Putins Krieger

Vierteilige Dokureihe und Dokumentation

In einem außergewöhnlichen Filmprojekt blickt das ZDF hinter die Fassade der scheinbar übermächtigen russischen Armee.
Mehr als ein Jahr lang hat ein Team daran gearbeitet, sich Zugang zu russischen Offizieren zu verschaffen. Sie waren einst Putins loyale Krieger, bis der Ukrainekrieg sie ihrer Illusionen beraubte. Jetzt sind sie bereit, vor internationalen Ermittlern auszusagen, hoffen auf Asyl oder Zeugenschutz. In den Filmen sprechen sie zum ersten Mal darüber – nie da gewesene Berichte aus dem Inneren einer Black Box: der russischen Armee.

  • ZDF, ut Di, 27. Februar 2024, 20.15 Uhr (45 Min.)
  • ZDF Mediathek, dgs ut Ab Mi, 21. Februar 2024, 10.00 Uhr (4x30 Min.); ab Di, 27. Februar 2024, 10.00 Uhr (45 Min.)

Texte

Caroline Reiher, Leiterin der ZDF-Redaktion Zeitgeschehen, über "Putins Krieger"

Seit dem Angriff auf die Ukraine hat sich unsere Vorstellung von der russischen Armee grundstürzend geändert. Nicht nur Putin ging ja anfangs von einem raschen Sieg aus. Dann kam es anders, und die viertgrößte Armee der Welt galt plötzlich als abgewirtschaftet und überschätzt. Jetzt zeigt sich: Auch dieser Einschätzung lagen Fehlannahmen – und wohl auch Wunschdenken zugrunde.

Die Dokureihe "Putins Krieger", produziert von Story House Productions in Zusammenarbeit mit dem Recherchenetzwerk Correctiv, liefert einen seltenen, kaleidoskopartigen Einblick in das, was die russische Armee im Innersten zusammenhält. Es sind unverstellte, teilweise verstörende Eindrücke. Nicht alles kann man zeigen. Derart harte Themen haben es naturgemäß nicht leicht beim Publikum. Gleichzeitig haben wir erlebt, dass auch echtes Hartholz wie unsere sechsteilige Doku-Reihe "Tatort Ukraine" auf ZDFheute/youtube ein Millionenpublikum finden kann.

Auf Grundlage dieser Erfahrung haben wir "Putins Krieger" von Anfang an als Multi-Plattform-Projekt geplant: Die aufwändige Dokureihe, die vor allem für die Mediathek konzipiert wurde und in der subjektive Erzählungen im Vordergrund stehen, wird mit einer analytischen Dokumentation zur Primetime flankiert, die mehr politischen Hintergrund und historischen Kontext liefert. Hinzu kommen Social-Media-Beiträge und Youtube-Shorts sowie ein ZDFheute live am 21. Februar.

 

Eine Kurzbio von Caroline Reiher finden Sie hier.

"Putins Krieger" / Vierteilige Dokureihe

ZDFmediathek: Alle vier Folgen ab Mittwoch, 21. Februar 2024, 10.00 Uhr
ZDF: Mittwoch, 21. Februar 2024, ab 1.00 Uhr
Putins Krieger
Vierteilige Dokureihe

Autoren:          Florian Huber und Johannes Müller
Kamera:          Maciej Rolbiecki (1 bis 4), Arsenij Gusev (2), Fabian Beyer (3)
Produzent:      Jens Afflerbach, Story House Productions
Redaktion:      Ron Boese und Martina Schindelka
Leitung:           Caroline Reiher
Sendelänge:   4 x 30 Minuten

Eine Produktion von Story House Productions in Zusammenarbeit mit Correctiv

In einem außergewöhnlichen Filmprojekt blickt das ZDF hinter die Fassade der scheinbar übermächtigen russischen Armee. In Zusammenarbeit mit der Rechercheplattform Correctiv und internationalen Partnern gelingt es erstmals, mit Hilfe von Insidern Dokumentationen über das System innerhalb von Putins Streitkräften zu produzieren.
Mehr als ein Jahr lang hat ein Team daran gearbeitet, sich Zugang zu russischen Offizieren zu verschaffen. Sie waren einst Putins loyale Krieger, bis der Ukrainekrieg sie ihrer Illusionen beraubte. Die Armeeaussteiger haben die dunkelsten Seiten von Russlands Kriegsmaschine erlebt, als Beobachter, Entscheider und Täter. Jetzt sind sie bereit, vor internationalen Ermittlern auszusagen, hoffen auf Asyl oder Zeugenschutz. In der Reihe sprechen sie zum ersten Mal darüber – nie da gewesene Berichte aus dem Inneren einer Black Box: der russischen Armee.

