Kommissarin Lucas

Zwei letzte Folgen "Kommissarin Lucas" mit Ulrike Kriener: In "Helden wie wir" beobachtet Lucas, wie eine Frau auf einem U-Bahnsteig gegen zwei Männer kämpft. Wenig später liegt die Frau tot vor ihr auf dem Boden - Ellen Lucas' nächster Fall. In "Finale Entscheidung" steht "Kommissarin Lucas" vor einem Rätsel. Eine Männerleiche ist nach Jahren wieder ausgegraben worden. Noch ahnt sie nicht, dass dieser Fall ihr letzter sein wird.

  • ZDF Mediathek, beide Folgen ab 30. September 2023
  • ZDF, Samstag, 7. Oktober 2023, 20.15 Uhr

Texte

Stab (Kommissarin Lucas - Helden wie wir)

Buch und Regie  - Thomas Berger
Kamera - Frank Küpper
Schnitt - Melania Singer
Ton - Vitus Bernrieder
Musik  - Christoph Zirngibl
Szenenbild - Gabi Pohl
Kostümbild - Natascha Curtius-Berger
Produktionsleitung - Hermann Maurer
Herstellungsleitung - Steffen Günther
Produktion - OLGA Film GmbH
Producerin - Corina Röttger
Produzentin - Ulli Weber       

Redaktion - Solveig Cornelisen

Länge  ca. 89 Minuten

Besetzung (Kommissarin Lucas - Helden wie wir)

Ellen Lucas - Ulrike Kriener
Werner Fitz - Sebastian Schwarz
Sanjay Tirthankara - Lucas Janson
Frida Wolf - Milena Straube
Jan Böhm - Rouven Israel
Florian Walter - Constantin von Jascheroff
Niklas Roth - Stefan Kurt
Hella Lang - Sinje Irslinger
Claudia Kühn - Sandra Julia Reils
Karin Hofer - Franziska Schlattner
Viviane Hofer - Alberta von Poelnitz
Jürgen Hofer - Sebastian Weber
Gerichtsmediziner - Simon Kirsch
Krzystof Kloskowski - André Szymanski
und andere

Inhalt (Kommissarin Lucas - Helden wie wir)

Ellen Lucas sitzt in der U-Bahn, als sie auf dem belebten Bahnsteig einen Tumult bemerkt. Ihr Zug fährt an, während draußen eine Frau gegen zwei Männer um ihr Leben kämpft. Kommissarin Lucas steht nur kurz darauf auf demselben Bahnsteig. Die Frau von vorhin liegt tot vor ihr auf dem Boden ‒ ihr nächster Fall. Hätte Lucas sie retten können, wenn sie schneller reagiert hätte? Die Notbremse gezogen hätte? Dazwischen gegangen wäre?
Zwei junge Männer haben Karin Hofer geschlagen und getreten. Und das nur, weil sie sich schützend vor eine junge Frau gestellt hatte. Karin Hofer hat sich eingemischt und mit dem Leben bezahlt. Schon bald gibt es Mahnwachen am Bahnsteig für die Heldin der Zivilcourage.
Die vielen Zeugenaussagen ergeben jedoch kein eindeutiges Bild. Zwar ist Jan Böhm, einer der Angreifer, verhaftet worden, aber er schweigt. Von Florian Walter, dem zweiten Angreifer, fehlt jede Spur. Und auch die junge Frau, die belästigt wurde, ist zusammen mit ihrem kleinen Sohn verschwunden. Die Recherchen zum Opfer ergeben, dass sie in einer tiefen Lebenskrise steckte. Und die Obduktion überrascht mit dem Ergebnis, dass die Zivilcourage-Heldin vom Bahnsteig nicht an den Schlägen gestorben ist.
Ellen Lucas muss vor allem klären, wie genau es zur Auseinandersetzung auf dem Bahnsteig gekommen ist.

