Inside CDU
Fünfteilige Dokuserie
Die fünfteilige Dokuserie "Inside CDU" führt tief hinein ins Innenleben der Union, mitten in einen der außergewöhnlichsten Wahlkämpfe der vergangenen Jahrzehnte. Von Aufbruchstimmung bis zu Gegendemos – die Partei erlebt Höhen und Tiefen in nur rund 100 Tagen. Die Kamera ist bei Strategie-Meetings im Konrad-Adenauer-Haus dabei, bei Briefings auf höchster Ebene und im Wahlkampf vor Ort.
- ZDF-Streaming, Seit Freitag, 2. Mai 2025
- ZDF, Dienstag, 6. Mai 2025, 20.15 Uhr
Texte
Sendetermine "Inside CDU"
Seit dem 2. Mai 2025 im ZDF streamen
Dienstag, 6. Mai 2025, 20.15 Uhr, ZDF
Inside CDU
Wahlkampf, Krisen, Kanzleramt
Film von Steffen Haug und Denise Jacobs
Kamera: Felix Korfmann
Redaktion: Christian Wilk, Carmen Peter
Länge: ca. 43 Minuten
Mittwoch, 7. Mai 2025, 2.15 bis 5.05 Uhr, ZDF
Länge: 5 x ca. 33 Minuten
2.15 Uhr
Aufzüge
2.50 Uhr
Angriffe
3.25 Uhr
Alphatiere
3.55 Uhr
Angst
4.30 Uhr
Autsch
Inside CDU
Ab Freitag, 2. Mai 2025, 6.00 Uhr im ZDF streamen
Dienstag, 6. Mai 2025, 20.15 Uhr, ZDF
Inside CDU
Fünfteilige Dokuserie
Film von Steffen Haug und Denise Jacobs
Es ist der Höhepunkt einer besonderen Politiker-Karriere. Sonntag, der 23. Februar 2025, Punkt 18:00 Uhr. Friedrich Merz sieht im Fernsehen die Prognosen für die Bundestagswahl 2025. In diesem Moment, der sein Leben verändern wird, ist niemand aus seiner Familie dabei, auch keine Parteifreunde aus der CDU. Nur der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Auch wenn die ersten Ergebnisse schlechter sind als erwartet, weiß Friedrich Merz in diesem Moment: Er wird Deutschlands nächster Bundeskanzler.
Die fünfteilige Dokuserie "Inside CDU" gibt Einblicke in den Maschinenraum der Volkspartei CDU. Das Autoren-Duo Steffen Haug und Denise Jacobs konnte mehrere Monate lang hinter die Kulissen der CDU schauen. Das Spitzenpersonal der Partei ließ sich ebenso begleiten, wie einfache Abgeordnete, die an der Basis für die Partei einstehen. Und das in einem Zeitraum, den wenigen Wochen bis zur vorgezogenen Bundestagswahl, in der jedes Detail, jede Geste oder spontane Äußerung große Auswirkungen haben konnte und hatte. Die Dokuserie zeigt, wie Politik und Wahlkampf heute funktionieren: zwischen Großplakaten und TikTok, zwischen Wahlkampfstand, großer Bühne und viralen Videos.
Friedrich Merz tritt nun das Erbe von Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel an. Wie hat der Sauerländer das geschafft? Wie hat er nach langer politischer Auszeit und drei Anläufen in seiner Partei die Macht übernommen und sie fit gemacht für den Wahlkampf? Wer sind die wichtigsten Mitstreiter in der Parteizentrale, dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin? Wie führt man eine Organisation mit mehr als 360.000 Mitgliedern? Wie war die CDU in der Lage, innerhalb weniger Wochen nach dem Ampelbruch eine Kampagne zu starten? Wie wurde sie mit dem Slogan "Wieder nach Vorne" wieder zur stärksten Kraft im Bundestag? Welche Widerstände mussten die Direktkandidatinnen und Kandidaten der CDU in diesem Winterwahlkampf überwinden. Und an was sind sie, gerade im Osten Deutschlands, gescheitert?