 

Folgentitel und -inhalte

Mittwoch, 21. Februar 2024, 1.00 Uhr
Putins Krieger: Ein russischer Söldner packt aus (1/4)

Vier Überläufer entzaubern den Mythos der scheinbar übermächtigen russischen Armee. Einer von ihnen ist Igor. Er kämpfte als Söldner und will nun über Kriegsverbrechen in der Ukraine aussagen.
Igor ist russischer Offiziersveteran. Er war in sechs Kriegen im Einsatz. Von Afghanistan bis zur Ukraine. Zum Teil in privaten Söldnerarmeen wie der Wagner-Gruppe. Zweifel am Sinn seines Tuns kannte er lange nicht. "Man hatte uns immer gesagt: Wir sind da, um anderen zu helfen." Doch der Niedergang seiner Armee, wie Igor ihn beschreibt, und der Aufstieg einer in seinen Augen brutalisierten Machtelite veränderten seine Sicht. Inzwischen betrachtet er die russische "Befreierarmee" als Betrug.
In den Donbass-Kämpfen von 2014 stand Igor an der Spitze einer Aufklärungseinheit. Russische Sabotageeinheiten verübten nach seinen Erzählungen Anschläge auf zivile Ziele im eigenen Lager, um einen vermeintlichen Vorwand für den Krieg in der Ukraine zu liefern. Ein Kriegsverbrechen, über das Igor bereit ist, vor Gericht auszusagen. "Allmählich ist mir klar geworden, dass wir auf die Seite des Bösen geraten sind", so Igor im Exklusivinterview.
Die Dokumentation verfolgt seine Flucht aus Russland. Das Produktionsteam hat ihn an einem geheimen Ort getroffen, um seine exklusiven Aussagen aufzuzeichnen.

Mittwoch, 21. Februar 2024, 1.35 Uhr
Putins Krieger: Ein russischer Luftwaffen-Offizier packt aus (2/4)

Als junger Kadett hatte Nikolaj seinen Traum von der Luftwaffenkarriere: "Wir glaubten an eine glänzende Zukunft." Im Armeealltag aber fand er sich in einem zynischen System von Lügen wieder. Als Offizier bei den Langstreckenbombern koordinierte Nikolaj Bombenflüge nach Syrien, die entgegen offiziellen Darstellungen zivile Ziele hatten. Wachsende innere Zweifel trieben ihn zu einer spektakulären Aktion. Als er erfuhr, dass die gefürchteten Kinschal-Raketen gegen ukrainische Städte fliegen sollten, half er, die streng geheime Operation aufzudecken. Obwohl vom russischen Geheimdienst zwischenzeitlich verhaftet, ist ihm die Flucht aus Russland gelungen. "Manche werden mich dafür verurteilen, aber ich habe Leben gerettet. Ich hoffe, meine Kinder werden einmal stolz auf mich sein."

Mittwoch, 21. Februar 2024, 2.05 Uhr
Putins Krieger:  Ein russischer Elite-Kämpfer packt aus (3/4)

Als der Elitesoldat Witalij Kriegsgefangene in der Ukraine foltern soll, steigt er aus.
15 Jahre lang diente er als Major in der militärischen Spezialkampfeinheit "Taifun". Sie operiert vor allem im russischen Gefängnisapparat, um Aufstände niederzuschlagen und zugleich ein systematisches Gewaltregime aufrechtzuerhalten. "Anfangs war ich geschockt von der Gewalt. Dann habe ich mich schnell angepasst", so Witalij im Exklusivinterview. "Taifun"-Kämpfer helfen auch mit, Sträflinge für die Ukraine-Front in Gefängnissen zu rekrutieren – mit allen denkbaren Mitteln. Als der in der Ukraine geborene Witalij mit seiner Einheit Kriegsgefangene in "Filtrationslagern" foltern soll, verlässt er "Taifun" und bald darauf Russland. Er hat sich mehrfach mit internationalen Staatsanwälten getroffen, um über das System auszusagen. "Ich glaube, es gibt noch viel mehr Leute, die so zweifeln wie ich."

