Copyright: ZDF / Wolfgang Ennenbach

Mord in der Familie - Der Zauberwürfel

Krimi-Mehrteiler

Eine nur scheinbar perfekte Kölner Bauunternehmer-Familie: Patriarch Henry Becker (Heiner Lauterbach, 2. v. r.) mit seinen Söhnen Eric (Lucas Gregorowicz, 2. v. l.) und Thomas (Matthias Koeberlin), dessen Ehefrau Marianne (Katharina Lorenz) und Geliebte Karoline (Petra Schmidt-Schaller), die er bei der Selbsthilfegruppe der Anonymen Alkoholiker kennengelernt hat

  • ZDF, Montag, 27., und Dienstag, 28. Dezember 2021, jeweils um 20.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, Ab Montag, 20. Dezember 2021, 10.00 Uhr (als Vierteiler)

Texte

Stab

Buch       Linda Ung
Regie   Michael Schneider
Kamera   Andreas Zickgraf
Schnitt   Jörg Kroschel
Musik   Chris Bremus
Ton   Hendrik Bleier
Szenenbild   Michael Weniger
Kostümbild   Matthias Voecking
Produzent*innen   Sam Davis, Kim Fatheuer
Redaktion   Wolfgang Feindt

Eine ZDF-Auftragsproduktion der Rowboat Film- und Fernsehproduktion-GmbH Köln

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

     
Thomas Becker      Matthias Koeberlin
Henry Becker   Heiner Lauterbach
Eric Becker   Lucas Gregorowicz
Hauptkommissarin Barbara Falck   Sabine Winterfeldt
Marianne Becker   Katharina Lorenz
Kriminalassistent Krämer   Wolf Danny Homann
Karoline Siebert   Petra Schmidt-Schaller
Jimmy   Jacob Speidel
Joachim Franzen   Robert Finster
Dr. Franck   Martin Horn
Susanne Wagner   Viola Neumann
Kriminaltechniker Paul Klink   Moritz Heidelbach
Pia Schumann   Marleen Maxeiner
und viele andere    

Inhalt des Zweiteilers (lineare ZDF-Ausstrahlung)

Teil 1

Am Neujahrstag wird Thomas Becker, Sohn des mächtigen Bauunternehmers Henry Becker, auf einem Parkplatz in seinem Auto erschossen. Die ermittelnde Kommissarin Barbara Falck und ihr Kollege Christian Krämer vermuten zunächst einen Zusammenhang mit dem Einsturz des sogenannten "Wohnwürfels", einem ambitionierten Bauprojekt von Becker & Sohn unter Federführung von Thomas‘ Halbbruder Eric. Dabei kam eine junge Reinigungskraft ums Leben. Verstärkt wird dieser Verdacht dadurch, dass Seniorchef Henry Becker in der Silvesternacht von einem Auto angefahren wurde und schwer verletzt im Krankenhaus liegt. War auch der Mord an dessen Sohn ein Racheakt? Oder konnte Thomas' Ehefrau Marianne nicht dulden, dass ihr Mann eine Affäre mit der alleinerziehenden Mutter Karoline führte? Außerdem bestand der Patriarch darauf, dass Thomas seine Alkoholsucht endlich in den Griff bekommt. Denn in der Öffentlichkeit kursieren Gerüchte, der Juniorchef sei gar nicht fähig gewesen, die Verantwortung für den Bau des Wohnwürfels zu tragen. Im Zuge der eingeleiteten Ermittlungen zeigen sich tiefe Risse in einer scheinbar perfekten Familien-Fassade.

 

Teil 2

Der Mord an Thomas Becker schlägt große Wellen. Kam seinem Vater Henry die immerwährende Rivalität zwischen seinen Söhnen gerade recht? Auch Eric hätte ein Motiv. Schließlich war er immer eifersüchtig auf seinen Halbbruder und würde fast alles tun, um endlich die alleinige Gunst des Vaters zu erlangen. Thomas wiederum hatte sich dem Wunsch des Patriarchen gebeugt und Hilfe bei den Anonymen Alkoholikern gesucht. Dort traf er auf die geheimnisvolle Karoline und verliebt sich in sie. Die alleinerziehende Mutter steht selbst unter enormem Druck. Zusammen mit ihrem Sohn Jimmy lebt sie ständig auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann Joachim, der eigentlich das Sorgerecht für den Jungen hat. Dass Thomas kurz davor war, seine Ehefrau Marianne für ein Leben mit Karoline zu verlassen, brachte das Familiengefüge offenbar vollends ins Wanken. Zug um Zug ergibt sich für die Kommissare ein immer komplexeres Bild. Am Ende hätte fast jeder ein Motiv gehabt, Thomas aus dem Weg zu räumen.

