Luchadoras - Kämpferinnen aus Mexiko

Das kleine Fernsehspiel zeigt einen Dokumentarfilm von Paola Calvo und Patrick Jasim

"Luchadoras – Kämpferinnen aus Mexiko" porträtiert die mutigen Wrestlerinnen von Ciudad Juárez, einer für ihre hohe Mordrate an Frauen bekannte Stadt. Im Ring als auch in ihrem durch Machismo und alltäglicher Gefahr dominierten Leben kämpfen sie darum, neu zu definieren, was es bedeutet, eine Frau in Mexiko zu sein. Das ZDF sendet den Film am Montag, 28. November 2022, um 0.55 Uhr als Free-TV-Premiere anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2022.

  • ZDF, Montag, 28. November 2022, 0.55 Uhr
  • ZDF Mediathek, Ab Freitag, 25. November 2022, 10 Uhr für 90 Tage

Texte

Stab und Protagonistinnen

Stab

Buch und Regie: Paola Calvo, Patrick Jasim          
Schnitt: Ginés Olivares
Kamera: Patrick Jasim                                 
Ton: Jan Pasemann
Produktion: TUMULT Film in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel gefördert von Kulturelle Filmförderung der Bundesregierung (BKM), Medienboard Berlin-Brandenburg, Deutscher Filmförderfonds und Filmstiftung NRW
Redaktion: Jörg Schneider (ZDF/Das kleine Fernsehspiel)

Protagonistinnen

Lady Candy, Baby Star, Little Star, Mini Sirenita, Miss Kath u. a.

Inhalt

"Luchadoras –Kämpferinnen aus Mexiko" ist ein intimes Porträt über mutige Frauen, die in Ciudad Juárez, Mexiko, der Stadt der Femizide, als Wrestlerinnen für ein neues Frauenbild kämpfen. Die drei Kämpferinnen Mini Serinita, Lady Candy und Baby Star sind in ihrem Alltag und im Ring in der traditionellen Lucha-Libre-Wrestlerinnenszene in Ciudad Juárez als Teil einer weltweiten Empowerment-Bewegung aktiv. Die kleinwüchsige Mini Serinita, deren größter Traum es ist, eine Vollzeit-Luchadora zu werden und die Fabrikarbeit hinter sich zu lassen, die so viele Frauen entrechtet. Lady Candy, die die US-Grenze, über die ihre Töchter gebracht wurden, von ihrem Haus aus sehen kann, aber aufgrund der Visabestimmungen nicht überqueren kann. Und Baby Star, die junge alleinerziehende Mutter, die in jungen Jahren ein Lucha-Libre-Star war und jetzt auf dem Weg zu einem Comeback ist. Mit Leidenschaft präsentieren sie ein neues Bild davon, was es bedeutet, eine Frau in Mexiko zu sein.

Preise und Festivals

Preise

• FIPRESCI Critics Prize, Thessaloniki TIFF
• Special Jury Award, Thessaloniki TIFF
• Audience Award, Thessaloniki TIFF
• Bester Dokumentarfilm, Hofer Filmtage
• Audience Award, Valladolid International Film Festival Seminci
• Best Director, Nottingham NIFF
• Best Doc Feature, Nottingham NIFF

Festivals

• Films by the Sea International Film Festival
• Reykjavik International Film Festival
• Valladolid International Film Festival

Biografien

Paola Calvo (Buch und Regie)

Paola Calvo ist eine in Venezuela geborene Regisseurin und Kamerafrau. Ihr Debütfilm "Violently Happy" war ihr Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), der 2017 drei Monate lang in deutschen Kinos gezeigt wurde. Für ihren Film erhielt sie auf dem Internationalen Frauen Film Fest 2017 den Nationalen Preis für Kamera und wurde für den Michael-Ballhaus-Preis nominiert.

Filmografie (Auswahl):
-         2020 "Luchadoras – Kämpferinnen aus Mexiko", Kinodokumentarfilm, Regie
-         2020 "SINA", Kurzfilm, Regie und Kamera
-         2017 "Straight Family", Webserie, Funk, Folge 2, Regie
-         2016 "Violently Happy", Kinodokumentarfilm, Regie und Kamera
-         2017 "The Visitor", Kinodokumentarfilm, Kamera

Patrick Jasim (Buch und Regie)

Patrick Jasim ist ein deutscher Regisseur und Kameramann. Sein Spielfilmdebüt als DOP "Bube Stur" wurde bei der Berlinale 2015 gezeigt. Sein letzter Film, der Dokumentarfilm "Helmut Berger, meine Mutter und ich", wurde beim Max Öphüls Preis uraufgeführt und 2019 in deutschen Kinos gezeigt. "Luchadoras – Kämpferinnen aus Mexiko" " ist sein erster Film als Regisseur.

