort Horst von Stryk von 1969 bis 1988 fast 20 Jahre lang das politische Leben in der Landeshauptstadt im Korrespondenten-Blick. Von 1989 bis 2009 berichtete dann Martin Schmuck als Studioleiter zwei Jahrzehnte für das ZDF aus Düsseldorf.
Das ZDF-Landesstudio Rheinland-Pfalz im Sendezentrum Mainz
Das Landesstudio Rheinland-Pfalz ist auf dem Mainzer Lerchenberg beheimatet, der die Landeshauptstadt Mainz als Medienstandort international bekannt gemacht hat. Wie alle anderen ZDF-Landesstudios ist auch das Landesstudio Rheinland-Pfalz eine eigenständige Organisationseinheit. Technisch und produktionell bringt sein Standort im Sendezentrum 1 des ZDF allerdings den Vorteil mit sich, dass das Team die dortigen umfassenden Produktionsmöglichkeiten in Anspruch nehmen kann – ohne eigene Produktionsleitung, Kameraabteilung oder Schnittplätze, wie das in anderen Studios zwingend ist. Für die tagesaktuellen Einsätze wird dem Studio wochenweise ein festes Kamerateam zugeordnet.
Weithin sichtbarer Orientierungspunkt des ZDF-Sendezentrums ist das Hochhaus auf dem Lerchenberg, das seit 1974 als Redaktions- und Verwaltungsgebäude 70 Meter hoch in den Himmel ragt – ein 125 Meter langer und 19 Meter breiter Quader mit 14 Stockwerken, umgeben von einem Grundstück, das einschließlich verpachteter landwirtschaftlicher Fläche etwa eine Million Quadratmeter umfasst. An der Nordseite des Hochhauses schließt sich das Sendebetriebsgebäude an – seit 1984 heißt es deshalb im On: "Wir schalten um ins ZDF-Sendezentrum Mainz". In den Studios dieses markanten mehrfarbigen Rundbaus wurden bis 2009 alle Nachrichtensendungen der "heute"-Familie, das "heute journal", sämtliche Sondernachrichtensendungen, das "ZDF-Mittagsmagazin", "logo", das Wetter und aktuelle "ZDF spezial"-Ausgaben produziert. Doch nach zwei Jahrzehnten waren die Grenzen der technischen und gestalterischen Möglichkeiten erreicht. Aus diesem Grund baute das ZDF ein neues Nachrichtenstudio. Seit 2009 werden aus diesem teilvirtuellen Studio Nachrichten- und Informationssendungen ausgestrahlt, welche die Ansprüche und Sehgewohnheiten der digitalen Fernsehzukunft erfüllen. Die unmittelbare Nähe zu den Redaktionsarbeitsplätzen ermöglicht einen optimalen Arbeitsablauf zwischen Redaktion, Schneideräumen und Studio und kommt in dieser Hinsicht auch dem Landesstudio Rheinland-Pfalz zugute.
Inmitten der großen ZDF-Schaltzentrale finden sich die Räume des Landesstudios Rheinland-Pfalz im Sendezentrum 1. Dort war es auch schon präsent, als die 1 noch nicht hinter den Begriff Sendezentrum gestellt wurde – erst 2001 kam das Sendezentrum 2 als substanzieller Ausbau des Medienstandortes Mainz in fußläufiger Entfernung zum Sendezentrum 1 auf dem Lerchenberg hinzu.
Die acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Studio Rheinland-Pfalz berichten über eine Vielzahl von Themen: über die rheinland-pfälzische Landespolitik, die Landwirtschaft mit dem wichtigen Weinbau, den Tourismus von der Loreley bis in die Pfalz und über die US-amerikanischen Militärbasen von Spangdahlem bis Ramstein. Bei der Wirtschaftsberichterstattung spielen die großen Werke von BASF, Boehringer und Schott genauso eine Rolle wie die zahlreichen mittelständischen Unternehmen in Rheinland-Pfalz – aber auch neue Technologiegründungen wie das Mainzer Unternehmen Biontech, das als erstes einen Corona-Impfstoff entwickelte, oder das Fraunhofer-Institut in Kaiserslautern. Und dann hat das Studio Rheinland-Pfalz als einziges unter 16 ZDF-Landesstudios noch ein ganz besonderes Thema zu bieten: die Meenzer Fassenacht. Am Rosenmontag ist es jedes Mal soweit – zumindest in Corona-freien Jahren.
