Dianas letzte Nacht: Liebe, Leben, Legende

ZDFzeit-Dokufiction

Vor 25 Jahren, am 31. August 1997, starb Prinzessin Diana, die "Königin der Herzen".
"ZDFzeit" nimmt die Geschehnisse der Unfallnacht in Paris zum Anlass, auf ihr Leben und ihre letzten Stunden zu blicken.

Der Film beginnt mit der Ankunft von Diana und Dodi Al-Fayed in Paris und schildert die letzten Stunden des Paares und ihrer Begleiter. Spielszenen, inspiriert durch den Untersuchungsbericht des Unfalls, sind mit Archivmaterial sowie Zeitzeugeninterviews kombiniert. Zu Wort kommen auch Paul Burrell, der ehemalige Butler und enge Vertraute Dianas, sowie der Journalist Richard Kay, der mit Diana in der letzten Nacht noch telefoniert hatte.

  • ZDF, Dienstag, 2. August 2022, 20.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, ab Dienstag, 2. August 2022, 9.00 Uhr, zwei Jahre lang

Texte

"Tatsachen und Fakten stehen bei uns im Vordergrund"
Statement von Heike Schnaar, Redaktionsleiterin ZDFzeit

Auf dem Sendeplatz von ZDFzeit, am Dienstag um 20.15 Uhr, beschäftigen wir uns mit relevanten Inhalten – dazu gehört für viele Menschen auch Royales.

Diana ist eine ikonenhafte Figur des 20. Jahrhunderts, deren Schicksal bis heute Menschen auf der ganzen Welt berührt und um deren Tod sich noch immer Fragen ranken. Diesem Interesse tragen wir mit der aufwendig inszenierten Dokufiction "Dianas letzte Nacht" Rechnung. Im Film kommen Zeitzeugen und enge Vertraute Dianas zu Wort. Grundlage der Recherche war vor allem der mehrere hundert Seiten umfassende Untersuchungsbericht.

Der Tod von Prinzessin Diana hat vor 25 Jahren hochemotionale Bilder erzeugt, die sich in das Gedächtnis vieler Millionen Menschen gebrannt haben. Bis heute gilt sie als die wohl meistfotografierte Frau der Welt. Dieser Tatsache trägt die hochwertige Optik des gesamten Films und im Besonderen der Reenactment-Szenen Rechnung. Der Untersuchungsbericht ermöglicht zudem einen sehr detaillierten und in vielen Aspekten auch äußerst überraschenden Blick auf die Ereignisse des letzten Tages und dieser letzten Nacht im Leben von Prinzessin Diana. Denn Tatsachen und Fakten stehen bei uns im Vordergrund, auch wenn es um die Beschäftigung mit royalen Themen geht. 

Stab, Besetzung und Inhalt

ZDF: Dienstag, 2. August 2022, 20.15 Uhr
ZDFmediathek: ab Dienstag, 2. August 2022, 9.00 Uhr, zwei Jahre lang
Dianas letzte Nacht: Liebe, Leben, Legende
ZDFzeit-Dokufiction

Buch und Regie_____Annika Blendl, Leonie Stade
Idee und Konzept_____Ulrike Grunewald
Dramaturgische Beratung_____Christian Twente
Kamera_____Mateusz Smolka
Schnitt_____Nina Ergang, David Onuora
Kostümbild_____Annika Goldfuss
Szenenbild_____Monika Maier
Produzenten_____Nanni Erben und Gunnar Juncken, MadeFor Film
Redaktion_____Ulrike Grunewald
Leitung_____Heike Schnaar
Sendelänge_____circa 90 Minuten

Rollen und Besetzung
Diana_____Mareile Blendl
Dodi_____Patrick Pinheiro
Henri Paul (Fahrer)_____Dirk Ossig
und andere

In den letzten Wochen ihres Lebens war Diana auf den Unternehmer Mohamed Al-Fayed angewiesen, der sein Imperium mit der Mutter eines Thronfolgers schmücken wollte. Seinem Sohn Dodi gelang es, das Vertrauen der Prinzessin zu gewinnen – ein fatales Abenteuer begann.

Viel ist über die verhängnisvolle Unfallnacht in Paris berichtet worden, die unmittelbar Gerüchte und Spekulationen um ein mögliches Attentat nach sich zogen. Jahrelang behauptete der Geschäftsmann Mohamed Al-Fayed, das britische Establishment habe Diana und seinen Sohn Dodi ermorden lassen, damit die Prinzen William und Harry keinen arabischen Stiefvater bekämen. Polizei und Staatsanwaltschaft in Paris und London ermittelten über ein Jahrzehnt hinweg.

