House of Bellevue
ZDFneoriginal / Drama-Serie von Kai S. Pieck
Der 19-jährige Emm entflieht der brandenburgischen Provinz und stürzt sich in die glitzernde Ballroom-Community Berlins, wo er Choreografin Lia kennenlernt. Sie ist "Mother" des "House of Bellevue" und nimmt Emm unter ihre Fittiche. Doch hinter der funkelnden Fassade brodeln Konflikte und Emm muss erkennen, dass Zugehörigkeit ihren Preis hat.
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Texte
Buch | Kai S. Pieck (Headautor), Toby Chlosta, Laura Tamoj, Raquel Kishori Dukpa |
Regie | Gabriel B. Arrahnio, Toby Chlosta, Kai S. Pieck |
Kamera | Malcolm Saidou |
Schnitt | Laura Hölzel, Rico Diogo Mahel |
Szenenbild | Graziella Tomasi |
Kostümbild | Tanja Jesek |
Maske | Oliver Hildebrandt, Michelle Mosler |
Musik | Andreas Helmle |
Ton | Claudia Mattai del Moro |
Casting | Liza Stutzky, Dream Nwattu, David Ekow Herman |
Choreografie | Eray Gülay |
Produktionsleitung | Cornelia Schmidt-Matthiesen, Maars van Haaften |
Herstellungsleitung | Ralph Remstedt |
Produktion | DON'T PANIC Films GmbH |
Producer | David Ekow Herman |
Produzent | Alexander Kiening |
Redaktion | Axel Laustroer, Söhnke Vesper |
Länge | 6 mal circa 45 Minuten |
Ricco-Jarret Boateng | Emm |
Nora Henes | Lia |
Abed Haddad | Djamal |
Kawian Paigal | Mo |
Ilonka Petruschka | TJ |
Florence Kasumba | Calista |
Lie Ning | Jay |
Binta Yaffa | Libell |
Robin Cadet | João |
Komi M. Togbonou | Montgomery |
Tomer Lev Tov | Aaron |
Anh-Khoa Tran | Tung |
Michaela Caspar | Professorin Albrecht |
Christofer v. Beau | Gregory |
Antonia Holfelder | Christine |
Inga Wolff | Yvonne Keller |
Daniel Krauss | Rolf Keller |
Antje Schmidt | Anwältin |
und andere |
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Der 19-jährige Afro-Deutsche Emm verlässt seine Pflegemutter in Spremberg und taucht in die pulsierende Ballroom-Community Berlins ein, wo er Choreografin Lia kennenlernt. Sie ist die Organisatorin der angesagten Bälle der Stadt und "Mother" des "House of Bellevue". Sie nimmt Emm unter ihre Fittiche. Doch hinter der funkelnden Fassade brodeln Konflikte und Emm muss erkennen, dass Zugehörigkeit ihren Preis hat.
Von nun an muss sich Emm nicht nur den tänzerischen Herausforderungen, sondern auch seiner Bisexualität, der ersten Liebe sowie der Suche nach seiner eigenen Identität stellen. Doch auch Lia muss ihren Dämonen ins Gesicht schauen. Nicht nur, weil sie sich zum House-Mitglied Mohammed hingezogen fühlt, der als traumatisierter Geflüchteter eher auf Drogen statt auf Therapie setzt. Sie sieht sich auch dem zunehmenden Druck der Community ausgesetzt, die ihr Kommerzialisierung der Bewegung und "straightwashing" vorwirft.
Emm glaubt sich am Ziel seiner Träume – bis ihm klar wird, dass hinter der glamourösen Fassade aus Musik, Performance und Lifestyle eine Vielzahl an Konflikten und Schicksalen steht und die Performenden oft nur die große Sehnsucht nach Zugehörigkeit, Akzeptanz und Solidarität miteinander verbindet. Denn: Wenn alle Außenseiter sind, ist es keiner mehr! Und er ahnt nicht, dass Lia ein doppeltes Spiel spielt …
Die Ballroom-Community ist ein ganz besonderer Schmelztiegel von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Identität. Mit ihren Häusern, Bällen und Laufsteg-Battles bildet sie einen Mikrokosmos, der einerseits ideal für den Unique Selling Point einer fiktionalen Serie ist, weil er das Publikum in eine den meisten unbekannte Welt entführt. Andererseits erzählt sie ihm Konstellationen und Emotionen, die universell sind.