Dabei ist das Landesstudio Rheinland-Pfalz nicht nur in den vielen Nachrichten- und Magazinsendungen im linearen Fernsehen präsent, sondern auch auf ZDFheute und auf Social Media.
Christel Haas leitet seit Juli 2022 das Landesstudio Rheinland-Pfalz. Sie folgte auf Susanne Gelhard, die seit 2017 das Studio geleitet hatte. Die sechs Vorgänger in der Studioleitung: Bernd Mosebach (2010 bis 2017), Axel Becher (2000 bis 2010), Ralph Schumacher (1997 bis 2000), Ingolf Falkenstein (1988 bis 1997), Klemens Mosmann (1986 bis 1988) und Dietmar Zundel (1966 bis 1986).
Das Landesstudio Saarland auf dem Saarbrücker Halberg
Das ZDF-Landesstudio Saarland ist auf dem Saarbrücker Halberg untergebracht – in direkter Nachbarschaft zum Saarländischen Rundfunk, der das dort ansässige Stummsche Schloss 1959 erworben und zudem ein neues Funkhaus auf dem Gelände errichtet hat. Im Außenbereich des Schlossgeländes besitzt das ZDF ein ehemaliges Beamtenwohnhaus aus rotem Sandstein. Heute arbeitet auf zwei Stockwerken des kleinen Gebäudes ein zwölfköpfiges Team mit entsprechender technischer Ausstattung für die ZDF-Berichterstattung.
Im Südwesten Deutschlands, mitten in Europa: Mit der kleinsten Fläche der 16 Bundesländer und knapp einer Million Einwohnerinnen und Einwohnern ist das Saarland geprägt von der Nachbarschaft zu Frankreich und Luxemburg. Die geschichtliche Entwicklung vom Saargebiet zum Saarland, der späte Anschluss an die BRD im Jahr 1957 prägen das "erste neue Bundesland" bis heute. Wie auch der wirtschaftliche Strukturwandel – von einer krisengeschüttelten Kohlebergbau- und Stahlregion zu einer modernen Wirtschaftsregion und einem Zentrum der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz. Durch die besondere Lage im Dreiländereck hat das Saarland die höchste grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der Europäischen Union. Mit einem Drittel der Fläche an Waldgebiet und mit Flusstälern von Mosel, Blies und Saar treffen im Saarland Natur und Industrie aufeinander, darunter viele Denkmäler wie das Weltkulturerbe "Völklinger Hütte".
Reportagen, Hintergrundberichte und Analysen aus der Landeshauptstadt Saarbrücken und den sechs Landkreisen mit deren Zentren wie Neunkirchen, Homburg und Saarlouis decken alle Bereiche der Aktualität ab – Politik und Wirtschaft, Kunst oder Kultur – und integriert die Themen, die im Saarland und in der Großregion SaarLorLux bundesweite Relevanz haben. Das Landesstudio ist auch mit ZDF-Formaten wie "ZDF in …" und "ZDF vor Ort" präsent und führt Veranstaltungen durch, wie Anfang 2020 eine Podiumsdiskussion zum Thema "Qualitätsjournalismus und neue Medien".
