HIMMEL & ERDE - Небо та Земля

fünfteilige Instant-Serie/neoriginal

Ukrainische Filmschaffende erzählen in fünf berührenden Geschichten von Ukrainerinnen und Ukrainern in Deutschland. Sie handeln vom Schmerz, die Heimat zurückzulassen, vom schwierigen Ankommen in Deutschland und von der Angst um diejenigen, die geblieben sind – aber auch von hoffnungsvollen Begegnungen.    

  • ZDF Mediathek, ab Donnerstag, 6. Oktober 2022, 10.00 Uhr, alle Folgen im Binge (abrufbar mit deutschen, englischen und ukrainischen Untertiteln)
  • ZDF neo, Dienstag, 25. Oktober 2022, ab 20.15 Uhr, alle Folgen

Texte

Statement Jasmin Maeda, ZDFneo-Senderchefin

In der "neoriginal"-Serie "HIMMEL & ERDE - Небо та Земля" stellt ZDFneo die Perspektive ukrainischer Filmschaffender in den Mittelpunkt. Ihre authentischen Geschichten verleihen den Folgen eine große emotionale Wucht. Die Leistung aller Beteiligten ist besonders beachtlich, da die Anthologieserie in kürzester Zeit entwickelt und produziert wurde. So liegen zwischen dem Drehstart im Juli und dem Onlinestart in der ZDFmediathek Anfang Oktober nur wenige Monate. Ein tolles Projekt der Kreativen!

Statement der Redaktion

Seit dem russischen Überfall am 24. Februar 2022 sind über zehn Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen – eine gewaltige Zahl. Ebenso beeindruckend: Fast die Hälfte von ihnen ist inzwischen wieder zurückgekehrt, obwohl der russische Angriffskrieg in ihrem Land weiter tobt.

Was Zahlen nicht vermitteln können, sind die persönlichen Geschichten und Gefühle, die sich dahinter verbergen: Das Vermissen der Heimat und der Schmerz, gewaltsam von ihr getrennt worden zu sein. Die Absurdität, sich einige hundert Kilometer entfernt plötzlich in einer "heilen Welt" wiederzufinden, während die eigene zerstört wird. Die Angst um geliebte Menschen, die in der Heimat zurückgeblieben sind. Und ein diffuses Gefühl von Schuld, im Gegensatz zu ihnen, selbst in Sicherheit zu sein.

In fünf fiktionalen Geschichten macht die Anthologieserie "HIMMEL & ERDE – Небо та Земля" dieses Gefühlschaos für ein Publikum erfahrbar. Jede Folge handelt von Ukrainer*innen in Deutschland, die genau damit umgehen müssen. Genauso geht es aber auch um Liebe, die sich dem Krieg entgegenstellt, um verbindende Menschlichkeit und Momente der Hoffnung.

Erzählt werden diese Geschichten von den einzigen Menschen, die sie wirklich erzählen können: Alle beteiligten Gewerke – von Buch und Regie über Kamera, Licht und Ton, Ausstattung, Maske und Kostüm bis hin zu Produktion, Schnitt und Musik – waren besetzt mit ukrainischen Filmschaffenden, die selbst nach Deutschland geflohen sind oder bereits länger hier leben. In "HIMMEL & ERDE – Небо та Земля" erzählen sie von den Menschen hinter den Zahlen. Sie zeigen uns ihren Blick auf Deutschland, aber auch aus Deutschland auf ihre Heimat im Krieg. Dabei ist der Titel der Serie eine Hommage an die Flagge der Ukraine, die für den blauen Himmel und die goldgelben Kornfelder des Landes steht. Für das deutsche Publikum ist die Serie eine Chance zum Perspektivwechsel, eine Einladung zur Empathie und ein Aufruf zur Solidarität.

Durch die Form der Instantserie lagen zwischen erster Idee und Veröffentlichung der Serie nur einige Monate. Dahinter stand die Absicht, ukrainischen Filmschaffenden in Deutschland zeitnah eine Plattform für ihre künstlerische Beschäftigung mit den aktuellen Geschehnissen zu geben. Ganz pragmatisch wurde für die geflüchteten Kreativen durch das Projekt auch ein schneller Einstieg in die deutsche Fernsehbranche gewährleistet.

Somit ist "HIMMEL & ERDE – Небо та Земля" nicht nur eine berührende Serie geworden, sondern steht auch für eine Vielzahl an prägenden ukrainisch-deutschen Begegnungen und einen augenöffnenden Austausch. Es war eine besondere Zusammenarbeit, aus der sich mit Sicherheit weitere ergeben werden – zumindest mit denen, die geblieben sind. Denn auch beteiligte Crewmitglieder wollen wieder in die Ukraine zurückkehren oder sind schon dort. Wir denken an sie.