Stab (Kommissarin Lucas - Finale Entscheidung)

Buch                                           Christian Jeltsch

Regie                                           Thomas Berger

Kamera                                        Frank Küpper

Schnitt                                         Lucas Seeberger

Ton                                             Vitus Bernrieder

Musik                                          Christoph Zirngibl

Szenenbild                                   Gabi Pohl

Kostümbild                                   Natascha Curtius-Berger

Produktionsleitung                        Hermann Maurer

Herstellungsleitung                       Steffen Günther

Produktion                                   OLGA Film GmbH

Producerin                                   Corina Röttger

Produzentin                                 Ulli Weber

Redaktion                                    Solveig Cornelisen

Länge                                          ca. 89 min

Besetzung (Kommissarin Lucas - Finale Entscheidung)

Ellen Lucas                                  Ulrike Kriener

Werner Fitz                                  Sebastian Schwarz

Sanjay Tirthankara                       Lucas Janson

Frida Wolf                                    Milena Straube

Wolfram Truss                              Rainer Bock

Niklas Roth                                   Stefan Kurt

Gisela Tarnat                               Bettina Lamprecht

Sibel Bersha                                Shadi Hedayati

Gudrun Henlein                            Karolina Lodyga

Neubauer                                     Alexander Beyer

Fatih Bersha                                David A. Hamade

Rolf Hagen                                   Maximilian Dirr

Brungs                                         Florian Maria Sumerauer

Khaled Ammar                             Adnan Jafar

Omar                                           Mido Kotaini

und andere

Inhalt (Kommissarin Lucas - Finale Entscheidung)

Kommissarin Lucas steht vor einem Rätsel. Ein anonymer Anrufer meldet einen Leichenfund. Die unbekannte Männerleiche ist offensichtlich nach Jahren wieder ausgegraben und unter einer Autobahnbrücke platziert worden. Aber warum? Und wer ist der Tote? Noch ahnt Kommissarin Lucas nicht, dass dieser Fall ihr letzter sein wird.
Der Kommissar vom Dienst Wolfram Truss lenkt Lucas' Aufmerksamkeit auf Spuren an der Leiche, die auf einen alten Fall hinweisen. Die Akte dazu liegt jedoch beim Landesamt für Verfassungsschutz unter Verschluss. Lucas stößt dort vor allem auf Hinhaltetaktiken. Sie findet trotzdem heraus, dass der Tote einen Anschlag auf den Christkindlmarkt in Nürnberg geplant hatte. Er hatte bereits einen Lkw gestohlen, mit Benzin und Sprengstoff beladen und wurde nur durch eine zufällige Polizeikontrolle aufgehalten. Es gelang ihm zu fliehen. Der Attentäter ist danach nie wieder aufgetaucht, bis jemand Jahre später seine Leiche ausgegraben hat und Lucas beginnt, ihre bohrenden Fragen zu stellen.
Lucas und Truss ermitteln im Team. Dabei entsteht zwischen ihnen eine ungewohnte Nähe. Und Ellen Lucas verfängt sich mehr und mehr in einem Netz aus Schweigen, Lügen und Drohungen. Wird es ihr gelingen, sich daraus zu befreien?

"Stärke, Treue, Kraft, Kunst" von Frank Zervos (Stellverstretender Programmdirektor ZDF)

"Eine querköpfige Kommissarin mit Haltung. Eine Frau mit Witz, die nicht viele Menschen ins Vertrauen gezogen hat. Und die jetzt in aller Konsequenz ihren letzten Fall zu Ende bringt. Neben der Wehmut, die dieser Abschied mit sich bringt, sagen wir vor allem Danke für die Stärke, die Treue, die Kraft und die hohe Schauspielkunst, die Ulrike Kriener in Ellen Lucas und ihre Filme gesteckt hat. Jede Folge war ein Garant für einen spannenden Fall und im schönsten Sinne beste Unterhaltung. Genauso souverän, wie sie die Rolle immer wieder neu interpretiert hat, hat Ulrike Kriener auch ihren Abschied vorbereitet. Der Dank geht natürlich auch an das gesamte Ensemble und Team. Wir werden Kommissarin Lucas sehr vermissen."

"Kommissarin Lucas – Und ob" Statement von Solveig Cornelisen (Redakteurin)

