Dr. Nice

Herzkino

Er ist ein chirurgisches Genie mit kantigem Charakter, bis ihn ein schwerer Unfall seine Hand und seine Karriere kostet: Dr. Moritz Neiss alias Nice (Patrick Kalupa, Foto mit Josefine Preuß). Ein unerwarteter Anruf führt ihn an die deutsch-dänische Grenze, wo seine 16-jährige Tochter Lea lebt, von der er bislang keine Ahnung hatte. 

  • ZDF, Sonntag, 16. April 2023, 20.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, Ab Samstag, 8. April 2023, 10.00 Uhr

Texte

Stab

Buch                                                        Simon X. Rost, Elke Rössler

Regie                                                      Constanze Knoche

Kamera                                                   Clemens Baumeister, Hendrik A. Kley

Schnitt                                                     Kai Minierski

Musik                                                      Martina Eisenreich

Szenenbild                                               Andreas Rudolph

Producerin                                               Sibylle Illner

Produzent                                                Stefan Raiser

Redaktion                                                Katharina Görtz, Thorsten Ritsch

 

Eine ZDF-Auftragsproduktion der Dreamtool Entertainment GmbH

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Dr. Moritz Neiss                                       Patrick Kalupa  
Charlie Jansen                                         Josefine Preuß
Dr. Florian Schmidtke                               Maximilian Grill    
Lea Koch                                                 Maj Borchardt
Janne Andersen                                       Brigitte Zeh         
Mikkel Andersen                                      Ben Ole Knobbe  
Kai Dietrich                                              Philipp Günsch             
Hartmut Peddersen                                  Bruno F. Apitz              
Dr. Melek Birol                                         Idil Üner             
Timo Pörksen                                           Hendrik von Bültzingslöwen     
Doris Stecker                                           Hedi Kriegeskotte         
Horst Niebel                                             Marc Zwinz
Stefan Hengstenberg                               Mathias Harrebye-Brandt
Trine Tryberg                                           Franziska Traub 
Debbie Furler                                           Yvonne Yung Hee Bormann
Desna Shan                                             Sogol Faghani              
Holger Dietrich                                         Sven Gerhardt              
Dr. Cengiz Bahrani                                   Norbert Ghafouri
Dr. Mick Siebert                                       Simon Mantei
und andere

Die Folgen-Inhalte

Inhalt Folge "Hand aufs Herz"

Dr. Moritz Neiss (alias Nice) ist ein chirurgisches Genie. Bis ihn ein schwerer Unfall seine Hand und seine Karriere kostet. Ein Notartermin bringt ihn nach Flensburg. Sein Erbe: eine unerwartete Tochter.

Eigentlich war Nice auf dem Weg nach Australien, um seine Hand wiederherstellen zu lassen. Dann halt erst Flensburg. Dort erfährt er, dass er vor 16 Jahren bei einem One-Night-Stand eine Tochter namens Lea gezeugt hat und deren Mutter kürzlich verstorben ist.

Neiss soll zustimmen, dass sie von ihrer Stiefmutter Charlie adoptiert werden kann. Das sind für den exzentrischen Junggesellen und Jetsetter gleich mehrere Nachrichten, die einschlagen, wie eine Bombe. Er ist Vater? Die Mutter seiner Tochter ist tot? Und sie war mit einer Frau verheiratet? Seine Tochter hat nicht auf ihn gewartet und lässt ihn das auch sehr deutlich spüren. Er ist hier nicht willkommen. Als jedoch Kai, der Freund von Lea, dringend ärztliche Hilfe benötigt und es um Leben und Tod geht, kommen die beiden sich erstmals näher. Bei Kais Einlieferung ins Förde-Krankenhaus Flensburg kommt es zu einer weiteren Überraschung für Nice: Der Chefarzt der Klinik ist Dr. Florian Schmidtke, sein Intimfeind aus Studientagen. Ist Flensburg für Moritz Neiss die – wenn auch ungewollte – Chance auf einen Neuanfang?

 

 

Inhalt Folge "Alte Wunden"

Dr. Moritz Neiss ist mit seiner egozentrischen Art ein Paradiesvogel im Dorf, weiß aber in medizinischen Angelegenheiten zu brillieren. Und zur Freude der Dorfbewohner denkt er darüber nach, die alte Landarztpraxis zu übernehmen. Doch bereits vor Eröffnung der Praxis bekommt der Chirurg seine erste Patientin: Desna Shan, Küchenchefin in Jannes-Hotel Ostseeschlösschen leidet unter Nierensteinen und wird von dem Arzt umgehend ins Förde-Krankenhaus Flensburg geschickt. Sie verhält sich jedoch von Anfang an seltsam defensiv und will von einer operativen Entfernung der Steine nichts wissen.