Mittwoch, 21. Februar 2024, 2.35 Uhr
Putins Krieger: Ein russischer Front-Offizier packt aus (4/4)

Schon mit 18 Jahren erfährt Andrej, wie Korruption und Gewalt den Soldatenalltag bestimmen. Ende 2021 wird seine Einheit an die Krim verlegt, und er erlebt die Grausamkeit des Krieges. Im Feuer von Granaten und Drohnen muss er täglich auf Funkmasten steigen. Er entkommt der Hölle des Krieges in einer dramatischen Flucht.

"Putins Krieger: Russische Überläufer packen aus" / Dokumentation

ZDF: Dienstag, 27. Februar 2024, 20.15 Uhr
ZDFmediathek: ab Dienstag, 27. Februar 2024, 10.00 Uhr, fünf Jahre lang
Putins Krieger: Russische Überläufer packen aus

Autoren:          Florian Huber und Johannes Müller
Kamera:          Maciej Rolbiecki, Arsenij Gusev, Fabian Beyer
Produzent:      Jens Afflerbach, Story House Productions
Redaktion:      Ron Boese und Martina Schindelka
Leitung:           Caroline Reiher
Sendelänge:   45 Minuten
Eine Produktion von Story House Productions in Zusammenarbeit mit Correctiv

Inhalt

In einem außergewöhnlichen Filmprojekt blickt das ZDF hinter die Fassade der scheinbar übermächtigen russischen Armee.
Sind Massaker wie die von Butscha oder Irpin systematischer Teil der Kriegsführung? Ist der Beschuss von zivilen Zielen in der Ukraine perfide Strategie? Wie modern und einsatzbereit sind Putins Waffen wirklich? Welche Rolle spielt das russische Gefängnissystem mit seiner Jahrhunderte alten Kultur der Gewalt? Hat Präsident Putin den Mythos einer unbesiegbaren Streitmacht kreiert, um seine Macht zu festigen?

Der Film zeigt die dramatische Flucht von vier Überläufern aus Armee, Söldnertrupps sowie aus dem russischen Gulagsystem. Sie alle sind Offiziere und Veteranen verschiedener Kriege, unmittelbar beteiligt an dem Überfall auf die Ukraine oder den verbrecherischen Mobilisierungen in Russland. Einige werden vor dem Internationalen Strafgerichtshofs aussagen.
In der Doku werden zusätzlich Kriegsgefangene, Geheimdienstler, Oppositionelle und Putin-Propagandisten interviewt, exklusives Filmmaterial und Bilder jener Social Media Kanäle gezeigt, die den Krieg in der Ukraine Tag für Tag dokumentieren. Mit weltweit renommierten Experten und vor allem den Berichten der russischen Überläufer entsteht so ein investigativer, hoch emotionaler In-depth-Report über "Putins Krieger", wie er bislang weltweit einzigartig ist.

Der Film entstand in Zusammenarbeit mit der Rechercheplattform Correctiv.

Zitate der Armeeaussteiger

Nikolaj, ehemaliger russischer Luftwaffenoffizier, über…

… die Bombardierung von zivilen Zielen in Syrien:
"In meinem Kopf fügte ich die Puzzleteile zusammen. Da begann ich zu verstehen, was passierte und woran ich da beteiligt war. Es schmerzt mich zutiefst, dass ich ein Teil davon gewesen bin."

… den Vorwand zum Ukrainekrieg:
"Ich habe Freunde und Bekannte, die in die Ukraine waren, und niemand hat dort jemals von Nazis gesprochen. Keiner hat je welche gesehen. Es war daher ein Schock für mich, dass wir dort friedliche Ziele bombardiert haben."

… seine Flucht aus Russland:
"Ich weiß, dass manche sagen werden: Der ist ein Landesverräter, der ist abgehauen. Aber ich habe mein Land nicht verraten. Ich erzähle nur die Wahrheit, damit es alle wissen. Ich glaube, das Richtige getan zu haben und dass mich die Leute verstehen werden. Ich will, dass sich die Dinge in Russland verändern."

