Was wir verbergen

Ein Fall für Katharina Tempel / Der Fernsehfilm der Woche

Noch vor ihrem ersten offiziellen Arbeitstag in der Hamburger Mordkommission wird Kriminalkommissarin Katharina Tempel von ihrem neuen Vorgesetzten Georg König in einen mysteriösen Fall involviert: Das Ärztepaar Leitermann ist spurlos verschwunden. Ein Notruf, den Ulla Leitermann noch tätigen konnte, lässt eine gewaltsame Entführung vermuten. Während Hans Leitermann schon bald auf dem Boot des Paares gefunden wird, fehlt von seiner Frau weiterhin jede Spur. Katharina Tempel stürzt sich in die Aufklärung des Falles, der zunehmend auch ihr eigenes Privatleben berührt und seelische Abgründe offenbart.

  • ZDF, Montag, 3. April 2023, 20.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, ab Samstag, 25. März 2023, 10.00 Uhr, ein Jahr lang

Texte

Stab und Besetzung

Stab

Buch                                  Elke Rössler

Regie                                 Francis Meletzky

Bildgestalter                       Morten Søborg 

Musik                                 Ivar Zabkar

Ton                                     Matthias Wolf

Casting                              Rebecca Gerling

Szenenbild                         Monika Nix

Kostümbild                         Carola Neutze

Editor                                 Thomas Krause

Produktion                          Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH, Hamburg

Produzentinnen                  Jutta Lieck-Klenke, Lydia-Maria Emrich

Herstellungsleitung             Roger Daute

Produktionsleitung              Christoph Hasse

Redaktion                           Daniel Blum (ZDF), Olaf Grunert (ZDF/ARTE), Martin Gerhard (ARTE)

Länge                                 90 Minuten

(Auf ARTE lief der Film bereits am 2. Dezember 2022.)

 

Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Katharina Tempel               Franziska Hartmann

Georg König                       Stephan Szász

Dela Tahiri                          Hanife Sylejmani

Volker Tempel                    Florian Stetter

Hans Leitermann                Jörg Pose

Teresa Tempel                    Petra Zieser

Nico Matchevski                 André Szymanski

Ulla Leitermann                  Christiane von Poelnitz

Golda Hopkins                    Davina Donaldson

Natalie Matchevski             Alberta von Poelnitz

Sonja Brink                         Miriam Maertens

Linus Tempel                      Michel Hoppe

Sascha Matchevski             Jonas Halbfas

und andere

Inhalt

Noch vor ihrem ersten offiziellen Arbeitstag in der Hamburger Mordkommission wird Kriminalkommissarin Katharina Tempel von ihrem ehemaligen Ausbilder und neuem Vorgesetzten Georg König in einen ungewöhnlichen Fall involviert: Das Ärztepaar Leitermann ist spurlos verschwunden. Ein Notruf, den Ulla Leitermann noch tätigen konnte, lässt eine gewaltsame Entführung vermuten.

Während Hans Leitermann schon bald auf dem Boot des Paares gefunden wird, fehlt von seiner Frau weiterhin jede Spur. Ist Ulla Leitermann überhaupt noch am Leben? Gemeinsam mit Georg und der Kollegin Dela Tahiri stürzt Katharina sich in die Aufklärung des Falles – zum Unverständnis ihres Mannes Volker. Der gefeierte Pressesprecher der Polizei Hamburg kann nicht nachvollziehen, warum seine Frau sich vom LKA zur Kripo hat versetzen lassen. Und auch Katharinas beste Freundin, Staatsanwältin Golda Hopkins, fragt sich, was der wahre Grund hinter ihrem Jobwechsel ist.

Interview mit Franziska Hartmann und Stefan Szász

Was ist das Besondere an der neuen Krimireihe? 

Stefan Szász: Die Krimireihe zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es immer eine zweite Ebene gibt, die gleichzeitig mit den Kommissaren zu tun hat. Zudem wollen wir einen natürlichen Ton beim Spielen behalten. Die Bildsprache ist durch die grandiose Kamera von Morten Soborg sehr realistisch; man kann sich der Geschichte schwer entziehen. Die Schnitte sind schnell und nehmen einen mit auf eine Reise. Eine ungewöhnliche Erzählweise, die vor allem durch das Spiel zwischen den Schauspieler*innen lebt. Es gibt immer einen direkten Fall, aber auch einen Erzählsprung, der von Folge eins an weitererzählt wird.

Franziska Hartmann: Ich würde gern noch hinzufügen, dass es mir wichtig war, Katharina als eine Teamplayerin darzustellen, die man im Film zu wirklich großem Anteil auch privat kennenlernt. Die Krimihandlung dient für mich vor allem als Aufhänger, um in Katharinas Privatleben einzutauchen. Darauf setzt der Film den Fokus, nicht primär auf den Fall. 

Frau Hartmann, was reizt Sie an der Rolle Katharina Tempel besonders?

Franziska Hartmann: Ich freue mich drauf, eine Rolle über mehrere Jahre zu entwickeln und Teil eines langfristig zusammenarbeitenden Ensembles zu sein. Und mir gefällt, dass die Kommissarin absolute Erfüllung in ihrem Job findet und sehr ambivalent in ihrem privaten Familienglück ist. Mich reizen die Kombination aus Leichtigkeit und Abgründen und die Widersprüche in der Figur.

Worum geht es in Ihrem ersten Fall? 

