Die UN-Klimakonferenz 2024 im ZDF

Aktuelle Berichte, Dokus und eine "Lange Nacht zur UN-Klimakonferenz"

Die UN-Klimakonferenz 2024 findet vom 11. bis zum 24. November in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku statt. Auf der COP29 steht der neue Klimafinanzierungsplan im Fokus – die auf der Pariser Klimakonferenz 2015 verlängerte Regelung läuft 2025 aus. Höhere Kosten für Klimaschutz und die Energiewende weltweit waren schon auf der vorbereitenden Klimakonferenz im vergangenen Juni in Bonn ein Diskussionsthema. Von der 29. UN-Klimakonferenz in Baku berichtet das ZDF in seinen Nachrichten- und Magazinsendungen. Eine "lange Nacht zur UN-Klimakonferenz" im ZDF sowie ein thematischer Schwerpunkt in der ZDFmediathek und auf ZDFheute.de kommen hinzu.

  • ZDF Mediathek, Bereits online verfügbar / Vom 11. bis 24. November 2024
  • ZDF, Mittwoch, 13. November 2024, 0.45 bis 5.15 Uhr / Vom 11. bis 24. November 2024

Texte

Es geht ums Geld – Vorwort von Cathérine Kipp, Leiterin der ZDF-Umweltredaktion

Es geht ums Geld. Und wie in fast jeder Partnerschaft, in der deutschen Regierung oder in der EU ist klar: Das sorgt für Streit. In Baku kommt die Internationale Gemeinschaft zur Klimakonferenz zusammen und hat sich viel vorgenommen.

Ein altes Versprechen soll erneuert werden. Die Industriestaaten haben zugesagt, wirtschaftlich ärmere Länder bis 2025 jährlich mit 100 Milliarden US-Dollar im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen. Unterstützung bei den Folgen des Klimawandels, bei der Energiewende.  "Loss and damage" ist der Buchungstitel auf dem internationalen Konto. Er steht für Schäden und Verluste durch den Klimawandel, durch extremere Wetterereignisse, den Meeresspiegelanstieg oder die Häufung von Dürren.

In Baku müssen sich die Staaten jetzt auf ein neues Ziel für die Finanzierung verständigen. Experten und Expertinnen gehen von einem zehnmal höheren Bedarf aus. Wer zählt zukünftig zu den Geberländern? Wie kann eine gerechte Aufteilung der Kosten überhaupt aussehen? Welche Verantwortung hat China zu tragen, das weltweit der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen ist? Und wie wird berücksichtigt, dass öl-exportierende Länder wie Saudi-Arabien pro Kopf einen höheren Ausstoß haben als die USA?

Aufrechnen, Kleinrechnen, Blame Game – das wird dem Klima nicht helfen und den Menschen, die unter dem veränderten Klima leiden, auch nicht.

Studien zeigen: Frauen haben ein 14-mal höheres Risiko als Männer, bei Naturkatastrophen zu sterben. Oft haben sie weniger Essen, Obdach und auch Schutzmöglichkeiten. Und mit Wetterextremen wie Hitzewellen oder Starkregen, steigt auch das Risiko von Gewalt gegen Frauen und von Kinderehen.  Entwicklungen, die gerade den globalen Süden hart treffen. Und Länder, die von den Industrienationen erwarten, dass sie ihre "Schulden" auch bezahlen.

Wieder trifft sich die Welt, um gemeinsam gegen die globalen Erwärmung zu kämpfen. Wieder ist das Gastgeberland umstritten. Wieder scheint die weltpolitische Lage das Thema Klimawandel zu dominieren. Wieder hoffen alle auf mehr als nur Absichtserklärungen.

22 Prozent der Beziehungen scheitern am Geld. In den meisten Beziehungen kann der Streit ums Geld dann gelöst werden, wenn die Investitionen auf eine gemeinsame Zukunft einzahlen. Und darum geht es am Ende doch bei der UN-Klimakonferenz: um eine lebenswerte Zukunft für alle.   

Cathérine Kipp, Leiterin der ZDF-Umweltredaktion

"Die Finanzierung steht nicht bereit" – Fragen an Achim Steiner, Leiter des UN-Entwicklungsprogramms

Achim Steiner ist seit 2017 Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, nachdem er zuvor bereits zehn Jahre deren Umweltprogramm vorstand. Er ist der ranghöchste und wichtigste deutsche UN-Beamte. Und ein Kenner der Fallstricke, wenn fast 200 Länder sich einigen müssen.

Die Weltklimakonferenz in Baku will ein neues Ziel für die internationale Klimafinanzierung finden. Die Entwicklungsländer, am härtesten getroffen, brauchen enorme Summen für Energiewende, Anpassung und Folgen des Klimawandels. Schwindet bei den reichen Ländern, die maßgeblich für die globale Erwärmung verantworlich sind, der Wille?

Wenn es ums Geld geht, ja, leider ist das heute die große Achillesferse. Wir erwarten von Entwicklungsländern enorme Vorleistungen im Sinne eines Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, aber die Finanzierung steht nicht bereit.

Deutschland ist als großer großzügiger Geber bekannt, muss aber die Mittel kürzen, Stichwort Haushaltskrise. Ein schlechtes Omen für Baku?

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind auch die Signale aus Deutschland zum Teil besorgniserregend. Denn wenn Deutschland einen Rückschritt macht, werden es auch andere tun. Damit kann sich der gesamte Prozess verlangsamen. Und genau das ist das Gegenteil dessen, was wir im Augenblick brauchen.

Kann sich die Welt ein Scheitern der 29. UN-Klimakonferenz leisten?