"Inside CDU" ermöglicht einen exklusiven Einblick in den politischen Betrieb der Union. Die Dokuserie zeigt, wie Friedrich Merz sich auf seine Auftritte vorbereitet, und dokumentiert, wie Generalsekretär Carsten Linnemann im Adenauer-Haus Strategien entwirft. Die Filmemacher begleiten die jüngste Abgeordnete der Unions-Fraktion, Catarina dos Santos, in ihrem Wahlkreis beim Versuch, wieder in den Bundestag einzuziehen. Und sie begleiten die Abgeordneten Christiane Schenderlein in ihrem Wahlkreis in Nordsachsen, in dem die Af inzwischen die mit Abstand stärkste politische Kraft ist. Bei "Inside CDU" auch dabei: Phillip Amthor, Nachwuchspolitiker der Union mit Kultstatus.
Das Zentrum der Partei ist das Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. Dort wird die Kampagne geplant und gesteuert. Bei Höhen, Tiefen und an Wendepunkten der politischen Diskussion und Strategie war das Kamerateam dabei. Auch zum Höhepunkt des Wahlkampfs, rund um die Bundestagsabstimmung zu Migrationsfragen, die hunderttausende Menschen auf die Straßen trieb.
Die Hauptprotagonisten
Friedrich Merz hat es im dritten Anlauf an die Spitze der CDU geschafft und offenbar den CSU-Rivalen Markus Söder beim Kampf um die Kanzlerkandidatur auf seine Seite gezogen. Die verunsicherte, zerstrittene Post-Merkel-CDU hat er ganz auf sich ausgerichtet und im Hintergrund schon den Wahlkampf vorbereitet, der ihn jetzt ans Ziel seiner politischen Träume bringt. Es sind Monate mit mehr als 80 Wahlkampfterminen, zahlreiche kontroverse Bundestagsdebatten und Ende Januar einer Entscheidung, die selbst viele Parteifreunde nicht verstehen: Merz geht, wie er sagt, "all in" in der Migrationspolitik. Er nimmt Stimmen der AfD in Kauf und polarisiert das Land.
Carsten Linnemann managet das Konrad-Adenauer-Haus für den PV, wie der Parteivorsitzende intern genannt wird. Für manche Beobachter ist er so etwas wie der junge Merz. Der Generalsekretär hat selbst große Ambitionen. Verwurzelt in seinem Wahlkreis Paderborn, will der umtriebige 47-Jährige "einfach mal machen". Vom frühen Morgen bis in die Nacht wird konferiert, telefoniert und gepodcastet. Rastlos und immer auf Sendung.
Catarina dos Santos zog mit 27 Jahren als jüngste Abgeordnete vor dreieinhalb Jahren zum ersten Mal in den Bundestag ein. In Lissabon geboren und im Aachener Umland aufgewachsen, hat die Anwältin den Sprung nach Berlin geschafft und will jetzt dort bleiben. Diesmal will sie ihren Wahlkreis direkt gewinnen – in einer Region die früher meist Rot gewählt hat und mitten im Strukturwandel steckt.
Christiane Schenderlein kämpft für die CDU einen fast unmöglichen Kampf: In Nordsachsen ist die AfD die mit Abstand stärkste politische Kraft. Emsig versucht die Mutter von drei Kindern vor Ort die frustrierten Wähler davon zu überzeugen, dass populistische Politik keine Lösung der örtlichen Probleme sein kann. Ihre einzige Chance wieder in den Bundestag einzuziehen: ein guter Platz auf der Landesliste.
Phillip Amthor ist, besonders bei den Jüngeren, einer der prominentesten Köpfe der CDU. Niemand wird so oft nach Selfies gefragt, seine Social-Media-Posts werden millionenfach geteilt. Er ist einer der wenigen in der CDU, der sich nicht scheut, auch in TV-Sendungen direkt mit der AfD zu diskutieren und sie anzugreifen.
Zitate von Protagonisten aus der Dokuserie "Inside CDU"
Friedrich Merz, Kanzlerkandidat
Friedrich Merz über die Zeit nach dem Bruch der Ampel:
"Ich bin da Zeitzeuge eines historischen Ereignisses, eines Vorboten eines Regierungswechsels. Man kann sich vorbereiten, aber eigentlich nur von außen und so halb von innen. Mir ist klar, dass jetzt ein großer Teil der Bevölkerung die Frage stellt, können die das? Kann der das? Trauen wir denen das zu? Und das empfinde ich auch subjektiv schon als, ja, eine, wie soll ich sagen, eine Anspannung."