Die Idee zur Serie kam mir, als ich 2017 Menschen aus der Community kennenlernte. Bereits 2016 war ich durch eine Mentorenschaft für einen queeren Geflüchteten aus dem Irak ein Familienersatz in der Fremde geworden. Die Herausforderung und der Reiz bestanden nun darin, das Drama dieser beiden Welten nicht aus den einzelnen Marginalsierungen der Charaktere zu ziehen, sondern aus dem Miteinander von Menschen, die – wie alle – bloß auf der Suche nach Bestätigung, Nähe und Liebe sind.
Um den geeigneten Cast zu finden, haben wir in mehreren Etappen nach authentischen Performer*innen, professionellen Tänzer*innen und Schauspielenden gesucht, die sich alle gegenseitig gestützt und empowert haben. Dasselbe galt für das Team hinter der Kamera. All das traf beim ZDF glücklicherweise auf offene Ohren. Ich denke, dass sich diese Chemie wirklich überträgt und gerade diese Mischung die Serie zu etwas ganz Besonderem macht.
Dienstag, 2. Dezember 2025, 21.45 Uhr, ZDFneo
"Runway"
Der junge bisexuelle Emm haut aus seinem brandenburgischen Heimatstädtchen nach Berlin ab, um in der queeren Ballroom-Community Fuß zu fassen. Dort trifft er auf sein Idol Lia, eine gefeierte Performerin – die ihm den Weg in eine neue Wahlfamilie eröffnet.
Zwischen schillernden Walks, familiären Spannungen und queerer Selbstbehauptung entfaltet sich eine Geschichte über Vielfalt, Zugehörigkeit und Identität. Emm schafft es, Lia zu beeindrucken – ohne etwas von ihrer Agenda zu ahnen.
Dienstag, 2. Dezember 2025, 22.30 Uhr, ZDFneo
"Face"
Emm kämpft um seinen Platz in der Ballroom-Community und setzt dafür die frische Freundschaft mit Djamal aufs Spiel. Während Lia ihren Aufstieg plant, wird Mo von den Dämonen seiner Vergangenheit eingeholt.
Zwischen Mut, Zugehörigkeit und Sehnsüchten in einer queeren Welt geraten Träume und Loyalitäten ins Wanken. Nach einem Wiedersehen mit TJ, die ihn vor Lia warnt, muss Emm entscheiden, was ihm Ballroom wert ist – und wem er wirklich vertrauen kann.
Dienstag, 2. Dezember 2025, 23.15 Uhr, ZDFneo
"Realness"
Emm ringt um Sichtbarkeit und will alte Konflikte aus der Community ergründen. Djamal droht an familiären Erwartungen und kreativen Zweifeln zu scheitern. Lia versucht ihr Kiki House zusammenzuhalten – bis ein intimer Moment mit Mo alles zu sprengen droht.
Als Mo die Kontrolle verliert, bringt er sich und die Gemeinschaft in Gefahr.
Dienstag, 2. Dezember 2025, 0.00 Uhr, ZDFneo
"Fashion Killa"
Auf Jays Kiki Ball gibt Emm alles für den Ballroom-Durchbruch und lernt João kennen. Aber Lia enttäuscht ihn. Das plötzliche Auftauchen seiner Ziehmutter konfrontiert ihn mit unbequemen Wahrheiten.
Während TJ sich ihren Gefühlen stellt, bleibt Mo verschwunden, Djamals Zukunft bricht zusammen – und Lias Kiki House droht endgültig zu zerbrechen.
Dienstag, 2. Dezember 2025, 0.45 Uhr, ZDFneo
"Sex Siren"
Emm erlebt sein erstes Mal mit João. Mo droht den Kampf gegen Chaos und Drogen zu verlieren, bis er unerwartet bei Djamal Zuflucht findet – was eine schmerzhafte Enthüllung mit sich bringt.
Zwischen Glanz und Eskalation treffen alte Wunden auf neue Wahrheiten. Denn Lias Charity Gala führt zu einem Eklat, der ihr Standing in der Community umso mehr erschüttert.
