This Is Going To Hurt

Siebenteilige britische Dramedy-Serie/deutsche Free-TV-Premiere

In "This Is Going To Hurt" muss sich Adam Kay, ein junger Assistenzarzt in der Gynäkologie, mit den Hürden im staatlichen Gesundheitssystem Großbritanniens herumschlagen.

  • ZDF Mediathek, ab Montag, 18. September 2023, 6.00 Uhr, alle Folgen
  • ZDF neo, ab 17. September 2023, an drei Sonntagen, ab 20.15 Uhr

Texte

Stab und Besetzung

Buch   Adam Kay
Regie   Lucy Forbes, Tom Kingsley
Kamera   Benedict Spence, Nick Cooke
Produktion   Holly Pullinger
Redaktion ZDFneo   Daniel Wagner
Länge  

7 x ca. 45 Minuten

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Adam Kay   Ben Whishaw
Shruti Acharya   Ambika Mod
Harry   Rory Fleck-Byrne
Veronique   Harriet Walter
Vicky Houghton   Ashley McGuire
Tracy   Michele Austin
Nigel Lockhart   Alex Jennings
Julian   Kadiff Kirwan
Greg   Tom Durant-Pritchard
Ria   Phillipa Dunne

und andere

   

Inhalt

Unzumutbar lange Arbeitszeiten, überbelegte Betten, schlechte Bezahlung, Hektik und Personalmangel gehören zum Alltag von Adam Kay, Assistenzarzt auf der Geburtshilfestation des britischen St. Clare's Hospital. Das Wohl seiner Patientinnen steht für ihn an erster Stelle. Daher kommt sein Privatleben zwischen Notkaiserschnitten und Doppelschichten oft zu kurz. Auch Shruti Acharya, die junge Medizinstudentin, die er einarbeiten soll, scheint anfangs mehr Last als Stütze zu sein. Doch innerhalb kürzester Zeit überzeugt sie durch ihr Wissen und ihre Handlungsfähigkeit. Aber der Job bleibt hart. Die täglichen Entscheidungen über Leben und Tod, der permanente Schlafmangel und die gnadenlosen Arbeitsbedingungen bringen Adam immer wieder an seine Grenzen – mit Konsequenzen, die letztendlich sein ganzes Leben beeinflussen.

 

Die von der Kritik hochgelobte BBC-Dramedy-Serie "This Is Going To Hurt" basiert auf der gleichnamigen Bestseller- Autobiografie des Comedian Adam Kay, der darin die Erlebnisse seiner medizinischen Ausbildung zum Gynäkologen verarbeitet hat. Neben zynischen und humorvollen Elementen ist das gelegentliche Durchbrechen der vierten Wand charakteristisch für die Serie. Mit ihrem schwarzen Humor übt sie gnadenlos Kritik am britischen Gesundheitssystem und den vorherrschenden Arbeitsbedingungen der Ärzte und Pflegekräfte. Für die realitätsnahe und emotionale Darstellung erhielt die Serie auch großes Lob von medizinischen Fachangestellten.

Ben Whishaw gewann den British Academy Television Award in der Kategorie "Best Actor" für seine Darstellung des jungen Arztes Adam Kay. Der Emmy- und Golden-Globe-Award-Preisträger erlangte internationale Bekanntheit durch die Hauptrolle in der Literaturverfilmung "Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders" (Regie: Tom Tykwer). In den "James Bond"-Filmen "Skyfall", "Spectre" und "Keine Zeit zu sterben" war er in der Rolle des Q zu sehen.

Folgenübersicht und Sendetermine in ZDFneo

Sonntag, 17. September 2023, ab 20.15 Uhr, alle Folgen zum Binge-Watching

außerdem ab Sonntag, 17. September 2023, 20.15 Uhr, wöchentlich in Doppelfolgen

 

