"RoleModels": Haya Molcho

Neue Folge der ZDFkultur-Webserie

Die Dokuserie "RoleModels" porträtiert faszinierende Frauen, die es geschafft haben, in ihrem Metier Karriere zu machen: mit besonderen Fähigkeiten, Beharrlichkeit und mit Esprit. Die siebte Folge widmet sich der in Tel Aviv geborenen Haya Molcho, die mit Leib und Seele Köchin und Gastronomin ist. 

  • ZDF Mediathek, ab Montag, 29. Januar 2024, um 6.00 Uhr

Texte

Über "RoleModels"

Das ZDFkultur-Format "RoleModels" porträtiert prominente Frauen, die in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen erfolgreich und Vorbilder für viele sind: Frauen, die trotz aller Widrigkeiten ihre Ziele im Auge behalten und sich durchgesetzt haben – ob als Unternehmerin, Journalistin, Sportlerin oder als Künstlerin. "RoleModels" blickt auf ihre Biografien, begleitet sie bei aktuellen Herausforderungen und fragt, welche Ziele sie für sich und die Welt verfolgen. 

NEU "RoleModels": Haya Molcho – "Mein Gott, das Leben kann schön sein."

Inhalt

Gemeinsam mit ihren vier Söhnen hat Haya Molcho das europaweit erfolgreiche Gastronomieunternehmen NENI aufgebaut – als Quereinsteigerin. Angefangen hat alles mit einem kleinen Restaurant am Wiener Naschmarkt, mittlerweile gibt es neben zwölf weiteren Filialen auch eine eigene Produktionsstätte, in der täglich bis zu fünf Tonnen Hummus hergestellt werden. Entstanden ist Haya Molchos Leidenschaft fürs Kochen während der sieben Jahre, in denen sie ihren Ehemann, den bekannten Pantomimekünstler Samy Molcho, auf dessen Tourneen begleitete. Die vielen Eindrücke von den zahlreichen Reisen, insbesondere von den Märkten der unterschiedlichen Länder, und die Kulinarik ihres Herkunftslandes verschmolzen miteinander. "Deswegen nennen wir unsere Küche die eklektische Küche", sagt Haya Molcho, "die Weltküche". "Wenn ich koche, bin ich glücklich," erzählt sie. "Ich komme runter. Ich denke an nichts, an gar nichts, außer an das, was ich vor mir habe. Kochen ist für mich Kreativität, Kochen ist für mich eine Liebeserklärung. […] Und Kochen ist für mich Verbindung aller Länder." 

Lebendig und teils sehr emotional berichtet die 68-Jährige in "RoleModels" von wichtigen Stationen in ihrem Leben, von ihrer Suche nach Unabhängigkeit, in der Samy Molcho sie immer bestärkt hat, und von ihren Ängsten vor dem Älterwerden. Ihre große Liebe zum Familienleben und zu Traditionen zeigt sich beim gemeinsamen Kochen mit den Partnerinnen ihrer Söhne oder mit Freunden beim Pessachfest. Haya Molchos Energie scheint unerschöpflich, ebenso wie ihr Fleiß und ihre Neugier auf die Welt. Sie sagt: "Mein Gott, das Leben kann schön sein." 

Der Film wurde vor dem Überfall der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 fertiggestellt. 

Am Montag, 29. Januar 2024 ist Haya Molcho zu Gast im ZDF-Mittagsmagazin (Sendebeginn: 12.10 Uhr).

 

Stab

Buch & Regie: Sven Haeusler

Montage: Guido Weyrauch

Kamera: Alexander Seidenstücker, Tobias Kaufmann, Felix Holke, Sven Haeusler

Ton: Clemens Dörr, Julius Hofstädter

Farbkorrektur: Stephan Walsch

Grafik: Philip Hillers, Oliver Thomas

Titelmusik: Bela Brauckmann

Haare & Make Up: Christina Moissl

Redaktion svenson suite: Diana Doko

Produktionsmanagement svenson suite: Chiara Noack

Produzent svenson suite: Sven Haeusler

Produktion ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Sophie Schmid

Redaktion ZDF: Susanne Becker, Jan Bäumer

NEU Zitate von Haya Molcho

"Ich bin Haya Molcho. Ich liebe Menschen – und Kochen. Traditionen sind mir wichtig. Ich bin Mutter von vier Söhnen. Und ich bin leidenschaftliche Gastronomin." 

