Wendland - Stiller und der rote Faden

Ein vermeintlicher Wildunfall auf einer Landstraße wird zum Tatort. Neben einem toten Keiler liegt ein lebloser Mann am Fahrbahnrand. Auf der Suche nach dem Täter stoßen Hauptkommissar Jakob Stiller und seine Kollegin Kommissarin Kira Engelmann in Tatortnähe auf die Jagdschule Wendland.

  • ZDF, Samstag, 18. Mai 2024, 20.15 Uhr
  • ZDF Mediathek, ab Samstag, 11. Mai 2024, für ein Jahr

Texte

Stab

Stab

Buch

Peer Klehmet, Klaus Wolfertstetter

 

Regie

Bruno Grass

 

Kamera

Tobias Schmidt

 

Kostüme

Nana Kolbinger

 

Schnitt

Simone Klier

 

Musik

Christoph Zirngibl

 

Producerin

Julia Brand

 

Szenenbild

Frank Godt

 

Ton

Torsten Többen

 

Produzentin Jutta Lieck-Klenke, Network Movie

Redaktion     Daniel Blum

Besetzung

Jakob Stiller

Ulrich Noethen

Kira Engelmann

Bettina Burchard

Oliver Klasen

Malte Thomsen

Dr. Silke Landauer

Helene Grass

Birthe Engelmann

Katjana Gerz

Patty Malchow

Angelina Häntsch

Sonja Kramers

Frida Lovisa Hamann

Raik Kleinert

Sebastian Hülk

Mario Luksch

Ole Lagerpusch

Sophia Mrazek

Rosa Thormeyer

Henning Mrazek

Neil Malik Abdullah

Thorben Darbel

Till Wonka

Lutz Engelmann

Torsten Michaelis

und andere

 

Inhalt

Ein vermeintlicher Wildunfall auf einer Landstraße wird zum Tatort. Neben einem toten Keiler liegt ein lebloser Mann am Fahrbahnrand. Der Tote, Bäckermeister in einem nahegelegenen Ort, wurde erstochen. Und auch der Keiler wurde, nachdem er überfahren worden war, erstochen. Auf der Suche nach dem Täter stoßen Hauptkommissar Jakob Stiller und seine Kollegin Kommissarin Kira Engelmann in Tatortnähe auf die Jagdschule Wendland. Nicht nur Raik Kleinert, Jagdlehrer und Leiter der Schule, sondern auch einzelne Jagdschüler scheinen etwas zu verbergen zu haben. Und was hat es mit dem Wilderer auf sich, der im Revier sein Unwesen treibt?

"Weiche Schale, harter Kern" - Fragen an Ulrich Noethen (Jakob Stiller)

Gilt für Stiller die Redewendung "Harte Schale, weicher Kern"?

Eher ist es genau umgekehrt: Stiller wirkt äußerlich sanft, freundlich, fast schon harmlos. Zugleich kann er hart und gnadenlos sein und lässt sich überhaupt nicht von seinem Weg abbringen. Das verschafft ihm gewisse Vorteile, weil sein Umfeld anfangs dazu neigt, ihn zu unterschätzen. Wenn dann der harte Kern zum Vorschein kommt, fühlen sich manche Menschen vor den Kopf gestoßen – um später wieder besänftigt zu sein, wenn Stillers Weg sich als der richtige herausgestellt hat.

Stiller weiß immer alles besser. Steht er sich damit im Weg?

Ich glaube nicht, dass zu viel Wissen in Stillers Beruf schaden kann. Was Stiller manchmal  im Weg steht, ist seine Ungeduld. Er verzweifelt daran, dass andere seinen Gedankengängen nicht immer folgen können, auch, weil sie weniger wissen oder kein so gutes Gespür für eine Situation haben.

Jakob Stiller wurde in die Provinz strafversetzt und fühlt sich oftmals fremd und "außen vor“. Was macht für Sie das Positive des Stadtlebens und des Landlebens aus?

Ich kann tatsächlich beiden Seiten sehr viel abgewinnen. In der Großstadt ist alles immer verfügbar, von Infrastruktur bis Ablenkung. Man ist geradezu überversorgt, kommt aber auch nicht zur Ruhe. Das Land zwingt einen runterzuschalten, wirft einen auf sich selbst zurück. In meinem Leben ist es auch eher mit einer Urlaubssituation assoziiert. Wenn ich lange genug auf dem Land war, brauche ich Zeit, um mit der Großstadthektik wieder zurechtzukommen.

Jakob Stiller fährt ausschließlich Fahrrad und weigert sich Auto zu fahren. Warum? Welches Fortbewegungsmittel bevorzugen Sie persönlich?