Inhalt als vierteilige Serie (ZDFmediathek)

Folge 1 

Am Neujahrstag wird Thomas Becker, Sohn des mächtigen Bauunternehmers Henry Becker, auf einem Parkplatz in seinem Auto erschossen. Die ermittelnde Kommissarin Barbara Falck und ihr Kollege Christian Krämer vermuten zunächst einen Zusammenhang mit dem Einsturz des "Wohnwürfels", einem ambitionierten Bauprojekt von Becker & Sohn unter Federführung von Thomas‘ Halbbruder Eric, bei dem eine junge Reinigungskraft ums Leben kam. Verstärkt wird dieser Verdacht dadurch, dass Henry Becker in der Silvesternacht von einem Auto angefahren wurde und schwer verletzt im Krankenhaus liegt.

 

Folge 2

Bevor Thomas ermordet wurde, bestand der unnahbare Patriarch Henry Becker darauf, dass sein Sohn seine Alkoholsucht in den Griff bekommt. In der Öffentlichkeit kursierten Gerüchte, Thomas sei gar nicht fähig gewesen, die Verantwortung für eine zeitweilige Vertretung des Vaters beim Bau des Wohnwürfelst zu tragen. Thomas beugte sich dem Wunsch seines Vaters und suchte ohne das Wissen seiner Frau Marianne Hilfe bei den Anonymen Alkoholikern. Dort traf er auf die geheimnisvolle Karoline und verliebte sich in sie. Eine Liebesgeschichte begann, die offenbar nicht nur das familiäre Gleichgewicht weiter ins Wanken brachte, sondern die nun auch Karolines Sohn Jimmy stark belastet.

 

Folge 3

Der Mord an Thomas Becker schlägt weiter große Wellen. Hat Vater Henry die immerwährende Rivalität zwischen den Halbbrüdern Thomas und Eric für sich ausgenutzt? War Eric doch immer eifersüchtig auf Thomas und würde fast alles tun, um die gleiche Liebe und Anerkennung des Vaters, aber auch die von Marianne zu bekommen. Marianne hatte hingegen herausgefunden, dass Thomas sie mit Karoline betrügt und verzweifelt an dem Gedanken, was sie alles für die Beziehung zu Thomas aufgegeben hat. Es zeigen sich tiefe Risse in der scheinbar perfekten Familien-Fassade, die auch den Kommissaren nicht verborgen bleiben.

 

Folge 4

Bevor Thomas ermordet wurde, plante er, mit Karoline ein neues Leben zu beginnen. Karoline lebt mit ihrem Sohn Jimmy, der inzwischen Vertrauen zu Thomas gefasst hat, auf der ständigen Flucht vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann Joachim, der eigentlich das Sorgerecht für den Jungen hat. Dieser geplante Neuanfang bringt das Familiengefüge des Becker-Clans vollends ins Wanken und für die Kommissare ergibt sich ein immer komplexeres Bild. Ob es Erics Rache, Mariannes Eifersucht, Henrys Anspruch oder Joachims Tyrannei war, die Thomas das Leben kostete, wird sich Zug um Zug erschließen, denn am Ende hätte jeder von ihnen ein Motiv.  

Statement von ZDF-Redakteur Wolfgang Feindt

Am Neujahrsmorgen wir Thomas Becker, der Sohn des erfolgreichen Bauunternehmers Henry Becker, ermordet. Seine Ehefrau Marianne, seine Geliebte Karoline und deren Sohn Jimmy, Thomas` Bruder Eric – alle Mitglieder der Familie haben ein starkes Tatmotiv. Der Kernkonflikt der ersten 90 Minuten (der linearen Ausstrahlungsfassung) kreist um den streitbaren Patriarchen Henry und die Rivalität seiner beiden Söhne Thomas und Eric – eine Kain-und Abel-Geschichte, die den abgrundtiefen Generationskonflikt innerhalb eines mittelständischen Unternehmens offenbart.

Im zweiten Teil liegt der Fokus auf den beiden konkurrierenden Frauen Marianne und Karoline, die um Thomas kämpfen und für ihn sogar töten würden. Das Familiendrama, das zu Thomas` Tod führt, wird durch die polizeilichen Ermittlungen dekonstruiert und neu zusammengesetzt, was die Handlung durch Vor- und Rückblenden wendungsreich vorantreibt. Die Dramaturgie der Filme funktioniert wie das Drehpuzzle des "Zauberwürfels" – um den Fall zu lösen und den Würfel wieder in Grundstellung zu bringen, gilt es, erst die Einzelteile der Familiengeschichte zu erfassen und deren tiefgreifende Konflikte zu erforschen, um ihre Geheimnisse  verstehen und das Rätsel lösen zu können.  

Dieses Spiel beherrscht der Regisseur Michael Schneider perfekt und zeigt Familie als einen lebendigen, sozialen und höchst zerbrechlichen Organismus. 