Zu alledem taucht Neiss' alter Kontrahent aus Studientagen, Dr. Florian Schmidtke, bei ihm in der Praxis auf und teilt ihm mit, dass er ihn in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung in Schleswig-Holstein nicht als Hausarzt zulassen wird. Ihm fehlen als Chirurg schlicht die fachlichen Voraussetzungen. Zudem will Schmidtke, der auch noch Chefarzt des Förde-Krankenhauses ist, Nice einfach nicht in seiner Nähe haben.

Doch der hat auch noch andere Sorgen. Die Klinik in Sydney meldet sich und bietet ihm erneut die Möglichkeit, wegen seiner beschädigten Hand zur Untersuchung zu kommen. Sollte seine Hand heilbar sein, dann könnte er in sein altes Leben als Chirurg zurückkehren. Seine Tochter Lea, die das Telefonat mithört, ist sauer. Die Aussicht, dass Nice sie schon wieder verlassen könnte, macht ihr mehr zu schaffen, als sie sich eingestehen will.

Nice ist unsicher, was er tun soll, und weiß sich selbst nicht zu helfen. Aufgefangen wird er durch die Frauen im Dorf: von Charlie, der Stiefmutter seiner Tochter, und von der charmanten Hotelbesitzerin Janne, in deren Hotel er ein Zuhause gefunden hat.

Statement von Redakteurin Katharina Görtz

Dr. Nice – das neue Herzkino-Medical wird angeführt von einer charmant-zerrissenen Figur, Dr. Moritz Neiss, einem ehemaligen Star-Chirurgen, der aufgrund eines Unfalls nicht mehr operieren kann.

Äußerlich verwundet, er trägt eine Orthese, reichen seine Risse auch innerlich tief, was er jedoch mit großspuriger Selbstverliebtheit zu überspielen versucht. So kann er es auch nur schwer aushalten, dass er als Mann aus der großen weiten Welt, nun hier in der norddeutschen Provinz aufgehalten und sprichwörtlich durchschaut wird, Denn hier im doch für ihn so kleinen Glücksburg trifft er auf sehr unterschiedliche Frauen, die sei Leben verändern werden, eine davon ist seine Teenager-Tochter Lea, die er in der Auftaktfolge zum ersten Mal trifft. Eine hoch emotionale Begegnung, für beide unerwartet und und jeweils sehr kritisch beäugt. Begleitet werden beide dabei von Stiefmutter Charlie, die hinter die unnahbare Fassade des Chirurgen schauen kann und ihn, immun gegen seinen Charme, oft mit Direktheit und unbequemen Wahrheiten konfrontiert.

Auch in der nächstgelegenen Klinik trifft Nice noch auf seinen Erzrivalen aus Studienzeiten, der ausgerechnet Chefarzt im Klinikum Flensburg geworden ist. Zwischen den beiden Alphatieren entwickelt sich ein höchst komödiantischer Schlagabtausch, durchaus auch mit selbstironischem Augenzwinkern.

Die neue Reihe erzählt neben packenden medizinischen Fällen von der Entstehung einer ungewöhnlichen Familien-Konstellation, von modernen Männer- und Frauenbildern und von großen Emotionen vor der wildromantischen Küsten-Kulisse der deutsch-dänischen Grenze.

Statement von Produzent Stefan Raiser

Die Presse nannte sie ein Fernsehjuwel: "Ella Schön". Als wir uns von ihr verabschiedet hatten, war uns klar, dass etwas kraftvolles Neues folgen soll. Mit "Dr. Nice" wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Ein eindeutiges Medical mit dem ersten männlichen Lead am Sonntag.

Im Zentrum steht Patrick Kalupa als "Dr. Nice" – Frauenschwarm mit kantigem Charakter, ein Star-Chirurg und Genie in seinem Fach der Wiederherstellung, im zwischenmenschlichen Bereich allerdings deutlich ausbaufähig. Die Drehbücher vom ""Ella Schön""-Dream-Team Elke Rössler und Simon X. Rost mit ihren Figuren und Geschichten überzeugten auch Josefine Preuß als engagierte Arzthelferin und Maximilian Grill als pedantischer Chefarzt sofort. Brigitte Zeh in der Rolle der Hotelchefin mit Charme, Bruno F. Apitz, Idil Üner, Hedi Kriegeskotte und Hendrik von Bültzinglöwen runden unseren Traum-Cast ab.