In einem über 800 Seiten umfassenden Untersuchungsbericht entkräftete eine Kommission alle Lügen und Legenden und legte sich fest: Der Tod einer der wohl berühmtesten Frauen der Welt im Alma-Tunnel war auf einen Verkehrsunfall zurückzuführen. Der Fahrer des Wagens war betrunken und stand unter Drogen, als er mit überhöhter Geschwindigkeit versuchte, die zahlreichen Paparazzi loszuwerden, die hinter einer der aufregendsten Geschichten aus dem britischen Königshaus seit der Hochzeit der Prinzessin von Wales her waren.

Die Fotografen, zunächst verhaftet und als tatverdächtigt verhört, wurden schließlich vom Vorwurf freigesprochen, den Unfall herbeigeführt zu haben. Wie im Leben, so war auch im Tod das Märchen um die "Prinzessin der Herzen" stärker als die Realität einer Frau, die sich von der schüchternen Kindergärtnerin zu einer Ikone des 20. Jahrhunderts entwickelt hatte. Dabei war das Wunschdenken eines Millionenpublikums wichtiger als die eigentliche Persönlichkeit der geschiedenen Wohltäterin, die es so mutig mit den Konventionen der königlichen Familie aufgenommen und einen neuen Stil geprägt hatte.

Wie sah für sie die letzte Nacht ihres Lebens aus? Woran dachte sie, welche Pläne hatte sie, wie wollte sie ihr Privatleben gestalten, das von der Presse den ganzen Sommer 1997 über so hemmungslos ausgeschlachtet worden war? Seit sich Diana im Juli des Jahres auf ein Liebesabenteuer mit dem ägyptischen Filmproduzenten Dodi Al-Fayed eingelassen hatte, spekulierten die Medien über eine mögliche Heirat und ein Leben der Prinzessin außerhalb des britischen Königreichs. Doch wollte sie das wirklich? In ihren letzten Stunden führte die Prinzessin vier wichtige Telefonate, in denen sie in die Zukunft blickte und ihre Pläne für ihr weiteres Lebens entwarf. Den angeblichen Verlobungsring, den Dodi am Todestag besorgen ließ, hätte sie wohl als solchen nicht akzeptiert. Ihren Vertrauten und Freunden sprach sie über ihre Erlebnisse dieses letzten Sommers sowie über den Wandel, den sie seit ihrer schmutzigen Scheidung von Charles durchgemacht hatte. Am meisten lagen ihr das Wohlergehen und die Erziehung ihrer beiden Söhne am Herzen, über die sie eigene Ansichten hatte. Die letzten Telefonate Dianas geben Gelegenheit, auf ihr öffentliches Leben zurückzublicken, aber auch den privaten Menschen zu beleuchten, der sich hinter der Fassade des schönen rebellischen Megastars verbarg.

Der Film beginnt mit der Ankunft von Diana (Mareile Blendl) und Dodi Al-Fayed (Patrick Pinheiro) in Paris und schildert die letzten Stunden des Paares und ihrer Begleiter. Welche Umstände und kurzfristigen Planänderungen führten zur tragischen Verkettung der Ereignisse, die schließlich mit dem Unfall im Tunnel der Pont de l'Alma ihr jähes Ende fanden? Er beleuchtet dabei nicht nur das Geschehen, sondern nähert sich auch den Protagonisten dieser schicksalhaften Nacht. Dafür wurde der Untersuchungsbericht in Spielszenen umgesetzt. Diese sind mit Archivmaterial sowie Zeitzeugeninterviews kombiniert. Zu Wort kommen unter anderen Alastair Campbell, der ehemalige Pressesprecher des damaligen britischen Premierministers Tony Blair, Paul Burrell, der ehemalige Butler und enge Vertraute Dianas, sowie der Journalist Richard Kay, der mit Diana in der letzten Nacht noch telefoniert hatte. 

Über die Recherche zu "Dianas letzte Nacht"
Von Dr. Ulrike Grunewald, ZDFzeit-Redakteurin, von der Idee und Konzept stammen

Wie lässt sich das emotionale Erzählen auf die Basis von Fakten stellen? Als Dokumentar-Redaktion werden wir an der Verlässlichkeit unserer Recherche-Ergebnisse gemessen und nicht an der Menge verbrauchter Taschentücher, in die die Tränen beim Anschauen einer rührenden Geschichte fließen. Für mich hieß das also erst einmal Akten fressen, und zwar mehr als gewöhnlich.

