"Stenbeck" ist eine Produktion des schwedischen Senders SVT in Koproduktion mit dem ZDF und den weiteren öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten aus Skandinavien sowie aus Belgien und den Niederlanden im Rahmen der New8-Partnerschaft. 

 Jan Stenbeck war eine schillernde Figur, ein unternehmerischer Tausendsassa, der als einer der ersten das neue Fernseh- und Mobilfunk-Zeitalter vorausgesehen hat. Die fünfteilige schwedische Serie "Stenbeck" (mit dem internationalen Titel: "Vanguard") erzählt von seinen Erfolgen, aber auch von persönlichen Abgründen und den oft schmerzlichen gesellschaftlichen Veränderungen, die Jan Stenbecks Wirken verursacht hat. 

"Stenbeck" wurde im Sommer 2025 beim Monte-Carlo Television Festival als beste Serie ausgezeichnet. Zudem wurde Jakob Oftebro (dem ZDF-Publikum bekannt aus "Hamilton") für seine Verkörperung des charismatischen Medienmoguls als bester Darsteller geehrt.  

Die Serie ist eine Koproduktion des ZDF im Rahmen der New8-Partnerschaft, bei der sich das ZDF mit dem schwedischen Fernsehen SVT und den weiteren öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten aus Skandinavien sowie aus Belgien und den Niederlanden zusammengeschlossen hat, um ausgewählte Serien-Highlights gemeinsam exklusiv zu präsentieren. 

Maik Platzen 
HR Internationale Fiktion 

Folge 1: Zwischen zwei Welten 

New York, 1975: Der junge Jan Stenbeck jongliert mit Mobilfunkideen, Bankerjobs und einer frischen Liebe – bis ein Todesfall ihn zwingt, zwischen Dollarträumen und Familiendrama zu wählen. Denn Jans Karriere läuft zwar, das Herz schlägt dank seiner neuen Freundin schneller – doch der Tod ruft aus Schweden. Nun steht Jan vor der Wahl: Bleibt er im Land der unbegrenzten Möglichkeiten oder übernimmt er das Erbe eines Imperiums, des Familienunternehmens Kinnevik? 

Folge 2: Der Aufstand des Erben 

Fünf Jahre später, 1980, will Jan Stenbeck will das Familienimperium modernisieren – er setzt auf Mobilfunk statt auf Stahl und Forstwirtschaft. Doch wer Visionen hat, braucht nicht nur Mut, sondern auch gute Nerven. So legt sich Jan mit dem Staatsmonopol an, plant die Schließung des Stahlwerks und bringt seine Schwester Margaretha gegen sich auf. Während die Zahl seiner Feinde wächst, bleibt nur eine Frage: Ist David bereit, Goliath zu stürzen – oder wird er selbst zermalmt? 

Folge 3: Staying Alive – Kampf um Kontrolle 

1983: Jan Stenbeck kämpft um die Kontrolle über Kinnevik – während seine Schwestern das Familienunternehmen zur Auktion freigeben und sein Körper langsam gegen ihn rebelliert. Zu allem Überfluss wird die Familienschlacht öffentlich, und die Zahl seiner Gegner erhöht sich.  

Jan ringt nicht nur mit Gerichten und Monopolen, sondern auch mit seiner Gesundheit. Als eine weitere Tragödie ihn trifft, stellt sich die Frage: Wie lange kann man durchhalten, wenn alles zerfällt? 

Folge 4: TV3 – Die Revolution aus London 

1986 will Jan Stenbeck den Schweden zeigen, was sie wirklich wollen – und sendet TV3 aus London direkt in die Wohnzimmer. Damit beginnt sein Kampf gegen das Staatsfernsehen. Mit Parabolantenne und Pioniergeist startet Jan den ersten kommerziellen TV-Sender für Schweden – und das aus dem Ausland. Während er erneut ein Monopol sprengt, gerät sein Privatleben ins Rutschen. Die Premiere wird für ihn zum Wendepunkt, beruflich wie privat. 

Folge 5: Noch ein Bissen – Macht, Medien und Monopole 

1991: Jan Stenbeck regiert Kinnevik nun von Luxemburg aus – mit Appetit auf mehr. Doch sein Kampf um eine staatliche Lizenz für einen werbefinanzierten Fernsehsender bringt alte Rivalen zurück und neue Probleme ans Licht.  

TV4, finanziert von den Wallenbergs, den erbitterten Rivalen der Stenbeck-Familie, wird zur Hauptbedrohung. Jan steht auf dem Höhepunkt seiner Macht – und am Rand des Kontrollverlusts. Eine Live-Interviewzusage wird zur Falle, sein despotischer Führungsstil zum Risiko. Der Preis für Einfluss steigt. 

Nach seinem Abschluss in Harvard arbeitete Jan Stenbeck bis 1976 bei der Investmentbank Morgan Stanley & Co Inc. in New York City. 

Nach dem Tod seines Vaters, Hugo Stenbeck senior, kehrte Stenbeck nach Schweden zurück und übernahm – nach einem erbitterten Streit mit seinen Schwestern – die Kontrolle über die familieneigene Investmentgesellschaft Kinnevik. Dabei verlagerte er den Schwerpunkt des Unternehmens weg von traditionellen schwedischen Industriezweigen wie Forstwirtschaft und Stahlproduktion hin zu Medien und Telekommunikation. 

1987 gründete er Schwedens ersten werbefinanzierten Fernsehsender – TV3. 
Es folgten die Gründungen weiterer Mobilfunkunternehmen und Printmedien. 
Nach seinem Tod, der durch einen Herzinfarkt verursacht wurde, ging die Kontrolle über die Kinnevik-Gruppe an seine Tochter Cristina Stenbeck über. Stenbeck starb 2002 im Alter von 59 Jahren im American Hospital in Paris. Zum Zeitpunkt seines Todes soll sein Vermögen rund 800 Millionen US-Dollar betragen haben.