Stralsund - Der lange Schatten
Der Samstagskrimi
Die neue Stelle ist wichtig für Kommissarin Jule Zabek (Sophie Pfennigstorf). Die junge Frau mit der unkonventionellen Art braucht den Job bei der Polizei, die einzige Konstante in ihrem bisherigen Leben. Ihr erster Fall zieht Jule sofort in seinen Bann. Zwei vermisste Teenager-Schwestern sind für Karl Hidde(Alexander Held), Chef der Mordkommission, und Kollege Karim Uthman (Karim Günes) noch nicht alarmierend. Doch Jule ahnt Schlimmeres - kurz darauf wird die Leiche eines der Mädchen gefunden.
- ZDF Mediathek, ab Samstag, 26. August 2023, 10.00 Uhr
- ZDF, Samstag, 2. September 2023, 20.15 Uhr
Texte
Stab
Buch: Lars Henning
Regie: Lars Henning
Kamera: Carol Burandt von Kameke
Kostüme: Noemi Lara Streber
Musik: Oliver Kranz
Szenenbild: Benjamin Speiswinkel
Ton: Maarten van de Voort
Schnitt: Jan von Rimscha
Producer: Florian Strebin
Produktion: Network Movie
Produzent: Wolfgang Cimera
Redaktion: Christian Cloos
Besetzung
Jule Zabek - Sophie Pfennigstorf
Karl Hidde - Alexander Held
Karim Uthman - Karim Günes
Hanno Benke - Christoph Franken
Selma Tungay - Alev Irmak
Rainer Martens - Christian Bergmann
Dr. Weisz - Inka Löwendorf
Eggers - Cécile Gujer
Naumann - Till Demuth
Dr. Luise Scherer - Vivien Mahler
Jenny Reimers - Antonia Breidenbach
Dr. Beetzen - Robert Zimmermann
Moni Martens - Barbara Stieg
und andere
Inhalt
Jule Zabek, die neue Kommissarin in der Stralsunder Mordkommission, gerät auf der Suche nach einem verschwundenen Mädchen selbst in tödliche Gefahr. Die neue Stelle ist wichtig für Kommissarin Jule Zabek. Die junge Frau mit der unkonventionellen Art braucht den Job bei der Polizei, die einzige Konstante in ihrem bisherigen Leben.
Ihr erster Fall zieht Jule sofort in seinen Bann. Für Karl Hidde, Chef der Mordkommission, und Kollege Karim Uthman sind zwei vermisste Teenager-Schwestern noch nicht alarmierend. Doch Jule ahnt Schlimmeres. Kurz darauf wird die Leiche eines der Mädchen gefunden. Ihre Schwester bleibt verschwunden. Für die Ermittler beginnt der Kampf gegen die Zeit. Trotz chronischer Schlaflosigkeit arbeitet Jule hartnäckig und zielstrebig. Hiddes anfängliche Skepsis Jule gegenüber weicht einer vorsichtigen Anerkennung. Eine Bushaltestelle, nahe dem Fundort der Leiche, wird zum Ausgangspunkt von Jules Ermittlungen. An der Endhaltestelle der Buslinie entdeckt sie das mögliche Tatfahrzeug. Als sie die Besitzer des Wagens nicht antrifft, wendet sich Jule an den Nachbarn, einen großen, schweren, unbeholfenen Mann. Hatte sie nicht eine ähnliche Silhouette unter den Schaulustigen am Tatort gesehen?
In der 21. Folge der Samstagskrimi-Reihe "Stralsund" tritt mit Jule Zabek eine neue Kommissarin ihren Dienst bei der Stralsunder Mordkommission an. Diese neue Hauptfigur der Reihe wird verkörpert von der Leipziger Schauspielerin Sophie Pfennigstorf. Ihre Jule Zabek ist eine Einzelgängerin, mit Ecken und Kanten, innerlich zerrissen, unstet und immer auf der Suche. Sie überrumpelt ihr Gegenüber immer wieder – mal mit ihrem scharfen Blick und einer direkten Art, mal mit ihrem großen Herzen. Schon in ihrem ersten Fall muss Jule Zabek neben ihrem Kollegen Karim Uthman an ihre seelischen und körperlichen Grenzen gehen, um zu beweisen, dass sie eine gute Polizistin ist. Karl Hidde hat die neue Kollegin, nach einem internen Anhörungsverfahren an ihrem letzten Arbeitsplatz, mit väterlicher Strenge genau im Blick.
Fragen an Sophie Pfennigstorf
Frau Pfennigstorf, Sie spielen Jule Zabek, die neue Kommissarin der Stralsunder Mordkommission. Mögen Sie Ihre Figur Jule? Welche Charaktereigenschaften zeichnen Jule aus? Wo liegen ihre Stärken?
Ich lerne Jule nun seit über einem Jahr kennen, und sie ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich mag Ihre unangepasste Art, ihre Resilienz, ihr Hinfallen und Wieder-Aufstehen. Jule ist ein Spürhund. Auf ihre Art ehrgeizig in der Ermittlung, mit einer Intuition für Menschen und dem Herz am richtigen Fleck. Jule beißt sich fest und gibt nicht auf, auch wenn sie dafür über ihre eigenen und einige andere Grenzen geht.