Schon bei der ersten breiten Recherche zu Dianas letzter Nacht bestätigte sich meine Vermutung. Es gibt eine Vielzahl von Filmen und Büchern, die sich dem Tod der "Prinzessin der Herzen" widmen, die sich aber nahezu ausnahmslos mit der Frage beschäftigen, ob tatsächlich die Paparazzi den Unfall verursachten oder doch ein geheimes Mord-Komplott die tragischen Abläufe der Nacht vom 30. auf den 31. August 1997 herbeigeführt hatte. Das brachte mich auf die Idee, einmal minutiös genau den letzten Lebenstag und die letzten Stunden bis zum tödlichen Unfall im Alma-Tunnel in Paris nachzuverfolgen. Welche Entscheidungen wurden getroffen, und wer war daran beteiligt? Wo hielten sich Diana, ihr Geliebter Dodi Al-Fayed und der spätere Unglücksfahrer Henri Paul von der Ankunft des Paares im Hotel Ritz bis zum Crash auf? Welche Rolle spielten die beiden Bodyguards, die von Dodis Vater Mohamed engagiert worden waren? Und wo befanden sich die Paparazzi, als der Unfall geschah?

Die Quellen, die Antwort auf diese Fragen versprachen, waren im Internet verfügbar. Ein Sonderermittler der Metropolitain Police, die für den Personenschutz der Royal Family zuständig ist, hatte nach fast dreijähriger Arbeit im Jahr 2006 einen 832 Seiten starken Bericht mit dem Titel "Operation Paget" vorgelegt. Bis ins Detail finden sich dort die Ermittlungsergebnisse der französischen und britischen Behörden zum Tode Dianas und Dodis wieder, eingeordnet im Lichte der alles überspannenden Fragen, die Verschwörungstheoretiker unmittelbar nach der Unfallnacht in die Welt gesetzt hatten. War Diana von Dodi schwanger? Hatten sie vor, zu heiraten? War das für die Queen und Prinz Philip der Anlass, den Geheimdienst ihrer Majestät zu beauftragen, die lästige Ex-Schwiegertochter umbringen zu lassen? Dies waren die Behauptungen, die vor allem Dodis Vater Mohamed Al-Fayed jahrelang in der Presse lanciert hatte. 

Nach der 3,7 Millionen Pfund teuren Untersuchung, deren Ergebnisse im "Operation Paget Report" zusammengefasst wurden, ließen sich diese Anschuldigungen widerlegen. Dennoch blieb der Verdacht in der Welt, Diana sei keinen tragischen Unfalltod gestorben. Im Jahr 2007 begann im High Court in London eine Anhörung unter Vorsitz des Staatsanwalts Scott Baker, die 94 Tage dauern sollte, in der 278 Zeugen unter Eid aussagten und die weitere 6,5 Millionen Pfund verschlang. Bei den Vorgeladenen handelte es sich um Freunde und Angestellte Dianas, Familienmitglieder, Zeugen des Unfallhergangs und Ermittler. Sämtliche Protokolle der Vernehmungen sind im Internet nachzulesen – eine zeitaufwendige, aber sehr spannende und erhellende Lektüre. Wie in einem Puzzle setzen sich Fragmente der Wahrheit zusammen, die erahnen lassen, wie vielschichtig das Geschehen in Paris war und wie komplex Dianas Beziehungen und Absichten in den letzten Monaten ihres Lebens waren. Es entsteht das Bild einer Frau, die zu neuer Stärke gefunden hatte und gerade dabei war, präzise Vorstellungen von ihrer zukünftigen Rolle zu entwickeln. Dennoch blieb sie eine zutiefst bedürftige Person, die ihr Schicksal mit dem eines Playboys verband, dessen Vater in weiten Kreisen der britischen Gesellschaft verrufen war. Warum vertraute sie der Organisation der Al-Fayeds? 