Dienstag, 2. Dezember 2025, 1.30 Uhr, ZDFneo
"New Way"
Zwischen Glitzer, Glamour und großen Gesten eskaliert der Machtkampf in der Ballroom-Community: Beim Major Ball wächst Emm über sich hinaus, Lia schlägt mit einem imposanten Auftritt neue Wege ein und Mo kämpft um Vergebung – ein Abend, der alles verändert.
Emm und Lia gehen aufeinander zu, Djamal erlebt eine Überraschung und TJ begegnet alten Fehlern – und neuen Chancen.
Emm steht für Selbstsuche, queere Identität und den Mut, sich in einer neuen Welt zu behaupten. Was hat Sie an dieser Rolle am meisten gereizt?
Ich habe mich in Emm einfach wiedererkannt. Und hatte sofort das Gefühl: Wenn jemand diese Rolle spielen sollte, dann jemand, der sie wirklich versteht – der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder weiß, wie es sich anfühlt, nicht immer vom engsten Umfeld verstanden zu werden. Emm bringt so viel Mut mit, er selbst zu sein und das zu tun, was er möchte. Genau das fällt in unserer Gesellschaft durch ihre Konstrukte und Glaubenssätze oft schwer. Dafür bewundere ich ihn, und ich hoffe, dass Menschen, die sich mit ihm identifizieren, genauso mutig werden und sich von ihm inspirieren lassen. Aber vor allem auch, dass Menschen, die sich nicht mit ihm identifizieren, ihn dennoch besser verstehen lernen.
Ballroom lebt von Tanz, Ausdruck und Performance. Wie intensiv mussten Sie sich körperlich und tänzerisch auf die Rolle vorbereiten?
Ich komme beruflich aus dem Tanz und hatte deswegen schon einen Vorsprung. Mir war Ballroom auch nicht komplett fremd, da ich vorher schon einige Bälle besucht hatte. Ballroom ist viel kreativer, roher, direkter – und vor allem steht die Geschichte und Kultur im Vordergrund. Diese gilt es zu respektieren, denn ihre Regeln schützen auch den Safe Space der Community.
Ich habe mit dem talentierten Eray Gülay aus der Berliner Ballroom-Community mehrere Sessions gehabt und mich für meine Szenen vorbereitet. Er hat auch die Choreografien für die Serie erstellt. Ich habe zusätzlich freie Sessions besucht und auch zuhause trainiert. Besonders wichtig war es, an meiner "Essence", wie die Community es beschreibt – also meinem Ausdruck, der von innen kommt – zu arbeiten. Mir war wichtig, nicht nur die Bewegungen zu lernen, sondern wirklich in die Haltung, das Selbstverständnis und den Spirit dieser Kultur einzutauchen. Es war nicht einfach, aber es hat mega viel Spaß gemacht, sich als Tänzer der Herausforderung zu stellen sich komplett neue Bewegungsmuster anzutrainieren.
Wie haben Sie die Arbeit am Set empfunden? Was war besonders?
Besonders war die Atmosphäre: Vor und hinter der Kamera waren viele queere und BIPoC-Personen, dazu kamen echte Ballroom-Leute aus Berlin, die die Energie auf ein neues Level gehoben haben. Die Stimmung war immer positiv – jede*r wollte das Beste geben, ohne Druck, dafür mit viel Spaß und gegenseitigem Verständnis. Die Crew ist mir in der Zeit wie Familie geworden, und Kai hat das ganze Projekt mit großem Herz zusammengehalten.
Was hat Sie an der Rolle von Lia besonders angesprochen, als Sie das erste Mal vom Projekt erfahren haben?
Lias Führungsqualitäten und kreative Stärke stechen von Anfang an prägnant heraus. Die Rolle ist von echten Persönlichkeiten der Ballroom-Community inspiriert und somit sehr vielschichtig. Davor hatte ich großen Respekt. Lias Backstory ist, dass sie ohne Mutter bei ihrem Vater aufgewachsen ist. Damit konnte ich gut connecten, weil ich den frühen Verlust meiner Mutter durch Krebs erlebt habe. Einschneidende Erlebnisse wie diese kalibrieren einen Menschen neu. Daher hatte ich das Gefühl, dass ihre glanzvoll ausgeprägte Expertise für das Rampenlicht auf tiefsitzenden Wunden und dem innigen Wunsch basieren, über diese hinaus zu wachsen.
