XY-Preis – Gemeinsam gegen das Verbrechen
24. Verleihung
Im ZDF-Hauptstadtstudio hat am Montag, 17. November 2025, 19.00 Uhr, die Verleihung des XY-Preises "Gemeinsam gegen das Verbrechen" stattgefunden.
Die Preisträgerinnen und Preisträger sind am Mittwoch, 26. November 2025, ab 20.15 Uhr, zu Gast in der Livesendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst".
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"Der XY-Preis steht für Zivilcourage und das Engagement Einzelner, die Verantwortung für andere übernommen haben. Mit dem Preis werden Menschen gewürdigt, die mutig und beherzt eingegriffen und Tatkraft bewiesen haben. Dieses Engagement ist das Fundament unseres Zusammenlebens und verdient höchsten Respekt und Anerkennung. Der XY-Preis zeigt, dass jeder Einzelne mit seinem Handeln einen entscheidenden Beitrag leisten kann. Als Schirmherr freut es mich, dass dieser Preis diejenigen in den Mittelpunkt stellt, die gerade in schwierigen Situationen den besonderen Blick auf ihre Mitmenschen haben und ihnen zur Seite stehen."
"Die Preisträgerinnen und Preisträger haben selbstlos und mutig gehandelt und damit Menschen in scheinbar ausweglosen Situationen beigestanden. Für ihr außergewöhnliches Engagement spreche ich ihnen meine höchste Anerkennung aus und gratuliere herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung. Mit dem XY-Preis schafft das ZDF einen würdigen Rahmen für die gesellschaftlich bedeutsamen Werte Zivilcourage und Mitmenschlichkeit – Werte, die unser Zusammenleben stärken und Hoffnung geben."
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des XY-Preises sind Inna Rommelfanger, Thomas Köpplin sowie Paul Christoph Georg, Elias Christofer Linz und Emma Maria Tuscher. Mit ihrem Handeln haben sie ein wichtiges Zeichen für Zivilcourage gesetzt – dafür gebührt ihnen der größte Respekt.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat die Preisträgerinnen und Preisträger, die von einer zwölfköpfigen Fachjury ausgewählt wurden, am Montag, 17. November 2025, in Berlin persönlich ausgezeichnet. Die Ehrung für besonders couragierte Menschen, die sich besonnen und verantwortungsbewusst im Kampf gegen das Verbrechen für andere eingesetzt haben, wurde in diesem Jahr zum 24. Mal vergeben.
Als prominente Paten hielten die Schauspielerin Picco von Groote und die Schauspieler Martin Gruber und Rainer Hunold die Laudationen auf die Alltagshelden. ZDF-Moderator Rudi Cerne führte durch die Preisverleihung. Am Mittwoch, 26. November 2025, 20.15 Uhr, sind die Preisträgerinnen und Preisträger in der Live-Sendung "Aktenzeichen XY… Ungelöst“ zu Gast.
Das ZDF und die "Aktenzeichen XY…Ungelöst"-Produktionsfirma Securitel loben den Preis seit 2002 aus – mit dem Ziel, die vorbildlichen Verhaltensweisen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich in besonders mutiger und wohlüberlegter Weise für ihre Mitmenschen eingesetzt haben, öffentlich zu machen, zu ehren und zu belohnen. Die Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministers und ehrt jährlich drei Personen oder Gruppen. Der Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Der XY-Preis leistet als fester Bestandteil der Programmmarke "Aktenzeichen XY…Ungelöst" einen wichtigen Beitrag zur Kriminalprävention.
Martin Groß (Juryvorsitzender)
Geschäftsführer der XY-Produktionsfirma Securitel
Ina-Maria Reize-Wildemann
Redaktion Eduard Zimmermann – DKF Deutsche Kriminalfachredaktion GmbH
Nadja Grünewald-Kalkofen
ZDF
Jörg Langner
BKA – Bundeskriminalamt Wiesbaden
Robert Krieger
BDK – Bund Deutscher Kriminalbeamter
Rainer Pechtold
GdP – Gewerkschaft der Polizei
Rainer Wendt
DPolG – Deutsche Polizeigewerkschaft
Andreas Mayer
DPT – Deutscher Präventionstag
Petra Klein
WEISSER RING e.V.
Harald Schmidt
DFK – Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention
Meike Steinle
ProPK – Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
Philipp Kurz
IPA – International Police Association
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des XY-Preises sind Inna Rommelfanger, Thomas Köpplin sowie Paul Christoph Georg, Elias Christofer Linz und Emma Maria Tuscher. Mit ihrem Handeln haben sie ein wichtiges Zeichen für Zivilcourage gesetzt – dafür gebührt ihnen der größte Respekt.