Filmografie als Kameramann (Auswahl):
-         2020 "Plattform", Kurzfilm, Regie: Steffen Köhn und Johannes Büttner
-         2019 "Helmut Berger, meine Mutter und ich", Kinodokumentarfilm, Regie: Valesca Peters
-         2016 "Night out", Spielfilm, Regie: Stratos Tzitzis
-         2015 "Bube Stur" Spielfilm, Regie: Moritz Krämer

Regiestatement von Paola Calvo und Patrick Jasim (Buch und Regie)

Der Begriff "Femizid" wurde in den 1990er-Jahren in Mexiko aufgrund der großen Zahl an Morden populär, die in Ciudad Juárez an Frauen verübt wurden. Es ist erschütternd zu wissen, dass Juárez seitdem als "Stadt der Femizide" berühmt geworden ist. Die Gegend ist aber auch eines der wichtigsten Zentren des mexikanischen Wrestling-Stils "Lucha Libre", bei dem – oft weibliche – Kämpferinnen im Ring miteinander kämpfen. Wir wollten verstehen, wie Frauen in dieser Gesellschaft leben. Was wir entdeckten, war größer, besser und viel eindringlicher als alles, was die Presse je über diesen Ort zu berichten wusste. In Verbindung mit der neuen feministischen Bewegung, die im Jahr 2020 an Einfluss gewonnen hat, haben wir das Gefühl, dass das, was in Mexiko geschieht, Teil eines größeren, weltweiten Strebens nach Gleichberechtigung ist, dem wir uns zutiefst verbunden fühlen. Das Thema von "Luchadoras – Kämpferinnen aus Mexiko" und die Art und Weise, wie wir es in einen Film umgesetzt haben, kommt direkt aus unserem Herzen und bringt viele unserer Ansichten über den aktuellen Zustand der Gesellschaft zum Ausdruck. Wir leben in einem System, das auf Wohlstandsgefällen, Sexismus und Rassismus beruht und in dem Frauen oft die Opfer sind. Die Arbeit von Frauen wird weniger wertgeschätzt als die von Männern. Dies geschieht nicht nur in Mexiko, sondern weltweit. Wir brauchen eine sofortige Veränderung. Und während die Angst die Proteste in Mexiko lange Zeit lahmlegte, sind die Leichen von Zehntausenden ermordeter Frauen die Saat, aus der nun die Proteste sprießen, die diese Veränderung fordern. Und die Wrestlerinnen, die Luchadoras, sind ein klares und lautes Zeichen dafür, dass sich die Zeiten ändern. Selbst in einer traditionell testosterongesteuerten Kultur wie dem "Lucha Libre" knüpfen viele von ihnen direkt an die neue feministische Bewegung in Mexiko an, indem sie ein neues Rollenmodell zelebrieren und Bestätigung finden, ohne auf männliche Zustimmung angewiesen zu sein. Frauen, die sich nicht länger als Opfer sehen wollen. Und ja, es gibt viele Gründe, sich vor Protesten in Mexiko zu fürchten, aber diese Bewegung kann nicht mehr zum Schweigen gebracht werden.

"Luchadoras – Kämpferinnen aus Mexiko" wurde aus dem Bedürfnis heraus geboren, Gerechtigkeit für die "Muertas de Juárez" (Die toten Frauen von Juárez) zu fordern und die "Vivas De Juárez" (Die lebenden Frauen von Juárez) zu feiern. "Luchadoras" sind alle Frauen von Ciudad Juárez. "Luchadoras" sind alle Frauen von Mexiko. "Luchadoras – Kämpferinnen aus Mexiko " hofft allen Menschen, egal wo auf der Welt Inspiration zu vermitteln, damit sie sich des Machismo bewusst werden und dagegen vorgehen. Die Zukunft ist weiblich.

Weitere Informationen

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/luchardores 

Impressum

ZDF Hauptabteilung Kommunikation
Verantwortlich: Alexander Stock
E-Mail: pressedesk@zdf.de
© 2022 ZDF

Kontakt

Name: Marion Leibrecht
E-Mail: leibrecht.m@zdf.de
Telefon: 06131-7016478