Unsere Geschichten spielen an einem sehr besonderen Ort in Deutschland, der Flensburger Förde. Der Ostseearm, der sich im Norden Schleswig-Holsteins bis Dänemark zieht, bietet unverwechselbare Strände, Steilküsten und Badebuchten, ebenso wie einen spürbaren Einfluss der dänischen Nachbarn, die man stets im Blick hat. Die Stadt Flensburg ist uns mit ihrem Querschnitt der Gesellschaft der perfekte Nährboden für Geschichten. Wir erzählen glaubhaft, emotional aus dem Leben, es geht um familiäre Bindungen, Verantwortung, Konkurrenz, Freundschaft, Liebe, Loyalität, Werte und um packende medizinische Fälle.

"Dr. Nice" darf generationsübergreifendes Lagerfeuerfernsehen mit empathischer Botschaft sein, mit möglichst viel Lachen und Weinen, entlang der politisch unkorrekten Hauptfigur Dr. Nice.

Interview mit Hauptdarsteller Patrick Kalupa

Herr Kalupa, was macht die neue "Herzkino"-Reihe ""Dr. Nice"" für Sie besonders? Warum sollten die Zuschauerinnen und Zuschauer unbedingt einschalten?

Na, weil ""Dr. Nice"" unbedingt sehenswert ist! Im Ernst, es steckt viel Herzblut und Leidenschaft von allen Beteiligten in dieser neuen Medical-Reihe. Alle Figuren sind auf ihre Art sehr liebenswert, sogar meine Figur "Dr. Nice". Bei ihm muss man halt etwas genauer hinschauen.

In "Dr. Nice" steckt viel Humor, Action, Freundschaft und natürlich auch Herzklopfen! Dazu spielt das Ganze in einer Ecke von Deutschland, die vermutlich nicht allen Zuschauerinnen und Zuschauern gut bekannt, allerdings wunderschön, ist. Also, ich würde es gucken. (lacht)

 

Vom "Der Bergdoktor", "Bettys Diagnose" bis hin zu "Dr. House" – das Publikum liebt Arzt- oder Medical-Serien. Warum ist das Ihrer Meinung nach so?

Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Ich denke, was das Genre für das Publikum so anziehend macht, ist eine Kombination aus Faszination für "Götter in Weiß" – ein Beruf, der großes Wissen, manchmal gar die Hoffnung auf ein Wunder, aber immer den Wunsch auf Heilung des Patienten vereint – plus interessante medizinische Fälle und vor allem ist es natürlich die Beziehungen zwischen den Protagonisten, in der Klinik und in der Praxis. Das ist eine Art Mikrokosmos.

 

Dr. Nice, Frauenschwarm und Star-Chirurg – was macht Ihre Figur außerdem noch aus? Wie ist er als Mensch? Was ist seine Triebfeder bei der Arbeit? Gibt es etwas, um dass Sie ihn beneiden?

Nice ist mal manisch, mal depressiv, das macht ihn schwierig. Er hat aber auf jeden Fall ein großes Herz – auch wenn man das auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Als Arzt setzt sich für die besonders schwierigen Fälle nicht nur aus Ehrgeiz und Neugier ein, sondern aus tiefem Mitgefühl und auch damit, wie im zweiten Film, seine Patienten ihre Würde bewahren können.

Beneidenswert an Dr. Nice finde ich, dass er einfach seinen Stiefel durchzieht, ohne zu viel abzuwägen, was alles schieflaufen könnte. Da bin ich definitiv besonnener. Allerdings geht diese Art mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, für ihn oftmals nicht gut aus. Da sind definitiv eine Menge Scherben, die Dr. Nice aufsammeln muss.

 

Wir lernen Nice in einer sehr schwierigen Zeit seines Lebens kennen. Welchen Umgang findet er mit seinem Schicksalsschlag?

Am Anfang fällt es ihm schwer, und er hadert mit seinem Schicksal. Aber er schaltet schnell um und versucht mit aller Kraft die Beweglichkeit in seiner Hand zurückzuerlangen. Das ist alles andere als einfach, und so ist er immer wieder versucht, die Flinte ins Korn zu werfen.

 

Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens die eine oder andere Krise zu überstehen. Haben Sie für sich persönlich ein "Rezept", wie Sie Krisen am besten bewältigen?