Wie so oft entstanden aus der Recherche neue Fragestellungen, die dem Konzept des geplanten Films seine erzählerische und dramaturgische Ausrichtung geben sollten. Die zentrale Frage war jetzt: Was ging in jener Nacht eigentlich in Dianas Kopf und Herz vor, und was brachte sie dazu, allen Selbstschutz zu vernachlässigen? Hätte sie sich selbst retten können? An dieser Stelle begann die journalistische Feinarbeit an "Dianas letzter Nacht". Wir mussten Vertraute und Freunde Dianas finden, mit denen wir diese Fragen diskutieren konnten. Mit Hilfe unserer Producerinnen in London und Paris konnten wir wichtige Interviewpartner überzeugen, sich noch einmal mit dem Leben und dem Tod Dianas auseinanderzusetzen, darunter ihr letzter Privatsekretär Patrick Jephson, ihr Fahrer Colin Tebbutt, ihr Butler Paul Burrell und ihr ehemaliger Bodyguard Ken Wharfe. Mit dem Journalisten Richard Kay, einem langjährigen Freund, hatte Diana am letzten Tag ihres Lebens das längste und intensivste Telefongespräch geführt. Es gewährt Einblick in Dianas Gedankenwelt. Die Fotografen Pierre Suu und Jacques Langevin sowie der Notarzt Frederic Mailliez berichten als Augenzeugen über die Geschehnisse vor dem Hotel Ritz und im Alma-Tunnel. So wurden Daten, Fakten und Berichte zusammengetragen, die es möglich gemacht haben, der filmischen Erzählung in "Dianas letzter Nacht" ein festes Fundament zu verleihen.

Internetquellen:
https://downloads.bbc.co.uk/news/nol/shared/bsp/hi/pdfs/14_12_06_diana_report.pdf
http://webarchive.nationalarchives.gov.uk/20090607230718/http://www.scottbaker-inquests.gov.uk/

Begeisterung über das Filmprojekt zu Lady Diana
Statement von Produzentin Nanni Erben

Ich habe mich sehr gefreut, als Ulrike Grunewald aus der ZDFzeit-Dokuredaktion mit der Idee zu "Dianas letzte Nacht" auf mich zukam. Lady Dianas bewegtes Leben hat mich als junger Mensch fasziniert und ihr tragischer Unfalltod sehr erschüttert und berührt. Auch die unglaubliche Anteilnahme weltweit und die unterschiedlichen Verschwörungstheorien rund um ihren Tod habe ich mit großer Spannung verfolgt. Daher war ich sofort begeistert, diese Doku-Fiction als Produzentin realisieren zu dürfen.

Der Film basiert auf dem "Operation Paget inquiry report into the allegation of conspiracy and murder" und dem "Scott Baker Inquest Hearing Transcripts" und erzählt, was wirklich in Dianas letzten Stunden passiert ist. Diese Untersuchungsberichte beleuchten abschließend die Umstände, die zu ihrem Tode geführt haben.

In außergewöhnlicher Bildsprache gelingt es Annika Blendl und Leonie Stade sich der Person von Diana zu nähern und die Ergebnisse der Untersuchungen zu inszenieren. Gekonnt verweben Sie dafür Archivaufnahmen, die sich in das kollektive Gedächtnis einer ganzen Generation gebrannt haben, mit fiktionalen Szenen und vielen Zeitzeugen-Interviews zu einer filmischen Einheit. Dadurch wird das Gesamtgeschehen in "Dianas letzte Nacht" zum Leben erweckt und dem Zuschauer das Gefühl gegeben, unmittelbar dabei zu sein 

Über Kriterien für die Besetzung und "Diana von hinten"
Statements von Annika Blendl und Leonie Stade, beide Buch und Regie

Leonie Stade zur Auswahl der Schauspieler:

"Die Besetzung solch bekannter Gesichter ist eine große Herausforderung. Die Schauspieler*innen sollen den echten Menschen ähnlichsehen, aber keine leere Hülle darstellen. Dabei zählt nicht nur Gesicht und Statur, sondern eben auch Haltung, Art der Bewegung, Gestik und Wesen der Schauspielerin, des Schauspielers.

Bei Mareile Blendl funktioniert die Besetzung besonders gut, da sie eine ausgezeichnete Haltung hat. Sie hat feine, lange Gliedmaßen wie Diana und weiß diese elegant zu bewegen. Sie hat eine aufrechte Haltung und einen sportlichen Rücken. Hinzu kommen die großen blauen Augen und die Art, wie Mareile ihren Kopf bewegen kann. Da kommt es auf Feinheiten an.