Die Produzent*innen Sam Davis und Kim Fatheuer: Herausforderungen am Set

Wenn 60 Menschen losziehen, um im Januar 2021, mitten im zweiten harten Corona-Lockdown, einen Film zu drehen, müssen alle geben, was sie können. Besonders vor dem Hintergrund, wenn die Erzählzeit die Spanne zwischen Nikolaustag und Neujahr umfasst. Nicht nur, dass wir bei Temperaturen bis zu minus acht Grad gedreht haben, so dass uns sämtliche weihnachtlichen Events und Dekorationen eingefroren sind, die wir als Kulisse für unseren Film so dringend benötigt hätten, waren coronabedingt gestrichen, einfach nicht existent.

Für die Szenen auf dem Weihnachtsmarkt konnten wir in der Vorproduktion keinen real stattfindenden Markt bespielen, denn es gab schlicht keine . Also mussten wir die gesamte Kulisse selbst beschaffen und aufbauen. Die Szene auf dem Riesenrad wollten wir gerne in Köln drehen, doch die ausgewählte hohe  Fahrattraktion wurde kurz vor Drehbeginn wegen Corona abgebaut. Eine Alternative schien das Riesenrad in Düsseldorf zu bieten, allerdings wurde dort drei Tage vor dem geplanten Dreh ein Verweilverbot verhängt. Wir landeten dann schließlich bei einem privaten Grundstück in Oberhausen, auf dem ein Riesenrad aufgebaut war. Für die Straßen mit abgebrannten Feuerwerkskörpern haben wir aus ganz Europa Feuerwerksabfälle zusammengesammelt, weil wir in Deutschland aufgrund des Feuerwerksverbots keine Feuerwerksüberreste hatten. Ein Lichtblick war, dass wir eine Sondergenehmigung erwirken konnten und so das imposante Feuerwerk im Film selbst ausrichten durften.

Als wir die Szenen im Kölner Medienhafen drehen wollten, stand der Rheinpegel so hoch, dass die Wasserschutzwände bereits aufgebaut waren. Wir konnten uns mit der zuständigen Behörde dann darauf verständigen, dass die mobilen Wände hinter den Häusern deponiert wurden, damit sie uns nicht im Bild stehen, aber kurzfristig hervorgezogen werden konnten, falls das Wasser weiter stieg. Und natürlich brauchten wir Schnee, der allerdings nicht freiwillig vom Himmel fiel. Daher mussten wir Schneekanonen einsetzen und diese waren so laut, dass die Schauspieler*innen sich bei ihren Dialogen gegenseitig kaum verstanden haben.

Zusammenfassend waren die Drehtage eine der größten logistischen Herausforderungen, auf deren filmisches Ergebnis wir sehr stolz sind. Dafür danken wir den Schauspieler*innen und dem gesamten Team von Herzen, dass sie dieses Abenteuer angenommen – und noch viel wichtiger: mit Bravour gemeistert haben! Unter härtesten Bedingungen haben wir alle an einem Strang gezogen, sind über uns hinausgewachsen und haben unsere Seele in dieses Projekt gelegt. Diese Intensität auf allen Ebenen spiegelt sich im Endergebnis wider und bereitet den Zuschauer*innen ein Seherlebnis auf allerhöchstem Niveau.

Statements der Schauspieler*innen

...über ihre Rollen

Matthias Koeberlin: Thomas Becker ist ein Mensch, der mit sich selbst nicht im Reinen ist. Einerseits ist er vom Druck der Firma und von der Erwartungshaltung seines Vaters überfordert. Auch seine Ehe stellt eine Sackgasse dar. Seine Schwäche und gleichzeitig sein Anker ist der Alkohol. Andererseits ist Thomas sehr sensibel und seine Arroganz nur eine Rüstung.

Heiner Lauterbach: Henry Beckers größte Stärke ist wohl seine Leadership-Mentalität. Vielleicht ist es auch gleichzeitig seine größte Schwäche, denn ihm fehlt die Fähigkeit, Empathie zu zeigen.

Lucas Gregorowicz: Für mich liegt Eric Beckers größte Stärke darin, dass er ein spezifisches Genie hat, eine Sache ganz besonders gut kann: in seinem Fall das sehr stark ausgeprägte räumliche Vorstellungsvermögen, was ihn in seinem Beruf brillant macht. So, wie er beim Bauen nach Vollkommenheit strebt, so will er diese Vollkommenheit auch in der Beziehung zu seinem Vater. Seine größte Schwäche ist sicher, dass er nach Anerkennung seines Vaters förmlich lechzt. Dieses Streben nach Liebe ist gleichzeitig auch die größte Motivation.