Nein, denn die Zeit läuft uns davon. Wir brauchen nur unsere Wetterberichte anzuschauen, um zu sehen, wie viel mehr uns das Nichthandeln kostet. Im vergangenen Jahr wurden 2.400 Milliarden weltweit für Verteidigung ausgegeben. Weniger als 200 Milliarden waren es für die internationale Zusammenarbeit. Und da ist Klima ein großer Teil. Chronisch zu wenig. Das zu ändern wird unsere Herausforderung in den nächsten Jahren sein, nicht nur in Baku.

Können das die Staatshaushalte der Länder überhaupt leisten?

Das überfordert selbst die reichen Länder, keine Frage. Also ist die Mobilisierung von Privatkapital, von Investoren und der Wirtschaft ist absolut zentral für die Zukunft der Energieversorgung, der Mobilität, aber auch der Nahrungsmittelsicherheit. Und um den Kampf gegen dem Klimawandel nicht zu verlieren.

Was hält Sie zuversichtlich bei der Größe der Aufgabe?

Beispielsweise die Energierevolution der letzten 20 Jahre. Inzwischen sind die Erneuerbaren die Zukunft. Es wird mehr investiert als in Kohle, Öl, Gas und Atomstrom zusammen. Weil es sich rechnet finden diese Investitionen in die Zukunft statt. Und zwar vor allem auch in Entwicklungsländern.

Interview: Andreas Stamm, ZDF-Umweltexperte

Übersicht über "Die lange Nacht zur Klimakonferenz" im ZDF

Von Mittwoch, 13., auf Donnerstag, 14. November 2024, 0.45 bis 5.15 Uhr im ZDF
Die lange Nacht zur Klimakonferenz

0.45 Uhr:
planet e.: Klimawandel und Gender – Warum die Krise Frauen stärker trifft
Film von Laura Hohmann
Erstausstrahlung: Sonntag, 10. November 2024, 15.45 Uhr im ZDF

1.15 Uhr
planet e.: Extremwetter und Klimawandel – Starkregen und Sturzfluten
Film von Alina Willing
Erstausstrahlung: Donnerstag, 23. November 2023

1.45 Uhr
planet e.: Generation Klimaangst – Krank aus Sorge vor der Zukunft
Film von Ilja Schirkowskij
Erstausstrahlung: 11. Februar 2024

2.15 Uhr
WISO-Dokumentation: Wohlstand ohne Wachstum – geht das?
Film von Juliane Kussmann und Claire Roggan
Erstausstrahlung: 25. März 2024

2.45 Uhr
Die Öko-Challenge: Geht nachhaltig auch günstig?
Familie Falke – Die Konsum-Junkies
Film von Johanna Icks
Erstausstrahlung: 21. April 2024

3.15 Uhr
planet e.: Stadtbäume im Stress – Baumretter kämpfen für den Erhalt
Film von Anja Leuschner
Erstausstrahlung: 9. Juli 2023

3.45 Uhr
planet e.: Felsstürze in den Alpen – Wie der Klimawandel unsere Berge verändert
Film von Berndt Welz
Erstausstrahlung: 29. Oktober 2023

4.15 Uhr
planet e.: Wie Autoreifen den Regenwald bedrohen
Film von Berndt Welz
Erstausstrahlung: 4. Februar 2024

4.45 Uhr
planet e.: Die UN-Klimakonferenz – Zwischen Euphorie und Enttäuschung
Film von Bernd Reufels und Laura Hohmann
Erstausstrahlung: 26. November 2023

planet e.: Klimawandel und Gender – Warum die Krise Frauen stärker trifft

Freitag, 8. November 2024, 9.00 Uhr, ZDFmediathek
Sonntag, 10. November 2024, 15.45 Uhr, ZDF
Mittwoch, 13. November 2024, 0.45 Uhr, ZDF

planet e.: Klimawandel und Gender – Warum die Krise Frauen stärker trifft

Film von Laura Hohmann

Produktion: Kelvinfilm
Redaktion: Sabine Meierhöfer
Länge: ca. 28 Minuten

Die Folgen des Klimawandels sind schon heute für viele spürbar. Doch Studien belegen, dass Frauen und Mädchen mehr unter der Klimakrise leiden als Männer. Frauen haben ein 14-mal höheres Risiko als Männer, bei Naturkatastrophen zu sterben. Oft haben sie weniger Essen, Obdach und auch Schutzmöglichkeiten. Und mit Hitzewellen oder Starkregen steigt auch das Risiko von Gewalt gegen Frauen und von Kinderehen. Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Baku begibt sich "planet e." auf eine Reise und fragt: Warum trifft der Klimawandel Frauen stärker als Männer? Und wie können Frauen vor den negativen Folgen der Erderwärmung besser geschützt werden?

Adenike Oladosu kommt aus Nigeria. Sie kennt diese Probleme und hat die Initiative "I Lead Climate Action" gegründet, um Frauen in Zeiten des Klimawandels zu stärken. In Nigeria wechseln sich Überflutungen und lange Dürreperioden ab. Bei ihrer Arbeit trifft Adenike Oladosu auf Frauen, deren Ernte durch Fluten zerstört wurde, und Mädchen, die infolge der Wetterextreme nicht mehr zur Schule gehen können.

Auch die Philippinen gehören zu den stark vom Klimawandel bedrohten Ländern. Jedes Jahr treffen rund 20 Taifune auf das Land. Viele Frauen wissen nicht, wie sie sich und ihre Kinder schützen können. Die Organisation "Plan International" schult insbesondere Frauen, wie sie im Katastrophenfall reagieren können. Eine von ihnen ist Solly Padual, die bei einem Taifun ihr Kind verloren hat.