Folge 1: "Ein Pint Gin", Sonntag, 17. September 2023, 20.15 Uhr, ZDFneo

Chaotische Arbeitsbedingungen, eine rassistische Patientin und die neue Studentin Shruti, die er ausbilden soll, beschäftigen Adam Kay, einen jungen Assistenzarzt in der Gynäkologie, an seinem langen Arbeitstag. Er freut sich auf den Junggesellenabschied seines besten Freundes. Doch wegen Personalmangels muss er nochmal zurück ins Krankenhaus und eine Zwölf-Stunden-Schicht antreten. Seine Freunde und sein Lebenspartner Harry sind enttäuscht, lassen ihn aber ziehen. Im Krankenhaus ist die Lage unzumutbar: Alle Betten sind belegt, Adam ist der einzig anwesende Arzt und die Stationsleitung ist völlig überfordert. Die Patientin Erika, die er tagsüber noch nach Hause geschickt hatte, kommt nachts wegen eines Notfalls wieder. Er hat ihre Symptome zuvor nicht ernst genommen und nun ist ihr Zustand kritisch. Adam macht sich Vorwürfe. Kann er Mutter und Kind noch retten?

 

Folge 2: "Mal verliert man, mal gewinnen die anderen", Sonntag, 17. September 2023, 21.00 Uhr, ZDFneo

Jeder Tag auf Station sorgt für neue Überraschungen: Von einem vergessenen Tupfer im Bauch einer frischgebackenen Mutter bis zu einem steckengebliebenen Überraschungsei inklusive Heiratsantrag – es gibt nichts, was die Ärzte der Gynäkologie noch nicht gesehen haben. Seit dem nächtlichen Notkaiserschnitt in der 25. Schwangerschaftswoche bei Patientin Erika plagt Adam ein schlechtes Gewissen. Immer wieder besucht er ihr Frühchen auf der Intensivstation, um mit seinen Schuldgefühlen zurechtzukommen. Obwohl es den Anschein erweckt, als hätte die junge Mutter ihm seine Fehldiagnose verziehen, muss er von Oberarzt Lockhart erfahren, dass sie eine Beschwerde gegen ihn eingereicht hat. Wie geht es für Adam weiter? Auch Harry, Adams Partner, merkt, dass etwas nicht stimmt.

 

Folge 3: "Sisyphos ist müde", Sonntag, 17. September 2023, 1.40 Uhr, ZDFneo und Sonntag, 24. September 2023, 20.15 Uhr, ZDFneo

Adam und seine Kollegen beginnen eine neue Schicht. Hoher Besuch aus dem Ministerium wurde angekündigt und Oberarzt Lockhart versucht alles, um die Station präsentabel zu machen. Unterdessen kommt die schwangere Anna auf die Station. Shruti misstraut ihrem Ehemann und vermutet, dass Anna ein Opfer häuslicher Gewalt ist. Sie will ihr helfen, sich von ihrem Mann zu befreien, doch das ist schwieriger als gedacht.

Adam kümmert sich um eine ältere Dame, die wegen eines Gebärmuttervorfalls in Behandlung ist. Doch nach wie vor kann er seine Schuldgefühle nicht verdrängen. Auch privat hat der junge Assistenzarzt Stress: Er stellt seinen Freund Harry seinen Eltern vor, die nicht begeistert reagieren. Seine Mutter will Adams Homosexualität nicht wahrhaben und ignoriert all seine Erklärungsversuche.

 

Folge 4: "Glück im Unglück", Sonntag, 17. September 2023, 2.25 Uhr, ZDFneo und Sonntag, 24. September 2023, 21.00 Uhr, ZDFneo

Der anstrengende Arbeitsalltag und die ungeklärte Situation mit Erikas Frühgeburt machen Adam zu schaffen. Auch Shruti ist kurz vor einem Burnout. Sie steckt bis zum Hals in Arbeit und muss dazu noch für ihre anstehenden Prüfungen lernen. Als auf der Station eine Drillingsgeburt ansteht, überlässt Oberärztin Vicky Houghton ihr die Verantwortung, und zum ersten Mal fühlt sie sich gesehen und gebraucht. In der Oberärztin findet sie eine Mentorin, die ihr nicht nur das nötige Vertrauen schenkt, sondern sie auch mit der harten Realität der Arbeit im Krankenhaus konfrontiert. Aber ist Ärztin wirklich der richtige Job für sie?