Stefan Szász: In unserem ersten Fall geht es um einen Einbruch, einen Überfall und das Verschwinden einer Ärztin. Dieser komplizierte Fall stellt König und Tempel vor eine schwere Aufgabe. Wo ist die Frau jetzt, und warum ist sie verschwunden? Parallel kämpft Tempel mit dem Problem von häuslicher Gewalt durch ihren eigenen Mann Volker. Hier gibt es direkte Bezüge zum Fall, in dem es ebenfalls um häusliche Gewalt geht, und das ist am Ende der Schlüssel zur Lösung des Falls.

Beschreiben Sie Ihre Figur mit drei Worten.

Franziska Hartmann: lebenshungrig, teamfähig, wach

Stefan Szász: bodenständig, ruhig, empathisch (klug analysierend)

Wie würden Sie die Beziehung zwischen Katharina und Georg beschreiben?

Franziska Hartmann: Wir kennen uns seit Langem, sind auf Augenhöhe und absolut loyal zueinander. Unsere tiefe Verbundenheit zeigt sich darin, dass wir uns ergänzen, wertschätzen und dem/r anderen auch Raum lassen, wenn es gerade noch nicht die Zeit ist, über verborgene private Probleme zu sprechen.

Stefan Szász: Ich würde sogar so weit gehen, es eine Art von Seelenverwandtschaft zu nennen. Ihre Beziehung ist von großem Vertrauen geprägt. Es scheint, als würden sich beide seit Ewigkeiten kennen. Katharina ist für Georg die ideale Kollegin. Georg bemerkt sehr schnell, dass etwas mit Katharina nicht stimmt, würde sie aber nie direkt drauf ansprechen. Er ist ihr Fels in der Brandung und hat das Gefühl, sie beschützen zu müssen. Aber Georg braucht auch Katharina, da er die tagtägliche Arbeit allein nur schwer bewältigen kann. Deshalb hatte er explizit nach ihr als Kollegin gefragt. Darüber hinaus gibt es eine erotische Anziehung zwischen beiden, die im ersten Fall nur ganz leicht durchschimmert. Katharina bemerkt, dass mit Georg etwas nicht stimmt, kommt aber nicht weiter. Auch Katharina scheint Georg sehr zu vertrauen.

Was mögen Katharina und Georg aneinander?

Franziska Hartmann: Obwohl Georg Katharinas Ausbilder war und auf dem Papier ihr Chef ist, fühlt sie sich nie von ihm bevormundet oder kontrolliert. Die beiden verbindet eher eine freundschaftliche Beziehung als eine hierarchisch berufliche. Natürlich genießt Katharina es auch, wie sehr er sie und ihre Schnelligkeit bewundert, dass sie zusammen lachen können und sie sich vollkommen auf Georg verlassen kann.

Stefan Szász: Georg mag Katharinas Humor, ihre Schlagfertigkeit, ihr sehr gutes Kombinationsvermögen und dass sie alles immer sofort anpackt. Das hilft ihm sehr bei der Bewältigung seiner klaustrophobischen psychischen Störungen. Sie ist manchmal zu schnell in Aktion bei der Lösung eines Problems, was Georg immer wieder zum Lachen bringt. Georg kann sich absolut auf sie verlassen.

Was hat Katharina zu verbergen?

Franziska Hartmann: Katharina liebt ihren Mann und auch das Leben mit ihm und ihrem gemeinsamen Sohn, doch als Paar blicken die beiden in tiefe Abgründe. Immer wieder kommt es zu Gewalt in der Beziehung, und Katharina ist gefangen zwischen der Hoffnung auf Besserung und dem Wissen, dass sie sich eigentlich aus dieser destruktiven Bindung lösen muss.

Wie steht Georg zur Beziehung von Katharina und Volker, was ahnt er von ihren Beziehungsproblemen?

Stefan Szász: Georg kennt sowohl Katharina als auch Volker seit Langem. Georg war der Ausbilder von beiden. Georg ist freudig überrascht, dass Katharina bei ihm zugesagt hat und merkt im Verlauf des ersten Falls, dass mit Katharina etwas nicht stimmt. Und dass dies mit Volker zu tun hat. Georg wäre immer für Katharina da. Und irgendwie mochte Georg Volker schon zu Ausbildungszeiten nicht wirklich.

Katharina Tempel liebt ihren Beruf, hat Spaß an ihrer Arbeit und bringt Beruf und Familie in Einklang. Wie wichtig sind diese Aspekte für Sie, und was lieben Sie an ihrem Beruf am meisten?

Franziska Hartmann: Es ist immer eine Herausforderung, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Ich arbeite wahnsinnig gerne als Schauspielerin und will gleichzeitig nie feststellen müssen, zu wenig Zeit mit meinen Kindern verbracht zu haben. Bisher kriegen mein Mann und ich das super hin, und ich bin sehr dankbar, dass wir beides haben – einen erfüllenden Beruf und ein erfüllendes Familienleben. Am Schauspielen liebe ich die Abwechslung, das Eintauchen in verschiedene Welten, Charaktere und Emotionen. Es macht mir große Freude, gemeinsam mit anderen Geschichten zu erschaffen, mich voll reinzuschmeißen, Menschen zu berühren und noch so vieles mehr. Ob Theater oder Film – beides hat seine ganz eigene Magie.

Die Fragen stellte Melanie Streich.

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