"Wir haben inzwischen 13 Restaurants in ganz Europa, wir haben eine große Produktion von 8000 Quadratmetern, wo wir für vier verschiedene Länder produzieren. Wir haben leidenschaftliche Mitarbeiter, so ein junges Team – und das mit meinen Söhnen und mit mir zusammen, ist für mich Erfolg. Und das als Quereinsteiger, darauf bin ich stolz." 

"Wir sind chaotisch. Wir sind nicht die perfekt Organisierten, aber Balagan kann auch sehr sympathisch sein. Balagan heißt übersetzt: sympathisches Chaos. Was ist sympathisch für mich? Wenn du nicht immer nur perfekt sein willst." 

"Wenn ich koche, bin ich glücklich. Ich komme runter. Ich denke an nichts, an gar nichts, außer an das, was ich vor mir habe. Kochen ist für mich Kreativität, Kochen ist für mich eine Liebeserklärung. […] Und Kochen ist für mich Verbindung aller Länder." 

"Deswegen nennen wir unsere Küche die eklektische Küche, die Weltküche." 

"Ich war 18 Jahre jünger, ich habe einen Weltstar geheiratet. Ich musste meine Identität neben Samy finden. Das hat gedauert, weil jede Kamera auf Samy war. Ich war natürlich zwei Schritte weg, aber Samy hat mich immer nach vorne geholt und immer gezeigt: Es ist egal, wer danebensteht, du bist für mich die erste Person. […] Wir sind zwei Individualisten, und wir sind freiwillig miteinander und nicht gezwungen. Wenn ich finanziell gezwungen bin, mit einem Mann zu bleiben, das ist die größte Katastrophe. Ich bin unabhängig, er ist unabhängig, wir sind zusammen, weil wir zusammenbleiben wollen." 

"Das Älterwerden ist ein Riesenthema. Das hat auch mit Verlust zu tun. Mit der Angst, Samy früher zu verlieren, weil er älter ist. Da wird dir das Alter plötzlich bewusst. Das habe ich jahrelang verdrängt. Jetzt kommt es viel stärker, er wird 87. Da bin ich schon emotional. Ich glaube, wenn du Menschen liebst und wenn du mit Menschen lebst, ist natürlich die Angst, Menschen zu verlieren, sehr groß. Und das beschäftigt mich, ja. Ich glaube, ich hab nicht die Angst, dass ich jetzt faltiger werde oder diese äußerlichen Ängste, sondern ich würde schon sehr viel vermissen. Ich glaube, das Vermissen ist die Angst vorm Sterben. Kann unterbewusst schon sein, dass mich das antreibt, weiterzumachen." 

"Mein Gott, das Leben kann schön sein." 

"RoleModels": Düzen Tekkal – "Stell dir vor, es passiert ein Völkermord im 21. Jahrhundert, für den sich niemand interessiert."

Inhalt

Düzen Tekkal ist Journalistin, Kriegsberichterstatterin, Menschenrechtsaktivistin, Sozialunternehmerin und mit ihren Schwestern Begründerin der Hilfsorganisation HÁWAR.help e. V., die sich mit Entwicklungs- und Bildungsprojekten unter anderem im Irak und in Afghanistan für Frauenrechte einsetzt. Für ihr Engagement erhielt Düzen Tekkal 2021 das Bundesverdienstkreuz. 

2014 reiste Düzen Tekkal, die kurdisch-jesidischer Abstammung ist, in den Irak, um den Völkermord an den Jesiden und die Gewalt des IS insbesondere gegen Frauen zu dokumentieren. Ihren Dokumentarfilm "Háwar –  Meine Reise in den Genozid" stellte sie 2017 im Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York vor. "RoleModels" begleitet sie zur UN und bei Gesprächen mit anderen Frauenrechtlerinnen. Tekkal berichtet von Schlüsselmomenten ihrer Biografie, von erschütternden Erlebnissen auf ihren Reisen, von der Gefahr, sich bei ihrem Einsatz für Menschenrechte selbst zu verlieren, und von der Kraft, die sie weitermachen lässt. 