Die Folgen des Klimawandels treffen aber nicht nur den globalen Süden. Auch für Frauen in Europa sind die gesundheitlichen Auswirkungen von extremer Hitze bereits jetzt spürbar. Laut dem "Deutschen Ärztinnenbund" leiden Frauen häufiger an Hitzesymptomen wie Kopfschmerzen, Leistungsabfall und Schlaflosigkeit. Und bei Hitzewellen nehmen auch Schwangerschaftskomplikationen zu.

planet e.: Extremwetter und Klimawandel – Starkregen und Sturzfluten

Online in der ZDFmediathek
Mittwoch, 13. November 2024, 1.15 Uhr, ZDF

planet e.: Extremwetter und Klimawandel – Starkregen und Sturzfluten

Film von Alina Willing

Produktion: K22
Redaktion: Sabine Meierhöfer
Länge: ca. 28 Minuten

Das Wetter wird extremer. Die Ahrtalflut war die teuerste Naturkatastrophe der deutschen Geschichte. Welche Rolle spielt der Klimawandel, und wie können sich die Menschen vor Extremwetter schützen? "planet e." zeigt auf, welche Wettersituationen auf Deutschland zukommen werden und wie dringend die Politik handeln muss, um das Leben der Menschen hierzulande rechtzeitig an die neuen Umstände anzupassen.

In den vergangenen Jahren hat sich Deutschland viel zu sicher gefühlt – das hat die Flut im Ahrtal 2021 besonders deutlich gezeigt. Die Schwestern Meike und Dörte Näkel haben durch diese kaum fassbare Katastrophe alles verloren: Ihr Weingut in Dernau wurde völlig zerstört, keine einzige Weinbaumaschine hat die Flut überlebt. Und dennoch wollen sie weitermachen – auch, weil sie kaum eine andere Wahl haben. "Wir sind Winzer, wir können nicht einfach umsiedeln. Unsere Existenz hängt an den Reben hier im Ahrtal." Meike und Dörte Näkel sind nur zwei von sehr vielen, die die Flut hart getroffen hat.

"planet e." begleitet die beiden Winzerinnen Meike und Dörte Näkel bei ihrem Neuanfang nach der Ahrtalflut. Sie sehen das Ereignis als eine Chance – und als Lehre, um nicht wieder die gleichen Fehler zu machen. Ihr Fall ist Beispiel für viele Menschen in allen Regionen Deutschlands. Denn durch den menschengemachten Klimawandel wird Starkregen immer häufiger und intensiver – und kann theoretisch überall in Deutschland großen Schaden anrichten.

Allein in Deutschland hat das extreme Wetterereignis mehr als 180 Menschenleben gefordert. Mit über 40 Milliarden Euro an Schäden ist es zudem die bisher teuerste Naturkatastrophe der deutschen Geschichte. Mindestens 136 Menschen hat die Flut im Ahrtal das Leben gekostet.

Ist das schon eine Folge des Klimawandels? Wie sähe das Klima wohl heute aus, wenn der Klimawandel gar nicht stattgefunden hätte? Diese Vorstellung ist kein abwegiges Gedankenexperiment. Sie ist die Grundlage der Arbeit von Klimatologin Friederike Otto. "Erst, wenn wir eine Welt ohne Klimawandel simulieren, können wir bestimmen, wie dieser unser heutiges Wetter beeinflusst. Ich und meine Kolleginnen und Kollegen konstruieren den Hergang eines extremen Wetterereignisses, indem wir Wetterdaten auswerten und mit Simulationen unserer Computermodelle vergleichen."

Der Klimawandel ist längst kein Phänomen mehr, das nur die Bevölkerung in sogenannten Entwicklungsländern betrifft. Oder erst die kommenden Generationen. Er beeinflusst das Leben schon jetzt – auch hier in Deutschland. "Wir sind die erste Generation, die ein anderes Wetter erlebt", so Klimawissenschaftlerin Otto. Dank der Attributionsstudien von Friederike Otto lassen sich die Zusammenhänge von Extremwetterereignissen und dem Klimawandel erstmals nachweisen. Dabei geht es nicht nur um das jetzige Wetter, sondern auch um Szenarien für die Zukunft.

Ein Großteil der Menschen in den Katastrophengebieten rechnete trotz der Warnungen nicht mit einer verheerenden Flut. Auch Winzerin Meike Näkel wurde vom Ausmaß der Katastrophe überrascht. "Jeder, der an einem Fluss lebt, kennt ja Hochwasser, die kommen bei uns immer im Juni, Juli. 2021 ahnte hier jeder, dass es Hochwasser geben würde. Wir haben uns wie üblich vorbereitet: Sandsäcke zum Abdichten der Halle gepackt, in der Vinothek und im Büro alles hochgebockt – als wäre auch dieses Hochwasser wie gewohnt beherrschbar. Aber was dann tatsächlich auf Dernau und die ganze Region zukam – damit hatte niemand gerechnet."

Meike und Dörte Näkel haben aus dem extremen Wetterereignis ihre eigenen Schlüsse gezogen. Sie wollen wiederaufbauen – aber es diesmal besser machen und Vorkehrungen für den Fall einer erneuten Flutwelle treffen.

planet e.: Generation Klimaangst – Krank aus Sorge vor der Zukunft

Online in der ZDFmediathek
Mittwoch, 13. Februar 2024, 1.45 Uhr, ZDF

planet e.: Generation Klimaangst – Krank aus Sorge vor der Zukunft

Film von Ilja Schirkowskij

Produktion: ich TV oHG
Redaktion: Eva Schmidt
Länge: ca. 28 Minuten

Angst, Wut, Scham – jeder zweite junge Mensch empfindet starke negative Gefühle, wenn es um den Klimawandel geht. Was steckt hinter den Klimaängsten, und was kann man dagegen tun? "planet e." begleitet Betroffene in ihrem Alltag und spricht mit Experten und Expertinnen aus verschiedenen Fachbereichen. Was ist Klimaangst? Wie fühlt sie sich an? Welche Folgen hat sie für junge Menschen und unsere Gesellschaft? Und was können wir tun, damit die Ängste junger Menschen in Zukunft nicht zunehmen?