 

Andrej, ehemaliger russischer Frontoffizier, über…

… seinen täglichen Horror an der Front:
"Ich bin bis zu 100 Meter den Turm hochklettern – da ist es kalt und windig. Ich fixierte das Funkgerät, schaltete es ein, machte alles fertig. Und da flog mir ein Rakete um die Ohren. Dort schwebten Drohnen, auf die unsere eigenen Leute feuerten. Die Kugeln pfiffen links und rechts an mir vorbei!"

… das Zerbrechen seiner Familie:
"Mit meinen Eltern spreche ich nicht mehr, ich spreche eigentlich mit gar niemandem. Weil sie einfach alle genau das Gegenteil denken – wir können uns nicht mehr verständigen und kommen nicht mehr zusammen. Am Ende geht alles in Russland immer um die Politik."

… seine Angst vor der Rache seiner Heimat:
"In der ersten Woche schreckte ich nachts aus dem Schlaf auf vor Angst, sie würden mich finden. Ich hatte richtig Verfolgungswahn: 'Sie werden mich finden, zurück nach Russland schleppen und ganz lange wegsperren!'"

 

Igor, ehemaliger Wagner-Söldner, über…

… moralische Grenzüberschreitungen in der Armee:
"Ich wurde so erzogen, dass man auch den erbitterten Feind korrekt behandeln muss. Damit haben Wagner und Prigoschin gebrochen, als sie anfingen, aus Spaß einfach Köpfe abzuschneiden."

… über seine Arbeit als Söldner:
"Sie boten mir an, bei einer Sabotageeinheit für Spezialoperationen in der Ukraine mitzumachen. Das war bei einer Söldnertruppe namens Redut. Die hatten geheime Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium. Ich habe dann ein paar Leute rekrutiert und hierhergebracht."

 

Witalij, ehemaliger russischer Elitekämpfer, über…

… systemische Gewalt im Gefängnissystem:
"Sie benutzen die Gewalt als Mittel, um Sträflinge zu kontrollieren und mit ihnen Geld zu machen. Gewalt ist zugleich ein Mittel zur Unterdrückung und eigenen Bereicherung geworden."

… die Verfolgung von Kriegsverbrechen:
"Der Internationale Gerichtshof in Den Haag muss wissen, wie Russland sein Gefängnissystem dazu einsetzt, um ukrainische Zivilisten zu foltern."

Fragen an die Filmautoren Florian Huber und Johannes Müller

Wie ist die Idee zu "Putins Krieger" entstanden?

Als im Frühjahr 2022 Russland die Ukraine überfiel, war man im Westen erstaunt über einerseits den vermeintlichen Dilettantismus, mit dem der Angriff ausgeführt wurde, andererseits über die Menschenverachtung, mit der die russische Armee auch ihre eigenen Leute opfert. Dann ist die Verblüffung mehr und mehr dem Schrecken gewichen. In Bucha, Irpin und vielen anderen Orten wurden nach der Rückeroberung durch die Ukraine Kriegsverbrechen in einem Ausmaß offenbar, das nicht mehr an einen Zufall oder Exzess, sondern an ein System denken lässt. Seitdem hat uns die Frage nicht mehr losgelassen: Mit wem haben wir es eigentlich zu tun?

Was waren die größten Herausforderungen?

Unser Projekt dreht sich ja wesentlich um russische Offiziere, die aus der Armee ausgestiegen und übergelaufen sind, um Verbrechen der russischen Armee vor internationalen Ermittlern aufklären zu helfen. Sie aufzuspüren, ihr Vertrauen zu gewinnen und vor unsere Kamera zu bringen, war ein monatelanger sehr herausfordernder Prozess. Ganz zu schweigen von den Dreharbeiten, die stets unter größter Geheimhaltung stattfinden mussten. Auch wenn diese Männer keine Heiligen sind, dürfen wir nicht vergessen: Sie riskieren ihr Leben, um nicht weiter an dem Angriffskrieg Russlands teilzunehmen und aus dem Militärapparat auszusteigen. Bis heute stehen wir mit ihnen in Kontakt und ihre Geschichte geht weiter, wie auch die Aufklärung der Kriegsverbrechen gerade erst anläuft.

Welche Erkenntnisse haben Sie am meisten erstaunt?