Stab

Buch & Regie: Sven Haeusler

Montage: Guido Weyrauch

Kamera: Alexander Seidenstücker, Tobias Kaufmann, Jakob Erlenmeyer, Taner Asma

Ton: Julius Hofstädter, Clemens Dörr,

Farbkorrektur: Stephan Walsch

Grafik: Philip Hillers, Oliver Thomas

Producer: Chiara Noack, Diana Doko

Produzent svenson suite: Sven Haeusler

Produktion ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Sophie Schmid

Redaktion ZDF: Susanne Becker, Jan Bäumer

Zitate von Düzen Tekkal

"Ich bin Düzen Tekkal. Ich bin eines von elf Geschwistern. Ich bin Kind kurdisch-jesidischer Eltern. Ich bin Journalistin, Menschenrechtsaktivistin und Sozialunternehmerin." 

"2014 war mein lifechanging Moment. Das war, als die IS-Mörderbanden in unsere Dörfer eingefallen sind, in die irakischen, in die jesidischen Gebiete, und ein Blutbad angerichtet haben. Die IS-Terroristen haben die Welt in Angst und Schrecken versetzt, und jeder, der außerhalb des Iraks war, hat gesagt: 'Gut, dass ich nicht an diesem Ort bin.' Der Unterschied zu mir war nur, es waren meine Leute, die dort enthauptet und vergewaltigt und versklavt werden. Stell dir vor, es passiert ein Völkermord im 21. Jahrhundert, für den sich niemand interessiert. Und da war für mich klar: Ich muss da hin. Ich muss da hin." 

"Ich erinnere mich an Frauen, die aus Istanbul kamen, Studentinnen waren. Und ich frage sie: Was macht Ihr hier? Wir kämpfen gegen den IS. Diese Frauen sind teilweise ihren Verletzungen erlegen. […] Du fährst selber ins Grauen, ins Dunkle, ohne zu wissen, ob du das überlebst. Warum? Und das war dieser Moment, wo ich verstanden habe: Wenn es etwas gibt im Leben, das stärker ist als eine Angst, dann ist diese Kraft unschlagbar. Weil ich wusste, dass auch etwas in mir stirbt, wenn ich es lasse." 

"Ich bin mir ganz sicher, dass im Handeln auch die Lösung entsteht. Und dass nichts schlimmer ist als Ideen, die wir nicht verwirklichen oder Ängste, die wir nicht überwinden." 

"Es geht nicht nur um die Jesidinnen. Es geht um alle Menschen. Es geht um universelle Frauenrechte. Es geht um die Frau, die in Teheran auf die Straße geht für ihre Glaubensfreiheit, es geht um die afghanische Frau, die den Taliban die Stirn bietet, und es geht auch um die jesidische Frau, die versklavt worden ist." 

"Aktivismus bedeutet für mich, die Komfortzone zu verlassen und Entscheidungen zu treffen, die das Leben anderer Menschen verbessern. Und nicht in so ein Rettertum zu gehen, ein eurozentrisches, sondern auf Augenhöhe die Probleme herauszulesen und dann die notwendige Hilfe dafür anzubieten mit dem, was man selber zur Verfügung hat." 

"In meinem Leben geht’s eigentlich immer darum, auch Dinge herunterzubrechen. Runterbrechen: Worum geht es im Kern? Das musste ich lernen, ich habe zehn Geschwister. Wir sind elf Kinder, meine Mutter hat immer gesagt: Fasst euch kurz." 

"Es gab eine Phase in meinem Leben, wo ich mich selber nicht mehr sehen konnte. Das hatte damit zu tun, dass ich mich selber vergessen habe. Also ich hab auch sehr dunkle Jahre hinter mir in meiner Menschenrechtsarbeit, weil ich irgendwann in so einer Schattenwelt gefangen war. Da gab es eine interessante Einmischung meiner Mutter. Die ist irgendwann nach Berlin gefahren, hat ihre warmen Hände auf meine Schultern gelegt und hat gesagt: Wie lange willst du eigentlich noch Material über tote Menschen schneiden? Ich will, dass du zurück ins Leben kommst. Ich will, dass du meine Tochter bist und dass du glücklich bist." 

"RoleModels": LUNA – "Ich singe, worüber ich lange Zeit nicht sprechen konnte."