Friedrich Merz über die Zeit nach dem Attentat von Aschaffenburg:
"Wir haben über das Wochenende sehr intensiv beraten, auch mit dem geschäftsführenden Fraktionsvorstand, also meinem unmittelbaren engsten Führungskreis in der Bundestagsfraktion. Wir haben das sehr wohl abgewogen, ob wir das machen sollen oder nicht aber mir war wichtig zu sagen, wo steht die Union eigentlich?"
Friedrich Merz über den Tag der Bundestagswahl:
"Da baut sich so im Laufe des Tages die Spannung schon auf und wir bekommen ja so ab etwa 16 Uhr mal die ersten Nachwahl-Befragungs-Ergebnisse. Und ja, so ab 16 Uhr wurde dann doch die Enttäuschung etwas größer."
Friedrich Merz über die Lockerung der Schuldenbremse:
"Ich persönlich bezahle das mit einem erheblichen Verlust auch an Glaubwürdigkeit, aber ich glaube, im Abstand von einigen Jahren wird auch der Teil der Bevölkerung, der es heute verständlicherweise sehr kritisch sieht, sagen, es war eine richtige Entscheidung."
Friedrich Merz über die Aussicht aufs Kanzleramt:
"Wenn man dann tatsächlich da ist, ist es vermutlich noch einmal anders, als ich es mir heute vorstelle. Ich kenne das Gebäude, ich kenne das Büro, aber trotzdem eine abschließende Vorbereitung auf diese Aufgabe gibt es nicht."
Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär
Carsten Linnemann über die erste Wahlkampfphase, kurz vor dem Attentat von Aschaffenburg:
"Die Stimmung in der Partei ist sehr, sehr gut. Was uns noch fehlt, ist dieser Glaubwürdigkeitspunkt, dass wir das auch umsetzen, was wir sagen. Das ist ein Punkt, der muss noch herausgearbeitet werden. Dass die Menschen sehen, auf dem Land sagt man, die labern nicht nur, sondern die machen auch. Und dieser Punkt, der fehlt und daran müssen wir noch arbeiten."
Carsten Linnemann über den Kurs der Union in der Migrationspolitik:
"Beim Nachhinein muss man schon zugeben, dass die Mobilisierung der Linken einfach in einem Maß zugenommen hat. Das wir vielleicht alle auch unterschätzt haben, das gehört zur Wahrheit dazu. Das was im Gesetzesentwurf stand, ich sag's jetzt mal in Anführungsstrichen, war harmlos. Meines Erachtens hätte die SPD da mitstimmen müssen, aber es ist jetzt verschüttete Milch. Im Nachhinein muss man sich einfach die Frage stellen, hätte man die komplette Sitzungswoche verhindern können im Deutschen Bundestag. Das ist für mich die zentrale Frage."
Carsten Linnemann über den Tag der Bundestagswahl:
"Ich war richtig gut drauf und dann bekam ich einen Anruf und da hat mir jemand erzählt, dass wir in der Prognose nicht auf die 30 kommen. Und das hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen."
Carsten Linnemann über das Wahlergebnis:
"Es war klar, wir waren der Wahlsieger, aber wir hatten mehr erhofft. Es hat mich immer selber aufgeregt, wenn die Generalsekretäre der Parteien etwas schöngeredet haben. Es war die schwerste Zeit meines politischen Lebens. Auch Friedrich Merz musste funktionieren. Es musste ja weitergehen. Wir mussten sondieren. Aber ich wäre am liebsten abgehauen, einfach mal zwei Wochen nach Mallorca und einfach mal Luft holen und das Handy wegwerfen. Ging nicht. Du musstest funktionieren!“
Philipp Amthor, Mitgliederbeauftragter der CDU
Philipp Amthor über seine politische Karriere:
"Ich gehöre ja in die Kategorie der sozialen Aufsteiger. Ich bin ja wahrlich nicht irgendwie mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, sondern für mich war immer klar, in Deutschland kann man viel erreichen, wenn man fleißig ist, wenn sich anstrengt."