Als eine schwangere Frau im Krankenhaus zusammenbricht, rettet Adam durch seine schnelle Entscheidung ihr Leben und das des Kindes. Erikas Schwester beobachtet ihn dabei und entscheidet, die Beschwerde gegen Adam zurückzunehmen. Endlich gewinnt er wieder Vertrauen in sich selbst. Nach Feierabend führt er Harry zum Abendessen aus und die beiden verloben sich.

 

Folge 5: "Rien ne va plus", Sonntag, 17. September 2023, 3.10 Uhr, ZDFneo und Sonntag, 1. Oktober 2023, 20.15 Uhr, ZDFneo

Im St. Clare's Hospital geht mal wieder alles drunter und drüber. Shruti versucht, sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten und merkt im Lernstress kaum, wie gefühlskalt sie gegenüber Patienten und Kollegen geworden ist. Als eine Situation mit einer Patientin eskaliert, greift die Oberärztin ein und Shruti muss ihr Verhalten reflektieren.

Adam versucht sein Arbeits- und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Mit seiner anstehenden Verlobungsfeier stellt sich das als Drahtseilakt heraus. Adam hat Schwierigkeiten, Harry die Wahrheit zu sagen und ihm von dem Vorfall mit Erika zu erzählen. Als er einen anonymen Beschwerdebrief von der nationalen Ärztekammer erhält, liegen bei ihm die Nerven blank. Adam vermutet, dass einer seiner Kollegen gegen ihn arbeitet. Er wird paranoid und vertraut niemandem mehr. Auf seiner Verlobungsfeier findet er schließlich heraus, wer die anonyme Beschwerde eingereicht hat.

 

Folge 6: "Shrutis Entscheidung", Sonntag, 17. September 2023, 3.55 Uhr, ZDFneo und Sonntag, 1. Oktober 2023, 21.00 Uhr, ZDFneo

Seit der geplatzten Verlobungsfeier ist in Adams Leben alles anders. Er und Harry haben sich getrennt, weshalb sich Adam bei seinen wohlhabenden Freunden Greg und Emma einquartiert. Der schwangeren Emma gefällt das gar nicht, sie lässt keine Möglichkeit aus, sein Verhalten zu kritisieren. Sie selbst möchte ihr Kind im St. Agnes Hospital, einer schicken Privatklinik, zur Welt bringen – die Klinik, in der Adam eine Schicht übernehmen soll.

Als er das Gebäude zum ersten Mal betritt, fühlt er sich in eine andere Welt versetzt: Dort gibt es gebügelte Arztkittel, Kronleuchter und Spargelrisotto auf Silberservice, das in Einzelzimmern serviert wird. Doch als es nach einer Entbindung zu einem Notfall kommt, stellt er schnell fest, dass die Klinik trotz allem schönen Schein nicht auf die Realität vorbereitet ist. Er lässt die Patientin ins St. Clare's einliefern, wo er ihr gemeinsam mit Shrutis Hilfe das Leben rettet. Shruti stellt wieder einmal ihr Wissen und ihr Können unter Beweis, aber etwas stimmt nicht mit ihr. Sie zieht sich emotional immer mehr zurück, bis sie schließlich gar nicht mehr zur Arbeit kommt.

 

Folge 7: "Der Prozess", Montag, 18. September 2023, 4.35 Uhr, ZDFneo und Sonntag, 8. Oktober 2023, 20.15 Uhr, ZDFneo

Zwei Monate nach Shrutis folgenschwerer Entscheidung herrschen im St. Clare's Hospital immer noch chaotische Zustände. Adam macht sich große Vorwürfe, Shruti nicht genug unterstützt zu haben. Als sein Termin bei der Ärztekammer ansteht, schlägt Dr. Lockhart vor, dass Adam seine Fehler jemand anderem anhängen soll, um weiter in seinen Beruf praktizieren zu können.

Adam lädt Harry zu Gregs Hochzeitsfeier ein, doch die beiden sind nach den jüngsten Ereignissen unsicher, wie ihre Beziehung weitergehen kann. Bei einem offenen Gespräch mit Harry reflektiert Adam seinen Beruf und sein Leben und muss sich entscheiden. Wird er seine Karriere aufgeben, um Harry zurückzugewinnen?