Nach zwanzig Jahren kommen jetzt die letzten beiden Folgen. Wie macht man das, gut Abschied zu nehmen von einer Figur, die einem ans Herz gewachsen ist? Von einem Ensemble, einem Team und so vielen Geschichten? Wir wollen den Abschied feiern, indem wir Kommissarin Ellen Lucas treu bleiben. Und hoffentlich eine Idee für ihren Abgang gefunden haben, wie eben nur sie abtreten kann.
Ellen Lucas wird sich in der vorletzten Folge ganz grundsätzliche Fragen stellen müssen: Ist sie noch eine gute Polizistin? Hat sie noch die Intuition, die Schärfe und das Durchhaltevermögen, die es braucht? Der Fall ist ein Spiel mit Projektionen, die scheinbar selbstverständliche Gewissheiten immer wieder infrage stellen. Wer ist Täter, wer ist Opfer? Wer ist ein Held? Ellen Lucas manövriert durch den Fall "Helden wie wir" mit einer großen Portion Selbstzweifeln und beweist am Ende auch sich selbst, dass sie es noch drauf hat. Und ob.
In der Folge "Finale Entscheidung" öffnet sich Ellen Lucas wieder einem Menschen und fasst Vertrauen, während sie einen Skandal aufdeckt. Die Wachsleiche, die am Anfang steht, führt sie bald in ein Dickicht aus Verrat, Rache und Vertuschung. Lucas legt sich dabei mit mächtigen Gegnern an. Sie kommt nicht weiter, fühlt sich betrogen und geht schließlich aufs Ganze. Niemand, wirklich niemand sollte sie unterschätzen.
Mach's gut Ellen.

"Eine Ära geht zu Ende" Statement der Produzentin Ulli Weber

Nachdem wir im Februar 2021 den Neuanfang unseres langjährigen Krimiformats "Kommissarin Lucas" erfolgreich in Nürnberg gestartet hatten, war es Ulrike, die auf uns zu kam, um über das Ende der Reihe und ihrer Figur zu sprechen.

Für uns waren diese zwanzig Jahre, in denen fünfunddreißig Folgen entstanden, eine großartige Zeit. 2003 hatten Molly von Fürstenberg und Harry Kügler die neue Reihe mit der unbequemen Kommissarin auf den Weg gebracht und viele Jahre begleitet. Arbia Said löste schließlich Molly von Fürstenberg als Produzentin ab und hatte die letzten Jahre der "Kommissarin Lucas" in Regensburg geprägt. Mit der Folge "Nürnberg" startete man nicht nur in einer neuen Stadt, sondern auch mit einem neuen Team rund um Ulrike. Aber bei Autor und Regie konnten wir auf vertraute Kreative bauen. Thomas Berger und Christian Jeltsch gehörten von Anfang an zum Produktionsteam und haben mit herausragenden Folgen wie beispielsweise "Das Verhör", "Nürnberg" und viele andere die Reihe geprägt. Mit ihnen haben wir den Relaunch gestartet und mit diesen beiden wollten Ulrike und wir einen würdevollen, ungewöhnlichen Abgang für unsere Kommissarin kreieren. Der "klassische Serientod" kam dabei nicht in Frage!

Wir sind dankbar für die vergangenen zwanzig Jahre, in denen wir ungewöhnliche, spannende und oftmals emotionale Geschichten erzählen durften, zusammen mit vielen tollen Kreativen vor und hinter der Kamera.

Wir verneigen uns vor Ulrike, die jetzt als letzte große "Krimidame" den Platz am Samstagabend räumt und das nicht leise, sondern, wie wir hoffen, mit einem lauten Knall!

Ein Brief zum Abschied Thomas Berger (Autor)

Liebe Ellen,
zwanzig Jahre Leben haben wir geteilt. Gemeinsam den Dienst in Regensburg angetreten. Den Tod Deines Mannes betrauert. Wir haben Haltung gezeigt, wenn durch Unrecht und Ungerechtigkeit Menschen Schaden zugefügt wurde. Waren auch dann noch standhaft, als uns die Amoralität der Gesetzlosen wie ein Sturm ins Gesicht geblasen hat. Wir haben Deine Kollegen kommen und gehen gesehen. Auch Menschen, die in Deinem Herzen eigentlich ein Zuhause gefunden hatten. Dein Neuanfang in Nürnberg hat von uns noch einmal den Mut zur Veränderung gefordert. Eine neue Stadt. Neue Beziehungen. Aber immer noch der Wille, im Glauben an Gerechtigkeit keine Kompromisse eingehen zu wollen. Jetzt werden sich unsere Wege trennen. Für immer. Kann dieses "Für immer" ohne eine Träne im Auge ausgesprochen werden? Nein!
Danke für die gemeinsamen Jahre. Sie waren reich an Nähe, Freundschaft und einer gemeinsamen Sicht auf die Welt.