Paul Christoph Georg, Elias Christofer Linz, Emma Maria Tuscher
Frankfurt
Inna Rommelfanger
Verden
Thomas Köpplin
Schweinfurt
Laudation für Paul Christoph Georg, Elias Christofer Linz und Emma Maria Tuscher
Bei der Preisverleihung gehalten von Schauspieler Martin Gruber
Drei Freunde sind nach einer ausgelassenen Nacht gemeinsam unterwegs, es wird gelacht, die Stimmung ist unbeschwert. In dieser Nacht feiert eine 27-Jährige mit einer Freundin lebhaft ihren Bachelor-Abschluss. Und ein Mann beschließt, seine Gewaltphantasien in die Tat umzusetzen. Was dann passiert, verbindet all diese Menschen auf dramatische Weise miteinander. In Frankfurt-Sachsenhausen kreuzen sich ihre Wege – zufällig und doch folgenschwer. Als das Freundes-Trio auf eine gefährliche Situation aufmerksam wird, handeln sie instinktiv.
Begründung der Jury:
Die drei Freunde haben mit ihrem menschlichen und sensiblen Verhalten eine versuchte Vergewaltigung verhindert. Durch ihre Hartnäckigkeit haben sie außerdem dazu beigetragen, dass ein bereits vorbestrafter Sexualstraftäter festgenommen und mit Sicherungsverwahrung erneut verurteilt werden konnte. Mitten in der Nacht hörten sie Hilfeschreie und reagierten sofort. Sie übernahmen als junge Erwachsene früh Verantwortung und gingen strukturiert vor. Während sich Emma Maria Tuscher feinfühlig um das Opfer kümmerte und sofort die Polizei verständigte, verfolgte Elias Christofer Linz augenblicklich den flüchtigen Täter. Nachdem sich Paul Christoph Georg vergewisserte, dass die Frauen vorerst allein zurechtkommen, eilte er seinem Freund zur Hilfe. Mit gebührendem Abstand folgten die jungen Männer dem Täter eine knappe Viertelstunde lang – immer im Kontakt mit der Polizei. Beharrlich und ausdauernd brachten sie den Täter in eine ausweglose Lage, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Durch diese couragierte Aufgabenteilung unterband das Freundes-Trio nicht nur die versuchte Vergewaltigung einer jungen Frau. Die drei durchbrachen eine Serie von schweren Sexualstraftaten, die vermutlich noch weitere Opfer zur Folge gehabt hätte.
Die Jury zollt Paul Christoph Georg, Elias Christofer Linz und Emma Maria Tuscher ihren höchsten Respekt.
Laudation für Inna Rommelfanger
Bei der Preisverleihung gehalten von Schauspielerin Picco von Groote
Es sind Szenen wie aus einem Film, die sich im Mai des vergangenen Jahres abspielen. Ein Mann lauert der Mutter seiner Kinder auf, fest entschlossen, sie zu töten. Mitten am Tag, mitten auf der Straße. Es ist schockierend und beinahe surreal. Viele Menschen werden Zeugen dieser grausamen Tat. Erstarrt vor Schreck greift niemand ein, niemand außer Inna Rommelfanger. Die Pflegerin kommt zufällig am Ort des Geschehens vorbei und handelt instinktiv. Mit allen Mitteln kämpft sie um das Leben einer ihr völlig fremden Frau und zeigt damit, was Zivilcourage wirklich bedeutet. Ihr Eingreifen ist ein Akt der Menschlichkeit – und ein Beispiel dafür, wie sekundenschnelles Handeln alles verändern kann.
Begründung der Jury:
Die 35-jährige Pflegerin hat außerordentlichen Mut bewiesen und dadurch das Leben einer Frau und Mutter gerettet. Als sie realisierte, was auf der Straße vor ihr passierte, hat sie alles versucht, um die schwerwiegende Tat zu stoppen. Mit allen in diesem Moment zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfte sie um das Leben der Frau, ohne sich dabei zu irgendeinem Zeitpunkt selbst in Gefahr zu bringen. Trotz ihrer akuten Verzweiflung agierte Inna Rommelfanger überlegt und behielt durchgehend die Übersicht. In allem Trubel bedachte sie zudem, umgehend die Polizei zu alarmieren. Durch ihre aktive Opferhilfe, und mit der Fahrt ins Krankenhaus, trug die 35-Jährige außerdem maßgeblich dazu bei, dass die Frau den Mordanschlag überlebte.