Interview mit Adam Kay

Die Serie beruht auf Ihrem gleichnamigen Buch. Inwiefern entspricht das Ergebnis Ihrer Vorlage?

Die Art des Buches – Hunderte von Tagebucheinträgen einer einzigen Person – bedeutete, dass eine direkte Adaption so etwas wie eine Ein-Mann-Sketch-Show gewesen wäre. Die Fernsehserie erweitert die Welt, vor allem in Bezug auf die anderen Figuren, die wir kennenlernen: von Adams Familie und seinem Freund bis zu seinen Hebammenkollegen und anderen Ärzten. Ich bin sicher, dass diejenigen, die das Buch gelesen haben, viele Szenen wiedererkennen und hoffentlich finden, dass es immer noch so lustig, traurig und natürlich abstoßend ist, wie sie es in Erinnerung haben.

 

Die Serie zeigt die vielen Herausforderungen, denen sich Mediziner stellen müssen – nicht nur auf den Stationen, sondern auch in ihrem Privatleben. Glauben Sie, dass die Darstellung des medizinischen Berufsalltags die Zuschauerinnen und Zuschauer überraschen wird?

Meine Tagebücher wurden in erster Linie veröffentlicht, weil ich wollte, dass die Menschen die wahre Natur des Arztberufs verstehen. Ich denke, die Leute waren auf jeden Fall überrascht: der ständige Tsunami von Körperflüssigkeiten, weniger zu verdienen als die Parkuhr im Krankenhaus und die Schwierigkeit, Freundschaften und Beziehungen zu pflegen, wenn man 97 Stunden pro Woche arbeitet. Ich wusste das alles nicht, als ich mich als Arzt beworben habe, und ich wünschte, ich hätte es gewusst. Mit der Serie gibt es die Möglichkeit, ein viel größeres Publikum zu erreichen und ihnen zu zeigen, welchen enormen Tribut der Arztberuf von den Menschen unter dem Kittel fordert.

 

Die Serie zeigt, wie viel Verantwortung und Druck auf den Schultern der jungen Mediziner lastet.

Die Menschen werden möglicherweise sehr überrascht sein, wie tief die Abgründe in der Medizin sind und wie steil die Lernkurve dementsprechend sein muss. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass irgendein Aspekt dieses Themas übertrieben ist.

Sowohl im Buch als auch in der Serie geht es um Ärzte, die nach schwierigen Ereignissen zu kämpfen haben. Als das Buch veröffentlicht wurde, wurde ich von Dutzenden von Ärzten kontaktiert, die mir sagten, dass sie bis zur Lektüre des Buches dachten, sie seien der erste Arzt, der jemals in der Umkleidekabine geweint hat. Die Wahrheit ist, dass die meisten Ärzte weinend in einer Umkleidekabine landen, aber niemand spricht jemals wirklich darüber.

Seit meiner letzten Schicht auf der Entbindungsstation hat sich die Lage etwas gebessert, aber nicht genug und nicht schnell genug. Wenn die Serie dazu beitragen kann, den Umgang des NHS (Anm. d. Red.: staatliches Gesundheitssystem im Vereinigten Königreich) mit dem psychischen Wohlbefinden seines Personals ein wenig zu verändern, bedeutet mir das viel mehr, als irgendwelche Auszeichnungen oder Einschaltquoten es je könnten.

 

Inmitten des Dramas gibt es auch viele lustige Momente. Wie sehr spiegeln diese Höhen und Tiefen den realen Alltag auf einer Entbindungsstation wider?

Ich bin der festen Überzeugung, dass die einzige ehrliche Art, das Leben in einem Krankenhaus darzustellen, eine Dramedy ist. Genauso wenig wie eine Sitcom der Dringlichkeit und Tragik des Lebens auf den Stationen gerecht werden kann, kann ein reines Drama die lustigen und absurden Situationen vermitteln, die den Alltag eines jeden Arztes prägen. In der Geburtsklinik kann man einen lustigen Moment erleben, von dem man noch jahrelang in Kneipen erzählen wird, und zwei Minuten später erzählt man einer Patientin, dass man den Herzschlag ihres Babys nicht finden kann – es ist ein Job voller Kontraste und permanenter Veränderung.