Ein Rezept habe ich nicht, was mir immer in schwierigen Lebenssituationen oder Krisen geholfen hat, ist meine unerschütterliche Zuversicht. Ich verliere nie die Hoffnung, dass eines Tages alles wieder ins Lot kommt. Ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Was natürlich immer hilft, sind Familie und Freunde, die mir glücklicherweise unverbrüchlich zur Seite stehen!

 

Dr. Nice trägt eine Orthese an der Hand. Wie schwierig war das für Sie bei den Dreharbeiten?

Das war erst mal gewöhnungsbedürftig, weil es die Bewegung sehr einschränkt, aber genau das erlebt Moritz Neiss. Die Orthese hat mir somit das Spielen eher erleichtert als erschwert, in dem Sinne, dass ich nur eine Hand zu Verfügung hatte.

 

Plötzlich Vater – für Nice ein Albtraum? Wie steht Nice zu seiner Tochter und wie entwickelt sich das Verhältnis zwischen ihm und Lea?

Zuerst überwiegt Desinteresse bei ihm, aber er merkt schnell, dass es sich lohnen würde Lea besser kennenzulernen. In bestimmten Verhaltensmustern von ihr erkennt er sich wieder. Da er aber gar nicht in dem Dorf, geschweige denn in Deutschland bleiben will, versagt er sich dieses Bedürfnis. Außerdem ist die Vaterrolle nichts, was sich Nice bisher für sein Leben vorstellen konnte. Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Das Verhältnis von Nice und Lea wird mit Sicherheit seine Höhen und Tiefen beibehalten!

 

Charlie war die Partnerin von Leas verstorbener Mutter, sie möchte Lea gerne adoptieren. Was denkt Nice über Charlie?

Charlie und Nice haben einen holprigen Start, was in erster Linie an seiner überheblichen und schroffen Art liegt, doch es wird bald klar, dass die beiden gut funktionieren, wenn sie an einem Strang ziehen. Mit Betonung auf wenn, denn Nice boykottiert sich und seine persönlichen Beziehungen gerne selbst. Die Beiden verbindet auf jeden Fall das Verantwortungsgefühl für die Patienten und später auch für Lea.  Man könnte ihr Verhältnis als ambivalent bezeichnen.

 

Als Nice auf seinen ehemaligen Kommilitonen Dr. Chefarzt Florian Schmidtke trifft, liegt Spannung in der Luft. Was verbindet die Beiden? Wie stehen Sie zueinander?

Dr. Schmidtke und Dr. Nice haben zusammen studiert. Die Zeit des Studiums ist an sich ja sehr prägend, in ihrem Falle kommt hinzu, dass sie sich nie wirklich leiden konnten. Schmidtke hält Nice für einen Aufschneider und Angeber. Nice wiederum findet Schmidtke spießig und engstirnig. Im Grunde ist Schmidtke eifersüchtig auf Nice, da er sich ihm insgeheim immer unterlegen fühlte, und er nicht die Weltkarriere gemacht hat, wie Nice. Somit ist er alles andere als erfreut, als Nice in seiner Klinik auftaucht. Doch auch wenn sie komplett verschiedene Herangehensweisen haben, medizinisch sind sie auf einer Linie.

 

Wie halten Sie es persönlich mit Arztbesuchen? Sind Sie der Typ, der sofort zum Arzt geht, weil es könnte ja etwas Schlimmes sein?

Ich denke, da bewege ich mich im gesunden Mittelfeld. Ich renne nicht bei jeder Erkältung zum Arzt, aber wenn etwas ist, was sich nach etwas Ernsthaftem anfühlt, gehe ich selbstverständlich zum Arzt.

 

Sie sind ein naturverbundener Mensch, wie hat es Ihnen am Drehort in der Flensburger Förde gefallen?

Ich liebe es in der Natur zu sein! Ich habe in Brandenburg einen Floßverleih, da bin ich jedes Jahr viel vor Ort. Wasser ist mein Element. Egal ob Floß, Wake skaten oder Wellenreiten. Deshalb hat mir in Flensburg vor allem die Nähe zur Ostsee gefallen. Es ist schon was Besonders, wenn man sich jeden Tag eine frische Brise um die Nase wehen lassen kann, da sind die Küstenbewohner zu beneiden!

Interview mit Hauptdarstellerin Josefine Preuß

Frau Preuß, Sie waren für das ZDF bereits als Ärztin im Einsatz. Charlie ist Arzthelferin, haben Ihnen diese Vorkenntnisse bei den Vorbereitungen auf ihre Rolle geholfen?

