Einfach ungerecht
Coming-of-Age-Drama
Mit dem Coming-of-Age-Drama "Einfach ungerecht" wird die Reihe fiktionaler Kurzfilme von ZDFtivi zu gesellschaftsrelevanten Themen für Kinder und Familien fortgesetzt. Der Film beleuchtet das Thema soziale Ungerechtigkeit und die Kraft der Freundschaft, die über finanzielle Unterschiede hinweg verbindet.
- ZDF Mediathek, Ab Freitag, 10. Januar 2025, ab 5.00 Uhr
- KIKA, Am Sonntag, 12. Januar 2025, um 20.00 Uhr
Texte
"'Einfach ungerecht' sensibilisiert, wie emotional belastend ein Leben in ärmeren Verhältnissen für Kinder ist" - Statement der Redaktion
Der Film "Einfach ungerecht" zeigt Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf Kinder und Familien. Er macht deutlich, dass Armut für Kinder oft mit Scham besetzt ist und Ausgrenzung bedeutet, obwohl sie nichts für ihre Lebensumstände können. Betroffene verschweigen ihre finanzielle Notlage häufig, um nicht stigmatisiert zu werden. So steht Luca stellvertretend für Kinder, die trotz knapper Mittel, Verantwortung übernehmen müssen und gleichzeitig darum kämpfen, dazuzugehören. Seine Freundschaft mit Erik aus einem reichen Elternhaus, verdeutlicht, dass starke Beziehungen zueinander, soziale Unterschiede überwinden können.
Der Film kritisiert strukturelle Probleme, die Kinder aus ärmeren Familien benachteiligen. "Einfach ungerecht" sensibilisiert, wie emotional belastend ein Leben in ärmeren Verhältnissen für Kinder ist und fordert zu Empathie und Verständnis auf. Der Film regt darüber hinaus zum Nachdenken über soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit an. Er bietet einen Beitrag zu aktuellen Debatten über "Arm und Reich" und versteht sich als ein Plädoyer für eine offene Gesellschaft, die Armut nicht tabuisiert, sondern aktiv mit und für Betroffene nach Lösungen sucht.
Carmen Daut und Jens Ripke-Desaules
Stab, Besetzung und Inhalt
Stab
Buch | Lisa Keiner, Janin Halisch | |
Regie | Thùy Trang Nguyễn | |
Kamera | Ferhat Y. Topraklar | |
Ton | Rachel Oker | |
Musik | Carina Silvia Madsius (Komponistin) | |
Schnitt | Evelyn Rack, Gürcan Cansever | |
Szenenbild | Karin Betzler | |
Kostümbild | Coco Hittinger | |
Produktion | Studio Zentral | |
Produzenten | Christine Hartmann Lasse Scharpen | |
Producerin | Kokutekeleza Musebeni | |
Redaktion | Carmen Daut, Jens Ripke-Desaules | |
Länge | ca. 45 Minuten |
Die Darsteller*innen und ihre Rollen
Luca | Baselius Göze | |
Erik | Frederik Leonidas Stein | |
Melli | Muinè Keune | |
Ramin | Linus Kranich | |
Thea | Uná Lir | |
Sophie | Livia Cocco | |
Ines | Meret Mundwiler | |
Aaliyah | Nura Habib Omer | |
Frau Ahrendt | Romina Küper | |
Tom | Tristan Frederichs | |
und andere |
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Inhalt
Der 13-jährige Luca lebt mit seiner Mutter Ines und seiner jüngeren Schwester Sophie in finanziell angespannten Verhältnissen. Das Geld ist häufig knapp, aber die Familie hält zusammen. Luca übernimmt viele Aufgaben im Haushalt und kümmert sich um seine Schwester, besonders wenn seine Mutter Nachtschicht im Krankenhaus hat. In seiner Schule weiß jedoch niemand von den finanziellen Nöten. Zu groß ist Lucas Scham darüber. Richtige Freunde hat Luca nicht. Weil das Geld fehlt, bleibt er oft außen vor. Das ändert sich, als ein neuer Mitschüler in seine Klasse kommt: Erik ist schnell beliebt, seine Eltern verdienen gut. Ausgerechnet mit ihm freundet sich Luca an. Doch als eine teure Klassenfahrt ansteht, steckt Luca in Schwierigkeiten. Er weiß, seine Mutter kann sich die Kosten von 240 Euro nicht leisten und erzählt ihr nichts darüber. Verzweifelt sucht Luca Rat bei Sozialarbeiterin Aaliyah . Als er sich nicht mehr zu helfen weiß, begeht er einen Diebstahl.
Weiterführendes Programm
stark! Hector – Bessere Zukunft für meine Familie
Ab Freitag, 10. Januar 2025, ab 5.00 Uhr, in der ZDFmediathek
Am Sonntag, 12. Januar 2025, um 20.40 Uhr, bei KiKA
"Ich habe noch nie einen Freund nach Hause eingeladen, weil ich mich schäme", sagt Hector. Der 13-Jährige lebt mit seiner Mutter und vier Geschwistern in einer 3-Zimmer-Wohnung in Duisburg, für mehr reicht das Geld nicht. 2016 kam die Familie aus Nigeria nach Deutschland. Hector hilft seiner Mutter beim Übersetzen, bemüht sich in der Schule, wird Messdiener und findet einen Fußballverein. Dort lernt er Julien kennen, freundet sich mit ihm an und traut sich schließlich, ihn einzuladen.
Die 15 Minuten lange O-Ton-Reportage begleitet Hector mehr als ein Jahr lang. Der Junge schildert sein Erleben ganz aus der eigenen Perspektive. Der Film bietet einen außergewöhnlichen Einblick in das Leben eines Jugendlichen, der viel Verantwortung für die Familie übernimmt und sich in Deutschland integrieren will.
Hector wünscht sich Fußballschuhe, um im Verein spielen zu können. Da das Geld knapp ist, muss die alleinerziehende Mutter drei Monate darauf sparen. Als Hector dann die Stollenschuhe bekommt, ist er begeistert. "Ich bin fast den ganzen Tag damit rumgelaufen zuhause", strahlt er. Geld fehlt an vielen Stellen. Im Tauschladen bemüht sich Hector um Schulmappen, Spielsachen, Bücher und Kleidung für sich und seine Geschwister. Als ältester Bruder fühlt er sich verantwortlich. Von allen Familienmitgliedern spricht Hector am besten Deutsch,unterstützt auch seine Mutter beim Vokabeln lernen und ist stolz auf ihre Fortschritte. Er hofft, dass er in seinem Leben noch viel erreichen kann.
In "stark!" erzählen Kinder ihre Geschichte – ganz aus der eigenen Sicht. Persönlich, authentisch und aus der Nähe, wie sie die Herausforderungen ihres Lebens meistern.
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