Royale Frauen in Schweden und Monaco
Zwei ZDFzeit-Dokumentationen
Die beiden ZDFzeit-Dokumentationen widmen sich den royalen Frauen von Schweden und Monaco. Anekdotenreich zeigt der erste Film die Rollen von Königin Silvia und Kronprinzessin Victoria und erlaubt ungewöhnlich persönliche Einblicke in das Leben von Schwedens starken Frauen.
Der zweite Film widmet sich der Fürstin von Monaco und geht der Frage nach, warum die Grimaldi-Frauen – von Grace Kelly über Caroline bis hin zu Charlène – bei all ihrer Schönheit, ihrem Reichtum und dem scheinbar privilegierten Leben tragische Figuren sind.
- ZDF Mediathek, ab Samstag, 6. August 2022, 10.00 Uhr
- ZDF, Dienstag, 9. August 2022, 20.15 Uhr und Dienstag, 16. August 2022, 20.15 Uhr
Texte
Stab und Inhalt: "Die Kraft der Königin: Schwedens starke Frauen"
ZDF: Dienstag, 9. August 2022, 20.15 Uhr
ZDFmediathek: ab Samstag, 6. August 2022, 10.00 Uhr
Die Kraft der Königin: Schwedens starke Frauen
Film von Julia Melchior
Autorin_____Julia Melchior
Kamera_____Julian Kiesche und Tobias Corts
Schnitt_____Lars Roland
Produzent_____Broadview
Producer_____Felix Gotttschalk, Britta Luckas
Redaktion_____Biggi Seybold
Leitung_____Heike Schnaar
Sendelänge_____circa 44 Minuten
König Carl XVI. Gustaf steht offiziell an der Spitze des schwedischen Königshauses. Doch insgeheim sind es Königin Silvia und Kronprinzessin Victoria, die den Fortbestand der Monarchie sichern.
Der Film blickt auf die Rolle der starken Frauen in einem der populärsten Königshäuser Europas. Exklusive Aufnahmen von der Königsfamilie und Interviews mit Familie und Wegbegleitern gewähren ungewöhnlich persönliche Einblicke.
Royals haben keine Macht, aber Einfluss. Das gilt für Königin Silvia im Besonderen. Als Frau des regierenden Königs ist sie streng genommen nur die Königsgemahlin. Eine Berufsbeschreibung gibt es für First Ladies nicht, repräsentieren wird gemeinhin erwartet. Königin Silvia aber hat ihre Rolle mit einer Mission gefüllt und dabei Maßstäbe gesetzt. Aus Überzeugung bricht sie Tabus, um den Schwächsten der Gesellschaft eine Stimme zu geben. Mit diplomatischem Geschick rettet sie manch brenzlige Situation. Und mit Mut und Haltung meistert sie auch innerfamiliäre Herausforderungen.
Silvia sah sich stets als berufstätige Mutter. Ihr Job: Königin! Für dieses Selbstverständnis gilt sie als Vorreiterin in der Royal-Szene. Ihrer Tochter Victoria, die als erste Frau nach mehr als 300 Jahren Schwedens Thron besteigen wird, hat sie den Weg gebahnt. Silvia suchte die Flucht nach vorn, als die Thronfolgerin im Teenageralter unter der Last der Verantwortung zu zerbrechen schien, und bat öffentlich um Verständnis für die Magersucht ihrer Tochter. Die Königin flankierte auch Victorias Liebe mit Daniel, als die Öffentlichkeit ihn unwürdig beschimpfte.
Heute ist Kronprinzessin Victoria die populärste Person des öffentlichen Lebens in Schweden und Daniel und die Kinder sind Teil ihres Erfolgs. Ein Paar mit modernem Rollenverständnis. Sie hat den Top-Job. Im Vorzeigeland für Gleichstellung kommt das gut an. Selbst Monarchie-Gegner im Königreich Schweden sind Fans von Victoria. Dabei müsste es wohl besser Königinnenreich heißen. Mit Victoria und ihrer Tochter Estelle ist der Thron für die zwei kommenden Generationen mit Frauen besetzt.