Seit August 2017 ist Susanne Freitag-Carteron Leiterin des ZDF-Landesstudios Saarland. Sie hatte sieben Vorgängerinnen und zwei Vorgänger, darunter Christel Szymanski, die von Juli 1985 bis Juni 1992 als erste Frau in der Position einer Landesstudioleiterin tätig war. Susanne Freitag-Carteron ist auf Daniela Bach gefolgt, die von 2007 bis 2017 das Landesstudio Saarland leitete. Zuvor war dort von 2003 bis 2007 Conny Hermann aktiv, die auf Ines Trams (2000 bis 2003), Britta Hilpert (1998 bis 2000) und Sabine Rieden (1995 bis 1997) gefolgt war. Als Nachfolgerin von Christel Szymanski arbeitete von Juli 1992 bis September 1995 Gundula Koch als Studioleiterin in Saarbrücken. In den ersten 22 Studiojahren war diese Position noch männlich besetzt: Karl Freund leitete von 1973 bis 1985 und Karl-Josef Dorscheid von 1963 bis 1972 das ZDF-Studio Saarland.
Das ZDF-Landesstudio Sachsen im Lippert’schen Haus
Das ZDF-Landesstudio Sachsen befindet sich in Dresden in einem von fünf sogenannten Hofhäusern in der Königstraße, die den Zweiten Weltkrieg überstanden hatten und – seit 1978 kaum noch genutzt – dem Verfall preisgegeben waren. Nach der Wende existierten in Sachsen zunächst zwei ZDF-Dependancen nebeneinander, da unsicher war, ob das Los der Landeshauptstadt auf Dresden oder Leipzig fallen würde, wo es bereits eine ZDF-Korrespondentenstelle gab. Als der Beschluss für Dresden stand, sollte ein repräsentatives und dauerhaftes Objekt statt des bisherigen Behelfsstudios in einer Baracke gefunden werden.
Das ZDF erwarb das "Lippert‘sche Haus" in der Inneren Neustadt, und nach aufwendigen Bau- und Restaurierungsarbeiten unter denkmalpflegerischer Zielsetzung konnte das Studio im August 1994 einziehen. Durch den Einsatz des ZDF wuchs die Attraktivität des barocken Ensembles an der Königstraße, weitere Investoren zogen nach und so konnte ein bedeutendes Kulturdenkmal des barocken Städtebaus wieder zum Leben erweckt werden.
Seit September 2020 leitet Cornelia Schiemenz das ZDF-Landesstudio Sachsen. Zuvor war von Januar 2017 bis August 2020 Michael Bewerunge in Dresden im Einsatz. Sechs Jahre lang leitete Carsten Thurau das Studio – von August 2010 bis August 2016. Seine Vorgängerin Natalie Steger war dort von Oktober 2008 bis April 2010 aktiv. Mit sieben Jahren die längste Zeit als ZDF-Studioleiter in Sachsen weist Thomas Euting auf, der dort von September 2000 bis Juli 2007 tätig war. Klaus Wilhelm, der von Januar 1993 bis November 1999 Studioleiter war, hatte noch die Phase mit den zwei ZDF-Dependancen in Dresden und Leipzig miterlebt, ebenso sein Vorgänger Friedrich Mönckmeier – von Januar 1991 bis Dezember 1992. Neben den fünf Studioleitern und den zwei Studioleiterinnen muss noch einer genannt werden, der zwischen 1999 und 2016 insgesamt vier Mal für jeweils einige Monate das Studio kommissarisch führte: Stefan Kelch.
Das ZDF-Landesstudio Sachsen-Anhalt in Magdeburg
Wissen Sie, welche Tiere im Wappen von Sachsen-Anhalt abgebildet sind? War Ihnen klar, dass die 1000 Kilometer lange "Straße der Romantik" durch das Gebiet der Sachsen-Anhalter verläuft, die eben nicht Anhaltiner heißen?
Dass es wirtschaftlich in der Region vorangeht, bestätigt Andreas Weise, der seit April 2020 neuer Leiter des ZDF-Landesstudios Sachsen-Anhalt in Magdeburg ist. Dort arbeitet das elfköpfige Team auf drei Etagen plus Erdgeschoss daran, aktuelle Beiträge aus Sachsen-Anhalt für die verschiedenen Sendegefäße des ZDF zu produzieren.