Die Jury ist überzeugt, dass Inna Rommelfanger herausragende Zivilcourage geleistet hat und zollt ihr deshalb ihren höchsten Respekt.
Laudation für Thomas Köpplin
Bei der Preisverleihung gehalten von Schauspieler Rainer Hunold
Alle vier Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner beziehungsweise Ex-Partner. Offiziell wurden in 2023 knapp 1.000 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten. Der Fall, um den es jetzt geht, ist einer davon. Die gute Nachricht: Thomas Köpplin konnte die Vollendung dieses Mordes verhindern. Er selbst sagt, es war einfach Glück. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Bei seinen Arbeitskollegen ist er deshalb ein Held. Zurecht, denn der 34-Jährige hätte an einem Tag im Juli letzten Jahres einfach zur Arbeit weiterfahren können – ist er aber nicht.
Begründung der Jury:
Thomas Köpplin hat durch seine Zivilcourage eine Entführung und einen mutmaßlichen Femizid vereitelt. Durch seine Aufmerksamkeit bemerkte der Industrieelektriker am frühen Morgen eine fragwürdige Situation. Er bewertete die Situation umsichtig und handelte umgehend. Ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, benachrichtigte er sofort die Polizei und folgte dem Täterauto vorausschauend und unnachgiebig. Dank seines entschlossenen Eingreifens wurde ein schweres Verbrechen unterbunden und das Leben einer Frau gerettet. Mit seiner Hilfe konnte die Polizei einen gefährlichen Täter stoppen und festnehmen.
Die Jury ist der Meinung, dass Thomas Köpplin in jeder Hinsicht vorbildlich gehandelt hat. Dafür gebührt ihm ihr höchster Respekt.
Martin Gruber, Schauspieler
Pate für XY-Preisträger Paul Christoph Georg, Elias Christofer Linz und Preisträgerin Emma Maria Tuscher
Picco von Groote, Schauspielerin
Patin für XY-Preisträgerin Inna Rommelfanger
Rainer Hunold, Schauspieler
Pate für XY-Preisträger Thomas Köpplin
Drei Freunde verhindern Vergewaltigung
In den frühen Morgenstunden des 28. Mai 2023 wird in Frankfurt (Alt-Sachsenhausen) eine 27-Jährige auf dem Heimweg von einem Unbekannten verfolgt und brutal attackiert. Der Täter stößt sie zu Boden, entreißt ihr das Handy und versucht, sie zu vergewaltigen. Das Opfer wehrt sich verzweifelt, doch der Täter ist ihr körperlich überlegen. Zeitgleich laufen Paul Christoph Georg (23), Elias Christofer Linz (24) und Emma Maria Tuscher (23), in der Nähe des Tatorts, als sie plötzlich panische Hilfeschreie hören. Die drei Freunde reagieren sofort und wollen helfen. Als der Täter sie bemerkt, stößt er das Opfer zu Boden und flüchtet. Ohne zu zögern, verfolgt Elias Christofer Linz den Täter. Emma Maria Tuscher kümmert sich um das Opfer. Nachdem sich Paul Christoph Georg versichert hat, dass er seine Freundin und das Opfer allein lassen kann, eilt er seinem Freund hinterher. Während Emma Maria Tuscher das verängstigte und verletzte Opfer beruhigt, bis der Notarzt und die Polizei eintreffen, nehmen Elias Christofer Linz und Paul Christoph Georg die Verfolgung des Täters auf – auch sie wählen den Notruf. "Wir geben nicht auf!", ruft Elias dem Mann hinterher. Fast eine Viertelstunde lang verfolgen sie den Täter. Immer wieder melden sie der Polizei ihren Standort, bis die Beamten schließlich eintreffen und den Mann festnehmen. Die Frau erleidet schwere Kopfverletzungen, doch durch das mutige Eingreifen des Trios wird Schlimmeres verhindert. Emma Maria Tuscher reflektiert später: "Nachdem ich meine Aussage gemacht habe und heimgelaufen bin, habe ich erst realisiert, was der Mann tatsächlich mit der jungen Frau gemacht hätte – das möchte man sich nicht ausmalen." Der 35-jährige Täter, ein polizeibekannter Sexualstraftäter, wird zu sechs Jahren und einem Monat Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Die Staatsanwaltschaft betont, dass nur durch das beherzte Eingreifen der drei Freunde die Tat vereitelt und der Serientäter gefasst werden konnte.
