Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben
Krimi
Nach dem Roman "Tutto Bene" von Andrea Di Stefano: Lukas Geier (Philipp Hochmair), heute ein angesagter Popmusiker, lebt zurückgezogen hoch über dem Gasteiner Tal in den österreichischen Bergen. Früher verschaffte der ehemalige Kriminalkommissar Menschen neue Identitäten, operierte dabei immer im Verborgenen. Jetzt holt ihn die Vergangenheit ein.
- ZDF Mediathek, ad ut Ab Samstag, 7. September 2024, 10.00 Uhr,
- ZDF, ad ut Montag, 16. September 2024, 20.15 Uhr
Texte
Stab, Besetzung, Inhalt
Buch Dirk Eisfeld, Andreas Lebert, Stephan Lebert
Regie Christian Werner
Kamera Eva Testor
Schnitt Christian Pilsl
Musik Dominik Giesriegl
Ton Bertram Knappitsch, Tong Zhang
Szenenbild Rudi Czettel
Kostüme Heike Werner
Maske Birgit Beranek, Katherina Brandt
Produktion Network Movie Film- und Fernsehproduktion und
Graf Film in Koproduktion mit dem ZDF
Produktionsleitung Thomas Pascher
Herstellungsleitung Roger Daute
Producer Tim Baharlou
Produzenten Bernadette Schugg, Livia Graf-Bechler, Klaus Graf
Redaktion Daniel Blum
Länge 89 Minuten
Die Rollen und ihre Darsteller*innen
Lukas Geier Philipp Hochmair
Franziska Conte Julia Koch
Lara Schnee Patrizia Aulitzky
Annemarie Papst Jutta Speidel
Alfred Bollisto Harald Windisch
Shabbir Raphael Akeel
Toni Fritzmann Arthur Klemt
Raphaela Bergner-Bollisto Dorine Teymel
Herbert Bischlmeier Lukas Turtur
Frank Becker Herbert Knaup
Elisabeth Bergner Lisa Risom Olsen
und andere
Lukas Geier hat sich hoch über dem Gasteiner Tal in die Österreichischen Alpen zurückgezogen, um sein Leben und sich selbst neu zu erfinden.
Früher war er Kriminalkommissar. Aber kein gewöhnlicher: Geier operierte im Verborgenen und unter strenger Geheimhaltung. Er war dafür zuständig, Menschen neue Identitäten zu verschaffen. Im Laufe seiner Tätigkeit hat Geier viele falsche Existenzen geschaffen. Einige davon hat er in der Gegend in den Bergen angesiedelt, die er schon als Kind aus den Ferien gut kannte.
Dem damaligen Amateurmusiker Geier gelang durch Zufall ein Welthit, der ihn reich machte. Daraufhin verließ er seinen Job als Kommissar und seine "Gespensterarmee", wie Kollegen das Resultat seiner Arbeit nannten.
Doch die Vergangenheit holt ihn ein, als in Zimmer 11 eines neuen Hotels eine Frauenleiche entdeckt wird. Die Tote ist eine Sachbearbeiterin bei einer Behörde, Ehefrau und Mutter einer Tochter. Der Inbegriff einer bürgerlichen Existenz, so scheint es zumindest. Sie wurde mit einem Stilett erstochen. Für die Kommissarin Franziska Conte aus Salzburg ein Rätsel.
Für Lukas Geier dagegen eine tödliche Bedrohung. Denn auf den Arm der Leiche wurde mit Kugelschreiber seine Handynummer gekritzelt. Geier stellt die Gitarre zur Seite und ermittelt auf eigene Faust. Er darf sein Wissen über die Tote nicht preisgeben, auch nicht gegenüber der attraktiven Kommissarin. Das würde ihn ins Gefängnis bringen – und vielleicht ins Grab.
Die Dreharbeiten für einen zweiten Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel "Der Geier – Freund oder Feind" beginnen im September 2024 in Bad Gastein.
Jenseits der Wahrheit - Statement von Produzentin Bernadette Schugg
Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man seine Vergangenheit löscht? Wenn plötzlich im Pass ein anderer Name steht, und es von nun an nicht die geringste Erinnerung mehr an früher, an das alte Leben geben darf?
Menschen im Zeugenschutz der organisierten Kriminalität können sich niemandem anvertrauen, schon gar nicht, wenn sie sich verlieben oder mit seelischen Triggern aus der Vergangenheit konfrontiert werden. Lukas Geier, ehemaliger Elite-Polizist und Spezialist wasserdichter neuer Lebensläufe, kann sich seiner lebenslangen Verantwortung für diese "Gespenster", die er selbst erschaffen hat, nicht entziehen. Die Vergangenheit wird ihn immer einholen.
Das moralische Dilemma, auch in höchster Gefahr schweigen zu müssen und selbst nahen Vertrauten nicht die Wahrheit sagen zu dürfen, macht die Tiefe, das Geheimnis und den besonderen Reiz dieser Figur aus. Mit seiner Kreativität, Intensität und ungeheuren Energie war Philipp Hochmair für unsere gemeinsame Arbeit an diesem Film ein großer Gewinn und von Anfang an unsere Wunschbesetzung.
"Ein neuer Lebensabschnitt in meiner filmischen Laufbahn" - Interview mit Schauspieler Philipp Hochmair
Vom Polizisten zum Musiker – mit was für einem Typen haben wir es bei Lukas Geier zu tun?