Katharina Lorenz: Marianne Becker hat große Angst, sich mit der Wahrheit zu konfrontieren, trotzdem ist sie eine Kämpferin. Sie ist im Grunde die unabhängigste Person in diesem Familiendrama. Sie hat ihre privaten Talfahrten, aber im Grunde ist sie eine unabhängige und starke Frau. Ich konnte mich sehr gut in diese Figur hineindenken.

Petra Schmidt-Schaller: Ich mag die Kraft, mit der Karoline um ihren Sohn kämpft. Kinder, die geschlagen oder missbraucht werden, brauchen Beschützer, da sie selbst nicht im Stande sind, sich zu widersetzen. Karoline hat sich entschieden, mit allen Mitteln ihren Sohn zu retten – entgegen Ämtern, Vorschriften und Behörden. Einzig das Wohl ihres Sohnes steht im Vordergrund. Das ist eine Eigenschaft, die ich sehr schätze.

Sabine Winterfeldt: Kommissarin Barbara Falck ist eine Frau, von der man nicht viel weiß. Die Herausforderung bestand darin, sie sowohl mit menschlicher Tiefe als auch mit Professionalität als Polizistin auszustatten. Ich fand es wichtig, eine Frau zu kreieren, der man abnimmt, dass sie schon alles gesehen hat und dass sie eine Mordkommission leitet, die aber trotzdem nicht ihre Menschlichkeit verliert.

Wolf Danny Homann: Kommissar Christian Krämer hinterfragt seine eigene Polizeiarbeit ebenso wie die seiner Dienststelle, reflektiert Fehler und kritisiert diese offen. Die besondere spielerische Herausforderung ist der schmale, feine Grad zwischen Emotionalität und polizeilicher Professionalität – wie sehr lasse ich den Fall an mich heran? Wie sehr beeinflussen meine Gefühle mein berufliches Handeln und wie sehr zerreißt mich dieser innere Widerspruch?

 

... über die Unternehmer-Familie "Becker & Sohn" und ihre Erfahrungen mit Familie

Heiner Lauterbach: Die Unterschiede zu dieser und meiner Familie sind gar nicht so riesengroß. Mein Vater war auch Unternehmer, ich war also eher in der Rolle meiner jetzigen Filmsöhne. Man hört aber irgendwann auf, Parallelen suchen zu wollen. Ich ziehe nie Rückschlüsse von der Rolle auf meine eigene Person oder die Umstände, in denen ich mich bewegt habe oder noch bewege.

Matthias Koeberlin: Familie ist immer eine Herausforderung. Glück und Schmerz sind oft ganz nah. Wie Heiner Lauterbach es in seiner Rolle sagt: "Familie ist eine Wunde, die niemals heilt". Ich denke, Familie kann das Beste aber auch das Schlechteste aus einem Menschen hervorholen.

Lucas Gregorowicz: Man dockt mit seiner Geschichte immer irgendwo an, jeder Sohn hat auch einen Vater. Ich habe in meiner Familie sicher alles bekommen, was man an Liebe und Zuwendung braucht. Trotzdem bleibt ein Vater-Sohn-Verhältnis immer besonders, immer speziell.

Katharina Lorenz: Der Familienclan ist für meine Figur eine große Bedrohung, sie sehnt sich nach Zweisamkeit und nach einem Kind. Beide Wünsche bleiben ihr verwehrt. "Becker & Sohn" ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, Männer geben da erstmal vordergründig den Ton an. Immer mehr wird aber klar, dass dieser Clan ohne die Frauen verloren ist – und dem Untergang geweiht.

 

...über den Blick der Kommissare auf Familie Becker

Sabine Winterfeldt: Für mich ist Barbara Falck eine Person, die nicht an gesellschaftliche Hierarchien glaubt, sich aber der sozialen Unterscheide durchaus bewusst ist. Ich könnte mir vorstellen, dass zu ihrem Freundeskreis sowohl Handwerker als auch Firmenbosse gehören. Sie lässt sich eher von ihrer Intuition leiten und ist dadurch von Standesunterschieden nicht besonders beeindruckt. Es wird jedem sofort klar, dass man mit ihr keine Geschäfte machen kann, sondern dass sie einfach nur den Mörder von Thomas Becker finden will.

Wolf Danny Homann: Kommissar Krämer erkennt schnell, dass der äußere, glänzende Schein der Familie Becker trügerisch ist. Hinter der Fassade liegen schwere Verwundungen aus Missgunst, Neid, Lügen und unerfüllter Liebe. Jedes Mitglied der Familie könnte im Mordfall verdächtig sein, aus unterschiedlichen Motiven.

 

... über das Vater-Sohn-Verhältnis

Heiner Lauterbach: Henry Becker liebt seine Söhne zweifellos, aber seine fehlende Fähigkeit, Empathie zu zeigen, erschwert die Situation ungemein Er hat feste Prinzipien, von denen er nicht weichen möchte. Er ist ein alter Macho.