Seit 1991 gibt es das Landesstudio Sachsen-Anhalt – anfangs war es in einer Wohnung, dann sogar mal in einem Hotel. 1995 war das denkmalgeschützte Domizil fertig, in dem das Studio bis heute ist. Aus einem verfallen, heruntergekommen Haus war wieder ein Gründerzeit-Schmuckstück geworden – eines von wenigen die noch übrig waren nach heftigen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und den Bausünden der DDR.
Immer wieder mal beschäftigt die Magdeburger Kolleginnen und Kollegen die Elbe, die unweit ihres Arbeitsplatzes fließt. Als etwa 2002 Hochwasseralarm war, sorgte das so genannte Jahrhunderthochwasser auch nahe des Studios für Gefahr und Aufsehen.
Sachsen-Anhalt, zwischen (Ober-)Sachsen und Niedersachsen gelegen, findet immer mehr zu sich. Die Zufriedenheit der Sachsen-Anhalter mit ihrem Leben wächst stetig – und das spiegelt sich auch in den ZDF-Programmbeiträgen wider. Das Studio Magdeburg punktet mit Länderkompetenz, will immer wieder beweisen, dass das ZDF das Leben der 2,4 Millionen Sachsen-Anhalter bundesweit am besten abbildet. Doch bei den Dreharbeiten dazu müssen die Kolleginnen und Kollegen häufig die Erfahrung machen, dass den wenigsten Mitbürgern präsent ist, dass das ZDF mit einem Landesstudio in Magdeburg vertreten ist. Hängt das nur damit zusammen, dass die Dienstwagen MZ statt MD auf dem Nummernschild führen?
"Land der Frühaufsteher" – das war mal das Motto des Bundeslandes. Über eine Stunde früher verlassen die Menschen dort ihre Bettstatt, als dies im Bundesdurchschnitt geschieht. Doch so richtig gut kam das auf Dauer selbst bei den Sachsen-Anhaltern nicht an. #moderndenken – so heißt jetzt das Motto – für Sachsen-Anhalt und das ZDF-Landesstudio in Magdeburg.
Andreas Weise ist der fünfte ZDF-Studioleiter in Sachsen-Anhalt. Seine drei Vorgänger und seine Vorgängerin: Annegret Oster leitete das Studio von September 2014 bis März 2020, Winand Wernicke war doch von Oktober 2009 bis August 2014 aktiv. Giselher Suhr war über zwölf Jahre lang der Studioleiter in Magdeburg, von Januar 1997 bis September 2009. Erster Studioleiter war Wolfgang Kramer, von Januar 1991 bis Dezember 1996.
Das ZDF-Landesstudio Schleswig-Holstein am Kieler Hafenkai
Unter der Adresse Am Wall 68 in Kiel, direkt neben den Schweden- und Norwegenkais der Hafenstadt, beherbergt ein grauer 70er-Jahre-Zweckbau das Landesfunkhaus des NDR, in dem das ZDF-Landesstudio Schleswig-Holstein auf zwei Stockwerken Mieter ist.
Trotz kleiner personeller Ausstattung mit elf festen und zwei freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das ZDF-Studio in Kiel nicht nur zuständig für die Berichterstattung aus Schleswig-Holstein, sondern auch für die aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island und Grönland. Mit Reportagen, Hintergrundberichten und Analysen zu allen Themen dieser Regionen liefert das Studio Beiträge für das ZDF. Um eine Region, die von Grönland bis an die deutsch-dänische Grenze reicht, von Kiel aus medial zu erschließen, braucht es ein eng geknüpftes Netz, was nicht zuletzt durch die Unterstützung der "Stringer" gewährleistet ist. Diese freiberuflichen Journalistinnen und Journalisten sind entweder Einheimische mit guten Deutschkenntnissen oder Deutsche, die seit langem ihren Lebensmittelpunkt im Berichtsland haben.