Der Klimawandel bedroht nicht nur die Umwelt, sondern entwickelt sich zur emotionalen Belastungsprobe einer ganzen Generation. Klimaangst gilt aber nicht als Erkrankung. Fachleute sprechen eher von einer nachvollziehbaren Reaktion auf eine reale Gefahr.

In der Wissenschaft wird das Phänomen Klimaangst erst seit Kurzem untersucht. Erste Forschungsergebnisse zeigen jedoch ein eindeutiges Bild: Über 60 Prozent der jungen Menschen in Deutschland gaben in Jugendstudien an, Ängste vor dem Klimawandel und seinen Folgen zu haben. Eine internationale Studie mit 10.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus zehn Ländern kam zum gleichen Schluss. Bei fast der Hälfte bestimmen die Sorgen sogar den eigenen Alltag: Verzweiflung aufgrund der dramatischen Prognosen der Wissenschaft, Wut auf die Klimapolitik, Scham- und Schuldgefühle beim eigenen Konsum.

"Klimaangst ist ein globales Phänomen und ist dementsprechend auch wirklich ernst zu nehmen. Dass viele junge Menschen sagen, dass sie keine Kinder mehr bekommen wollen aufgrund der Klimakrise und den Folgen, finde ich, ist das schon ein alarmierendes Zeichen", sagt Stephan Heinzel, Professor für Klinische und Biologische Psychologie an der TU Dortmund.

WISO-Dokumentation: Wohlstand ohne Wachstum – geht das?

Online in der ZDFmediathek
Mittwoch, 13. November 2024, 2.15 Uhr, ZDF

WISO-Dokumentation: Wohlstand ohne Wachstum – geht das?

Film von Juliane Kussmann und Claire Roggan

Produktion: Elbmotion
Redaktion: Marcus Niehaves
Länge: ca. 28 Minuten

Die Wirtschaft muss brummen, heißt es. Ohne Wachstum kein Wohlstand. Doch der Planet stößt längst an seine Grenzen. Wäre da nicht weniger Wachstum der richtige Weg? Die deutsche Wirtschaft schwächelt derzeit ohnehin. Wachstumskritiker sehen darin die Chance, Wirtschaft und Umwelt endlich in Einklang zu bringen. Doch bringen solche Konzepte am Ende den Wohlstand eher in Gefahr?

Die Spitzenköche Aaron und Marianus haben sich bereits gegen das Immer-mehr entschieden: Sieben Tage in der Woche schuften und viel Geld verdienen ist gut für die Volkswirtschaft, aber nicht für die eigene Gesundheit. Ihr Restaurant hat deshalb am Wochenende geschlossen. Mehr Freizeit, weniger Stress. Aber eben auch: weniger Umsatz und Einkommen. Für die zwei Hamburger ist das machbar.

Die Realität von Bäckermeister Jürgen Hellmuth sieht da anders aus. Er arbeitet viel, sehr viel. Oft an sieben Tagen in der Woche. Das muss er tun, um dem Preis- und Konkurrenzdruck standzuhalten. "An eine Vier- oder Fünftagewoche wäre hier nicht zu denken", sagt er.

Ähnlich sieht es Morten Freidel: Energiewende und Klimaschutz in Deutschland kosteten viel Geld. Dafür brauche es eine prosperierende Wirtschaft, findet der Journalist. Ulrike Herrmann ist da skeptisch: Grünes Wachstum sei nicht möglich. Der Umbau der Wirtschaft verschlinge enorme Mengen an sauberer Energie. So viele Windräder könne Deutschland gar nicht aufstellen, findet die Autorin des Buchs "Das Ende des Kapitalismus". Man werde sich beschränken müssen.

"Degrowth" ("Schrumpfen"), um den Planeten zu retten? Aber wie sieht es dann mit unserem Wohlstand und dem Sozialstaat aus?

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gilt traditionell als Gradmesser für Wachstum und Wohlstand der Industrienationen. Je höher, desto besser. In Island wurde allerdings nach der Finanzkrise eine Alternative zum klassischen BIP eingeführt: "Wellbeing Economy" heißt das – die "Ökonomie des Wohlergehens".

Die Professorin für Sustainability Science an der University of Iceland, Kristín Vala Ragnarsdóttir, setzt sich genau dafür ein. Gemessen wird nicht nur das, was ein Preisschild hat, sondern auch Wohlfahrt und Lebensqualität, also zum Beispiel der Zugang zu Wohnraum und Grünflächen sowie die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen. Aber auch negative Positionen werden berücksichtigt – wie Umweltzerstörung und Ressourcenverbrauch. Kann das ein sinnvoller Schritt sein, Klima und Kapitalismus in Einklang zu bringen?

Die Öko-Challenge: Geht nachhaltig auch günstig?

