Familie Bundschuh - Bundschuh vs. Bundschuh

Komödie frei nach der Romanreihe von Andrea Sawatzki

An ihrem neuen Wohnort treten Gundula und Gerald Bundschuh gegeneinander als Kandidaten für das Bürgermeisteramt an. Das sorgt für reichlich Unbill in der Großfamilie Bundschuh.

  • ZDF, ad ut Montag, 2. Oktober 2023, 20.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, ad ut ab Montag, 25. September 2023, bis Montag, 23. September 2024

Texte

Stab und Besetzung

Stab

Buch                                        Stefan Kuhlman

Regie                                       Franziska Meyer-Price

Kamera                                    Nicolay Gutscher

Ton                                          Michael Junge-Buchholz

Schnitt                                     Tina Freitag

Musik                                       Jacki Engelken

Szenenbild                               Martina Brünner

Kostüm                                    Corinna Baum

Produktionsleitung                   Chris Schmelzer

Produktion                               Ziegler Film, Berlin

Producerin                               Kirsten Ellerbrake, Tillman Geithe

Produzentin                              Regina Ziegler

Redaktion                                 Anja Helmling-Grob

Länge                                       ca. 89 Minuten

Besetzung

Gundula Bundschuh                 Andrea Sawatzki

Gerald Bundschuh                    Axel Milberg

Susanne Bundschuh                 Judy Winter

Rose Schultze                          Eva Löbau

Hadi Schultze                           Stephan Grossmann

Matz                                         Levis Kachel

Paula                                        Emilia Packard

Golo                                         Kai Lentrodt

Ulrich Schmidt                         Paul Jumin Hoffmann

Caro Kübler                              Nina Vorbrodt

Wilhelm Bredow                       Martin Seifert

Jan Kübler                                Michael Krabbe

Jessica Kübler                          Mira Elisa Goeres

Frank Winkelmann                    Frank Streffing

Ernst Krause                             Lars Pape

und weitere

Inhalt

An ihrem neuen Wohnort treten Gundula und Gerald Bundschuh gegeneinander als Kandidaten für das Bürgermeisteramt an. Das sorgt für reichlich Unbill in der Großfamilie Bundschuh.

Der Wahlkampf Gundula gegen Gerald spaltet die Gemüter. Während sich Schwiegermutter Susanne schon als First Lady betrachtet und Bruder Hadi sich zum Ghostwriter für Geralds Politreden berufen fühlt, entfaltet Schwägerin Rose ihr Potenzial als Laienpredigerin.

Je näher der Wahltag rückt, umso mehr geraten alle Bundschuhs aneinander. Ihre Kandidatur artet in einen persönlichen Zweikampf zwischen Gundula und Gerald aus, bei dem die Familienmitglieder sich entscheiden müssen, auf wessen Seite sie stehen. Gundula ereifert sich mit guten Ideen für die Zukunft des Dorfs und will den leer stehenden alten Konsum wieder als Treffpunkt mit Kaffeestube, Lädchen und Poststelle beleben. Mit nur einer Stimme Mehrheit gewinnt sie die Wahl: Die Überraschung ist perfekt, Gerald beleidigt – und eine tiefe Ehekrise die Folge.

Aber damit nicht genug: Weil Gerald ungefragt zwei Investorinnen für eine mögliche Schweinemastanlage im Ort herumführt, um die Finanzen der Gemeinde aufzubessern, spaltet sich das Dorf in zwei Lager. An einer hitzigen Gemeindeversammlung mündet die Auseinandersetzung um die Schweinemastanlage in einem Fiasko und Aktivisten überschütten Gundula mit Schweineblut. Verstört und verletzt will sich die Bürgermeisterin aus der Gemeindepolitik zurückziehen. Doch dann entdecken Sohn Matz und dessen Freundin Paula, dass auch von außerhalb des Dorfes gegen Gundula intrigiert wird. Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung der gesamten Familie Bundschuh und aller Dorfbewohner, um den Frieden in dem kleinen Ort wiederherzustellen.

"Sie kämpft bis aufs Messer" | Fragen an Andrea Sawatzki

Andrea Sawatzki (Rolle: Gundula Bundschuh):

In der Folge "Bundschuh gegen Bundschuh" kandidieren Sie für das Bürgermeisterinnen-Amt. Was würden Sie machen, wenn Sie Bundeskanzlerin wären?

Zum Glück gibt es dafür ja Leute. Und auch, wenn man gute Ideen hätte, würde das ja an anderen Ecken wieder scheitern, das kennt man ja leider aus der Politik. Fest steht, dass alte Menschen und Kinder nach wie vor die Benachteiligten unserer Gesellschaft sind. Da kann ich mich momentan nur als Schirmherrin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und auch der Stiftung "Ein Platz für Kinder" einbringen. Es fehlt an allen Ecken und Enden.

Der vorübergehende Bürgermeister schwärmt erst für Gundula und schlägt dann aber Gerald als Kandidaten vor. Was macht das mit Gundula?
Gundula lebt ein bisschen in ihrem kleinen Kuckucksheim und bekommt von der Wirklichkeit nicht so viel mit. Sie hat ein großes, gutes Herz und fällt aus allen Wolken, als sie von solch einer uncharmanten Vorgehensweise erfährt. Es ärgert sie dann allerdings so sehr, dass sie den wilden Stier in sich entdeckt.