O-Töne über Schwedens Thronfolgerin Victoria
Jenny Alexandersson, Journalistin und Königshaus-Korrespondentin, darüber, was Victoria zu einer Stütze der Monarchie macht:
"Eine starke Frau im Königshaus muss unabhängig sein, gut reden können und Leidenschaft mitbringen. Sie muss Interesse haben – an den Menschen und an ihrem Job. Victoria ist stark, in vielerlei Hinsicht."
Jan Eliasson, Schwedens ehemaliger Außenminister, über Thronfolgerin Victoria:
"Sie ist wahrscheinlich eine der beliebtesten Personen in Schweden, wenn nicht die beliebteste. Wenn sie etwas macht und für eine Idee eintritt, die ihr wichtig ist, und darüber spricht in ihrer überzeugenden Art, dann hat das eine Wirkung."
Anders Öhrmann, Chefredakteur "QX" Magazin und Veranstalter der "Gay-Gala", über das Erlebnis als Victoria 2013 Überraschungsgast bei der Gala war:
"Dass ein Mitglied eines Königshauses zu einer Schwulengala kommt, um einen Preis zu überreichen, das hat es noch nie gegeben. Auf der ganzen Welt nicht. (…) Die Leute glaubten zunächst gar nicht, dass sie es war. Sie dachten, das sei eine Dragqueen, die Victoria imitieren würde. Aber dann wurde ihnen klar: Oh mein Gott! Die Kronprinzessin ist auf unserer Gala! Ich stand hinter der Bühne, schaute durch den Vorhang und sah, wie sie jubelten. Ich hatte Gänsehaut und die Tränen flossen."
Anders Öhrmann, Chefredakteur "QX" Magazin, über Victorias Einfluss:
"Es gab einen Victoria-Effekt auf der ganzen Linie. Sie hat erheblich zur Normalisierung des ganzen LGBT-Themas beigetragen. Ich bin überzeugt, dass Victoria die Gesellschaft beeinflussen kann. Wenn sie auch keinen politischen Einfluss hat, hat sie doch Macht, weil sie so populär ist."
Victoria von Schweden über ihren Spagat zwischen Familie und der Rolle als Thronfolgerin:
"Da geht es mir so wie den meisten anderen. Beides zusammen ist schwierig. Aber an meiner Rolle und an meinen Aufgaben liegt mir einfach unendlich viel. Zum Glück habe ich einen sehr verständnisvollen Mann. Wir versuchen, das wirklich gemeinsam durchzuziehen."
Suzanne Osten, schwedische Filmregisseurin und Monarchie-Gegnerin, über Victoria als künftige Königin:
"Sie scheint flexibel zu sein und ihre Sache gut zu machen. Durch sie werden die Royals noch beliebter und ich werde noch mehr kämpfen müssen, um meine republikanischen Ideen zu Papier zu bringen. Sie wird es gut machen."
Stab und Inhalt: "Monacos unglückliche Fürstin: Der Fluch der Grimaldi-Frauen"
ZDF: Dienstag, 16. August 2022, 20.15 Uhr
ZDFmediathek: ab Samstag, 6. August 2022, 10.00 Uhr
Monacos unglückliche Fürstin: Der Fluch der Grimaldi-Frauen
Film von Anne Kauth
Autorin_____Anne Kauth
Kamera_____Anthony Miller
Schnitt_____Heiner Brink
Produzent_____Kelvinfilm
Producerin_____Katja Liersch
Redaktion_____Biggi Seybold
Leitung_____Heike Schnaar
Sendelänge_____circa 44 Minuten
Die Fürstinnen Monacos haben den scheinbar beneidenswerten Job für Glanz, Glamour und den Erhalt der Dynastie zu sorgen. Doch glücklich werden sie damit offenbar nicht. Die ZDF-Dokumentation geht der Frage nach, warum die Grimaldi-Fürstinnen – von Grace Kelly über Caroline bis hin zu Charlène – bei all ihrer Schönheit, ihrem Reichtum und dem scheinbar privilegierten Leben tragische Figuren sind.
Der tragische Tod von Grace Kelly überschattet das Fürstentum bis heute. Unvergessen auch der tödliche Unfall von Carolines Ehemann 1990. Hinzu kommen enttäuschte Lieben, unglückliche Ehen. Seit Jahren sorgt nun Charlène für Spekulationen. Leidet sie unter der Ehe mit Albert?
