"planet e." über Power aus dem Untergrund
Wurzeln sind kaum erforscht, dabei könnten sie helfen, viele aktuelle Probleme zu lösen: den Klimawandel bremsen, die Welternährung sichern und nachhaltig Rohstoffe schürfen. Die ZDF-Umweltsendung "planet e." zeigt am Sonntag, 10. April 2022, 15.30 Uhr, in "Wunderwelt der Wurzeln – Öko-Power aus dem Untergrund", welches Potenzial in Wurzeln steckt. Die Dokumentation von Doris Ammon, Stefanie Fleischmann und Christina Gantner ist am Freitag, 8. April 2022, ab 10.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.
Der Geoökologe Oliver Wiche von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg forscht am sogenannten Phytomining – dem Bergbau mit Pflanzen. Er will wissen, welche Pflanzenwurzeln am besten wertvolle Rohstoffe wie Germanium oder Seltene Erden aus dem Boden holen können. Kann daraus ein neuer, umweltfreundlicher Industriezweig entstehen?
Um Dürre- und Hitzeperioden auszuhalten und Überschwemmungen zu überstehen, sind die Wurzeln von Pflanzen von entscheidender Bedeutung: Sie suchen im Boden aktiv nach Nährstoffen und wehren Gefahren wie Krankheitserreger und Gifte ab. Industriell erzeugtes Saatgut führt zwar kurzfristig zu hohen Erträgen, aber auch zu unterentwickelten Wurzeln. Das preisgekrönte Start-up SEEDFORWARD arbeitet mit Biostimulanzien und will mit endophytischen Pilzen die Getreidewurzeln fit für den Klimawandel machen.
Der Anbau spezieller Gräser vor den Deichen lässt an den niederländischen Küsten Salzwiesen entstehen, die wie ein natürlicher Wellenbrecher wirken. Kostspielige Deicherhöhungen können durch die Wurzelgeflechte vermieden werden. Die Salzwiesen filtern sogar Sedimente aus dem Wasser und lassen die Landmasse wachsen.
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Mainz, 5. April 2022
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