Ich kann an dieser Stelle natürlich nicht verraten, warum Stiller kein Auto fährt. Oder besser: warum er nicht selbst fährt. Aber man darf vermuten, dass er seine Gründe hat. Ich muss gestehen, ich selbst fahre durchaus gern Auto. Da man das heute nicht mehr so unbeschwert tun kann, stellt sich immer die Frage: Braucht's das jetzt? Aber mein liebstes Fortbewegungsmittel sind mir meine eigenen Füße.

"Ehrliche Atmosphäre" - Fragen an Bettina Burchard (Kira Engelmann)

Kira Engelmann ist mit der Jagd großgeworden und hat keine Berührungsängste gegenüber Tieren, auch nicht toten Tieren. Wie sieht das bei Ihnen persönlich aus?

Obwohl ich einst von einem Hund gebissen wurde, hat diese Erfahrung meine Liebe zu Tieren nie beeinträchtigt. Während unserer Zeit in Frankreich hatten wir eine Vielzahl von Tieren, und auch wenn sie verstarben, habe ich aufgrund meiner emotionalen Bindung keine Berührungsängste entwickelt. Wenn ich im Wald auf ein totes Tier stoßen würde, wäre meine erste Reaktion vermutlich von Skepsis geprägt.

Kiras Vater hat ein Problem mit der sexuellen Orientierung seiner Tochter. Wie mag es sein, eine lesbische Beziehung auf dem Land zu führen?

Ich könnte mir schon vorstellen, dass man da auffällt wie ein bunter Hund. Aber das hängt sicherlich von verschiedenen Faktoren ab. Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob es in der Stadt oder auf dem Land schwieriger ist; vielmehr ist entscheidend, ob die Menschen vor Ort aufgeschlossen sind.

Kira behauptet sich gegenüber Stiller. Wie verändert sich ihre Beziehung im Laufe der Reihe?

Ihre zwischenmenschliche Verbindung verbessert sich zunehmend, je aufrichtiger sie miteinander umgehen. Durch diese Ehrlichkeit entsteht eine Atmosphäre, in der jeder den anderen akzeptiert.

"Wildschwein im Gewächshaus" - Fragen an Helene Grass (Dr. Silke Landauer)

Dr. Silke Landauer obduziert in ihrem Gartenhaus – eher ungewöhnlich für eine Tierärztin. Wie würden Sie ihr berufliches Selbstverständnis beschreiben?

Ja, das Wildschwein im Gewächshaus... Ein Gefallen für Stiller – und für die Kamera. Eigentlich ist Dr. Landhauer eine sehr handfeste Tierärztin vom Lande – mit Jagdschein und Geländewagen.

Silke Landauer ist ein Outdoor-Mensch, geht zur Jagd und ist dem Wald verbunden. Geht es Ihnen auch so? Was ziehen Sie persönlich aus der Natur?

Ich bin ein Großstadtmensch, aber ich brauche auch die Weite und die Stille der Natur. Im Garten zu arbeiten, in der Natur zu laufen oder zu wandern, macht mich immer glücklich. Während der Drehzeit an den Elbauen zu laufen, war herrlich!

"Wie Fuchs und Hase in einem Bau." Beschreibt das die Beziehung zwischen Stiller und ihrer Figur Silke? Was bahnt sich da zwischen ihnen an?

Die beiden können auf jeden Fall sehr gut gemeinsam am Feuer sitzen und in die Flammen starren. Sie können aber nicht nur gut miteinander schweigen, sondern auch zusammen lachen, sich streiten und wieder vertragen, sich helfen. Und zum zweiten Teil der Frage: Tja, das wüssten Sie wohl gern…

"Im Wald der Wölfe" - Anmerkungen von Regisseur Bruno Grass

Wie waren die Produktionsbedingungen bei diesem "Stiller"-Krimi?

Wir haben oft im Wald und viel bei Dunkelheit gedreht. Naja, und im Sommer sind die Nächte recht kurz, und die Szenen waren lang. Wir mussten schnell und genau arbeiten. Das Licht ist sparsam und ohne Aggregat – im Hinblick auf "Green Production". Interessant war, dass mir der Förster einmal spät in der Nacht erzählte, dass hier in der Göhrde zwei Rudel Wölfe leben, die genau beobachten würden, was wir in "ihrem Wald" so tun.

Sie haben schon an mehreren Krimiprojekten gearbeitet. Was ist das Besondere an "Wendland"?

Ich wollte schon immer mal mit Ulli Nöthen arbeiten, und für mich ist diese Zusammenarbeit total aufgegangen. Stillers Blick auf die Dinge und die Welt, vor allem auf das Wendland, ist besonders. Mir war es ebenso wichtig, dass er die Landschaft nicht nur durch die Natur kennenlernt, sondern durch die Menschen, die dort leben und von dort kommen.

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