Online in der ZDFmediathek
Ab Mittwoch, 13. November 2024, 2.45 Uhr, ZDF

Die Öko-Challenge: Geht nachhaltig auch günstig?
Familie Falke – Die Konsum-Junkies

Film von Johanna Icks

Produktion: Banijay
Redaktion: Martin Ordolff
Länge: ca. 28 Minuten

Familie Falke liebt den Konsum und achtet nicht so auf die Umwelt. Doch ihre Tochter macht Druck. Eine Öko-Challenge soll her. Und die könnte vieles ändern. Eine Woche lang wird bei den Falkes alles auf den Kopf gestellt. Was könnten sie anders machen, um nachhaltiger zu werden? Und lässt sich dabei sogar noch Geld sparen?

Die dreifachen Eltern René und Katja Falke aus Bedburg leben freigiebig, achten weder auf den Cent noch haben sie ein ausgeprägtes grünes Gewissen. Konsum wird in ihrem Haushalt großgeschrieben. Kleidung, Lebensmittel und Elektrogeräte finden sich im Überfluss. Was nicht mehr benötigt wird, verstaubt im Schrank oder wird weggeschmissen. Doch der achtjährigen Tochter Leonie reicht es. Seit sie in der Schule das Thema Nachhaltigkeit behandelt, macht sie ihren Eltern Dampf. Sie hat gecheckt: Mama und Papa leben nicht nur ziemlich unökologisch, sie schmeißen auch noch Unsummen an Geld zum Fenster raus.

Die Erkenntnis der Eltern ist eigentlich da, geändert wird trotzdem nichts. Naja, fast nichts: Bisher dachten Mama und Papa nämlich, mit zwei E-Autos und einer PV-Anlage auf dem Dach wären sie in diesen Themen gut aufgestellt. Doch dank Tochter Leonie wird nun klar: Hier wäre noch einiges mehr machbar. Die Eltern möchten auf die Wünsche und Sorgen ihrer Tochter eingehen. Doch wie sie ihren Haushalt wirklich nachhaltiger organisieren können, wissen sie nicht. Sie benötigen Hilfe.

Ein Fall für das Moderatoren-Team Anni Dunkelmann und Achim Sam. Sie statten der Familie einen Besuch ab und geben zahlreiche Tipps und zeigen Tricks, wie die Falkes nicht nur Geld sparen, sondern auch nachhaltiger leben können. Sehr zur Freude von Tochter Leonie. Doch lassen sich die Falkes wirklich überzeugen?

planet e.: Stadtbäume im Stress – Baumretter kämpfen für den Erhalt

Online in der ZDFmediathek
Mittwoch, 13. November 2024, 3.15 Uhr, ZDF

planet e.: Stadtbäume im Stress – Baumretter kämpfen für den Erhalt

Film von Anja Leuschner

Produktion: Docuvista
Redaktion: Martin Ordolff
Länge: ca. 28 Minuten

Zu viel Hitze, zu wenig Wasser, falsche Pflege: Den Bäumen in unseren Städten geht es schlecht. Der Bestand geht dramatisch zurück. Allein in Bayern wurden innerhalb von zehn Jahren 300.000 Stadtbäume gefällt. Hinzu kommt: Auch wertvolle, noch gesunde Bäume werden gefällt – weil sie im Weg stehen. Flächen zum Wohnungsbau werden benötigt.

Die Baumsachverständige Daniela Antoni schlägt Alarm. Viel zu oft würden Bäume gefällt, die noch gerettet werden könnten. "Eigentlich komme ich selbst bei kranken Bäumen nie zu dem Ergebnis, dass sie gefällt werden müssen. Die meisten Bäume kann man mit der richtigen Pflege erhalten." Doch Fehler beim Baumschnitt kommen immer wieder vor – mit dramatischen Folgen für die Bäume: "Ganz oft werden Bäume einfach gekappt, abgeschnitten. Das ist auf der einen Seite oft gar nicht notwendig, auf der anderen Seite können über großflächige Schnittflächen Pilze in den Baum eindringen und ihn krank machen", erklärt sie.

Auch in München steht es schlecht um die Stadtbäume. Etwa 2000 Bäume gehen der Stadt jedes Jahr verloren. Christian Vogt kämpft dagegen an, denn Stadtbäume sind sehr wertvoll: Ein Baum kann bis zu 174 Kilogramm CO2 binden und seine Umgebungstemperatur im Sommer um zwei Grad Celsius kühlen. Mit seinem Projekt StadtberEICHErung will Christian Vogt klimafeste Eichen in die Münchner Innenstadt bringen und die Stadt auf eigene Faust aufforsten. Kein einfaches Unterfangen. Ständig hat er mit Schwierigkeiten zu kämpfen. "Für jeden neuen Pflanzplatz brauche ich erst einmal eine Genehmigung von der Stadt. Das kann sich lange ziehen", erzählt der Mathematiker. Die Bäume und ihre Pflanzung sind spendenfinanziert, Christian Vogt betreibt sein Projekt ehrenamtlich in seiner Freizeit. "Mittlerweile bekomme ich so viele Spenden, dass ich gar nicht schnell genug pflanzen kann."

In der nordrhein-westfälischen Stadt Lüdinghausen soll in den nächsten Jahren am Stadtrand ein Bürgerwald entstehen – als Kompensation für die Bäume, die wegen Baumaßnahmen gefällt werden. Dr. Astrid Reischl von der TU München weiß, dass diese Rechnung nur bedingt aufgeht: "Altbäume haben eine viel höhere Ökosystemleistung als neu gepflanzte Jungbäume: Sie speichern mehr CO2, kühlen unsere Städte besser und sind ein geeigneterer Lebensraum für viele Tiere."