„Eine Institution“ Statement von Christian Jeltsch (Autor)

„Wie ist das am Ende? Wenn man zurückblickt: Gibt es da diesen einen Moment der Schwäche, des Schmerzes, der Resignation?” Diese Frage steht am Beginn der letzten Folge „Kommissarin Lucas“. Die Antwort findet sich in all den Folgen zuvor. Denn Ellen Lucas stellte sich diesen Momenten. Die Konfrontation mit Schwäche, Schmerz, Resignation, auch und vor allem ihrer eigenen, waren immer die Highlights dieser besonderen Reihe. Denn Ellen Lucas dachte und handelte stets moralisch klar, unbestechlich. Sie wusste um den Wert der Demokratie und verteidigte sie gegen jeden Populismus. Ellen Lucas zeigte Haltung. Ohne Angst vor den Konsequenzen. Auch wenn eine davon ihre Einsamkeit war. „Gemocht werden“ war nie der Anspruch dieser außergewöhnlichen Kommissarin. Sie hat sich niemandem angebiedert, auch nicht dem Publikum.
Ellen Lucas war eine Institution, ein Vorbild. Und deshalb für mich als Autor eine Herausforderung. Und Inspiration. Vor allem aber eine Chance. Denn für Ellen Lucas konnte, musste man kontroverse Stoffe entwickeln.
Getragen hat dies alles Ulrike Kriener. Sie hat die Lucas nicht gespielt, sie war Ellen. Glaubhaft, wahrhaftig und in ihrer Haltung und ihrem Anspruch ihrer Figur so ähnlich. Ellen Lucas wird fehlen in diesen Zeiten.

"Nahe Vertraute" Interview mit Ulrike Kriener

Frau Kriener, ist denn die Kommissarin Lucas für Sie zu einer Art Freundin geworden über die Jahre?

Auf jeden Fall! Zu einer ganz nahen Vertrauten, würde ich sagen. Sie ist mir ganz nah ans Herz gewachsen, und ich mag sie sehr. Sie ist eine kompromisslose, moralische, widerborstige Frau, der es nicht wichtig ist, ob sie gemocht wird oder nicht, und das, finde ich, ist ihre größte Stärke.

Wie kommt es dann, dass Sie mit "Ellen Lucas" Schluss machen?

Es gibt verschiedene Lebensphasen. Ich sehe mein Leben eingeteilt in Abschnitte oder Kapitel und habe das Gefühl, bei mir steht jetzt das nächste an. Ein großer Teil des öffentlichen Dienstes hört normalerweise mit 60 Jahren auf zu arbeiten, und als ich ins Renteneintrittsalter kam, habe ich auch überlegt, wie es mit Ellen Lucas weiter gehen und wann und wie ihr Dienst enden soll. Ich wollte nie den Satz hören: "Die ist zu alt, die kann doch keine Waffe mehr halten!“ Auch wenn das ZDF mir nie, auch nur ansatzweise das Gefühl gegeben hat, so zu denken, und auch wenn es nur Film ist, was wir machen: Mir ist Glaubwürdigkeit absolut wichtig. Und hinzu kommt, ich habe mir mehr Freiheit gewünscht. Ich habe Lust auf Abenteuer, Experimente und neue Begegnungen. 

Werden Sie auf der Straße manchmal angesprochen?

Ja, klar, oft. Die Leute mögen die Kommissarin, habe ich den Eindruck, vielleicht auch mich. Ich weiß es nicht, ich kann das nicht gut auseinanderhalten. Aber oft ist es so, dass die Leute sagen, sie mögen die Lucas gern, weil sie so sperrig und so besonders ist. 

Was macht für Sie einen guten Kriminalfilm aus?

Mir ist es wichtig, zu verstehen, wann bei jemandem quasi die Geduld reißt oder er den Schritt aus der Normalität in das Außerordentliche geht. In die Ausnahmesituation, in der ein normaler Mensch plötzlich tötet.

Haben Sie in der Zeit, in der Sie die Kommissarin Lucas gedreht haben, selbst mit der Polizei zusammengearbeitet?

Ja, oft! Wir hatten das Glück mit der Polizei in Regensburg zusammenarbeiten zu dürfen. Da es echte Polizisten sind, konnten sie uns oft bei filmischen Abläufen helfen. Die Beziehung zur Polizei Regensburg war so eng, dass ich eingeladen wurde, die Abschiedsrede für den scheidenden Polizeipräsidenten von Regensburg halten zu dürfen.

Was möchten Sie den Fans von Kommissarin Lucas zum Abschied noch mitgeben?

Ich bleibe den Zuschauern als Schauspielerin doch erhalten, und es gibt so viele andere tolle Kommissare und Kommissarinnen. Die Zuschauer werden Formate finden, die ihnen Spaß machen. Und wenn sie die Ellen Lucas ein kleines bisschen vermissen, ist das auch in Ordnung!

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