Matthias Koeberlin: Henry Becker ist ein Patriarch der alten Schule – hart zu sich selbst und zu seinen Nächsten. Ein Vater, an dem sich Thomas abarbeitet. Es ist eine Hassliebe, verbunden mit der tiefen Sehnsucht nach Anerkennung, Liebe, Wärme. Vieles bleibt unerfüllt.

Lucas Gregorowicz: Der Vater erkennt sich in Eric wieder, deshalb sind auch seine Ansprüche an ihn höher als an Thomas. Im Grunde sind sie sich ähnlicher, als Henry wahrhaben will. Was Väter oft nicht auf dem Schirm haben: dass sie ihren Söhnen nichts vormachen können, weil der Sohn es bereits von sich selber kennt.

 

... über die Affäre zwischen Karoline und Thomas

Petra Schmidt-Schaller: Karoline ist jemand, der jedem Menschen eine zweite Chance gibt, und durch das, was ihr im Leben zugestoßen ist, setzt sie sich über Regeln hinweg, eröffnet Thomas einen Weg, dem er sich selbst gegenüber verschließt. Sie sieht in ihm den hilfesuchenden Menschen, den der Alkohol langsam in das Verlorensein zieht. Karoline sieht den Schmerz und auch die Verantwortung, die Thomas sich selbst gegenüber hat. Zeitgleich wird Thomas auch zum Halt für sie, weil er ihr eine Welt bietet, die sie und ihren Sohn retten könnte. Beide sind vorerst Anker füreinander.

Matthias Koeberlin: Karoline ist das Ticket in ein Leben ohne Druck und Erwartungshaltungen von allen Seiten. Eine faszinierende, attraktive Frau, die ihn zu verstehen scheint und ihn so sieht, wie er wirklich ist. Sie steht für seine tiefe Sehnsucht nach Glück und Liebe, die er weder in seiner Ehe noch in seiner Familie findet.

 

... über das Verhältnis der Brüder Thomas und Eric 

Matthias Koeberlin: Das Verhältnis zwischen Thomas und Eric ist angespannt, von Konkurrenz und Neid geprägt. Beide buhlen um die Gust des Vaters. Eric fühlt sich Thomas gegenüber oft klein und wertlos. Wobei Thomas ihn in seiner Wahrnehmung auch bestärkt. Es ist eine Kain-und-Abel-Geschichte.

Lucas Gregorowicz: Konkurrenz gab es bei meinem jüngeren Bruder und mir vielleicht eher im Hinblick auf Freundschaften. Mir hat es auf jeden Fall geholfen, mir die beiden als Kinder vorzustellen. Wenn man zwei Jungs in einen Raum mit einem Mädchen oder einer erwachsenen Person sperrt, erlebt man schnell eine Veränderung. Dann geht es natürlich um Aufmerksamkeit, Gunst oder Zuneigung. Ich hatte auf jeden Fall schnell eine Phantasie zu dem Verhältnis zwischen Eric und Thomas.

 

... über die Beziehung zwischen Marianne, Thomas und Eric

Katharina Lorenz: Marianne liebt Thomas, aber sie merkt sehr schnell, dass er ihr Dinge verschweigt. Die Kommunikation fehlt zwischen ihnen, und das stürzt sie in eine emotionale Finsternis, aus der sie sich am Ende jedoch befreien kann.

Matthias Koeberlin: Die Ehe mit Marianne ist leer. Liebe war sicher einmal da, aber das ist lange her – zumindest für Thomas. Er ist unfähig, ihr das zu geben, was sie sich wünscht. Und so prägen Verletzungen und Enttäuschungen den Alltag.

Lucas Gregorowicz: Marianne ist für Eric in erster Linie interessant, wie sie die Frau von Thomas ist. Dass Eric und Marianne seelenverwandt sind oder er der bessere Mann für sie wäre, ist eine reine Projektion von Eric. Mit Liebe hat das nichts zu tun.

Katharina Lorenz: Marianne versteht Eric. Sie weiß, was ihn bedrückt und verunsichert. Er gibt ihr eindeutig zu verstehen, dass er mehr als nur Freundschaft für sie empfindet. Dieses Missverständnis kostet am Ende dann ihr Vertrauensverhältnis, denn Marianne ist nicht korrumpierbar und liebt ihren Mann.

 

... über das Kommissaren-Duo Falck und Krämer

Sabine Winterfeldt: Das Interessante an den Beiden ist meiner Meinung nach, dass sie so authentisch sind. Zwei Leute, die ebenso professionell sind wie empathisch, denen mal etwas gelingt und dann auch wieder nicht und die leiden, wenn sie scheitern, aber dann trotzdem einfach weitermachen. Ganz normale Leute eben. Außerdem halte ich beide für relativ unbestechlich. Also für Menschen mit Werten, die nicht zu verkaufen sind. Das ist etwas, was ich persönlich sehr mag und was mir wichtig ist.