Ja, sehr! Es ist immer von Vorteil bestimmte Vorkenntnisse und medizinische Abläufe, wie Blutentnahme und stabile Seitenlage schon mal angewendet zu haben. Auch hatten wir während den Dreharbeiten immer eine medizinische Fachberatung am Set, damit alles mehr als gekonnt aussieht.

 

Wie würden Sie Charlies Charakter beschreiben?

Charlie Winkler ist eine fürsorgliche, aufgeräumte und pflichtbewusste Frau, eine Menschenfreundin und Menschenkennerin, die trotz ihres eigenen schweren privaten Schicksals weiter hoffnungsvoll mit Lea an ihrer Seite in die Zukunft schaut.  

 

Charlie möchte Lea, die Tochter ihrer Lebensgefährtin adoptieren. Warum ist ihr das wichtig, was bedeutet ihr Lea?

Lea ist schon wirklich sowas wie die eigene Tochter für Charlie, immerhin kennt sie Lea schon als Kleinkind und hat sie mit großgezogen. Nach Lydias Tod will Charlie umso mehr für sie da sein und ihr ein sicheres Zuhause bieten.

 

Charlie sagt zu Lea: "Deine Mutter hatte ein besseres Gespür für Menschen als wir zwei. Und auf einen Mistkerl hätte sie sich nicht eingelassen. Nicht mal für eine Nacht." Was denkt sie über den Menschen Moritz Neiss alias Dr. Nice?

Sie kennt seinen Ruf und schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden bestätigt sich dieser. Menschlich findet Charlie Moritz Neiss mehr als großkotzig, ignorant und selbst verliebt. Aber auch Charlie sieht schnell, dass vieles ja auch nur Fassade ist und dahinter noch viel mehr steckt.

 

Als Arzthelferin hat Charlie schon mit vielen Ärzten zusammengearbeitet. Welchen Eindruck hat sie von Dr. Nice in seiner Funktion als Arzt?

Als Arzt ist Dr. Nice eine Koryphäe, ein Spezialist und Genie auf seinem Gebiet, das erkennt auch Charlie an. Sie lernt viel von ihm, organisiert die Praxis und ist immer auch ein wenig der Puffer zwischen Nice und Lea.

 

Ihre Figur Charlie lebte mit Leas Mutter zusammen. Welchen Beitrag können fiktionale TV-Reihen und Filme für mehr Diversität leisten?

Diversität ist schon länger im Fernsehen angekommen. Es ist schön und richtig, dass wir immer öfter verschiedene und alternative Lebensmodelle des Zusammenlebens auch in Filmen erzählen.

 

Was hat Ihnen bei den Dreharbeiten besonders Spaß gemacht?

Das Zusammenspiel mit allen fantastischen Kolleginnen und Kollegen, die Dialoge, die Drehorte – wirklich alles hat Spaß gemacht. Und mir wurde schon ein kleiner Kindheitstraum erfüllt, indem ich einen Rettungswagen fahren durfte.

 

Gedreht wurde in der Flensburger Förde? Kannten Sie diese Ecke Deutschlands schon? Was hat Ihnen dort besonders gut gefallen?

Diese Umgebung kannte ich vorher noch nicht so wirklich. Umso schöner war es, rund um Flensburg und an der dänischen Grenze arbeiten zu dürfen und in der drehfreien Zeit die Altstadt, die wunderschönen Strände und Buchten erkunden zu können.

Interview mit Hauptdarsteller Maximilian Grill

Herr Grill, was muss Ihnen eine Rolle bieten, um sie zu begeistern? Was hat Sie an Ihre Figur Chefarzt Dr. Florian Schmidtke interessiert?      
Schmidtke hat einen starken inneren Widerspruch und ein klares Ziel. Das sind schon zwei sehr gute Zutaten für eine Figur. Außerdem haben mir die Dialoge in ihrer Schnelligkeit und Bissigkeit sehr gefallen.

 

Sie waren bereits als Stationsarzt in einer ZDF-Serie zusehen und sind jetzt rollenmäßig sozusagen zum Chefarzt aufgestiegen. Hat Ihnen das die Vorbereitungen auf Dr. Schmidtke erleichtert? Wie sahen Ihre Vorbereitungen aus?

Ja, tatsächlich hat mir die damalige fachliche Vorbereitung auch für Schmidtke sehr geholfen.