Interview mit Ben Whishaw

Erzählen Sie uns kurz, worum es in "This Is Going To Hurt" geht?

Es basiert auf einem Buch von Adam Kay, das wiederum aus seinen Tagebüchern besteht, die er während seiner Zeit als Arzt schrieb. Meine Figur Adam Kay ist ein junger Arzt, der versucht, sich in einem unerbittlichen System über Wasser zu halten. Er ist jemand, der wirklich Gutes tun will, sich aber auch mit seinen eigenen Fehlern, Schwächen, Unzulänglichkeiten und Versäumnissen auseinandersetzt. Das ist überaus interessant, denn ich glaube, wenn man in ein Krankenhaus geht oder mit einem Arzt zu tun hat, denkt man, dass er in gewisser Weise übermenschlich ist, und ich liebe es, dass diese Figur nur allzu menschlich ist.

 

Das Buch hat einige sehr lustige, aber auch einige sehr ernste und traurige Momente. Kann das Publikum dasselbe von der Serie erwarten?

Ja. Ich glaube, dass die Serie und das Buch Hand in Hand gehen. Ein großer Teil des Humors in der Serie ist direkt aus dem wirklichen Leben von Adam abgeleitet. Ich nehme an, bis zu einem gewissen Grad sind viele der Witze Adams Art und Weise, mit dem Druck des Arztdaseins umzugehen.

 

Was treibt Ihre Figur an?

Das ist eine komplizierte Frage. Ich denke, zum Teil stammt er aus einer langen Reihe von Ärzten, und Arzt zu sein, war das, was von ihm erwartet wurde. Die medizinische Ausbildung ist sehr langwierig und nimmt einen großen Teil des Lebens ein.

Wenn man also an einem bestimmten Punkt angelangt ist, hat man sich mit nichts anderem beschäftigt als mit Medizin. Sie ist zur gesamten Existenz geworden. Ich glaube, es gibt einen wirklich aufrichtigen Wunsch, etwas Nützliches zu tun, den Menschen zu dienen. Das ist wirklich ein aufrichtiger Teil seiner Motivation.

 

Haben Sie eine medizinische Grundausbildung erhalten?

Ja, aber wirklich sehr rudimentär. Es war sehr interessant, wir haben gelernt, wie man einen Kaiserschnitt durchführt. Ich hatte keine Ahnung, dass es sich dabei um einen so einfachen Vorgang handelt. Man nimmt ein Skalpell und macht einen Schnitt, dann steckt man die Hände hinein und zieht die Muskeln auseinander, stößt die Faust hinein und greift das Baby.

 

Waren Sie bei den blutigen Szenen zimperlich?

Mir ging es gut. Normalerweise kann ich mich davon distanzieren, weil ich weiß, dass es nicht echt ist, aber es gab einen Nebendarsteller in der Notaufnahme, der gerade von hinten durch eine Aufnahme gerollt wurde. Er hatte vermutlich ein gebrochenes Bein. Und es war eine unglaubliche Prothese, denn man sah den Knochen aus seinem Schienbein herausragen, und das hat mich wirklich emotional sehr berührt.

 

Vor welchen Herausforderungen stehen junge Ärzte, wenn sie versuchen, eine normale oder gesunde Beziehung zu führen?

Es hat viel damit zu tun, wie man damit umgeht, sich von seinen Gefühlen zu lösen. Als Mediziner kann man natürlich nicht von jeder Situation emotional betroffen sein. Gleichzeitig darf man nicht völlig gefühllos sein. Es ist also äußerst schwierig, sich in dieser Situation zurechtzufinden. Ärzte erhalten dahingehend keine oder nur sehr geringe Unterstützung.

Wie teilt man seinem Partner mit, was während des Tages alles passiert ist? Ist es richtig, es jemand anderem aufzubürden? Es fühlt sich schwer an, aber was macht man damit? Wie kann man seine eigene Schutzmauer abbauen? Und was ist, wenn man nicht mehr weitermachen kann, sobald diese Schutzmauer einmal abgebaut ist?

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