Inzwischen sieht man sie wieder häufiger an der Seite ihres Mannes. Doch die Gerüchte um Charlène reißen nicht ab. Zu oft und zu lange war sie weg. Bei den wenigen öffentlichen Auftritten und selbst auf den Fotos, die der Palast herausgibt, sieht sie nicht glücklich aus. Eine Beziehungskrise? Ehemann Albert bestreitet das. Gesundheitliche Probleme seien der Grund, so heißt es.
Eine Legende besagt, dass ein Bauernmädchen im 13. Jahrhundert das Geschlecht der Grimaldis verflucht habe – nachdem der Fürst sich an ihr vergangen hatte. Seitdem hält sich hartnäckig das Gerücht, die Grimaldi-Frauen seien vom Unglück verfolgt.
Die ZDF-Dokumentation wirft auch einen Blick auf die junge Generation der Grimaldis: allen voran Carolines Tochter Charlotte Casiraghi. Die 35-Jährige holt Dichter und Denker ins Fürstentum. Sie ist klug, attraktiv, unabhängig und cool. Auch ohne Titel verleiht sie der Dynastie royalen Glanz. Doch sie hat es auch leichter als ihre Cousine und ihr Cousin. Die siebenjährigen Zwillinge Gabriella und Jacques, Kinder von Fürst Albert und Charlène, müssen sich schon jetzt beweisen. Ihr Vater nimmt sie immer häufiger zu Terminen mit. Schließlich sind sie die Zukunft des kleinen Fürstentums am Mittelmeer.
O-Töne über Monacos unglückliche Fürstin
Stefan Blatt, Chefreporter BUNTE, über Anzeichen für eine Ehekrise, als Charlène lange allein in Südafrika war:
"Wie Charlène kommuniziert hat, war sehr skurril. Sie hat immer wieder gesagt, 'es geht mir gut', und sie hat immer wieder gesagt, 'ich vermisse meine Kinder so sehr.' Dass sie ihren Mann vermisst, hat sie irgendwie ausgelassen."
Stefan Blatt, Chefreporter BUNTE, betont, dass Charlène im Zweifelsfall nicht über die Kinder entscheiden kann:
"Das musste Charlène natürlich unterschreiben. Das muss man als zukünftiger Vater und zukünftige Mutter, die in so ein Haus einheiratet, einfach wissen: Die Kinder gehören einem nicht. Wenn irgendetwas passiert, dann zieht man den Kürzeren."
Fürst Albert dementiert Krisengerüchte 2021:
"Es ist falsch zu behaupten, sie wäre aus Monaco geflüchtet. Es gibt keine Ehekrise. Die Medien lieben es, Probleme zu erschaffen, wo keine sind."
Stefan Blatt, Chefreporter BUNTE, über die Absprache zwischen dem Fürstenpaar:
"Die französische Presse berichtet, dass man sich geeinigt hat, dass sie Teile des Jahres in Südafrika und der Schweiz bleibt, in Monaco aber weiter Termine wahrnehmen wird. Sie soll jetzt auch einen eigenen Etat bekommen haben (…). Albert hat gemerkt, er kann sie nicht in Monaco einschließen, sondern er muss sie auch ziehen lassen."
Thilo Wydra, Autor und Biograph von Grace Kelly, sieht Anzeichen, dass auch sie manchmal eine unglückliche Fürstin war:
"Grace hat (1962 ein Filmangebot von Hitchcock) zugesagt. Und auf den Tag genau drei Monate später musste sie absagen, weil das Fürstentum, das Volk, nicht zuletzt Prinz Rainier und sogar der Papst sich eingeschaltet haben und auch gesagt haben: Unsere Fürstin muss Fürstin sein. Und da gibt es eben die Legende, dass sie sich nach der Absage an Hitchcock eingeschlossen hat in ihr Zimmer, zusammengebrochen ist und auch depressiv war."
Eva-Maria Moosmüller, Royal-Expertin, über den alten Fluch aus dem 13. Jahrhundert, dass niemals ein Grimaldi Glück in der Ehe finden soll:
"Es ist eine sehr obskure Geschichte, die sich aber ganz gut auf die aktuelle Situation übertragen lässt. Alle Damen aus der Grimaldi-Reihe sind entweder geschieden oder getrennt oder inzwischen unglücklich verheiratet. Wenn man an Flüche glaubt: et voilà!"
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