Wie würden Sie die Entwicklung Ihrer Figur im Verlauf der Serie beschreiben?
Lia startet stolz und souverän in die Serie. So hat sie sich in der Ballroom-Community kontinuierlich hochgearbeitet und eine Maske geformt, durch die ihre Intentionen oft schwer einzuordnen sind. Auch wenn ihr der Leistungsanspruch stetig ins Gesicht geschrieben steht, wird der sensible Kern, den ihre ernste und gerne auch borstige Fassade umgibt, stellenweise sichtbar. Wir erleben einen inneren Tanz zwischen ihrem Sinn für Gerechtigkeit, ihrer Hilfsbereitschaft, ihrem Mitgefühl und ihrem starken Geltungsdrang, der Notwendigkeit, finanzielle Gewinne für die Community zu erwirtschaften und die Werte einer unterdrückten Gemeinschaft durchzusetzen, ohne deren einzigartige Identität zu verlieren. Die Reise verläuft natürlich nicht nach Plan. Aber am Ende findet sie zu sich.
Welche persönlichen Eindrücke haben Sie aus den Dreharbeiten und der Zusammenarbeit mit Cast und Crew mitgenommen?
Der Cast und die Crew waren das vielseitigste Arbeitsumfeld, das ich je hatte. Ich habe sehr unterschiedliche Eindrücke darüber gewonnen, wie wir Menschen als Individuen unser Leben gestalten können. Diese Erlebnisse erinnern mich immer wieder daran, dass ich mich frei entfalten darf. So wie es mir guttut und so wie ich es möchte. Denn die Tage am Set waren immer kunterbunt und voller Überraschungen. Gleichzeitig war das Level an Verständnis, Empathie und Mitgefühl sehr hoch. Alles in allem wie eine aufregende Glitterbox mit einem sehr sensiblen und ernstzunehmenden Kerngedanken: Jeder Mensch ist gut, so wie er ist (solange er niemandem weh tut).
Ich bevorzuge die Arbeit in diversen Teams, weil sie Kreativität, Innovation und faire Chancen im Berufsleben fördern. Weiterbildung und Chancengleichheit sind für mich zentrale Werte, die ich auch bei der Arbeit an "House of Bellevue" erleben durfte. Dort wurde bewusst darauf geachtet, ein vielfältiges Team sowohl vor als auch hinter der Kamera einzubeziehen. In diesem Team habe ich mich willkommen, gehört und verstanden gefühlt – eine Erfahrung, die mich persönlich wie beruflich nachhaltig geprägt hat.
Florence Kasumba, Schauspielerin (Rolle Calista)
Als trans Frau bin ich immer wieder mit Vorurteilen und Ablehnung konfrontiert. Bei der Produktion von "House of Bellevue" war das anders. Bereits die erste Leseprobe war getragen von sehr viel Vertrauen und wir haben uns ganz offen unseren queeren Hintergrund und unseren persönlichen Bezug zur Rolle erzählt. Ich erinnere mich noch, als ich am Set den Sticker "You Are Save With Me" an der Brust eines Crewmitglieds gesehen habe, das selbst trans war. Ich glaube, erst da begriff ich, dass wir wirklich vor und hinter der Kamera komplett divers besetzt wurden. Das Gefühl, mich sicher zu fühlen und nicht für meine Identität abgelehnt zu werden, war ein großes Geschenk.
Ilonka Petruschka, Schauspielerin (Rolle TJ)
Die Serie erzählt vom Alltag nicht-weißer, queerer Menschen, einer Realität, die unbedingt ihren Platz in unserer Gesellschaft und auf der Leinwand verdient. Oft wird über Diversity vor der Kamera gesprochen, doch sie beginnt vor allem dahinter. Das Set war ein echter Safe Space. Was dieses Projekt für mich besonders gemacht hat, war die Herzlichkeit und Offenheit aller Departments, die uns Schauspieler*innen jeden Tag unterstützt haben – auch mit all unseren eigenen, oft persönlichen Themen und Herausforderungen. Diese Erfahrung hat gezeigt, wie wichtig gelebte Vielfalt und echter Zusammenhalt am Set sind.