Wolf Danny Homann: Das Duo hat trotz geringer gemeinsamer Erfahrung einen guten Draht zueinander. Im Kern wollen sie das Gleiche, in Einzelheiten unterscheiden sie sich immer wieder. Deswegen läuft nicht alles rund, es kommt auch zu Meinungsverschiedenheiten. Als Team finden sie aber wieder zusammen, denn ihr Gerechtigkeitsempfinden verbindet sie stark.

 

... über die persönlichen Herausforderungen ihrer Rollen

Petra Schmidt-Schaller: Es war ein Spagat zwischen der Leichtigkeit des Unmöglichen, nämlich der Liebe zu einem Mann, mit dem man ein anderes Leben leben könnte und der Härte des eigenen Lebens auf der anderen Seite, das einen verfolgt und über einem zusammenzustürzen droht.

Matthias Koeberlin: Die Widersprüchlichkeit seines (Thomas‘) Charakters war mir wichtig. Dazu gehört auch, seine Alkoholsucht nicht plakativ, sondern mit kleinen Mitteln darzustellen. Man muss einen Alkoholiker nicht permanent mit offener Flasche sehen, um zu wissen, dass er ein Problem hat.

Katharina Lorenz: Diese Figur muss ein Geheimnis haben. Sie darf nicht lesbar sein, und doch braucht sie eine Bodenständigkeit, eine Klarheit – bei all dem Schmerz.

Lucas Gregorowicz: Eric ist interessant, weil er mehrdimensional ist, da wollte ich was erzählen. Mir war auch wichtig, wie er angezogen ist, wie sich zum Beispiel mit seinem Mantel, den er nie auszieht, schützt oder der Zauberwürfel, an dem er sich festhält. Als Gegenpol steht da seine Suche nach Anerkennung, die torpediert wird, als das, was sein Wesen ausmacht – das vollkommene Bauwerk – einstürzt und an den Pranger gestellt wird.

Heiner Lauterbach: Ich hatte ein gutes Umfeld, sprich, einen guten Regisseur und gute Partner, was die Sache enorm erleichtert. Ich jedenfalls gehe dann intuitiv an die Sache ran. Konzentriert und fokussiert muss man bei jeder Rolle sein.

 

... über die Dreharbeiten

Matthias Koeberlin: Auf einer so langen Strecke von zwei Monaten passieren natürlich viele Dinge, die in Erinnerung bleiben. Dazu gehört für mich auf jeden Fall die extreme Kälte bei der Sterbeszene im Hafen. Ein Smoking ist definitiv nicht das richtige Outfit, um im Januar erschossen zu werden (lacht).

Lucas Gregorowicz: Jede Rolle färbt ab, hinterlässt einen Schatten. Entsprechend dem emotionalen Zustand meiner Figur war ich nicht so sozial und outgoing, wie ich es vielleicht sonst gewesen wäre. Mit Matthias und Katharina verbindet mich eine lange Freundschaft, da muss man sich nicht erklären, man kennt sich und akzeptiert auch die Eigenheiten und Arbeitsweise den anderen. Ich habe mich gefreut, Heiner Lauterbach kennenzulernen, das wollte ich schon lange, wir hatten bisher nur nie gemeinsame Projekte. Und es war toll, er ist ein echter Gentleman, hat sowohl menschlich als auch als Schauspieler schon eine Menge durch.

Petra Schmidt-Schaller: Nachhaltig in Erinnerung ist mir Jakob Speidel, mein Spielsohn, geblieben, der mit solch einer Konzentration und gleichzeitig mit solch einer Hingabe gespielt hat, dass es eine große Freude war, jeden Tag ans Set zu kommen und mit ihm zu arbeiten.

Katharina Lorenz: Viele Szenen in diesem Film waren sehr intensiv und emotional herausfordernd.

Sabine Winterfeldt: Es war ein sehr besonderer Dreh mit großartigen Menschen vor und hinter der Kamera. Die Arbeit mit Regisseur Michael Schneider war für mich sehr besonders, weil ich ihm hundertprozentig vertraut habe. Er erlaubt den Schauspielern, den Raum und die Zeit für eine eigene Interpretation der Geschichte zu finden, und schafft dadurch einen sehr freien, kreativen Ort.