Von den Geistern der Vergangenheit getrieben, verlässt er die Polizei, um sich in Bad Gastein ein neues Leben als Musiker aufzubauen. Er sucht in dieser versteckten Welt Ruhe und Inspiration, aber kann selbst an diesem idyllischen Rückzugsort nicht den Frieden finden, den er sich erhofft hat. In der Musik lebt er sein eigentliches "Ich", das er aus Sicherheitsgründen immer bedeckt halten muss.
Philipp Hochmair in Ihrer aktuellen Show und Lukas Geier im Film als gefeierter Rockstar: Die zwei sehen sich verdammt ähnlich. Gibt es weitere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden?
Der Schauspieler Philipp Hochmair benutzt die Erfahrung als Performer, um die Figur des Lukas Geier auszuloten. Als Frontman toure ich mit meiner Band "Die Elektrohand Gottes" seit über zehn Jahren im deutschen Sprachraum. Die Bühne ermöglicht Geier, diesem eher verschlossenen Charakter, aus sich herauszugehen und einen anderen Aspekt seiner Persönlichkeit zu leben. Dieses Springen zwischen den Welten ist mir auch persönlich sehr vertraut.
Welchen Reiz bringt die neue Rolle mit sich?
Lukas Geier hat im Laufe seines Lebens so viel Geheimwissen angesammelt, das er mit niemandem teilen darf. Das schafft einen ernsthaften, einsamen Charakter, für den es keine wirkliche Erlösung gibt. Und es markiert für mich persönlich einen neuen Lebensabschnitt in meiner filmischen Laufbahn, den ich als weniger extrovertiert und spitzbübisch, sondern als reifere und reflektiertere Weiterentwicklung bezeichnen würde.
Der Schwerpunkt meiner Rollen war bisher in urbanen Milieus angesiedelt. Nun erlebe ich den Reiz, in dieser faszinierenden Naturgewalt agieren zu dürfen. Ein für mich neues, tolles "Crime in nature"-Erlebnis.
Ein Dreh in der Bergkulisse von Bad Gastein ist an sich schon etwas Besonderes. Was ist Ihnen beim Dreh speziell in Erinnerung geblieben?
Der Fuchs vor meinem "Zuhause", die atemberaubende Aussicht, der Wasserfall, die vergessene Welt Bad Gasteins, dieser faszinierende, verblichene Glamour des "Monte Carlo der Alpen".
"Franziska lässt sich nicht von ihrem Weg abbringen" - Drei Fragen an Schauspielerin Julia Koch
Wofür hat Ihre Figur Franziska Conte ein besonderes Näschen? Welche Talente bringt sie mit sich?
Franziska Conte wird die Morduntersuchung in Bad Gastein nicht leicht gemacht. Die Kollegen aus München lotsen sie auf eine falsche Fährte, aber die Kommissarin spürt sofort, dass ihr etwas vorgemacht wird. Auch bei Lukas Geier ist ihr klar, dass mehr hinter seinen Aussagen steckt, als er vorgibt. Sie lässt sich nicht von ihrem Weg zur Aufdeckung der Wahrheit abbringen und lernt im Zuge dessen auch Lukas Geier besser kennen und verstehen.
Wie würden Sie den beruflichen Willen Ihrer Figur beschreiben?
Schlagworte: gute Beobachtungsgabe, schlau, überlegt und gefasst, aber hartnäckig.
Ein Dreh in den Bergen von Bad Gastein: Romantik, Natur pur? Wie würden sie Ihre Einrücke von den Dreharbeiten im vergangenen Jahr beschreiben?
Bad Gastein ist in erster Linie steil – überall geht es bergauf und bergab (lächelt). Ich habe den Dreh in diesem besonderen und wunderschönen Ort sehr genossen und die freien Tage zum Wandern genutzt. An regnerischen Tagen hat der Ort etwas Düsteres, was gut zum Krimigenre passt – die steile Bergkluft, die rauschenden Wassermassen. Also bei jedem Wetter ein Spektakel.
Weiterer Fernsehfilm mit Philipp Hochmair in 3sat
Das Glaszimmer (ZDF/3sat)
Freitag, 6. September 2024, 20.15 Uhr
Deutschland 2019/2020 Spielfilm
Mit: Xari Wimbauer, Lisa Wagner, Hans Löw, Luis Vorbach, Philipp Hochmair und anderen
TV-Premiere
Philipp Hochmair ist am Freitag, 6. September 2024, 20.15 Uhr, als überzeugter Nazi in der TV-Premiere des Spielfilms "Das Glaszimmer" (ZDF/3sat) zu sehen, den 3sat im Rahmen seines Schwerpunkts zum Antikriegstags am 1. September zeigt. 1945 müssen Anna (Lisa Wagner) und ihr elfjähriger Sohn Felix (Xari Wimbauer) aus dem zerbombten München aufs Land flüchten. Dort führt der braune Ortsgruppenleiter Feik (Philipp Hochmair) ein strenges Nazi-Regiment. Während es Anna schwer fällt, die überzeugte Nationalsozialistin zu spielen, wird ihr Sohn immer mehr von der Nazi-Propaganda verführt. Als plötzlich der totgeglaubte Vater auftaucht, gerät Felix Weltbild ins Wanken. Ist er ein Deserteur? Der Vater muss versteckt werden und die Familie versucht alles, um nicht aufzufallen. Dennoch ist es Felix selbst, der aus Versehen den misstrauischen Ortsvorsteher auf die Spur des Vaters bringt. Am Ende sind es die heranrückenden Amerikaner, die die Katastrophe der Verurteilung im letzten Moment verhindern.
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