Götz Brandt, Hauptredaktion Kinder und Jugend

Lucia Haslauer, Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I –Das kleine Fernsehspiel

Julia Jäger, Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I – Fernsehspiel I

Eva Katharina Klöcker, Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I – Fernsehspiel II

Varinka Link, Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I – Das kleine Fernsehspiel

Stab

Buch

Maria Bruni, Nikita Gibalenko, Tatjana Moutchnik, Daria Onyshchenko, Pavlo Voytovych         

Regie

Nikita Gibalenko, Tatjana Moutchnik, Daria Onyshchenko, Maryna Vroda

Regie-Assistenz

Anna Gnatenko-Shabaldina, Olga Kozhema, Anastasiia Solonevych

Kamera

Svitlana Aparina, Volodymyr Ivanov,  Anna Vialova

Kamera-Assistenz

Kseniia Gordiiash, Nikita Znak

Licht

Ivan Dobrovolskyi, Julius Drost, Nikita Fedosik, Nikita Sniezhkov

Musik

Anton Baibakov, Mykyta Moiseiev

Ton

Mykyta Pavlov

Übersetzungen

Igna Gantscheva, Olga Kozhema, Kseniia Rohsmann

Kostümbild

Hanna Demidova

Garderobe

Boguslava Gergel, Galyna Sokolovska

Maske

Anna Matviyenko

Szenenbild

Inna Diedurina, Veronika Ryzhenko

Requisite

Maksym Androsenko, Yaroslav Dobrovolskyi, Taisiia Karas, Markus J. Wesemann

Fotografie

Nataliia Khalan, Serhii Mykhalchuk, Valeria Shashenok

Schnitt

Yevgenia Danilenko, Maria Sorokina, Artem Sukharev

Fachberatung Aufenthalts- und  Arbeitsformalitäten  

Katharina Spiering

Aufnahmeleitung

Georges Hamen, Oleksandra Nikitina                      

Produktion

Studio Zentral im Auftrag von ZDFneo

Produzenten

Lasse Scharpen, Lucas Schmidt

Producing

Solmaz Azizi, Maximilian Fraenkel, Lisa Keiner, Laura Kirlum, Koku Musebeni, Dominik Rohrmoser, Max Serdiuk

Redaktion

Götz Brandt, Lucia Haslauer, Julia Jäger, Eva Katharina Klöcker, Varinka Link

Koordination ZDFneo

Christiane Meyer zur Capellen

Länge

5 x ca. 15 Minuten          

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Petja                                  Artur Aliiev

Chris                                  Benny O. Arthur

Mo                                     Walid Al-Atiyat

Dania                                 Wladimir Azbel

Nika                                   Oleksandra Barstok

Olja                                   Valeriia Berezovska

Sabine                               Anna Böger

Nestor                                Rostyslav Bome

Vika                                   Anna Cheban

Max                                   Finn Cordes

Lisa                                   Maj-Britt Klenke

Vikas Mutter                      Daria Lazarieva

Thomas                             Franz Liebig

Zara                                   Alina Sokhna M’Baye

Lisa                                   Kate Molchanova

Galyna                               Elena Nemcek

Olena                                 Nina Nizheradze

Tom                                   Heiko Pinkowski

Andrea                              Thea Rasche

Karl                                   Matti Schmidt-Schaller

Antje                                  Birte Schnöink

Junge                                Miran Selcuk

Jaroslava                           Maria Shtofa

Daniel                                Levi Strasser

Vikas Vater                        Markus J. Wesemann

Folgenübersicht und Sendetermine in ZDFneo

Dienstag, 25. Oktober 2022, 20.15 Uhr: Folge 1, "Olja und Petja" | Оля й Петро

Kurz nach Kriegsbeginn hat die Ukrainerin Olja eine Unterkunft in einer netten Berliner WG gefunden: Zara, Karl und Mo versuchen alles, um sie in den WG-Alltag zu integrieren. Doch Olja fällt es schwer, sich auf das neue Leben einzulassen. Sie isoliert sich die meiste Zeit in ihrem Zimmer, schaut Nachrichten und spricht mit ihrem Verlobten Petja. Er ist noch in Kyiv und versteckt sich dort in einer Shisha-Bar. Vor Kurzem noch vereint, könnten ihre Leben nun nicht unterschiedlicher sein. Schließlich gelingt es der WG doch noch, Olja aus ihrem Zimmer zu locken und zu einem gemeinsamen Spieleabend zu überreden. Die Ablenkung tut Olja gut, sie genießt den unbeschwerten Moment. Bis ein Video-Anruf von Petja sie wieder zurückholt. Petja freut sich, dass die WG Olja etwas aufmuntert und schließt sich dem Spiel an. Doch obwohl alle sich um Leichtigkeit bemühen, ist die Stimmung angespannt. Zu groß ist der Kontrast zwischen den beiden Realitäten in Berlin und Kyiv. Bis eine Frage den Abend und die gemeinsame Zukunft des jungen Paares überraschend verändert.