Bei Dodi ging es uns darum, kein Abziehbild zu haben, sondern diesem Charakter Tiefe und Gefühl zu geben. Das Paar wird seine Gründe gehabt haben, warum sie sich fanden. Auch Dodi war nicht nur der reiche Sohn eines einflussreichen Geschäftsmannes, sondern ein junger Mann auf der Suche nach Liebe und Anerkennung – wie Diana. Patrick Pinheiro transportiert dieses Wesen für uns und gibt der Figur zusätzlich eine eigene Note.

Eine wesentliche Rolle mussten wir auch mit dem heimlichen Antagonisten des Filmes Henri Paul besetzten. Dirk Ossig schafft es dieser Person Tiefe zu geben. Man fühlt die Tragik dieses Mannes durch sein gekonntes Schauspiel, ohne ihn als bloßen Fahrer der Todesfahrt abzustempeln."

 

Annika Blendl erläutert, warum Diana in Reenactment-Szenen nur von hinten zu sehen ist:

"Zu Beginn des Projekts haben wir uns alle auf dem Markt verfügbaren Spiel- und Dokumentarfilme zu Diana angesehen. Uns ist aufgefallen, dass für uns die frontale Inszenierung Dianas nur in sehr seltenen Fällen ("The Crown", "The Spencers") funktioniert hat. Sobald man eine Schauspielerin frontal sieht, zieht man einen Vergleich und dies hindert die Zuschauer dann daran, der Geschichte zu folgen. Man ist mit Vergleichen beschäftigt. Der Trick ist, den Zuschauern ein Bild in den Kopf zu geben. Das Gehirn ist schlau. Man deutet etwas an, man setzt gezielte Marker und Gefühle und der Zuschauer oder die Zuschauerin setzt im Kopf Dianas Bild in die Szenen, ohne dass wir sie von vorne sehen." 

O-Töne von Interviewpartnerinnen und-partnern aus dem Film

Diana – Superstar der Medien

Richard Kay, Journalist und Freund von Diana:
"Im Frühsommer 1997 ließ sich Diana von Mario Testino (berühmter Modefotograf) fotografieren. In diesen Bildern setze sie sich mit einer klaren Aussage in Szene: Das bin ich! Das ist mein neues Ich. Ich brauche keine Krone und keine Tiara. Der Verlobungsring des Prinzen von Wales bedeutet mir nichts. Ich verlasse mich auf mich selbst und werde meinem Leben eine neue Richtung geben."

Paul Burrell, Butler von Diana:
"Diana hat mithilfe der Fotografen ein Image kreiert. Das entsprach nicht unbedingt ihrem wirklichen Wesen. Nach außen wirkte sie stark, aber innerlich war sie oft sehr traurig."

Alastair Campbell, Chefstratege der Labour-Regierung unter Tony Blair:
"Einen Gedanken hat sie immer betont. Wisst ihr, sagte sie: Auch wenn sie dir alles nehmen, die Fotografien von dir überdauern."

 

Diana im Blick der Öffentlichkeit

Jennie Bond, damals Royal-Reporterin der BBC:
"25 Jahre danach ist es wohl schwer zu verstehen, warum Diana so viel Aufmerksamkeit auf sich zog und das Interesse an ihr so groß war. Sie war da gerade geschieden, aber trotzdem war sie der hellste Stern am Himmel. Wenn ihr Gesicht auf dem Titelblatt der Magazine und Zeitungen abgebildet war, verkauften die sich am allerbesten. Dann kamen Gerüchte auf, sie beginne eine Romanze mit einem neuen Liebhaber, der auch noch ein sehr umstrittener Zeitgenosse war. Natürlich war das eine Sensation, die für riesige Schlagzeilen sorgte."

 

Dianas Gönner: Mohamed Al-Fayed

Peter York, Journalist und Adelsexperte:
"Mohamed Al-Fayed war in vielerlei Hinsicht umstritten. Vor allem dafür, wie er sein Geld und seine Netzwerke nutzte. Jeder Berater hätte Mitgliedern der herrschenden Klasse gesagt: Finger weg von diesem Typ."

 

Das verräterische Kuss-Foto

Mario Brenna, Fotograf von "The Kiss":
"1997, ein Jahr nach Dianas Scheidung, fragten sich alle Fotografen der Welt: Welche Story wird sich als nächstes teuer verkaufen lassen? Alle sagten: Lady Di in den Armen ihres neuen Freundes."

Paul Burrell, Butler von Diana:
"Ihr war klar, dass es dieses Foto weltweit auf jede Titelseite schaffen würde."