Abed Haddad, Schauspieler (Rolle Djamal)
In unserem diversen Writers' Room mussten wir uns weniger erklären als in heteronormativen Räumen. Dadurch konnten wir reicher und weg vom Klischee erzählen, auch dank unseres geschärften Bewusstseins dafür. Es war eine Erleichterung, endlich nicht die einzige queere trans Person im Team zu sein. Ich konnte aufkommende Fragen beantworten und dazu beitragen, dass Geschichten von und mit uns erzählt werden. Sichtbarkeit ist unerlässlich: "When you see it, you can be it." Dazu braucht es ein Gefühl von Sicherheit, was ich in unserem diversen Team aus erfahrenen und weniger erfahrenen Personen hatte. Wir können nur durch Teilhabe gemeinsam wachsen, damit Diversität endlich (Arbeits-)Alltag bis in die Entscheidungsebene wird.
Toby Chlosta, Co-Autor, Co-Regisseur
Zum ersten Mal habe ich über mehrere Wochen und Monate an einem großen Set gearbeitet und durfte Teil eines Teams sein, in dem viele queere und nicht-weiße Menschen zusammengekommen sind. Diese Erfahrung hat mich nicht nur künstlerisch geprägt, sondern auch persönlich gestärkt. Besonders bedeutend war es für mich in der Regie zu sehen, mit welcher Freude Cast und Crew bei der Arbeit waren. Immer wieder wurde mir zurückgemeldet, dass diese Atmosphäre nicht selbstverständlich sei. Genau dieses Gefühl und diese Arbeitsweise möchte ich auch in meinen zukünftigen Projekten weitertragen und mich dafür einsetzen, dass die Teams, mit denen ich arbeite, divers und inklusiv bleiben.
Gabriel B. Arrahnio, Co-Regisseur
In unserem diversen Filmteam, das eng mit Mitgliedern der Ballroom- und Voguing-Community zusammenarbeitete, begegnete ich einer außergewöhnlichen Vielfalt an Identitäten, Ausdrucksformen und Lebensgeschichten. Diese Vielfalt – sowohl kulturell als auch künstlerisch – wurde zu einer zentralen Inspirationsquelle für alle und spiegelt sich unmittelbar in der Ästhetik und Authentizität des Projekts wider. Durch den respektvollen und offenen Austausch entstand ein Raum, in dem Individualität gefeiert und kollektive Kreativität gestärkt wurde. Dadurch wurde ein tiefes Verständnis für Schwarze und Latinx-queere Kultur, Körperbewusstsein und Selbstinszenierung gefördert, das sich hoffentlich auf das Publikum überträgt.
David Ekow Herman, Producer und Ballroom-Promoter
Ich bin als queere Person zwar oft nicht die einzige in der Crew, aber immer in der Minderheit. Bei "House of Bellevue" musste ich – zum ersten Mal in meiner rund 15-jährigen Karriere in der Filmindustrie – meine queere Perspektive nicht erklären oder rechtfertigen. Diese Tatsache hat zu einer Atmosphäre von gegenseitigem Respekt, Anerkennung und Verständnis geführt, die schwer in Worte zu fassen ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir dadurch auch mehr Energie hatten, um die vielen Herausforderungen, die dieses Projekt an uns gestellt hat, gemeinsam zu meistern.
Claudia Mattai del Moro, O-Tonmeisterin
Als queerer Künstler weiß ich, was es bedeutet, außerhalb von Normen zu stehen, Projektionsfläche für Erwartung, aber auch für Ausgrenzung zu sein. Diese Erfahrung prägt meine Handschrift: getragen von Diversität, Selbstakzeptanz und Mut. In "House of Bellevue" war es mir wichtig, im Bereich PoC Hair & Make-up nicht zu vereinnahmen, sondern mit Respekt und Verantwortung zu gestalten. Denn jedes Detail kann Haltung sichtbar machen und Sichtbarkeit hat die Kraft, Wahrnehmung zu verändern, Horizonte zu öffnen und Hoffnung zu geben.
Oliver Hildebrandt, Head of Hair & Make-up Design
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