logo! no.front

Neues Debattenformat für (Pre-)Teens

Beim Pro-und-Kontra-Debattenformat "logo! no.front" moderiert von Maral Bazargani und Sherif Rizkallah diskutieren Jugendliche zu einem aktuellen nachrichtlichen oder zielgruppenrelevanten Thema. Gibt es am Ende einen Kompromiss auf den sich alle einigen können?

  • ZDF Mediathek, Ab Samstag, 30. November 2024, ab 10.00 Uhr
  • KIKA, Ab Mittwoch, 22. Januar 2025, ab 20.35 Uhr, wöchentlich
Interview mit Sherif Rizkallah zu "logo! no.front"
Interview mit Maral Bazargani zu "logo! no.front"

Texte

Sendetermine

Veröffentlichung in der ZDFmediathek und auf Youtube:

Folge 1: "Schulnoten abschaffen – ja oder nein?!", ab Samstag, 30. November 2024, um 10.00 Uhr

Folge 2: "Zoos abschaffen – ja oder nein?!“, ab Samstag, 7. Dezember 2024, um 10.00 Uhr 

Folge 3: "Hausaugaben abschaffen – ja oder nein?!", ab Samstag, 4. Januar 2025, um 10.00 Uhr 

Folge 4: "Verzicht fürs Klima – ja oder nein?!", ab Samstag, 11. Januar 2025, um 10.00 Uhr 

Folge 5: "Social Media verbieten – ja oder nein?!“, ab Samstag, 1. Februar 2025, um 10.00 Uhr 

Folge 6: "Wählen ab 16 – ja oder nein?!“, ab Samstag, 8. Februar 2025, um 10.00 Uhr 

 

Ausstrahlung bei KiKA

Ab Mittwoch, 22. Januar 2025, ab 20.35 Uhr, wöchentlich eine Folge bei KiKA

Stab und Inhalt

Stab

Regie   Philipp Ressel
Kamera   Philipp Dorow, René Thiermann, Sven Wildenhayn
Schnitt   Wiebke Gürth, André Wolf
Ton    Niklas Friedrichs
Produzent   Tom Gamlich
Producerin       Carolin Pütthoff
Moderation   Maral Bazargani (Folge 1+2), Sherif Rizkallah (Folge 3 bis 6)
Redaktion   

Romy Geiger, Constanze Knöchel

Inhalt

"logo! no.front" ist angelehnt an das ZDFkultur-Format "13 Fragen" und den Kindernachrichten "logo!". Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren diskutieren aufgeteilt in Pro- und Kontra-Teams in einer Schule politisch-aktuelle und gesellschaftsrelevante Fragen genauso wie Themen aus ihrer Erfahrungs- und Gefühlswelt. Die Schülerinnen und Schüler tauschen unterschiedliche Meinungen und Standpunkte aus. Gibt es am Ende einen Kompromiss auf den sich alle einigen können?

"logo! no.front" will die Debattenkultur auf Social Media unter Jugendlichen stärken und ihren Meinungen Gehör verschaffen.

Inhaltlich geht es in der ersten Folge um "Schulnoten abschaffen – ja oder nein?!". Während das Kontra-Team vor allem über den Druck und den Stress spricht, den Noten auslösen können, empfindet das Pro-Team Noten dagegen nützlich, um zu sehen, wo sie leistungsmäßig stehen und was sie noch lernen müssen. Beim Kompromiss geht es am Ende u. a. darum, ab wann es Noten geben sollte.

Die zweite Folge widmet sich der Frage "Zoos abschaffen – ja oder nein?!".Das Pro-Team findet, dass es Tiere in Zoos ganz gut haben, da sie dort sicher sind und immer Futter bekommen. Dass die Tiere eingesperrt sind, ist ein absolutes No-Go für das Kontra-Team. Wie wird hier der Kompromiss aussehen?

Präsentiert werden die ersten beiden Folgen von "logo!"-Moderatorin Maral Bazargani, die Folgen drei bis sechs von "logo!"-Moderator Sherif Rizkallah.

Interview mit Maral Bazargani

Was unterscheidet "logo! no.front" von anderen Diskussionsformaten?

Der größte und offensichtlichste Unterschied zwischen "logo! no.front" und anderen Diskussionsformaten ist natürlich, dass Jugendliche miteinander diskutieren. Und ich muss sagen, sie diskutieren wahnsinnig konstruktiv miteinander. Ich als Moderatorin musste nie als Streitschlichterin fungieren und Leute auseinanderhalten. Das können sie schon ziemlich gut von alleine.

 

Was ist das Ziel des Formats?

Ziel des Formats ist, dass wir Kinder und Jugendliche dort erreichen, wo sie sind: Also online auf YouTube, in den Mediatheken. Aber auch, dass wir ihnen zuhören, dass wir auf Augenhöhe mit ihnen sprechen und dass klar ist: Diese Diskussion unter Jugendlichen ist genauso wichtig wie unter Erwachsenen. Eure Meinung ist wichtig. Außerdem wollen wir bei den Zuschauern den Meinungsbildungsprozess anstoßen.

 

Warum war ein Debattenformat für Kinder und Jugendliche längst überfällig?

Wir haben kaum noch eine konstruktive Streitkultur in unserer Gesellschaft Jugendliche sollten aber lernen, dass es okay ist, unterschiedliche Meinungen zu haben und dass man trotzdem Kompromisse finden kann.