"planet e." begibt sich auf Spurensuche und trifft die Menschen, die sich gegen den Verlust der Bäume in unseren Städten wehren. Der Film zeigt, wie wichtig Bäume für die Menschen in den Städten sind – gerade in Zeiten des Klimawandels. Und er geht den Fragen nach, was wir tun können, um die wertvollen Stadtbäume zu erhalten, und wie die Stadtbäume der Zukunft aussehen müssen.

planet e.: Felsstürze in den Alpen – Wie der Klimawandel unsere Berge verändert

Online in der ZDFmediathek
Mittwoch, 13. November 2024, 3.45 Uhr, ZDF

planet e.: Felsstürze in den Alpen – Wie der Klimawandel unsere Berge verändert

Film von Berndt Welz

Produktion: dokutopia
Redaktion: Susanne Becker
Länge: ca. 28 Minuten

Die Gefahr für Bergstürze steigt. Denn der Kitt der Berge schmilzt: der Permafrost. Bedingt durch den Treibhauseffekt. Die Sorge vor lebensbedrohlichen Murenabgängen wächst. Wie dramatisch die Lage bereits ist, zeigte sich im Juni 2023 am Fluchthorn in den Tiroler Bergen. Der halbe Gipfel brach ab und löste eine Lawine aus. Hunderttausende Tonnen Gestein stürzten unter gewaltigem Donnern Richtung Tal –bis kurz vor den Ort Galtür. "planet e." begleitet Forscher, Bergbewohner und Wanderer in die höchsten Lagen der Alpen und fragt: Wie präsent ist die Gefahr? Und wie kann man sich vor Fels- und Bergstürzen schützen?

Der tauende Permafrost beschäftigt die Wissenschaftler schon länger. Nur wenige Meter unter dem Gipfel der Zugspitze krabbelt der Umweltingenieur Riccardo Scandroglio einen engen Schacht entlang. Über ihm funkelt pures Eis. In dem Gefrierstollen macht er seit Jahren die gleiche Beobachtung: In den Klüften zwischen dem Gestein geht das Eis zurück und wird zu Wasser. Dadurch verlieren die Berge an Stabilität.

Extreme Ereignisse werden nach Ansicht von Experten weiter zunehmen. Weit oben, über dem Schweizer Ort Kandersteg, befindet sich der "Spitze Stein". In dessen gefrorenem Untergrund rumort es, der Permafrost schmilzt. Dort sind zig Messgeräte verbaut, um möglichst genau vorherzusagen, wann genau wie viel vom Berg ins Tal stürzt. Im schlimmsten Szenario bleiben den Bewohnern nur 48 Stunden zur Evakuierung.

Geologen und Umweltökologen aus ganz Europa versuchen, solche Bergstürze vorherzusagen. Führend auf diesem Gebiet sind Wissenschaftler der Technischen Universität München. Am Hochvogel, einem knapp 2600 Meter hohen Berg im Allgäu, testen sie die neuesten Messgeräte. Der Hochvogel liegt zwar nicht im Permafrostbereich, doch sein Gipfel ist gespalten, und auch dort drohen Hunderttausende Kubikmeter Gestein in die Tiefe zu stürzen. Extreme Wetterereignisse wie Starkregen verschlimmern die Situation. Irgendwann wird der Gipfelbereich instabil.

Ziel der Wissenschaftler ist es, möglichst genau Berg- und Felsstürze zu prognostizieren. Denn auch für Wanderer steigt das Risiko. Mittlerweile sind schon viele Wege gesperrt, und Bergführer berichten von zunehmendem Steinschlag und labilen Steilhängen.

planet e.: Wie Autoreifen den Regenwald bedrohen

Online in der ZDFmediathek
Mittwoch, 13. November 2024, 4.15 Uhr, ZDF

planet e.: Wie Autoreifen den Regenwald bedrohen

Film von Berndt Welz

Produktion: docutopia
Redaktion: Carsten Meyer, Manfred Kessler
Länge: ca. 28 Minuten

Für Autoreifen wird Regenwald zerstört. Die Hersteller benötigen Kautschuk. Immer mehr Plantagen entstehen, bislang unberührte Wälder müssen weichen. Dabei gäbe es Alternativen. 70 Prozent der weltweiten Kautschukernte gehen an die Reifenindustrie. Doch die Branche steht unter Druck: Sie soll ihre Lieferketten transparent machen. Fast immer beginnt der Weg in Asien. "planet e." folgt den verschlungenen Lieferketten der Reifenhersteller bis nach Südostasien und geht der Frage nach, inwieweit die Bemühungen der Reifenbranche um "sauberen" Kautschuk Substanz haben.

Kein Autoreifenhersteller verrät die Mixtur seiner Produkte. Lauffreudig sollen sie sein, wenig Rollwiderstand haben, einen guten Grip und möglichst lange halten. 1,5 Milliarden Autoreifen werden weltweit jährlich verkauft von rund 3000 Produzenten – darunter die Branchengrößen Bridgestone, Goodyear, Pirelli, Michelin und Continental.

Ende 2022 schrillten in der Branche die Alarmglocken. Die Europäische Union will einen Nachweis über die gesamte Lieferkette verlangen: Bald darf in keinem hierzulande produzierten oder nach Europa importierten Reifen Naturkautschuk stecken, für dessen Gewinnung Regenwald abgeholzt wurde. Diese Zertifizierung stellt die Produzenten vor ein Problem – weil die Lieferketten vom Kautschukbauern über diverse Zwischenhändler bis nach Europa bisher weitgehend intransparent sind. Daher suchen die Firmen nach Alternativen.