Michael Cole, Pressesprecher der Al-Fayeds:
"Als die beiden auf der Jonikal (Luxusjacht) waren, fragte Dodi mich: Wie sollen wir uns jetzt verhalten? Ich riet ihm: Auf keinen Fall erzählt ihr irgendjemandem, wohin ihr fahrt. Taucht unter. Bleibt einfach unter Deck. Zwei Wochen lang konnten wir es geheim halten, bis dann dieses Foto unter der Schlagzeile "Der Kuss" veröffentlicht wurde. Von diesem Moment an war die Jagd auf die beiden eröffnet. Von dieser Sekunde an wurden sie ohne Pause verfolgt, bis zu dem Tag, an dem sie starben."

 

Wer verriet ihren Aufenthaltsort Paris?

Richard Kay, Journalist und Freund von Diana:
"Wir waren uns ziemlich sicher, dass jemand aus Al-Fayeds Umfeld den Fotografen einen Tipp gegeben haben könnte, wo die beiden sich aufhielten. Mohamed Al-Fayed musste den fantastischen Werbefaktor erkannt haben: Sein Sohn und die Prinzessin von Wales steigen aus einem Privatjet, den das Logo des Kaufhauses Harrods ziert. Das steigert doch den Wert seines Unternehmens."

Michael Attwell, Fernsehproduzent:
"Es ist bekannt, dass Diana ständig mit der Presse gesprochen und Reporter auf sich aufmerksam gemacht hat. Warum sollte es also nicht sie selbst gewesen sein, die durchsickern ließ, sie wolle nach Paris fahren? Die Al-Fayeds boten ihr in diesem Sommer die Möglichkeit, sich öffentlich bei spannenden und interessanten Unternehmungen zu zeigen. Damit konnte sie ihren Marktwert für die Zeitungen hochhalten."

 

Dianas Verzicht auf professionellen Personenschutz

Dai Davies, ehemaliger Chef der Einheit für den Personenschutz der Royal Family:
"Sie hat damals entschieden, dass sie keinen Personenschutz durch uns mehr wollte, und ich denke, das war ein Fehler."

Katie Nicholl, Journalistin:
"Diana hat sich ihrer Security entledigt. Diese Entscheidung hat sie am Ende das Leben gekostet."

Anna Pasternak, Buchautorin und Journalistin:
"Die verheerende Tragödie in Dianas letzter Nacht lässt sich darauf zurückführen, dass diese Superreichen nicht so professionell geschützt werden, wie die Königliche Familie. Deren Polizeieinheit besteht aus sehr fähigen und trainierten Bodyguards, die das Verhalten der Presse einschätzen können."

Dai Davies, ehemaliger Chef der Einheit für den Personenschutz der Royal Family:
"Erst zum Juwelier, dann zurück ins Ritz, dann ins Appartement, dann der geplante Besuch im Restaurant – das alles mit nur zwei Personenschützern. Das professionell und sicher hinzukriegen, ist unmöglich. Unerklärlich ist auch, wieso Diana der Idee zugestimmt hat, die Presse mit einem Ablenkungsmanöver zu verwirren. Wieso hat sie den Al-Fayeds überhaupt vertraut? Weil sie drei Urlaube mit ihnen verbracht hat? Sie hatte keine Alternative. Dodi war auf seine Art ziemlich durchsetzungsfähig, vor allem gegenüber seinen Sicherheitsleuten. Wir werden niemals erfahren, was Diana wirklich dachte. Die sicherste Option wäre gewesen, im Ritz zu bleiben und am nächsten Morgen abzureisen. Dann hätte Diana nach Großbritannien zurückkehren und ihre Pläne umsetzen können."

 

Nach dem Unfall im Tunnel

Jacques Langevin, Fotograf:
"Als ich bei dem Unfallwagen ankam, war es fast nicht möglich, in diesem Wrack einen Mercedes zu erkennen. Ein Blechhaufen, der einmal Dodi Al-Fayeds Auto war." 

Weitere Informationen

Fotos: über 06131 – 70-16100 oder über https://presseportal.zdf.de/presse/zdfzeit

Mehr zu Europas Königshäusern in der ZDFmediathek unter https://www.zdf.de/gesellschaft/zdf-royal und auf Instagram unter #ZDFroyal. 

Impressum

ZDF Hauptabteilung Kommunikation
Verantwortlich: Alexander Stock
E-Mail: pressedesk@zdf.de
© 2022 ZDF

Kontakt

Name: Dr. Birgit-Nicole Krebs
E-Mail: krebs.b@zdf.de
Telefon: (030) 2099 1096