Es gibt viel mehr Unmut und Unzufriedenheit in der russischen Armee als wir so mitbekommen. Die Motive der einzelnen Soldaten dafür sind höchst unterschiedlich, genauso ihre Wege damit umzugehen.
Viele schlucken es runter, verstecken sich hinter einem Befehlsnotstand, ein paar sprechen es aus, nicht wenige lassen ihren Frust auf dem Schlachtfeld oder sogar an wehrlosen Zivilisten aus. Und dann gibt es die, die ihr Gewissen über die Loyalität zu ihrem Staat stellen und dafür ihr Leben aufs Spiel setzen. Sie sind bereit, alles zurückzulassen, begeben sich auf eine teils abenteuerliche Flucht und lassen Freunde und Familie zurück.
Wir können alle froh sein, in einer Gesellschaft zu leben, die uns solche Entscheidungen nicht aufzwingt.

Wie konnten Sie die Aussagen der Armeeaussteiger überprüfen?

Um ihre Aussagen zu verifizieren, arbeiten wir mit russischen Menschenrechts-Organisationen zusammen, die sich um die Betreuung der Armeeaussteiger kümmern. Sie und wir haben deren Biografien durchleuchtet. Wir arbeiten zudem bei dieser Produktion mit der unabhängigen Investigativ-Plattform Correctiv zusammen. Außerdem liegen uns inzwischen von fast allen unseren Überläufern Aussagen vor internationalen Staatsanwälten vor. Sie bestätigen unsere Recherchen.

Was ist aus ihrer Sicht am Bemerkenswertesten bei diesem Filmprojekt?

Dank der höchst persönlichen Erzählungen hochrangiger Armeeoffiziere gewinnen wir einen tiefen Insiderblick in die "Black Box Russische Armee", der sonst nicht möglich ist. Wir tauchen ein in eine sehr fremde Welt, und dabei immer wieder auch in einen Abgrund. Ihre Biografien und Einsatzbereiche sind sehr unterschiedlich. Vom hartgesottenen Söldner, aufgewachsen in der Sowjetunion, bis zum unfreiwilligen Frontsoldaten einer jungen Generation, die gnadenlos in den Krieg gezwungen wird. So bekommen wir einen umfassenden Eindruck. Und der ist atemberaubend und erschreckend zugleich.

 

Dr. Florian Huber ist Historiker, Dokumentarfilmer und Buchautor. Er hat für das ZDF und Story House Productions bereits mehrere große Projekte über Russland realisiert. Seine jüngsten Filme aus dieser Zusammenarbeit handeln vom Oppositionellen Alexej Nawalny ("Der Fall Nawalny. Putin, die Macht und das Gift") und von russischen Oligarchen ("Putins Komplizen").

Johannes Müller hat sich nach seinem Osteuropa- und Politikstudium als Produzent und Autor auf Filme über Osteuropa spezialisiert. Für das ZDF und Story House Productions realisierte er zuletzt eine Reihe über die Konflikte in der Krisenregion Kaukasus ("Pulverfass Kaukasus", ZDFinfo).

Kurzstatements von Produzent Jens Afflerbach und Correctiv-Reporter Marcus Bensmann

Jens Afflerbach, Produzent Story House Productions, über die Realisierung der Reihe:

"Die Reihe leuchtet auf nie dagewesene Weise in die russische Armee hinein und erzählt die Geschichten ehemals loyaler und überzeugter Offiziere, die alles riskieren, um nicht mehr Teil einer verbrecherischen Kriegsmaschinerie sein zu müssen. Als wir dieses Projekt begannen, wusste niemand, wohin es uns führen würde. Dreharbeiten konnten, wenn sie überhaupt möglich waren, nur konspirativ verabredet werden und fanden an entlegenen Orten unter starken Sicherheitsvorkehrungen statt. Es war eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten, denen ich extrem dankbar bin."

 

Fazit von Marcus Bensmann, Reporter bei Correctiv:

"Wir sehen, dass sich die Armee und das Gefängnissystem in Russland über Jahrzehnte hinweg brutalisiert haben. Die systematische Brutalisierung der männlichen Bevölkerung ist ein Hauptgrund für die Menschenrechtsverletzungen, die von der russischen Armee begangen werden, sei es in Tschetschenien, Syrien oder jetzt in der Ukraine. Die Kriegsverbrechen, die von der russischen Armee in der Ukraine dokumentiert wurden, sind daher keine Ausnahme, sondern die Folge der systematischen Brutalisierung, insbesondere da sich die Armee mit dem Gefängnissystem vereint hat."

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