Pirelli arbeitet mit nachhaltigen Produzenten in Thailand zusammen. Michelin versucht, mit Hightech die Lebensdauer von Reifen zu erhöhen, und Continental forscht gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut an einem Ersatzrohstoff: Russischer Löwenzahn. Der soll, in großem Stil in Europa angebaut, helfen, den Naturkautschuk zu ersetzen. Außerdem könnten ausrangierte Altreifen, runderneuert und aufbereitet, wieder auf den Markt kommen – anstatt auf den Müll. Echter Sinneswandel oder bloßes Greenwashing?

planet e.: Die UN-Klimakonferenz – Zwischen Euphorie und Enttäuschung

Online in der ZDFmediathek
Mittwoch, 13. November 2024, 4.45 Uhr, ZDF

planet e.: Die UN-Klimakonferenz – Zwischen Euphorie und Enttäuschung

Film von Bernd Reufels und Laura Hohmann

Seit 1995 die erste UN-Klimakonferenz stattfand, geht es um nichts weniger als die Vermeidung der Klimakatastrophe. Doch sind Weltklimakonferenzen Fluch oder Segen? Trotz Gipfeltreffen steigen die weltweiten CO2-Emissionen an. Welche Chancen bietet die alljährliche "Conference of the Parties" (kurz COP)? "planet e." blickt auf den Zeitstrahl der Verhandlungen und trifft Menschen, die die bisherigen Konferenzen geprägt haben.

Die Dokumentation zeigt die größten Errungenschaften – und die größten Niederlagen der Weltklimakonferenzen. Warum geht es nicht so schnell voran, wie es sich viele erhofft haben? Und wo steht die COP jetzt? "planet e." geht diesen Fragen nach. Und trifft nationale und internationale Politiker, Vertreter von Umweltorganisationen und Klimaaktivisten, die von ihren ganz persönlichen Erfahrungen auf der UN-Klimakonferenz und von ihrem Kampf gegen den Klimawandel berichten.

Das Pariser Klimaabkommen von 2015 gilt als der wohl größte Durchbruch der Klimakonferenz. Übergeordnetes Ziel des Abkommens: die Erderwärmung auf höchstens zwischen 1,5 und 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Bei der Verabschiedung lagen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Armen, es flossen Tränen. Doch heute scheinen die Ziele des Weltklimaabkommens stark gefährdet. Barbara Hendricks verhandelte 2015 als damalige Bundesumweltministerin mit. Sie berichtet von der Aufbruchstimmung damals – und was aus ihrer Sicht heute davon übrig ist.

Die UN-Klimakonferenz wird immer wieder überschattet von Naturkatastrophen. Am 8. November 2013, nur wenige Tage vor der damaligen Klimakonferenz, wütet der Tropensturm Haiyan auf den Philippinen und hinterlässt mehrere Tausend Tote, unzählige Verletzte und Zerstörung.

Yeb Saño ist damals als Verhandler der philippinischen Delegation bei der COP angereist. In einer aufrüttelnden Rede berichtet er unter Tränen von der Lage in seinem Land. Auch heute noch setzt er sich für mehr Klimagerechtigkeit ein, zum Beispiel 2023 beim "Climate March" in New York. Seiner Meinung nach sind die bisherigen Ergebnisse der Klimagipfel bei Weitem nicht genug.

Das ZDF-Team auf der UN-Klimakonferenz 2024

Für die aktuellen Nachrichten- und Magazinsendungen berichten ZDF-Umweltreporter Andreas Stamm, ZDF-Wirtschaftsreporter Florian Neuhann und Elisa Miebach aus der ZDF-Umweltredaktion vom 11. bis zum 24. November 2024 von der UN-Klimakonferenz in Baku.

Die UN-Klimakonferenz auf ZDFheute.de

Das Online-Nachrichtenangebot ZDFheute berichtet umfassend über die 29. UN-Klimakonferenz: Mit Faktenchecks und Übersichtsartikeln stellen die ZDF-Nachrichtenjournalisten dar, was in Baku diskutiert wird. Ein Update des Klimaradars, Infos zum neuen Klimaschutz-Index und weitere Fragen und Antworten zur UN-Klimakonferenz kommen hinzu.

Wie hat sich das Klima bereits verändert? Wie viel CO2 haben die Länder seit 1990 eingespart? Die wichtigsten Zahlen im KlimaRadar von ZDFheute.

Wie die Weltklimakonferenz in Baku im zurückliegenden Juni auf der UN-Klima-Zwischenkonferenz in Bonn vorbereitet wurde, lässt sich auf ZDFheute nachschauen. Delegierte aus aller Welt hatten sich in Bonn getroffen, um die Weltklimakonferenz im November in Aserbaidschan vorzubereiten, bei der es auch um die Finanzierung des Klimaschutzes geht.

Die UN-Klimakonferenz in "Volle Kanne – Service täglich

"Volle Kanne – Service täglich", montags bis freitags von 9.05 bis 10.30 Uhr im ZDF auf Sendung, berichtet vom 11. bis zum 22. November 2024 kontinuierlich über die UN-Klimakonferenz – in aktuellen Stücken und Schalten zum ZDF-Team vor Ort in Baku. So berichtet "Volle Kanne" am Montag, 11. November 2024, ab 9.05 Uhr, bereits ausführlich über den Auftakt der COP29.

Wind im Klimawandel. Wetterextreme durch globale Erhitzung 

Donnerstag, 21. November 2024, ab 20.15 Uhr, 3sat

"WissenHoch2"  

20.15 Uhr  
Wind im Klimawandel. Wetterextreme durch globale Erhitzung 

Wissenschaftsdokumentation mit Özden Terli  

Wetterextreme nehmen zu, und die Windsysteme der Erde sind maßgeblich daran beteiligt. Immer häufiger führen sie Unmengen an Niederschlag in allen Formen mit sich. Oder bringen gar keinen Regen. Wind ist notwendig – er gleicht Temperaturunterschiede aus, seine Luftmassen wehen Pflanzensamen über das Land. Wie verändert der Klimawandel den Jet-Stream, der maßgeblich ist für das Wetter in Europa? Was bedeutet das für die lokale Wettervorhersage, etwa bei Unwettern? Wetterexperte Özden Terli unternimmt eine wissenschaftliche Spurensuche – von den Polarwinden über Spitzbergen bis zu den Südwestwinden über der Namibwüste.  