Ansonsten bestand die Vorbereitung, wie sonst auch, aus der Analyse und Auslotung der Figur, ihrer Widersprüche, Ziele, ihrer Biografie und ihrer Beziehungen zu den anderen Figuren im Ensemble.

 

Was denken Sie, warum üben Arzt- oder Krankenhausserien so eine große Faszination auf Zuschauerinnen und Zuschauer aus?

Es geht in diesen Formaten immer um menschliche und existenzielle Geschichten, die jeden von uns früher oder später betreffen.

 

Dr. Schmidtke und Dr. Nice – die beiden haben ein sehr spezielles Verhältnis zueinander. Was verbindet Dr. Schmidtke und Dr. Nice?

Sie kennen sich durch ihre gemeinsame Studienzeit und hatten schon damals ein sehr schwieriges Verhältnis. Die beiden könnten in ihren Persönlichkeiten nicht unterschiedlicher sein. Außerdem steht ein pikanter Vorfall von damals zwischen ihnen!

 

Erkennt Dr. Schmidtke die Kompetenz von Dr. Nice an? Wie steht er zu dessen Arbeitsweise?

Schmidtke fällt es nicht leicht die Kompetenz und die glänzende Karriere von Nice anzuerkennen. Er weiß sehr wohl, dass Nice ein sehr guter Arzt ist – auf seinem Gebiet. Und nur da! Die Abgrenzung ihrer jeweiligen Fachgebiete ist Schmidtke überaus wichtig. Und die Einmischung und Übergriffigkeit von Nice geht ihm schwer auf die Nerven.

 

Ist Dr. Schmidtke in Ihren Augen ein guter Chefarzt? Was zeichnet Ihrer Meinung nach einen guten Chefarzt aus?

Schmidtke kann das und er tut sein Bestes. Aber natürlich wird gerade der Chefarzt zwischen wirtschaftlichen und fachlichen Anforderungen zerrieben. Die ganze Misere der Privatisierung von Kliniken ist natürlich ein Thema.

 

Welche Szene ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und wieso?

Die Tai-Chi-Szene blieb mir sehr in Erinnerung, weil es extrem schwierig war die Peking-Form exakt und immer wieder aufs Neue auf den Dialog abzustimmen. Im fertigen Film ist nur noch ein Bruchteil davon zu sehen.

Interview mit Hauptdarstellerin Brigitte Zeh

Frau Zeh, Sie spielen Janne. Wer ist sie?

Janne ist das weibliche Pendant zu Dr. Nice. Nur netter.

 

Mikkel, ihr Sohn, war entwicklungsverzögert. Was bedeutet das – auch für Janne? Wie kommen die beiden im Alltag zurecht?

Das bedeutet zunächst, dass Janne alleinerziehend war und ist. Mikkels "Schwäche" hat sie zur Kämpferin gemacht, wer weiß, ob sie ohne den Antrieb für ihn und auch sich selbst eine sichere Umgebung zu schaffen, so ein schönes Hotel aufgebaut hätte. Im Alltag kommen die beiden super zurecht. Also immer dann, wenn sich Janne auf Mikkels Tempo einlässt.

 

Was denkt Janne über ihren neuen Gast, Dr. Nice? Wie findet sie ihn?

Sie findet ihn in vielerlei Hinsicht atemberaubend herausfordernd.

 

Welche Qualitäten und Fähigkeiten muss Janne als Hotelchefin mitbringen? Um welche Fähigkeiten beneiden Sie sie dabei?

Überall und nirgends sein, alles überblicken und lenken, sich in die verschiedenen Abteilungen aber nicht mehr als nötig einmischen. Ein bisschen wie Familie. Ich beneide Janne um ihre natürliche Autorität.

 

Janne bleibt stets freundlich – egal, wie unmöglich die Wünsche ihrer Gäste sind. Wie gelingt Ihr das? Haben Sie auch so eine Engelsgeduld?

Ich persönlich habe es auch gerne freundlich. Warum auch nicht? Janne kann auch sehr freundlich Grenzen setzen. Außerdem hat sie das Meer vor der Tür und segelt – vielleicht brüllt sie manchmal gegen den Sturm.

 

Gehören Sie zum Team Meer oder Team Berge? Hatten Sie während der Dreharbeiten Gelegenheit die Flensburger Förde zu erkunden?

Ich gehöre – schon fast lächerlich – zum Team Meer. Meine Kinder können ein Lied davon singen – wir fahren nie am Meer VORBEI. Ich springe, wenn es irgendwie geht, IMMER rein. So war es auch in Flensburg.

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