Gundula fragt die Dorfbewohner, was sie sich wünschen und versucht auf die Wünsche einzugehen. Was für weitere Qualifikationen hat Gundula für das Amt der Bürgermeisterin?
Dass sie gut zuhören kann und die Bedürfnisse durchaus ernst nimmt, zeichnet sie aus. Sie verspricht nicht ins Leere hinein, sie kämpft bis aufs Messer, um ihre Ziele durchzusetzen. Die harte Schale hat sie sich während der Ehe mit Gerald zugelegt.

Was für Auswirkungen hat die Bürgermeisterwahl auf die Familie Bundschuh?
Das wird sich in den nächsten Folgen zeigen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Gerald auf lange Sicht klein bei gibt. Er erträgt es äußerst schlecht, nicht im Mittelpunkt zu stehen, besser noch, der absolute Mittelpunkt zu sein. Das wird sich sicher rächen. Wie alles, was bisher für ihn schieflief. Gerald hat ein Elefantengedächtnis.

"Eine zeitgenössische Karikatur" | Fragen an Axel Milberg

Axel Milberg (Rolle: Gerald Bundschuh):

Gerald scheint das Leben auf dem Land nicht so zu gefallen wie Gundula, lässt sich dann aber doch zur Bürgermeisterwahl aufstellen. Was bewegt ihn dazu?
Eitelkeit bewegt ihn, das ist zumindest der sichtbare Teil. Aber dem geht eine große Verunsicherung voraus, die ihn seit Jahren begleitet. Als Bürohengst, als Vater, als Ehemann und Schwager, auch als Sohn seiner weltfremden Mutter weiß er nicht, wusste er wahrscheinlich nie, wo sein Platz ist. Wer er ist, was er kann und nicht kann, das sieht er nicht. Und auch nicht, wer seine Unterstützung braucht. Er ist daher doch eine zeitgenössische Karikatur. Anachronistisch, altmodisch in der Erscheinung und im Verhalten, ein Relikt aus, nein, nicht der Steinzeit, aber doch aus den Siebzigern. Als Männer noch am Morgen ins Büro fuhren und am Abend einen Hauch von Bedeutung mit nach Hause brachten. Jeder kennt die alten Werbespots für Puddingpulver, Putz- und Waschmittel. Dieser sehr deutsche Mann zappelt sich im Gerald noch ein wenig ab.

Das "Pudern" muss Gerald nochmal übern. Welche anderen Qualifikationen hat Gerald für das Amt des Bürgermeisters?
Er ist ja als leitender Beamter einer Finanzbehörde vertraut mit Vorgängen wie Firmengründungen, Wirtschaftshilfe, Projektierung, Bauplanungen und staatlicher Förderung. Steuervorteile! Das ist seine Expertise, so hat es der Bürgermeister verstanden, und solche wie ihn gibt’s in der Gemeinde nicht viele.

Gerald soll nur Bürgermeister werden, weil er ein Mann ist. Inwiefern weicht die Gleichberechtigung und Genderfrage auf dem Land vom Stadtleben ab? Und wie sieht es mit dem Familiengefüge der Bundschuhs aus?
 Ich bin kein Soziologe, aber mein Eindruck ist, dass auf dem Lande, besonders bei ländlichen Betrieben, jeder mit anpackt und kein Platz ist für Theorien und politische Haarspalterei. Das gibt ja auch unsere Geschichte "Bundschuh gegen Bundschuh" plastisch wieder. Es wird rasch ungemütlich und offensiv.

Welche Auswirkungen hat die Bürgermeisterwahl auf die Familie Bundschuh?
Die Stimmung ist aufgeheizt, und jeder verfolgt seine Interessen. Das setzt sich in der Familie fort. Sowohl Gerald als auch Gundula haben ihre Fans, heimlich oder offen, während sie sich gegenseitig quälen, denn sie sind ja eigentlich traumatisierte Kinder in den Körpern von Erwachsenen.

In "Bundschuh gegen Bundschuh" kandidieren Sie für das Bürgermeisteramt. Was würden Sie machen, wenn Sie Bundeskanzler wären?
Den Schwerfälligen mehr Schwung geben, den Nachdenklichen mehr Mut und den Gescheiten Überzeugungskraft verleihen. Und die Unbeeindruckten sollen das Wunderbare der Natur und Evolution erleben. Es reicht dann der Vorrat für alle, es entsteht nebenbei viel Empathie, dann bedroht keiner den anderen. Wenn Menschen als Kinder geliebt worden sind, müssen sie als Erwachsene nichts zerstören. Man hat ihnen zugehört, sie müssen nicht schreien. An manchen Tagen sieht es zum Beispiel auf dem Tempelhofer Feld so aus, als wäre die Welt friedlich, freundlich, tolerant, bunt und reichlich Platz für alle. Für Blumenbeete und Flugdrachen, für Fahrräder und Skater, für Paare und Einzelgänger.

Weitere Informationen

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