 

Was sollen die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer durch das Format "logo! no.front" lernen?

Durch das Format "logo! no.front" lernen Kinder und Jugendliche einerseits das Diskutieren an sich, dass es okay ist, verschiedene Meinungen zu haben und wie man ins Gespräch miteinander kommt. Andererseits lernen sie verschiedene Argumente kennen und sprechen vielleicht über das Thema weiter und finden auch eigene Argumente.

 

Was war die größte Herausforderung bei der Moderation?

Die größte Herausforderung für mich als Moderatorin  der Sendung war, dass ich die Kinder unterbrechen musste: Sie hatten so viel zu sagen und es war total spannend. Ich wollte ihnen stundenlang zuhören, aber wir mussten natürlich beim Thema bleiben.

 

Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Streit aus?

Dass man einander zuhört. Man lernt im besten Fall etwas Neues über den anderen und über sich selbst.

 

Können Sie selbst gut streiten, sich auf Kompromisse einlassen?

Im journalistischen Bereich,  kann ich ganz gut streiten. Da bin ich auch geübt darin, verschiedene Meinungen anzuhören und auch mal eine andere Meinung zu haben. Aber im Privaten, da gelingt es mir nicht immer.

Interview mit Sherif Rizkallah

Was unterscheidet "logo! no.front" von anderen Diskussionssendungen?

Es gibt Hunderte Diskussionssendungen für Erwachsene. Bei uns kommen endlich mal die Kinder und Jugendliche zu Wort und können ihre Meinung vertreten. Ich glaube, es würde uns allen guttun, wenn wir öfter mal hören, was sie zu sagen haben.

 

Warum war ein Debattenformat für Kinder und Jugendliche längst überfällig?

Wenn wir uns die Gesellschaft in Deutschland angucken, dann werden wir merken, da stehen sich oft Fronten gegenüber. Ich glaube, das liegt auch daran, dass wir nicht früh genug lernen, miteinander zu diskutieren und andere Meinungen auszuhalten. Deswegen braucht es ja so etwas wie "logo! no.front“. Damit Kinder und Jugendliche sehr früh lernen: "Okay, da ist eine andere Meinung, die muss ich aushalten. Ich will sie mit Argumenten überzeugen und nicht beleidigen." Je früher wir damit anfangen, desto besser ist es.

Am Ende stärkt es auch unsere Demokratie, wenn wir Menschen haben, die friedlich und ordentlich miteinander diskutieren können und sich nicht direkt die Köpfe einschlagen.

 

Was sollen die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer durch das Format "logo! no.front" lernen?

Bei "logo! no.front" kann man vor allen Dingen lernen, dass es da draußen viele verschiedene Meinungen gibt und dass es wichtig ist, dass wir andere Meinungen, die uns auch vielleicht nicht so angenehm sind, erst mal anhören.

Und das zweite, was man, glaube ich, bei "logo! no.front" lernt, ist, dass man auch immer einen Kompromiss finden muss. Es gibt die eine Seite, es gibt die andere Seite, es gibt auch noch viel dazwischen. Am Ende müssen wir alle gemeinsam einen Weg finden, den wir zusammen beschreiten können.

Die Kinder und Jugendlichen leben vor, wie es funktionieren kann, indem man zuhört und Zugeständnisse macht.

 

Was waren die größten Herausforderungen bei der Moderation?

Kinder und Jugendliche sind zu hundert Prozent authentisch. Die sagen, was sie denken. Die haben ihre Meinung und stehen auch dazu. Für mich ist das, ehrlich gesagt, eine ziemliche Bereicherung, weil ich auch mal eine ganz andere Meinung zu hören bekomme.

 

Fehlt in unserer Gesellschaft eine konstruktive Streitkultur?

Das ist definitiv so. Ich glaube, eines der größten Probleme, die wir gerade in Deutschland haben, ist, dass wir nicht ordentlich miteinander streiten können. Es funktioniert nicht, dass wir auch mal andere Meinungen aushalten, ohne direkt angegriffen und beleidigt zu sein. Da ist noch Luft nach oben, dass wir andere Meinungen besser aushalten und voneinander lernen, zuhören und am Ende uns ein Stück aufeinander zubewegen.

 

Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Streit aus?

Ich glaube, in der Diskussion ist es wichtig, dass man nicht persönlich wird. Das kann schwierig werden, gerade wenn man eine sehr starke Meinung zu einem Thema hat. Was ich jetzt aber in den verschiedenen Diskussionen bemerkt habe: Leute, die wirklich vehement ihre Meinung vertreten haben, haben trotzdem zugehört. Sie hatten ein offenes Ohr und haben sich überzeugen lassen von den Argumenten der anderen Seite.

Das gehört für mich einfach zu einer guten Diskussion dazu: Hab eine ganz klare Meinung, aber sei offen auch für die Gegenmeinung und hinterfrage das, was du eigentlich als Meinung hast. Das bringt uns alle weiter.

 

Können Sie selbst gut streiten, sich auf Kompromisse einlassen?

Wenn ich privat mit Freunden diskutiere, triggert mich, wenn Leute wirklich die Ohren zu machen und nicht zuhören wollen oder einfach Dinge von sich geben, bei denen ich mir denke: "Das ist  Blödsinn." Wenn die Argumente Hand und Fuß haben, selbst wenn ich sie nicht teile, dann kann ich damit leben. Dann kann ich sagen: "Okay, kann ich nachvollziehen."

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