"37°" über Reiche, die ihre Millionen teilen wollen
Im ZDF und in der ZDFmediathek
Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland immer weiter auseinander. Die reichsten zehn Prozent der Deutschen besitzen mehr als zwei Drittel aller Vermögen. Filmemacher Yves Schurzmann hat drei Millionäre getroffen, die ihr Geld auf unterschiedliche Weise für die Gesellschaft einsetzen. Die "37°"-Reportage "Dickes Konto, noble Ziele ‒ Wenn Reiche ihre Millionen teilen" ist in der ZDFmediathek abrufbar und am Dienstag, 21. Januar 2024, um 22.15 Uhr, im ZDF zu sehen.
Sebastian Klein wurde durch den Verkauf des Berliner Start-up's "Blinkist" reich. Der Kaufpreis wird auf etwa 200 Millionen Euro geschätzt. Ein nicht unbeträchtlicher Teil davon landete auf Kleins Konto. Aber das viele Geld hat etwas mit ihm gemacht. "Das verleidet mir die Freude daran, wenn ich das Gefühl habe, auf der anderen Seite sind Leute, die für acht Cent den Mülleimer durchwühlen, weil ihre Rente zu klein ist." 90 Prozent seines Vermögens hat er deshalb wieder abgegeben. Es steckt jetzt in einer Gesellschaft, die damit in Projekte mit einem Mehrwert für die Allgemeinheit investiert. Der 42-Jährige profitiert nicht davon – bekommt keine Gewinne ausgezahlt. Vom armen Studenten zum Millionär und wieder zurück, Sebastian Klein ist diesen Weg gegangen.
Stefanie Bremer ist reich. Sie hat geerbt, keinen Cent ihres Vermögens selbst erwirtschaftet. Die 35-Jährige stammt aus einer Unternehmerfamilie in Baden-Württemberg. Statt für Luxus und Glamour entschied sie sich für ein nachhaltiges Leben auf dem Land. Mit der Initiative "taxmenow" engagiert sie sich für höhere Steuern für Millionäre – also auch für sich selbst. "Jeder kann zu dem Wandel in unserer Welt beitragen, vermögende Menschen umso mehr. Ich halte es für meine Verantwortung, das auch zu tun." Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos kämpft sie mit Mistreitern wie der BASF-Erbin Marlene Engelhorn für mehr Steuergerechtigkeit.
Der Unternehmer Stephan Kohorst (57) will auf gar keinen Fall mehr Steuern zahlen, denn das gefährde den Fortbestand seiner Firma. Er führt ein Familienunternehmen mit einer über 100-jährigen Tradition. Sein Weg, der Allgemeinheit etwas zu geben, ist ein anderer: 20 Prozent der Firmengewinne fließen in gemeinnützige Projekte. Er finanziert Schulessen für benachteiligte Kinder, unterstützt Roma-Kinder in Rumänien, Flüchtlingsfamilien in Deutschland sowie Integration und Inklusion. "Vermögen schafft Möglichkeiten" ist sein Leitspruch, Gemein- und Eigennutz schlössen sich für ihn nicht aus.
Die Reportage wird mit Untertiteln, Audiodeskription und Deutscher Gebärdensprache angeboten.
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Weitere Informationen
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Mainz, 16. Januar 2025
ZDF-Kommunikation
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