Ab Mittwoch, 30. Oktober 2024, fünf Jahre lang in der 3satmediathek

21.00 Uhr 
SCOBEL – Der Klimakollaps 

Das Meer und die Atmosphäre: Um das Klima zu beschreiben, muss man beides und vor allem das Zusammenwirken bestmöglich verstehen. Klar ist: Die Erwärmung der Meere durch den Klimawandel hat massive Rückkopplungseffekte auf den Klimawandel selbst. Je stärker die Meere aufgeheizt werden, desto mehr verändert sich deren Verhalten und damit wiederum die Atmosphäre. Über kurz oder lang werden sich die Strömungsverhältnisse massiv verändern und damit die Klimaverhältnisse auf den Kopf stellen. Viele Landstriche werden unbewohnbar werden, neue globale Konflikte drohen. Wie kann man den Klimawandel kommunizieren, damit die Menschen ins Handeln gebracht werden und nicht in Schockstarre verharren lässt? Darüber diskutiert Gert Scobel mit der Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und Meeresbiologin Antje Boetius, der Neurowissenschaftlerin Maren Urner und dem Meteorologen Özden Terli. 

Ab dem Sendetermin fünf Jahre lang in der 3satmediathek.

Weitere Infos finden Sie hier.

Die lange Nacht: Ersticken wir in Plastik?

Zwei Wochen nach der "Langen Nacht zur UN-Klimakonferenz" zeigt das ZDF anlässlich der UNO-Konferenz in Korea über ein internationales Abkommen gegen Plastikvermüllung am Mittwoch, 27. November 2024, von 1.00 Uhr bis 3.45 Uhr "Die lange Nacht: Ersticken wir in Plastik?"

Leicht, praktisch, vielseitig: Plastik gehört zum Alltag – weltweit. Den größten Teil davon machen Einwegprodukte und Verpackungen aus. Erstickt die Menschheit bald im Plastik?

Jährlich werden weltweit 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert. Und laut Wirtschaftsprognosen wird die Produktion weiter ansteigen. Die Plastikflut überschreitet nationale Grenzen. Alarmierende Erkenntnis: Kein Ort der Erde ist mehr frei von Kunststoffabfall.

Die Recyclingquote bei Plastikverpackungen liegt weltweit bei gerade mal 14 Prozent, 40 Prozent landen auf Mülldeponien und 14 Prozent in Verbrennungsanlagen. Experten warnen daher: Der Plastikmüll ist das sichtbarste Problem auf unserer Erde – ob in Flüssen, an Land oder in den Weltmeeren. Vor diesem Hintergrund beschlossen die UN-Mitgliedstaaten die Verschmutzung mit einem globalen Plastik-Abkommens zu stoppen. Die Vertragsinhalte sollen Ende November anlässlich einer UNO-Konferenz in Korea final verhandelt werden. Es ist ein Meilenstein in der Plastik-Welt! 

"Die lange Nacht" im ZDF befasst sich mit den Folgen der Plastikflut. Sie zeigt, wie sich die Produktion von Plastik aufs Klima auswirkt, welche gesundheitlichen Gefahren Mikroplastik und Weichmacher bergen, und was sie in den Gewässern anrichten. ZDF-Umweltexperte Andreas Stamm leitet moderativ durch "Die lange Nacht" und ordnet die Fakten der Dokumentationen ein.

Den Auftakt der "langen Nacht" macht am Mittwoch, 27. November 2024, 1.00 Uhr, die "planet e."-Dokumentation "Plastik ohne Ende – Wie Flüsse die Meere verschmutzen". Autorin Frauke Ludwig beschäftigt sich mit der Transportkette des Mülls. Ausgangspunkt ist dabei das Binnenland – Endstation sind schließlich die Ozeane.

Die weiteren Dokumentationen der "langen Nacht" im Überblick:

"Greenwashed? – Der Schuh aus Meeresplastik"
Kunststoff ist ein recyclingfähiges Material. Doch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die Bekleidungsindustrie wirbt damit, neue Kleidung und Schuhe aus Plastikabfall herzustellen. Gut für die Werbung, doch ist der 100 Prozent-Wiederverwertungskreislauf überhaupt machbar?

"planet e. Fast Toys: Womit unsere Kinder spielen"
In Plastikspielzeug findet sich häufig ein Chemiemix. Mögliche Schadstoffe sind Weichmacher (Phthalate) Hartmacher wie Bisphenol A (BPA), polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) und Lösemittel. Zwar überschreiten die einzelnen Substanzen den EU-Grenzwert nicht, doch die Masse macht es – und die gehört nicht in den Körper von Kindern.

"Die Öko-Challenge: Geht nachhaltig auch günstig?" 
Der Haushalt von Familie Wolter ist voll von Plastik. Bei der Öko-Challenge wollen sie lernen, nachhaltiger zu leben: Eine Woche lang probieren sie Alternativen aus, die umweltfreundlicher sind und den Geldbeutel obendrein entlasten.

"Krank durch Plastik?"
Dieser Film zeigt, welche Reaktionen die chemischen Substanzen im menschlichen Körper auslösen.

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