Inhalt

Im Zentrum der Folge steht die Sängerin Alina Striedl alias LUNA. "Ich bin Alina. Ich singe, worüber ich lange Zeit nicht sprechen konnte. Ich bin noch lange nicht angekommen, aber ich weiß, wo ich hinwill. Und wenn ich Musik mache, heiße ich LUNA." Mit diesem Statement beginnt das knapp halbstündige Porträt der Sängerin, die 2020 mit ihrem Lied "Verlierer" buchstäblich über Nacht berühmt wurde. Sie selbst hatte den 50-sekündigen Clip in ihrem Zimmer im elterlichen Haus aufgenommen und ins Netz gestellt. Was folgte, waren ein Plattenvertrag beim Label von LEA, einer der erfolgreichsten Songwriterinnen und Sängerinnen Deutschlands, der Umzug nach Berlin und jede Menge Publicity. 

Bei "RoleModels" hält Alina Striedl alias LUNA kurz inne, wirft einen Blick zurück und bereitet sich auf ihre erste eigene Tournee vor. Die Dokumentation sucht wichtige Orte in ihrer Heimatstadt Otterskirchen auf und begleitet die Sängerin zu einem Auftritt auf dem Christopher Street Day in Berlin. Reflektiert und erfrischend authentisch spricht Alina darüber, wie es ihr durch die Musik gelungen ist, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, zu sich zu finden und ihre Queerness öffentlich zu machen.  Exklusiv für die Dokumentation "RoleModels" aufgezeichnet wurden die Live-Performances ihrer Songs "Verlierer" und "Blau" im legendären Meistersaal des Hansa Studios in Berlin, wo bereits Alben von David Bowie, U2 und Depeche Mode aufgenommen wurden. 

Stab

Buch & Regie: Sven Haeusler  

Montage: Guido Weyrauch 

Kamera: Alexander Seidenstücker, Felix Holke, Tobias Kaufmann, Jakob Erlenmeyer, Claudia Sebastian 

Ton: Matthias Kreitschmann, Clemens Dörr, Markus Genge, Ludwig Fiedler, Susann Stuebner 

Farbkorrektur: Stephan Walsch 

Grafik: Philip Hillers, Oliver Thomas 

Producer: Chiara Noack, Diana Doko 

Produzent svenson suite: Sven Haeusler 

Produktion ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Sophie Schmid 

Redaktion: Susanne Becker, Jan Bäumer 

Zitate von LUNA

"Ich bin Alina. Ich singe, worüber ich lange Zeit nicht sprechen konnte. Ich bin noch lange nicht angekommen, aber ich weiß, wo ich hinwill. Und wenn ich Musik mache, heiße ich LUNA." 

"Mir war's vor allem wichtig, mit Frauen unterwegs zu sein. Weil sowieso Frauen in der Musik ein bisschen mehr Spot bekommen sollten." 

"Musik ist für mich ein Weg, seinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf zu lassen. Weil ich eben lange Zeit wirklich ein Stein war und einfach nicht über Gefühle reden konnte." 

"Als 14-, 15-Jährige, als ich gemerkt habe: Okay, wahrscheinlich stehe ich auf Frauen, da hätte ich mir auf jeden Fall gewünscht, dass ich da irgendeine Person habe […], bei der ich das Gefühl habe: Die hat das schon mal erlebt, die ist dem voraus. Auch jemanden, der mir sagen kann: 'Hey, es wird alles gut. Es ist völlig normal, dass du gerade denkst, du bist der komischste Mensch überhaupt – und was du gerade fühlst, ist völlig okay und gut so.'" 

"Mentale Gesundheit ist immer wichtig, egal was man macht. Aber dieser mentale Aspekt wird sehr beansprucht, wenn man in der Öffentlichkeit steht, weil ganz viele Meinungen auf einen prallen und Leute denken, sie wissen es besser. […] Es ist einfach wichtig, wenn man in der Öffentlichkeit steht, zu checken: Ist man die Person überhaupt dafür, kann man das, will man das, wenn ja in welchem Ausmaß? Sonst verliert man sich ein bisschen in dem ganzen Wahnsinn."  

"Ich für mich hab gemerkt, dass es mir extrem guttut, darüber zu reden, wie es mir geht. […] Weil man erst die Dinge wahrnimmt, wenn man sie ausspricht." 

"RoleModels": Giulia Gwinn – "Fußball ist für mich alles."

Inhalt

Anlässlich der Fußball-WM der Frauen 2023 stand die Weltklasse-Fußballspielerin Giulia Gwinn im Fokus einer neuen Folge "RoleModels". Gwinn gilt spätestens seit der Europameisterschaft 2022 als das Gesicht des deutschen Frauenfußballs. Sie verkörpert den Boom der Sportart wie kaum eine andere und hat auf Instagram eine große Fangemeinde. Doch Gwinn kennt auch schwere Zeiten. 2020 hatte sie einen ersten Kreuzbandriss, der sie mehrere Monate außer Gefecht setzte, im Herbst 2022 folgte ein zweiter. 