 

Dienstag, 25. Oktober 2022, 20.30 Uhr: Folge 2, "I'm out of here" | Я пішла

Die Schwestern Jaroslava und Nika, beide Anfang 20, sind auf der Flucht. Ihre erste Unterkunft in Berlin wurde ihnen über Social Media vermittelt und ist eine Bruchbude mit zwielichtigem Vermieter. Als der auch noch eine Unterschrift unter einen Vertrag haben will, den die beiden nicht verstehen, bekommen sie es mit der Angst zu tun und türmen. Doch die beiden haben Glück und finden eine alternative Bleibe in der Altbau-WG von Chris und Lisa. Nika ist von der neuen Unterkunft begeistert und lebt sich schnell in Berlin ein. Jaroslava fällt es schwerer, sich mit der Situation und den Menschen anzufreunden. Der Unterschied zwischen dem normalen Alltag in Deutschland und dem Krieg in ihrer Heimat ist einfach zu groß, und das Wissen um die Katastrophe zu Hause verhindert, dass sie in Frieden ankommen. Es kommt zum Streit zwischen den Schwestern, und Jaroslava verlässt die Wohnung – fest davon überzeugt, in die Ukraine zurückkehren zu wollen.

 

Dienstag, 25. Oktober 2022, 20.50 Uhr: Folge 3, "Die Nächsten, bitte!" | Наступний, будь ласка!

Nur begleitet von ihrer Oma ist die zehnjährige Vika vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen. Ohne ein funktionierendes Handy ist es dem Mädchen fast unmöglich, Kontakt in die Heimat und damit zu den Eltern zu halten oder dem Bruder zum Geburtstag zu gratulieren. Der Besuch auf dem Sozialamt, in dem Großmutter und Enkelin um finanzielle Unterstützung bitten, macht die Situation auch nicht einfacher: Sachbearbeiterin Sabine ist mit den Gedanken schon mitten in ihrem anstehenden Sommerurlaub und mehr an dem schnellen Ausfüllen von Formularen interessiert als an den vor ihr sitzenden Ukrainerinnen. Das allerdings ändert sich schlagartig, als ein kriegsähnlicher Baulärm aus der Nachbarschaft durchs offene Fenster bricht und Vika völlig verschreckt Schutz unter dem Büroschreibtisch sucht. Sabine versteht – und vermag nachdrücklich zu helfen.

(Die Folge läuft außerdem unter dem Titel "Ein Handy für Vika" | Мобілка для Віки am Sonntag, 20. November 2022, 20.15 Uhr, bei KiKA.)

 

Dienstag, 25. Oktober 2022, 21.05 Uhr: Folge 4, "Warnsignale" | Тривожні сигнали

Nestor fühlt sich wie ein Feigling. Während andere an der Front für sein Heimatland, die Ukraine, kämpfen, ist er in Berlin, wo lediglich die Sirenen des Probealarms den Frieden stören. Nestor will seinen neuen Job als Architekt, seine Freundin Antje und sein sicheres Leben nicht aufgeben, gleichzeitig spürt er aber den inneren Druck, in die Ukraine zurückzukehren. Statt zur Arbeit zu fahren, geht er in einen Militärladen, wo er dem Ex-Bundeswehrsoldaten Tom begegnet. Als er einen Anruf von seiner Mutter bekommt und erfährt, dass russische Soldaten ihr Dorf überfallen haben, ist Nestor gezwungen, eine Entscheidung zu treffen. Es kommt zum Streit zwischen ihm und Antje.

 

Dienstag, 25. Oktober 2022, 21.20 Uhr: Folge 5, "Sonnenblumen im Februar" | Соняшники в лютому

Der 24. Februar 2022 sollte für die Ukrainerin Lisa und die Berlinerin Andrea ein besonderer Tag werden: Ein erstes Date in Kyiv! Doch plötzlich ist alles anders. Der Krieg beginnt. Noch in der Nacht des russischen Überfalls kann Lisa nach Berlin fliehen. Andrea bietet ihr Fotostudio als vorübergehende Unterkunft an. Sie selbst schafft es nicht sofort, das Land zu verlassen, und begibt sich in Lisas Wohnung in Kyiv in Sicherheit. Beide lassen sich auf die neue Situation ein. In der Wohnung der jeweils anderen kommen sie sich näher, obwohl sie Hunderte Kilometer voneinander entfernt sind. Lisa, nun in Sicherheit in Berlin, versucht, sich mit den neuen Lebensumständen zu arrangieren. Die Fotografin Andrea beginnt, die Gräueltaten in der Ukraine zu dokumentieren. Als Andrea einen Entschluss trifft, der die gemeinsame Zukunft infrage stellt, kommt es zum Streit. Längst geht es um viel mehr als ihr persönliches Glück.

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