Schleswig-Holstein ist zwar nicht so groß wie Bayern oder Niedersachsen, doch auch hier erschweren die Entfernungen die Arbeit. Wer etwa nach Niebüll will, um mit dem Auto nach Sylt überzusetzen, ist allein bis dort von Kiel aus anderthalb Stunden unterwegs. Viele Themen führen in Schleswig-Holstein auf eine Insel, Logistik ist also ein Problem.
Henner Hebestreit leitet seit Juli 2023 das ZDF-Studio in Kiel. Hermann-Uwe Bernd war von 2010 bis 2023 Leiter des ZDF-Landesstudios Schleswig-Holstein und Korrespondent für Nordeuropa. Seine Vorgängerinnen und Vorgänger waren: Ines Trams (2005 bis 2010), Kristina Hansen (2002 bis 2005), Dietmar Barsig (1995 bis 2002) und Hans-Joachim Kürtz (1963 bis 1995).
Das Landesstudio Thüringen im Haus Zum Güldenen Rade
Das ZDF-Landesstudio Thüringen hat seinen Sitz seit 1997 in einem der historischen Bürgerhäuser in Erfurt. Das Altstadtgebäude liegt in der Marktstraße 50 in unmittelbarer Nähe der bekannten Krämerbrücke und wurde nach Richtlinien des Denkmalschutzes saniert und mit moderner Fernsehtechnik ausgestattet. Ein 13-köpfiges Team arbeitet dort im ersten Stock über dem Restaurant "Zum Güldenen Rade" sowie in weiteren über einen Innenhof verbundene Räumlichkeiten. Diese werden als Schnitträume und als ein durch altes Mauerwerk schallgedämmtes Studio genutzt.
Berichtet wird aus der Mitte Deutschlands: Eingerahmt von fünf anderen Bundesländern zählt das waldreiche Thüringen mit 17 Landkreisen und sechs kreisfreien Städten Eisenach, Gotha, Erfurt, Weimar, Jena und Gera zu den kleineren der 16 Länder. Die sogenannte Thüringer Städtekette und der gesamte Freistaat weisen bedeutende kulturhistorische Stätten auf – deutsche Geschichte ist überall spürbar, vor allem die Weimarer Klassik. Aber auch die jüngere Geschichte um die Weimarer Republik, Buchenwald als Schauplatz schrecklicher Verbrechen, die deutsch-deutsche Vergangenheit sowie die Entwicklungen seit der Wiedervereinigung tragen zur kulturellen Berichterstattung als ein Schwerpunkt des Landesstudios Thüringen bei.
Schwerpunkt und Hauptanteil ist inzwischen die aktuelle Berichterstattung – vor allem, seit im Jahr 2014 der erste linke Ministerpräsident Deutschlands ins Amt kam. Auch die Regierungskrise 2020 und deren Folgen sind Schwerpunkte der Berichterstattung. Rund 1500 Sendeminuten wurden von den Erfurter Kolleginnen und Kollegen im vergangenen Jahr zu Politik, Wirtschaft, Land und Leute realisiert.
Zudem ist das Landesstudio auch vor Ort präsent mit ZDF-Formaten wie "ZDF in …" und "ZDF vor Ort" und koordiniert darüber hinaus gemeinsam mit der Stiftung Ettersberg, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Verein "Gegen Vergessen – für Demokratie e.V." die Veranstaltung einer Gesprächsreihe im Kubus der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt.
Seit Februar 2020 ist Melanie Haack Leiterin des ZDF-Landesstudios Thüringen. Sie hatte sechs Vorgängerinnen und Vorgänger: Susanne Biedenkopf (November 1990 bis Juni 1992), Klemens Mosmann (Juli 1992 bis September 1995), Eckart Gaddum (Oktober 1995 bis August 1997), Hermann-Uwe Bernd (September 1997 bis Juni 2005), Daniela Kuntze (Juli 2005 bis Juli 2010) und Andreas Postel (November 2010 bis Januar 2020).
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