Wolf Danny Homann: In der Eröffnungsszene im Rheinauhafen in Köln sprechen Barbara Falck und ich als Christian Krämer über den Tatvorgang. Wie es sich gehört für einen Winterkrimi, sollte es natürlich schneien, und es liefen die Schneekanonen, die Fake-Schnee durch die Luft pusteten. Der sieht wahnsinnig gut aus, die Schneekanonen sind nur so laut, dass man sein eigenes Wort fast nicht hört. Es war sehr absurd, so nah voreinander zu stehen und nichts zu verstehen. Wir haben es erst mit lauter sprechen versucht, aber die Szene hat eigentlich etwas Leises, Intimes. Da haben wir angefangen, auf die Mundbewegungen des anderen zu achten: Mund zu – dann bin ich wohl dran.

Heiner Lauterbach: Ich habe die Produktion und die Arbeit an diesem Film als sehr angenehm in Erinnerung.

Audio-Interview mit Heiner Lauterbach zum Downloaden*

*Die mp3-Datei können Sie hier downloaden. Sie ist, auch in Auszügen, frei für Veröffentlichungen im Zusammenhang mit der ZDF-Ausstrahlung des Krimi-Zweiteilers "Mord in der Familie - Der Zauberwürfel".

 

Transkriptions-Manuskript:

 

(Anmoderation: Wie spannend und aufregend kann ein Film noch sein, wenn die Hauptfigur in den ersten Sekunden stirbt? Die Antwort: sehr spannend! Den Beweis liefert das ZDF mit seinem neuen Zweiteiler "Mord in der Familie – Der Zauberwürfel". Am Neujahrstag wird Thomas Becker, Sohn des mächtigen Bauunternehmers Henry Becker, auf einem Parkplatz kaltblütig erschossen. Die ermittelnde Kommissarin und ihr Kollege vermuten einen Zusammenhang mit dem Einsturz des sogenannten "Wohnwürfels", einem ambitionierten Bauprojekt von Becker & Söhne. Dabei kam eine junge Reinigungskraft ums Leben. Oder kommt der Täter vielleicht aus dem Kreis der eigenen Familie? Im Grunde genommen sind alle verdächtig. Der Einzige mit scheinbar wasserdichtem Alibi: Henry Becker. Der Vater und Unternehmenschef – grandios gespielt von Heiner Lauterbach – lag während der Tat schwerverletzt im Krankenhaus, nachdem er in der Silvesternacht von einem Auto angefahren wurde. Wir haben uns mit Heiner Lauterbach über den ZDF-Zweiteiler "Mord in der Familie", seine Rolle als strenger, mächtiger Vater und Unternehmer Henry und den Umgang mit Verantwortung unterhalten.)

 

1. Herr Lauterbach, was hat Sie am Projekt gereizt?

Zunächst mal, glaube ich, ist es für einen Schauspieler nicht schlecht, wenn er in einem ZDF-Zweiteiler für das Hauptabendprogramm mitwirkt. Und das Setup, sprich die Geschichte, hat mich angesprochen. Es ist immer interessant, was innerhalb einer Familie alles passiert. So kam eins zum anderen. (0:17)

 

2. Auf der Website des Film Festival Cologne wird der ZDF-Krimi "Mord in der Familie – Der Zauberwürfel" als "mitreißendes Familienepos", "Verschwörungsthriller" und "Wirtschaftsdrama" beschrieben. Was trifft es denn aus Ihrer Sicht am besten?

Ja, das sind alles drei Punkte, die man vertreten kann. Wenn man das vereinfachen will, würde ich sagen, ist es ein Familiendrama. (0:09)

 

3. Vieles dreht sich in diesem Film um die Frage: Wer übernimmt Verantwortung? Für den Gebäudeeinsturz, für die Probleme im Unternehmen oder für das Scheitern einer Ehe. Wie gehen Sie mit Situationen um, in denen Sie Verantwortung übernehmen müssen?

Ich hoffe verantwortlich. Zunächst einmal ist das typbedingt. Man kann ein Leben führen, in dem man Verantwortung möglichst aus dem Weg geht. Das hat man bis zu einem gewissen Grad ja selbst in der Hand. Und man kann ein Leben führen, in dem man die Verantwortung sucht. Das sehen wir immer wieder bei CEOs, bei Politikern. Ich glaube schon, dass ich ein Mensch bin, der mit Verantwortung umgehen kann, der auch bereit und Willens ist, Verantwortung zu tragen und Entscheidungen zu treffen. (0:33)

 

4. Sie spielen den reichen Bauunternehmer Henry. Was ist das für ein Typ?

Das ist ein Patriarch im klassischen Sinne – mit den positiven, als auch negativen Begleiterscheinungen. (0:07)

 