Die Doku-Reihe "RoleModels" begleitet Gwinn auf ihrem Weg durch die herausfordernde Zeit der Reha und spricht mit ihr über Ehrgeiz und den Status quo des Frauenfußballs. Bei einem Treffen mit ihrer guten Freundin Jovana Damnjanović, die ebenfalls beim FC Bayern München verpflichtet ist, tauschen sich die beiden jungen Frauen unter anderem über ihren Umgang mit Fans aus. Einen besonderen Platz räumt die "RoleModels"-Folge den Eltern von Giulia Gwinn ein, die ihre Karriere schon früh gefördert haben und bis heute kein Spiel verpassen. 

Stab

Buch & Regie: Sven Haeusler

Montage: Guido Weyrauch  

Kamera: Alexander Seidenstücker, Tobias Kaufmann, Felix Holke  

Ton: Susann Stübner  

Farbkorrektur: Stephan Walsch  

Grafik: Philip Hillers, Oliver Thomas  

Producer: Chiara Noack, Diana Doko

Produzent svenson suite: Sven Haeusler  

Produktion ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Sophie Schmid  

Redaktion ZDF: Susanne Becker, Jan Bäumer  

Zitate von Giulia Gwinn

"Ich bin Giulia Gwinn. Ich bin Familienmensch. Ich bin eine Kämpferin. Ich bin dankbar. Und ich bin Profifußballerin." 

"Ein Kreuzbandriss ist für Sportler die schlimmste Verletzung. […] Weil man weiß, dass eine sehr, sehr lange und harte Leidenszeit damit verbunden ist." 

"Ich bin schon immer sehr ehrgeizig gewesen, egal, ob es jetzt im Fußball ist oder in der Schule oder im Studium. Ich glaube, es ist einfach das, dass ich mich nicht gern mit etwas zufriedengebe. Wenn ich was erreicht habe, ist das für einen Tag cool, aber dann möchte ich mehr." 

"Fußball ist für mich alles. Eine riesige Leidenschaft. Es ist das, was mich erfüllt, wo ganz viel Herz drinsteckt. Was man einfach tagtäglich gerne macht. Was vom einen Extrem – von absoluten Glücksgefühlen – ins andere rutschen kann, wenn man eben verliert oder hoch verliert. Dass dann gefühlt die Welt untergeht." 

"Wenn man sich überlegt, dass es bis 1970 in Deutschland verboten war, als Frau Fußball zu spielen, ist es schon enorm, was man in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt hat." 

"Uns geht es vor allem darum, dass irgendwann so gute Strukturen geschaffen sind, dass der Frauenfußball auch wirklich als Profisportart gesehen wird." 

"Heimat wird für mich nie irgendwo sein, wo ich gerade Fußball spiele. Wenn jemand das Wort Heimat sagt, ist das für mich immer direkt mit zu Hause verbunden, mit meiner Familie, mit meinen Freunden." 

"RoleModels": Leyla Piedayesh – "Ich hab's einfach gemacht. Ich hab das irgendwie mit meinem Kind […] und der Firma die ersten paar Jahre geschaukelt."

Inhalt

Die Folge zeigt die iranisch-deutsche Kreativ-Chefin und Modeunternehmerin Leyla Piedayesh bei der Entstehung einer neuen Kollektion für ihr Label Lala Berlin. Geboren in Teheran, kam Piedayesh nach der Islamischen Revolution 1979 als Kind mit ihrer Familie nach Deutschland. Trotz anfänglicher Sprachbarrieren ging sie ihren Weg und fand ihre Berufung schließlich in der Welt der Mode, der Stoffe, Farben und Muster. 

In "RoleModels" lässt sie anhand von persönlichen Erinnerungsstücken die letzten zwanzig Jahre Revue passieren – von den ersten selbst gestrickten Pulswärmern hin zu einem international renommierten Fashionunternehmen mit rund fünfzig Mitarbeitenden. Die Folge erzählt von der Herausforderung, Unternehmensleitung und Familie unter einen Hut zu bringen, und davon, welchen Einfluss Piedayeshs persische Herkunft auf ihre kreative Tätigkeit hat.  