Pflegerin stoppt Mordversuch
Die Pflegerin Inna Rommelfanger aus Verden hat am 2. Mai 2024 eine Online-Schulung und nutzt die Mittagspause, um frische Eier bei ihrer Mutter abzuholen. Auf dem Rückweg nimmt sie durch die geöffneten Autofenster Geschrei wahr. Plötzlich entdeckt sie, wie ein Mann und eine Frau auf der Straße zu Boden gehen. Der Mann sticht wie im Rausch auf die Frau ein. Umstehende Passanten und Autofahrer realisieren ebenfalls, was vor sich geht, doch niemand unternimmt etwas. Inna Rommelfanger reagiert innerhalb von Sekunden. Sie fährt mit erhöhter Geschwindigkeit auf den Angreifer zu, doch der Täter sticht immer weiter auf sein Opfer ein. Inna Rommelfanger schreit den Mann an, doch der reagiert nicht. Die Helferin greift ins Auto und wirft mit den Eiern nach ihm. Der Messerstecher ist aber so fixiert auf sein Opfer, dass ihn nichts und niemand ablenken kann. Auch nicht der Kaffeebecher, den sie aus dem Auto holt und nach ihm wirft. Selbst ihr Hund "Buddy", der im Kofferraum sitzt, ist keine Hilfe, sondern mit der Situation überfordert. Dem Opfer ist es zwischenzeitlich gelungen, immer näher zum Auto ihrer Helferin zu gelangen, doch der Täter lässt noch immer nicht von ihr ab. Die stark blutende Frau schafft es, die Tatwaffe zu greifen und sie dem Täter aus der Hand zu drehen. Als der Täter danach greifen möchte, tritt Inna Rommelfanger mutig nach dem Mann. Daraufhin stoppt er endlich seinen Angriff. Sie nimmt das Messer und bringt es außer Reichweite. Das Opfer schleppt sich auf den Beifahrersitz von Inna Rommelfangers Wagen, doch der Angreifer attackiert die Frau erneut durch das geöffnete Autofenster. Er schlägt auf sie ein und beginnt sie zu würgen. "Ich wollte den Wagen starten und habe ihn nicht anbekommen. Es war wie im Film", erinnert sich die Verdenerin. Schließlich schafft sie es, mit der schwer verletzten Frau zu entkommen. Im Krankenhaus hat der Albtraum endlich ein Ende. Das 36-jährige Opfer überlebt den schweren Angriff. Der Täter ist ihr Ex-Partner und Vater ihrer beiden Kinder. Er hat sie, mit der Absicht zu töten, angegriffen und mit 49 Messerstichen lebensgefährlich verletzt.
Entführung: Verfolgt und vereitelt
Der Industrieelektriker Thomas Köpplin aus Schweinfurt ist am 31. Juli 2024 frühmorgens mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit. Die Straßen sind noch leer, als er in Bergrheinfeld einen blutüberströmten Mann sieht, der eine stark blutende und fast bewusstlose Frau hinter sich herzieht. Wie sich später herausstellt, handelt es sich um die Ex-Frau des verletzten Mannes. Der hat sie an einer Bushaltestelle abgepasst und mit einem Hammer brutal auf sie eingeschlagen. "Ich hab' sofort gewendet, um nachzufragen – es hätte ja auch sein können, dass er die schwerverletzte Frau ins Krankenhaus fahren möchte". Als er sein Autofenster öffnet und die Beteiligten anspricht, fleht ihn eine beistehende Frau, die zum Opfer zu gehören scheint, an, schnell Hilfe zu rufen. Thomas Köpplin reagiert instinktiv, blockiert mit seinem Wagen den des Täters. Nachdem der Täter das schwer verletzte Opfer in den Kofferraum gesperrt hat, kann er aber rückwärts entkommen. Sofort ruft Thomas Köpplin die Polizei und nimmt die Verfolgung auf – stets in sicherem Abstand und in ständigem Kontakt mit den Polizeibeamten. Nach wenigen Minuten erreicht der Täter das Hafengebiet von Schweinfurt. Dort haben Polizisten bereits eine Straßensperre errichtet, so dass der Wagen des Angreifers gestoppt werden kann. Beamte befreien die schwerverletzte Frau und nehmen den Täter fest. Dank einer sofortigen Notoperation überlebt die Frau. Der Täter wird zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt. "Meine Kollegen haben mich gefeiert, als ich zur Arbeit kam. Ich habe aber eigentlich nur meine Pflicht getan, zu helfen. Es war einfach Glück, dass ich das mitbekommen habe."
Interview mit Paul Christoph Georg, Elias Christofer Linz und Emma Maria Tuscher
Wie haben Sie den Vorfall wahrgenommen? Was ging Ihnen durch den Kopf?