Philipp Amthor über die Arbeit im Bundestag:
"Ich habe Wolfgang Schäuble, den ich wirklich sehr schätzte, auch mal gefragt nach so vielen Jahren im Deutschen Bundestag, ob sich da eine Normalität einstellt. Da hat er gesagt, das gibt es eigentlich nie. Es ist immer ein besonderes Privileg, dass man da spürt und so geht es mir auch. Und ich meine, dieser Ort hat natürlich auch all diese Besonderheiten. Auch wenn man einen Tag hat, wo man sich komplett geärgert hat, riesen Stress hatte und nachts um eins im Regenschauer aus dem Haus geht. Wenn man dann irgendwie die wehende Deutschlandfahne sieht, ich will jetzt nicht zu pathetisch sein, aber dann sieht man schon, worum es hier geht. Also, das ist was Beeindruckendes."
Philipp Amthor über die Rückmeldungen im Wahlkampf:
"In vielen Bürgerdialogen sagen die Leute, euer Programm ist richtig gut, aber wir glauben noch nicht daran, dass ihr es auch ernst meint und dann auch wirklich umsetzt. Und deswegen war es so richtig, dass Friedrich Merz da den Rücken richtig gerade gemacht hat, Führung gezeigt hat.“
Philipp Amthor über die Kritik von Angela Merkel:
"Ich finde es in der Sache natürlich besser, wenn man von Angela Merkel zustimmende Worte erhält als Kritik. Und ich hätte es mir auch gewünscht, dass wir jetzt diesen Disput, sag ich mal, oder inhaltliche Unterschiede dort in der Öffentlichkeit vermeiden. Jetzt ist es so. Ich habe damals auch für mich überlegt und abgewogen, ob und wie ich mich dazu äußere fand das aber richtig, den Kurs zu verteidigen, denn er war in der Sache richtig.“
Philipp Amthor über den Kurs der Union nach dem Attentat von Aschaffenburg:
"Wir lassen uns nicht ein falsches Bild hier überhängen. Ich finde es unmöglich und es ist auch, muss man sagen, ein falscher Umgang unter Demokraten. Wenn man jetzt hier versucht, irgendwie Friedrich Merz, Carsten Linnemann, mir und anderen da so ein braunes Mäntelchen umzuhängen, das ist einfach falsch."
Christiane Schenderlein, Abgeordnete aus dem Wahlkreis Nordsachsen
Christiane Schenderlein über den Wahlkampf in ihrem Wahlkreis Nordsachsen:
"Das größte Problem ist, Menschen noch zu erreichen. Wir haben schon zur Landtagswahl gesehen, letztes Jahr eben hohe Zustimmungswerte, mittlerweile teilweise über 50 Prozent von AfD. Das sind auch, glaube ich, Menschen, die man nur noch schwer zurückgewinnen kann. Das ist immer mein Ansatz, das zu versuchen. Ich will das nicht aufgeben."
Christiane Schenderlein über Politikverdrossenheit:
"Es ist ja immer dieses Thema, die da oben und wir hier, und die da oben machen sowieso alles, was sie wollen. Die hören eh nicht auf uns. Wir werden auch nicht gehört. Und die einzige Chance, dass man dann noch mal einen anderen Punkt hat, ist ja, auf die Leute zuzugehen, ihnen zuzuhören."
Christiane Schenderlein über Angriffe auf Politiker:
"Wir haben es ja auch letztes Jahr bei den Wahlen gesehen, dass man dann eben auch am Wahlstand oder so, dass man da eben auch Gefahr läuft, attackiert zu werden. Die Leute sind auch aggressiver, viel aggressiver. Die Hemmschwelle ist viel geringer.
Catarina Dos Santos, Abgeordnete aus dem Wahlkreis Aachen II
"Das Wichtigste ist eigentlich, dass wir vor allem auch mit Themen kommen. Also ich glaube, es ist eine absolute Fehleinschätzung zu sagen, man braucht, um junge Leute zu erreichen, immer nur Tanzvideos auf TikTok, sondern die interessieren sich genauso für Themen wie alle anderen Altersgruppen und genauso für Wirtschaft, genauso fürs Thema Wohnen."
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