Stab

Regie: Sven Haeusler 

Buch: Sven Haeusler, Guido Weyrauch 

Ton: Sascha Czycykowski 

Kamera: Alexander Seidenstücker, Tobias Kaufmann 

Schnitt: Guido Weyrauch 

Grafik: Philip Hillers, Oliver Thomas 

Farbkorrektur: Stephan Walsch 

Producer/in: Christian Lim, Diana Doko 

Produzent svenson suite: Sven Haeusler 

Produktion ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Sophie Schmid 

Redaktion: Susanne Becker, Jan Bäumer 

Zitate von Leyla Piedayesh

"Ich bin Leyla Piedayesh. Ich bin Kreativ-Chefin meiner eigenen Modefirma. Ich bin Mutter. Und ich bin energisch, temperamentvoll und manchmal ganz schön laut." 

"Also die Geschichte ist folgende: Ich sitze im Flieger, im Sommer, habe natürlich die Gazetten in meiner Hand […] und dann schlage ich so die Zeitung auf, und dann sehe ich Claudia Schiffer mit meinem Pullover. […] Da hab ich wirklich aufgeschrien, weil: Ich konnt’s gar nicht glauben, dass Claudia in einer Zeitung mit meinem Pullover stand." 

"Meine gesamte Familie waren Teppichhändler. Insofern war das immer irgendwie bei mir […] die Farben, das Dekorative, auf kleine Details zu achten, die Handarbeit."  

"Ich hab's einfach gemacht. Ich habe das irgendwie mit meinem Kind […] und der Firma die ersten paar Jahre geschaukelt. Ich habe Lou mitgenommen in die Arbeit, die hatte ihre Wiege dort und hat dort geschlafen, die wurde dort gestillt, wenn ich was zu tun hatte, kam sie auf’n Schneidertisch – und die war ein Teil dessen. Wir waren auch noch relativ klein, ich hatte fünf Mitarbeiter zu dem Zeitpunkt. Das war wie eine kleine Familie, und Lou war irgendwo dazwischen." 

"RoleModels": Sophia Flörsch – "Mein Ziel ist es, mehr Mädchen für den Sport zu begeistern."

Inhalt

Die Folge taucht ein in die spektakuläre Welt der Rennfahrerin Sophia Flörsch, die schon als Vierjährige mit dem Kartfahren begann. "RoleModels" begleitet Sophia Flörsch bei ihrer Teilnahme am legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans und zeigt, wie sie sich durch hartes Fitnesstraining darauf vorbereitet, ihr Auto immer am Limit zu bewegen. Instagram und Co setzt die gebürtige Münchnerin geschickt dafür ein, ihre Bekanntheit zu steigern und Sponsoren für die Unterstützung ihrer Karriere zu gewinnen. 

In "RoleModels" ist Sophia Flörsch aber auch in ganz privaten Momenten zu erleben, im Gespräch mit ihrer Schwester etwa. Und sie erzählt von ihrem Umgang mit Rückschlägen – wie einem schweren Unfall 2018, der weltweit Schlagzeilen machte. Knapp hundert Tage danach saß die unerschütterliche Optimistin schon wieder im Auto. Der Film beleuchtet zudem die vielen Vorurteile, mit denen Frauen im Motorsport bis heute zu kämpfen haben. 

Stab

Regie: Sven Haeusler

Buch: Sven Haeusler, Guido Weyrauch

Ton: Julius Hofstädter, Oliver Nies, Clemens Dörr

Kamera: Alexander Seidenstücker

Schnitt: Guido Weyrauch

Grafik: Philip Hillers, Oliver Thomas

Farbkorrektur: Stephan Walsch

Producer/in: Christian Lim, Diana Doko

Produzent: svenson Suite, Sven Haeusler

Produktion ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Sophie Schmid

Redaktion ZDF: Susanne Becker, Jan Bäumer

Zitate von Sophia Flörsch

"Ich bin Sophia Flörsch. Ich bin große Schwester, ich bin Optimistin, ich bin ein Münchner Madl – und ich bin Rennfahrerin." 

"Der Speed, das Kribbeln, wenn du schnell bist, der Zweikampf, das ist einfach der Hammer." 

"Motorsport ist Leistungssport. Und das wissen viele nicht, aber der Sport ist richtig anstrengend, und du musst hart trainieren, um so ein Auto am Limit zu bewegen." 