Emma Maria Tuscher: Ich habe sofort erkannt, dass jemand in Gefahr war. Wir wussten, ohne uns abzusprechen, dass wir reagieren müssen.
Paul Christoph Georg: Von dem Moment an, wo wir die Schreie der Frau gehört haben, ging alles total schnell. Wir haben nur intuitiv reagiert und hatten gar keine Zeit, uns Gedanken zu machen.
Hatten Sie keine Angst vor dem Angreifer?
Elias Christofer Linz: In dem Moment nicht. Wir waren auf das Geschehen fokussiert und hatten keine Zeit, über die eigene Angst nachzudenken. Im Nachhinein habe ich oft darüber nachgedacht, dass es auch anders hätte ausgehen können.
Emma Maria Tuscher: Als der erste Schock vorbei war, kam die Angst. Trotzdem war ich mir die ganze Zeit sicher, dass Elias und Paul es gemeinsam mit der Polizei schaffen würden, den Täter zu fassen.
Was denken Sie im Nachhinein über Ihr Handeln – würden Sie heute wieder so reagieren?
Elias Christofer Linz: Auf jeden Fall. Unser Fall zeigt sehr gut, dass es oft schon ausreichen kann, nicht wegzuschauen und Hilfsbereitschaft zu zeigen. Dass es uns darüber hinaus gelungen ist, den Täter tatsächlich zu stellen, macht mich natürlich besonders froh.
Freuen Sie sich auf die bevorstehende Preisverleihung? Und wissen Sie schon, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Paul Christoph Georg: Mit dem Preisgeld werde ich wahrscheinlich eine Reise machen.
Elias Christofer Linz: Die Preisverleihung ist für mich eine große Ehre, über die ich mich sehr freue. Da Emma derzeit für ein halbes Jahr beruflich in New York ist, möchte ich das Preisgeld gerne nutzen, um sie dort zu besuchen.
Interview mit Inna Rommelfanger
Wie haben Sie den Vorfall wahrgenommen? Was ging Ihnen durch den Kopf?
Im ersten Moment brauchte ich kurz Zeit, um das Gesehene zu verarbeiten. Es waren schreckliche Bilder, die man im besten Fall nur aus einem Horrorfilm kennt. Ich habe mich gefragt: Ist das wirklich echt? Was passiert hier gerade? Ich musste mich entscheiden, ob ich im sicheren Auto bleibe und die Frau sterben lasse – oder helfe und damit auch mein eigenes Leben riskiere.
Hatten Sie keine Angst vor dem Angreifer?
Angst war auf jeden Fall da. Trotzdem wusste ich, dass jede Sekunde zählt. Ich habe instinktiv gehandelt.
Was denken Sie im Nachhinein über Ihr Handeln – würden Sie heute wieder so reagieren?
Ich hatte am Abend nach dem Vorfall eine Panikattacke und habe gemerkt, dass ich Zeit brauche, um das aufzuarbeiten. Ich war zwei Wochen krankgeschrieben und habe mithilfe von Gesprächen mit vertrauten Personen alles verarbeitet. Aber ja, ich würde es immer wieder tun. Ich habe die Frau später wiedergetroffen und es war unfassbar emotional.
Freuen Sie sich auf die bevorstehende Preisverleihung? Und wissen Sie schon, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Ich freue mich, bin aber auch aufgeregt. Aber was ich mit dem Preisgeld machen werde, weiß ich noch nicht.
Interview mit Thomas Köpplin
Wie haben Sie den Vorfall wahrgenommen? Was ging Ihnen durch den Kopf?
Die Situation kam mir sofort äußerst merkwürdig vor, so dass ich instinktiv nachgefragt habe, ob alles in Ordnung sei. Als der Fahrer den Rückwärtsgang einlegte, um zu fliehen, musste ich nicht lange überlegen und habe die Verfolgung aufgenommen.
Hatten Sie keine Angst vor dem Angreifer?
Ich hatte zwar kurz Angst, aber sie hielt mich nicht davon ab, einzuschreiten und zu helfen.
Was denken Sie im Nachhinein über Ihr Handeln – würden Sie heute wieder so reagieren?
Ich könnte so etwas nicht einfach ignorieren. Ich würde auf jeden Fall wieder genauso handeln.
Freuen Sie sich auf die bevorstehende Preisverleihung? Und wissen Sie schon, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Einen Teil des Preisgeldes möchte ich spenden, um Menschen in Not zu helfen. Den anderen Teil möchte ich in meine Weiterbildung investieren, um mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
Die Fragen stellte Malte Weber
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