5. Welche negativen und welche positiven Eigenschaften hat Henry denn?

Mut, Entscheidungen zu treffen, eine gewisse Empathie anderen Menschen gegenüber, Aufopferungsbereitschaft, Fleiß, Weitsicht. Das sind im Wesentlichen, glaube ich, diese positiven Dinge. Das Negative ist in meinen Augen, dass Patriarchen immer wieder dazu neigen, ihr Patriarchentum mit in die Familie zu tragen und da dieselben Parameter anzusetzen wie in ihren Firmen oder Konglomeraten. Das ist nicht immer gern gesehen in Familien: Man lebt in Familiengemeinschaften ja doch zu einem Großteil von einer demokratischen Vorgehensweise und nicht von einem Diktator. Wenn es dann zu patriarchisch wird, stößt das natürlich oft auf wenig Gegenliebe. (0:44)

 

6. Wie würden Sie Henrys Beziehung zu seiner Familie beschreiben?

Zunächst mal ist da der Vater mit seinen beiden Söhnen, die recht unterschiedlich sind, die beide mehr oder weniger um die Gunst des Vaters buhlen. Und der lässt das auch zu, was ja von Haus aus auch schon mal fragwürdig ist. Der versucht nicht, das zu unterbinden. Er spielt mit diesem Umstand. Und das bringt natürlich Gefahren und Schicksalsschläge mit sich. (0:25)

 

7. Wie sieht für Sie eine intakte Familie aus?

Die Unterzeile dieses Werkes hat mir ganz gut gefallen, die da lautet: "Familie ist eine Wunde, die niemals heilt." Das finde ich eine recht passende Metapher dafür. Insofern gibt es vermutlich keine intakte Familie. Es gibt Familien, die harmonischer sind, und welche, die es weniger sind. Und die, die es mehr sind, nennt man dann vielleicht intakt. Aber eine Familie hat immer irgendwelche Konflikte auszutragen, dort hat es immer irgendwelche Befindlichkeiten untereinander. Es gilt dann, das immer wieder zu lösen und den Kitt zu finden, der das alles zusammenhält. Aber eine völlig intakte Familie, in der permanent alles eitel Sonnenschein ist, die dürfte es nicht geben auf der Welt. (0:45)

 

8. Henry sagt an einer Stelle des Film: "Ich bin reich, habe Macht, ich muss nicht glücklich sein". Ich würde jetzt unterstellen, dass das ganz weit weg von Ihrer persönlichen Meinung ist.

Es ist das genaue Gegenteil meiner Philosophie. Ich sage immer: Man muss nicht reich sein, um glücklich zu sein. Das Wichtigste ist, dass man einfach glücklich ist. Viele verwechseln das, glaube ich, mit einer steilen Karriere oder einem riesigen kommerziellen Erfolg. Ohne damit zu kokettieren, weil es mir ja selbst gut geht, sehe ich das wirklich extrem anders. Ich glaube, dass man mit einem verhältnismäßig normalen Leben die größten Chancen hat, glücklich zu sein. (0:29)

 

9. Sie haben vor wenigen Jahren gemeinsam mit Ihrer Tochter Maya begonnen, Klavier zu spielen. Für den Film durften Sie Ihr Können jetzt unter Beweis stellen. Wie viele Stunden haben Sie für diese Szene geübt?

Das war eine Komposition von mir, da habe ich gar nicht üben müssen. Das kann ich Ihnen jetzt auch spielen. Aber ich habe generell geübt für das Klavierspielen, klar – wie man das eben macht: sehr intensiv, mit der ganzen Technik, also mit der ganzen Theorie. Ich habe die Noten gelernt und alles was dazugehört: Vorzeichen, Dreiklänge und so. Und natürlich auch die Praxis. Das habe ich gemacht, bis ich es für mein Empfinden gut genug konnte, sodass ich jetzt ans Klavier gehen kann, wenn ich eins sehe oder zuhause bin und Lust darauf habe. Aber früher habe ich es auch gemacht, wenn ich keine Lust hatte. Einfach, um es zu lernen. (0:37)

 

10. Klingt, als hätten Sie noch Spaß am Lernen.

Alles, was du machst, musst du in meinen Augen – das versuche ich auch meinen Kindern zu vermitteln – bis zu einem gewissen Grad erreichen. Denn dann macht es erst richtig Spaß. Dann kannst du es schleifen lassen und sagen: So, jetzt kann ich’s, und jetzt muss ich nicht mehr Weltmeister in dem Gebiet werden. Dann kannst du es genießen. (0:19)

 

(Abmoderation: Heiner Lauterbach im Exklusiv-Interview. Der 68-Jährige spielt in „Mord in der Familie – Der Zauberwürfel“ den Bauunternehmer Henry Becker. Die beiden Teile laufen am Montag, 27. und Dienstag, 28. Dezember jeweils um 20 Uhr 15 im ZDF. In der ZDF-Mediathek ist das Drama als vierteilige Serie ab dem 20. Dezember verfügbar.)

 

Interview: Steffen Frey für all4radio

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