"Es gibt Leute, die sagen, dass Frauen nicht Autofahren können, es gibt Leute, die sagen, dass Frauen die Kräfte in der Formel 1 nicht aushalten würden, dass wir Frauen zu schwach wären oder nicht den Mut hätten wie der eine oder andere Mann […]. Aber ganz ehrlich: Ich weiß und bin mir da zu hundert Prozent sicher, dass eine Frau die Kräfte genauso aufbringen kann wie jeder Mann auch, genauso fit sein kann, und wir sicherlich auch ein Auto genauso am Limit bewegen können […], um Meisterschaften zu gewinnen." 

"Mein Ziel ist es, mehr Mädchen für den Sport zu begeistern." 

"Ich träume auch davon, dass ich irgendwann mal Oma bin und auf eine Rennstrecke gehe und da nicht mehr ein Männerüberschuss ist […]. Das ändert sich alles nicht von heute auf morgen. Aber ich will irgendwann mal, solange ich noch lebe, sehen, dass es sich geändert hat und dass ich vielleicht auch einen kleinen Teil mit dazu beigetragen habe." 

"RoleModels": Nikeata Thompson – "Tanz bedeutet für mich Freiheit."

Inhalt

Die Folge zeigt Unternehmerin, Stage Coach und Choreografin Nikeata Thompson unter anderem bei ihrer choreografischen Arbeit für den Berliner Friedrichstadt-Palast. Die selbstbewusste Powerfrau hat schon einige aufregende Karrieremomente erlebt: Nach Tourneen und Auftritten mit Seeed, Lena Meyer-Landrut, Jan Delay oder Frida Gold gelang ihr durch "Got to Dance" und "Germanys Next Topmodel" auch im TV der Durchbruch. 

In "RoleModels" stöbert Thompson, die in Birmingham geboren wurde und mit sechs Jahren nach Deutschland kam, in Fotos aus ihrer Kindheit. Sie erinnert sich daran, wie es war, als Person of Color in einer mehrheitlich weißen Umgebung aufzuwachsen, und spricht offen über ihre Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung. Ihre Rede bei der "Black Lives Matter"-Kundgebung in Berlin 2020 hat viele bewegt. In eigens für "RoleModels" inszenierten Sequenzen glänzt Nikeata Thompson mit ihrem tänzerischen Können. 

Stab

Buch & Regie: Sven Haeusler

Ton: Julius Hofstädter, Oliver Nies, Matthias Kreitschmann

Kamera: Alexander Seidenstücker, Jan Gessler

Schnitt: Guido Weyrauch

Farbkorrektur: Stephan Walsch

Grafik: Philip Hillers, Oliver Thomas

Producer/in: Christian Lim, Diana Doko

Produzent svenson suite: Sven Haeusler

Produktion ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Sophie Schmid

Redaktion ZDF: Susanne Becker, Jan Bäumer

Zitate von (und über) Nikeata Thompson

"Mein Name ist Nikeata Thompson. Ich bin Choreografin, Stage Coach, Unternehmerin, doch hauptsächlich: Mensch." 

"Tanz bedeutet für mich Freiheit." 

"In Bewegung bleiben bedeutet für mich Leben. Und deswegen ist der Tanz die absolute Freiheit, einzutauchen. Poesie in Bewegung zu leben." 

"Nikeata Thompson, das ist ein absoluter Überfluss von einer tollen Energie, positiver Energie, ein Ausdruck von Freude im Leben. Und das ist so ansteckend, dass ich wirklich gedacht habe: Diese Choreografin müssen wir für unsere Kompagnie gewinnen. Sie kommt nicht von der klassischen Welt, sie macht das, was ihr Körper ihr sagt." Alexandra Georgieva, Ballettdirektorin des Friedrichstadt-Palastes, über Nikeata Thompson  

Fotos

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/zdfkultur

Weitere Informationen

"RoleModels" bei ZDFkultur: https://www.zdf.de/kultur/rolemodels

ZDFkultur in der ZDFmediathek: https://zdfkultur.de

Impressum

ZDF Hauptabteilung Kommunikation
Presse und Information

Verantwortlich: Alexander Stock
E-Mail: pressedesk@zdf.de
© 2019 ZDF

Kontakt

Name: Dr. Britta Schröder, Dr. Katharina Rudolph
E-Mail: schroeder.b@zdf.de; rudolph.k@zdf.de
Telefon: 06131 – 70-12108