Die feige Schönheit

Drama aus der Redaktion Das kleine Fernsehspiel

Kesse (Pascale Numan) liebt vor allem Skateboardfahren und Freundin May (Sira-Anna Faal). Alles ändert sich schlagartig, als Kesse beim Skaten versehentlich Mays kleinen Bruder Pepe von einer Mauer stößt und Pepe stirbt. Von der queeren Skate-Crew ausgeschlossen, versucht Kesse, sich zurück in den Alltag zu kämpfen.

  • ZDF-Streaming, ad ut Ab Freitag, 20. Juni 2025, 10.00 Uhr, im ZDF streamen, ein Jahr
  • ZDF, ad ut Montag, 23. Juni 2925, 0.25 Uhr

Texte

Stab, Besetzung, Inhalt

Stab

Buch                     Saskia Benter Ortega

Regie                    Moritz Krämer

Kamera                 Greta Isabella Conte

Schnitt                  Evelyn Rack

Ton                       Camilo Garcia Castro, Moritz Zuchantke       

Musik                    Moritz Krämer

Szenenbild            Paul Schille, Olga Gredig

Kostüme               Wiebke Christin Lebus    

Produzent             Jost Hering 

Produktion            Jost Hering Filmproduktion in Koproduktion
                             mit der Filmuniversität Babelsberg, DFFB und
                             ZDF/Das kleine Fernsehspiel        

Redaktion             Jörg Schneider
                             (ZDF/Das kleine Fernsehspiel)

 

Besetzung

Kesse                   Pascale Numan

May                      Sira-Anna Faal

Fanni                    Lea Meny

Marine                  Melika Nazari

Kati                       Marine Bourdais

Isaac                    Ludwig Schubert

Quirin                   Max Hubacher

Sheila                   Melika Foroutan

Gereon                 Manolo Bertling

Pepe                     Lasse Berg

Luca                     Theodor Pühs

Paula                    Bea Brocks

Helge                    Yasin El Harrouk

und weitere

 

Inhalt

Kesse und May sind frisch verliebt. Wenn sie nicht lernen oder arbeiten, dann skaten sie mit ihrer Crew Fanni, Marine, Kati und Isaac. Alles ändert sich, als Kesse Mays kleinen Bruder Pepe beim Skaten versehentlich von einer Mauer in den Tod schubst. Nach drei Monaten Abwesenheit scheint niemand auf Kesse gewartet zu haben. May trauert um ihren Bruder. Die Crew, vor allem Fanni, die sich als Crew-Mum versteht und schon immer eifersüchtig auf Kesse war, unterbindet jede Annäherung.

Von der queeren Skate-Crew ausgeschlossen, versucht Kesse, sich zurück in den Alltag zu kämpfen, während May und ihre Mutter Sheila um Pepe trauern und den Kontakt abbrechen. Kesse findet sich gefangen zwischen der Schuld und dem Schmerz, nicht mehr dazuzugehören.

Regiestatement Moritz Krämer

Was Kesse getan hat, kann they nicht rückgängig machen. Kesse trägt eine schwere Last, hofft, dass jemand verzeiht – vor allem May und dann Kesse sich selbst.

Die Geschichte erzählt eine universelle Angst, die uns alle immer wieder begleitet: Dass etwas Geschehenes nicht rückgängig gemacht werden und danach keine Versöhnung stattfinden kann. Wenn etwas schief läuft, wird man aus dem Paradies vertrieben.  atomare Kriege brechen aus, ein Virus rafft alle dahin, der Planet erstickt am CO2. Wer verzeiht, rettet nicht die Welt, aber lässt hoffen, dass wir gut sind. Die Protagonisten stehen im Nebel. Sie kämpfen mit sich selbst und ihrer Existenz. Kesse spürt erst nach und nach, dass they Absolution sucht. Die Gefühle zu May lassen Kesse nicht klar denken und überschatten their Handeln.

Inspiriert wurden wir bei der Stoffentwicklung von Filmen wie "Waves" oder "Moonlight", die den Fokus auf die Innenwelten der Protagonisten lenken. In "Mid90s" sind uns die Dialoge, der Umgang mit der Jugendsprache und die Gruppendynamik Inspiration gewesen. Unsere Protagonist*innen handeln, ähnlich wie bei den Figuren in den Filmen der Dardenne Brüder, aus einer körperlichen Aktion und Impulsivität heraus.

Besetzt ist der Film mit Laien und Schauspielern. Die Skate-Crew in unserer Geschichte besteht vor allem aus Skater*innen der queeren Crew VUM. Sie erschaffen sich als Crew sichere Räume, in denen sie in einem männlich dominierten Umfeld skaten können. Kesse wird nach dem Unfall aus der Crew ausgeschlossen und verliert damit diesen sicheren Raum. "Skateboarding is about being stupid", hat Pascale bei einer Probe gesagt. Wer krass ist und geile Tricks zeigt, ist dabei, egal in welcher Crew. Durchlässigkeit gibt es nur für Skills. Kesse bricht sich am Ende dafür den Arm, verzeiht allen, damit them verziehen wird.

Festivals und Preise – eine Auswahl

  • Hofer Filmtage 2024 (Premiere)
  • Beste Bildgestaltung Intern. Frauenfilmfest Dortmund Köln 2024

Biografie Moritz Krämer (Regie)

Moritz Krämer wurde 1980 in Basel in der Schweiz geboren. Von 2002 bis 2007 studierte er audiovisuelle und verbale Kommunikation sowie Kunst- und Kulturwissenschaften an der Universität der Künste Berlin. Von 2008 bis 2019 folgte ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Sein Kurzfilm "Eat" (2012) erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den renommierten Murnau-Kurzfilmpreis, und wurde auf über 300 Filmfestivals gezeigt. Sein Debütspielfilm "Bube stur" (2015) feierte seine Premiere auf der Berlinale in der Sektion Perspektive Deutsches Kino. Neben seiner Arbeit im Filmbereich ist Moritz Krämer auch als Texter, Komponist und Sänger der Band "Die höchste Eisenbahn" tätig und arbeitet als Videokünstler und musikalischer Leiter für verschiedene Theater. "Die feige Schönheit" ist sein zweiter Spielfilm und sein Abschlussprojekt an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin.

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