Was uns zu Jules Schwächen bringt. Hidde sagt zu Jule: "Sie sind nicht gerade gut im Annehmen von Ratschlägen oder Anweisungen." Ist Jule eher eine Einzelkämpferin? Wie ist das bei Ihnen persönlich, was macht für Sie ein gutes Team aus? Können Sie gut Ratschläge annehmen?
Jule hat ihren eigenen Kopf, eigene Wertvorstellungen und einiges an persönlichem Ballast, was sie zu einer Einzelkämpferin machen könnte. Sie sehnt sich nach einem funktionierenden Team, widersetzt sich aber Anweisungen. Besonders, wenn diese ihrem Schutz dienen. Da verwischt die Trennlinie zwischen Risikobereitschaft und Selbstzerstörung schon mal.
Für mich persönlich beruht ein gutes Team auf Vertrauen, das eine gute Kommunikation und Verlässlichkeit generiert. Ich bin auf jeden Fall empfänglicher für Ratschläge als Jule, mag aber eine konstruktive Kritik noch lieber.
Jule muss in ihrem ersten Fall "Der lange Schatten" körperlich einiges einstecken. Haben Sie sich speziell auf die Actionszenen vorbereitet? Wie wichtig ist Fitness für Sie?
Ich bewege mich sehr gern und bin prinzipiell ein körperlicher Mensch. Ich liebe verschiedene Sportarten. Dadurch hatte ich eine gute Grundlage. Meine Vorbereitungszeit habe ich dann unglücklicherweise mit einer Corona-Infektion verbracht. Kampfszenen sind mir aber auch aus dem Theater vertraut. Ich mag die körperliche Herausforderung und war überzeugt, dass ich mit Christoph Franken einen hervorragenden Spielpartner haben werde. Während des Drehs hatten wir die üblichen Stunt-Proben und dann hieß es einfach "springen". Diese Szenen waren zwar anstrengend, aber auch eine große Chance. Wenn ich meine Figur in so einer Extremsituation zeigen kann, habe ich richtig etwas zu spielen, richtige Spielwut. Das hat einfach wahnsinnig Spaß gemacht.
Die Begeisterung für Krimis ist bei den Zuschauern ungebrochen. Was macht die "Stralsund"-Reihe für Sie außergewöhnlich? Sind Sie persönlich auch ein Krimi-Fan?
Ich denke, dass die Zuschauer in den "Stralsund"-Filmen den Charakteren sehr nahe kommen. Außerdem gibt es diese rauere, dunkle Tonalität und - natürlich die Ostsee!
Ich persönlich mag gute Geschichten und interessante Figuren, in unterschiedlichen Genres. Da kann es auch gern mal etwas anderes sein als ein Krimi.
Wie ist Ihre Einschätzung, beeinflusst die Darstellung von Gewalt und der Einsatz von Schusswaffen in Filmen unsere Gesellschaft? Welche Verantwortung trägt man dabei als Schauspielerin?
Das ist eine sehr spannende und wichtige Diskussion, vor allem im Krimiland Deutschland. Jedes Narrativ, das in den Medien bedient, benutzt, entwickelt oder transportiert wird, hat irgendeinen Einfluss auf unsere Gesellschaft.
Indem wir Gewalt abbilden, zeigen wir einerseits Missstände auf und machen Gewalttaten sichtbar. Hinzu kommt, dass ein Krimi über Spannung funktioniert und Verbrechen, also das Ungeheuerliche, erzeugt Spannung. Nichtsdestotrotz führt die Reproduktion von Gewalt auch zu deren Normalisierung. Für mich als Schauspielerin finde ich es wichtig, dass mir dieses Spannungsfeld bewusst ist. Mir muss klar sein, mit welcher Haltung meine Figur in dieser Situation agieren soll, und was erzählt werden soll.
Sie wurden in Leipzig geboren, haben in Rostock Schauspiel studiert, haben also eine Verbindung zum Osten Deutschlands. Was macht aus Ihrer Sicht den besonderen Reiz von Stralsund aus? Was mögen Sie an Stralsund? Gibt es vielleicht schon einen Lieblingsort?
Wenn ich ehrlich bin, habe ich Stralsund noch nicht gut genug kennengelernt, obwohl ich auch vor dem Dreh mehrfach dort war, um die Energie der Stadt wirklich beschreiben zu können. In Leipzig und Rostock schätze ich das offene Miteinander, die Kleinkunst und die alternativen subkulturellen Räume. Es ist schwer zu beschreiben, aber dies und eine gewisse Ehrlichkeit im Umgang miteinander habe ich auch in anderen Oststädten erlebt. In Stralsund habe ich mich bis jetzt von der Atmosphäre, dem Meer, dem Wind und der Architektur verzaubern lassen. Deswegen habe ich bis jetzt noch keinen Lieblingsort, freue mich aber darauf, einen zu entdecken.
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